Abstillen *SiLoPo*

Hallo ihr,

ich muss mir gerade mal ein bisschen was von der Seele schreiben.

Nach der Geburt meiner Tochter habe ich begonnen abzupumpen, weil sie die Brust konsequent verweigert hat.

Die Stillberaterinnen im Krankenhaus haben ihr meine Brust z.T. in den Mund gedrückt und sie festgehalten, weshalb ich völlig verstehen kann, dass danach einfach nur noch geschrien und sich weggedreht hat.

Da es mein erstes Kind ist und ich davon ausgegangen bin, dass die Beraterinnen schon wissen, was sie tun, habe ich mein Bauchgefühl leider ignoriert und geschwiegen, was ich mir bis heute vorwerfe.

Also habe ich daheim das Abpumpen fortgesetzt. Mein Freund hat mich leider wenig bis gar nicht unterstützt, so dass ich trotz KS unsere Kleine betreut, den Haushalt geschmissen, und alles an Ämter-und Behördengängen erledigt habe. Als dann noch der Job mit 40 Stunden (bin die Hauptverdienerin) dazu kam, ist die Milch richtig wenig geworden von dem ganzen Stress.

Durch Tipps aus dem Forum konnte ich die Milchmenge zwischendurch zwar steigern, jetzt wird es aber seit einigen Tagen zügig weniger und droht ganz wegzubleiben.

Ich weiß, ich müsste jetzt rund um die Uhr abpumpen, schaffe das aber einfach nicht. Gerade könnte ich nur heulen, weil ich so wütend und traurig bin. Ich würde ihr nach diesem blöden Start so gerne weiter meine Milch geben und will noch nicht abstillen, bin aber auf der anderen Seite unfassbar müde und erschöpft.

Ging es jemandem von euch ähnlich?

LG von einer müden, verzweifelten
ZimtBlau

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Hallo,
dauerhaft abpumpen musste ich glücklicherweise noch nicht, stelle mir das aber sehr anstrengend vor. Erst einmal großen Respekt dafür!
Ich war allerdings wegen schmerzhafter Milchstaus schonmal kurz vor dem Abstillen und kann den Konflikt gut nachvollziehen. Wie auch immer du dich entscheidest: Es ist in Ordnung! Es sind schon viele Kinder ungestillt großgeworden und du gibst dein Bestes. Und das kann auch bedeuten, dass du aufs Abpumpen verzichtest, um mit deinen Kräften zu haushalten. Das ist für dich wichtig und für dein Kind.

Liebe Grüße

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Du hast keine übermenschlichen Kräfte, also haushalte mit deinen Ressourcen und setze Prioritäten.
Da du wieder arbeitest ist das Kind ja mindestens acht Wochen alt, hat also schon eine Menge mumi bekommen.
Wenn dich das abstillen entlastet, mach das und kuschel lieber entspannt etwas länger mit deinem zwerg oder hol dir eine Mütze schlaf.
Wenn du zusammenbrichst hat das Baby deutlich größere Probleme als wenn es jetzt pre statt mumi gibt. Und sprich mit deinem Freund, der soll seinen Teil übernehmen, es ist auch sein Kind!

3

Ich habe jetzt auch lange mehrmals täglich abgepumpt, weil meine Tochter nach tollem Stillstart mit 3 Monaten begonnen hat mehr und mehr die Brust zu verweigern.
Es ist einfach anstrengend und nervig. Vor allem, da die schicken elektrischen Pumpen nicht gut funktioniert haben und ich deshalb mit der Handpumpe arbeiten musste.

Nachdem mein Kind jetzt auch Nachts nicht mehr an die Brust geht, stille ich jetzt auch ab.
Schlecht fühle ich mich dabei nicht. Milchnahrung ist mittlerweile perfekt an die Bedürfnisse eines Babys angepasst und die Vorzüge von Muttermilch werden aktuell sehr überzogen dargestellt. Wenn man sich die Studien wirklich mal anguckt, sind die Effekt oft so klein, dass sie statistisch nicht relevant sind.
Richtig gute Evidenz hat man eigentlich nur für die Reduktion des Brustkrebsrisikos bei der Mutter und bei der Reduktion von Durchfallerkrankungen im ersten Lebensjahr bei den Kindern.

Du musst dich also nicht schlecht fühlen. Stillen ist toll, wenn es gut klappt, aber den kleinen positiven Mehrwert den Muttermilch hat ist es nicht Wert, sich zu stressen und kaputt zu machen.
Verbring die Zeit, die die abpumpen würdest, lieber mit deinem Baby. Da hat es mehr von.