Unruhe beim stillen

Liebe Mamas,

ich bin derzeit etwas verzweifelt bzw am rätseln was los ist.
Mein Sohn ist 5 Wochen alt und wird voll gestillt von mir. Bisher hat das sehr gut geklappt.
Seit 2 Tagen hat sich sein Verhalten beim stillen irgendwie geändert.
Unsere stillsituation sieht derzeit meist so aus:
Er zeigt dass er Hunger hat mit schmatzen und grummeln, manchmal auch kurzem
Aufweinen.
Ich nehme ihn, lege ihn an. Er dockt an, trinkt ziemlich gut und schnell. Dies noch ganz entspannt. Ich höre ihn schlucken. Dann geht es los. Er wird unruhig, zieht die Beine an, geht mit dem Kopf vor und zurück, atmet hektisch, die Arme bewegen sich hin und her. Dann lässt er die Brust los um die Brustwarze sofort wieder hektisch zu suchen. Der Kopf wackelt hin und her bis er die Brustwarze mit meiner Hilfe wieder im Mund hat. Dann trinkt er wieder kurz normal aber eben schnell und dasselbe Spiel beginnt von vorne. Nach einiger Zeit tausche ich die Brust. Dort genau dasselbe Prozedere. Wenn ich ihn kurz ablege um die Brust zu wechseln beginnt er nach kurzer Zeit zu weinen. Während des Stillens weint er nicht. Aber diese Unruhe und Hektik sowie das stetige an-und abdocken stellen mich vor Rätsel und machen das stillen derzeit echt anstrengend. Über Nacht macht er so beim stillen übrigens nicht. Aber über Tag häufig und vor allem abends.
Seine Windeln sind immer gut gefüllt mit pipi und Stuhl. Nach spätestens 4 Stunden muss ich die wechseln sonst platzen die. An zu wenig Milch dürfte es also nicht liegen.
Ich weiß nie, ob ich ihn irgendwann in seinem „Wahn“ unterbrechen soll oder ob ich es ihm gewähren soll. Ich frage mich ob er noch trinkt oder ob er das nuckeln nur zur Beruhigung macht. Manchmal wenn ich ihn dann abdocke und denke, es müsste ja jetzt mal reichen (manchmal nach Max. 1 Stunde) dann nimmt er seine Finger in den Mund oder nuckelt am Ärmel.
Hat jmd vielleicht dieselbe Erfahrung gemacht oder weiß was da los ist?
Ich bin wirklich am rätseln und überfragt.

Liebe Grüße
Sternenkind2021

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Hallo Sternenkind2021,
Diese Unruhe, dieses An-und Abdocken kenne ich auch von meinen Mäusen. Bei mir lag es an einem starken Milchspendereflex. Nachts haben sie es auch nicht gemacht. Weißt du denn wie dein Milchspendereflex ist?

Alles Gute!

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Mein milchspendereflex ist gut. Wenn du es so sagst Vl zu gut…
Schon von Beginn an lief die Milch auf der einen Seite raus wenn er an der anderen zog. Das ist aber derzeit nicht mehr so. Trotzdem muss ich nicht viel drücken und es kommt Milch. Manchmal sogar richtig raus geschossen bzw. gespritzt in alle Richtungen.
Was hast du gemacht um dem ganzen irgendwie Herr zu werden?
Ich muss gestehen dass ich ihn irgendwann von der Brust weg hole und ihm den Schnuller gebe. Manchmal nimmt er ihn, manchmal nicht. Habe diese stillfreundlichen Schnuller in kirchform.

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Vorher etwas Milch ausstreichen hilft. Je älter die werden desto besser kommen meine damit klar. Zudem muss sich bei dir ja auch noch die Milchproduktion einpendeln, wenn dein Sohn erst 5 Wochen alt ist....

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Das hat meiner auch Phasenweise.
Manchmal ist er dann ganz ruhig. Zurzeit ist er wieder total hibbelig und stillen in der wiege Haltung klappt nur wenn er am schlafen ist oder ich dabei rumlaufe.
Im sitzen keine Chance er dreht immer den Kopf weg.
Also stille ich ihn meist in liegen. Auf der Seite. Vllt klappt das bei euch auch besser.
Gestern war es auch so das er nach 2-3 nuckeln sich weggedreht hat und erst mal Luft geholt hat. Da war meine Brust extrem voll. Denke das es da daran lag das zu viel raus kam.
Und er einfach nicht hinterher kommt. Nach 2-3 min war aber alles gut und er hat ruhig weiter getrunken

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Ich kenne das exakt genau so. Inzwischen weiß ich, dass ihre Verdauung anspringt beim Stillen. Wenn dann was quer sitzt, dann gibt es genau dieses Verhalten. Es macht mich schier wahnsinnig. Ich konnte mir lange nicht helfen und hatte schon Angst vor jeder Stillmahlzeit. Dann bin ich darauf gekommen, dass sie beim Stillen Stuhl absetzt oder viel Luft schluckt. Es muss also entweder unten oder oben raus. Wenn sie oft abdockt, dann mache ich Bäuerchen. Beim Stuhl ist es schwieriger. In letzter Zeit kann sie eher, wenn ich sie zurück gelehnt stille oder beim Bäuerchen gegen die Füße drücke. Aber am besten hilft ein Entschäumer wie sab Simplex.

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Also meine Tochter hat sehr lange Pausen zwischen den Stuhlgang gehabt (Rekord waren 16 Tage). Daran lag es bei uns nicht...

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Es kann ja bei jedem ein anderer Grund sein 😉. Ich kenne von unseren Kindern dieses Verhalten sowohl, wenn zu viel Milch kommt, als auch wenn sie aufstoßen müssen oder die Verdauung in Gang kommt.

An die TE: Bei zu starker Milch hilft einerseits das bereits erwähnte vorher etwas ausstreichen, oder aber aufwärts stillen (selbst auf dem Rücken liegen und das Baby trinkt von oben gegen die Schwerkraft). Wenn es die Verdauung ist, hilft bei uns das Baby über die Schulter zu legen. Der leichte Druck auf den Bauch und das gleichzeitige aufgerichtet sein hilft bei uns nicht nur beim Bäuerchen, sondern auch beim Stuhlgang machen.

Das wichtigste ist selbst nochmal tief durchzuatmen und zu versuchen gelassen zu reagieren. Babys spüren sofort, wenn man selbst mit Anspannung reagiert und dann schaukelt sich das ganze hoch. Ihr seid noch im Wochenbett und es wird sich sicher bald wieder einpendeln.

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Das war bei meiner Tochter so, das ist auch jetzt mit meinem 3, Wochen alten Buben.

Erstens habe ich einen recht starken ersten Milchspendereflex (daran gewöhnen sich die Kinder, bzw. wenn sie großer werden, kommen sie damit besser zurecht) und zweitens bringt das stillen die Verdauung in Gang... Sprich ein quer sitzender Pups ist gerne in späten Nachmittags- und Abendstunden hier der Aufreger schlechthin.

Tipp von mir: Bergaufstillen, im liegen Stillen, so dass die Schwerkraft nicht noch zusätzlich die Milch fließen lässt.
Kuscheln und wissen, dass du nicht schuld bist, sondern die Verdauung von deinem Spatz noch "im Aufbau" ist.
Das Bauchkniepen ist echt - er wurde gerne Pupsen, kann aber nicht.
Das an und andocken ist dann das Ergebnis.

Sei für dein Baby da, es braucht dich gerade besonders.