Hat bei jemandem das stillen ohne Probleme geklappt?

Hallo ihr liebe,

Ich wende mich mit einem Thema an euch, was mich wirklich sehr belastet hat die letzten Monate.

Ich erwarte im Februar mein 2. Kind und möchte unbedingt versuchen nochmal zu stillen. Beim ersten Mal hat es leider nur 2 Wochen geklappt und das auch nur mit zufüttern. Ich habe mich eigentlich so auf das stillen und die inige Zeit mit meinem Baby gefreut aber im Krankenhaus hat man mich schon absolut verunsichert. Da hieße es, ich solle zufüttern weil der kleine Mann zu viel abgenommen hat ( im Endeffekt waren es nicht mal die 10%) Da ich eine große Brust habe, haben die mir dort auch immer ein zusammen gerolltes Tuch unter die Brust gelegt für besseren halt, was eigentlich total unpraktisch war.
Dazu kam dass ich jedes Mal höllische Schmerzen und eine Wochenbettdepression hatte. Jedes Mal wenn ich stillen sollte war es Stress für mich, wegen der Schmerzen.
Irgendwann hab ich es dann einfach sein lassen.
Jetzt möchte ich aber mein 2. Kind auf jeden Fall stillen und hoffe so sehr dass es klappt.
Hier jetzt meine Fragen.
Tut das stillen denn immer so höllisch weh? Und falls ja, wann wird es denn besser?

Hat es bei jemandem problemlos geklappt? Und wie sind eure Erfahrungen bei Frauen mit großen Brüsten? Muss man die immer stützen?

So viele Fragen 😓
Ich danke euch für eure Antworten und wünsche euch alles gute.
Lg gigi

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Ich habe unseren Sohn ein Jahr gestillt, davon fünf Monate voll. Unsere Tochter stille ich noch voll, sie ist vier Monate alt.
Es tat bei beiden anfangs sehr weh. Meine Brustwarzen sind sehr empfindlich und leiden dann erstmal unter der ungewohnten Belastung. Grade am Anfang wollen die Babys ja ständig stillen. Damit du genug Milch hast und nicht zufüttern musst, musst du leider ständig anlegen. Nur so kommt der Milcheinschuss und dann wird weiter die Milchbildung angeregt. Das bedeutet auch ggf Clusterfeeding, dh, dass du über einen gewissen Zeitraum auch mal stundenlang stillst, mit kurzen Unterbrechungen. Die Anfangszeit finde ich beim Stillen daher als wenig schön und zehrend, aber wenn sich alles eingespielt hat, ist es super. Das dauerte bei mir aber so ca. 8 Wochen.
Die tatsächlichen Schmerzen dauerten nur ca eine Woche. Wenn die Brustwarzen wund werden, solltest du direkt handeln:
1. Anlegetechnik durch Hebamme oder Stillberaterin überprüfen lassen.
2. Ist die Anlegetechnik ok und das Zungenbändchen nicht verkürzt, liegt es wahrscheinlich an der ungewohnten Belastung. Dann hilft...
3. ... Brustwarzensalbe zb von Lansinoh, manchmal hilft es auch nach dem Stillen etwas Muttermilch auf der Brustwarze zu verteilen und an der Luft trocknen zu lassen, ebenfalls gut sind Multimam-Kompressen (gibts im dm) und Hydrogelpads von Medela (gibts zb in der Apotheke). Meine Hebamme hatte auch einen speziellen Laser und hat meine Brustwarzen beim ersten Kind damit behandelt. Das hat toll geholfen.

Ich habe eine große und auch schwere Brust, aber gestützt habe ich da nie. Bequem und aufrecht sitzen und beim.Anlegen die Brust halten reichen eigentlich aus. Falls du schlecht zu fassende Brustwarzen hast (das Baby darf nicht nur die Spitze, sondern muss auch möglichst viel vom Vorhof erfassen) gibt es auch Brustwarzenformer, die man schon in der Schwangerschaft tragen kann. Das kann deine Hebamme beurteilen.
Nach der schmerzhaften und dann anstrengenden Anfangszeit fand ich Stillen praktisch und nicht als schmerzhaft.

Alles Gute!

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Vielen Dank für deine Erfahrung und die vielen tips!!

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Bei mir 2 mal ohne Probleme.

Aber das Kh war auch als Babyfreundlich ausgezeichnet, das heisst die Kinder werden nicht zugefüttert oder bekommen einen Schnuller.

Die Hebammen dort hatten mich super unterstützt beim anlegen, haben mir immer Tipps gegeben.

Zu Hause lief es dann auch ohne Probleme. Meinen Sohn hatte ich 4 Monate gestillt und meine Tochter knapp 2 Jahre.

Ich musste mal wegen Medikamenten eine Woche pausieren, da hatte meine Tochter aber schon vom Tisch mitgegessen. Habe in der Zeit auch nie eine Entzündung gehabt, danach habe ich ganz normal weiter gestillt. Beim abstillen habe ich einfach aufgehört ohne Tabletten, die Milch ab und zu rausgestrichen wenn der Druck zu gross war, die Milch ist dann versickert

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Hallo Gigi,

Tut mir leid dass du so schreckliche Erfahrungen machen musstest.

Meine kleine ist jetzt 11 Wochen alt und ich stille voll.
Sie ist nein erstes Kind und trotzdem habe ich mir ehrlich gesagt keine Gedanken gemacht dass das stillen evtl. Nicht klappen könnt.

Ich habe vorher schon ein F Körbchen gehabt und mir hat weder das KH noch die Hebamme gesagt dass ich was stützen müsste🤷‍♀️

Die ersten 2 Wochen Taten meine brustwarzen auch ziemlich weh aber ich habe mir immer wieder eingeredet dass das vorbei geht und ich das für meine kleine durchhalten will ( es war nicht immer leicht 🙈)

Vor 1,5 Wochen schrieb sie dann 3 Tage lang meine brust an und wollte kaum 5 min. Am Stück trinken ( vorher 20 min)
Ich habe sie dann öfters angelegt und da sie genug volle windeln hatte , habe ich es so weiter gemacht. Einmal habe ich versucht ihr abgekupfert Milch über die Flasche zu geben , was auch funktioniert hat aber ich hatte zu große Sorgen bei ihr eine saugverwirrung auszulösen , also habe ich es gelassen. Seit dem trinkt sie wieder etwas besser .
10 min am Stück und im Durchschnitt 9x am Tag, vorher waren es 7x bei 20 min.

Ich gehe davon aus dass sie vielleicht inzwischen mehr rausbekommt, denn Milch habe ich genug 🙄🙂

Ich glaube wenn man sich zu viele Gedanken macht , setzt man sich selbst zuviel unter Druck und das stört dann den Körper.

Versuch daran zu denken dass du dein erstes Kind auch groß bekommen hast , wenn es also mit dem stillen nicht klappt ist es eben so. Deswegen bist du keine schlechte Mutter oder sonstiges .

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Entschuldigt die vielen Fehler

Abgekupfert = abgepumpte Milch 🤣

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Ich danke dir sehr, für deine Erfahrungen und die lieben Worte. Das mit dem Druck machen, kam leider automatisch. 😣 da es bei allen um mich herum geklappt hat, nur ich irgendwie „zu doof“ dafür war.
Naja.. ist ja vorbei und nun versuche ich es lockerer anzugehen. 😊

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Bei mir hat es bei beiden Kindern eigentlich schnell problemlos geklappt, beim zweiten noch fixer als beim ersten.
Ich hatte auch nie wunde Brustwarzen, Schmerzen oder dergleichen. Nur beim Milcheinschuss hatte ich ein wenig Probleme, da meine Milchproduktion etwas überschießend war und meine Brüste hart und kurz vorm platzen, deshalb habe ich anfangs ein wenig zur Entlastung gepumpt und gekühlt.
Beim meinem Sohn hatte ich anfangs noch Stillhütchen, da meine Brustwarzen so flach waren und er die nicht richtig zu fassen bekam, bei meiner Tochter waren sie dann schon "vorgeformt". Die Startbedingungen waren auch nicht optimal, beide Kinder KS, beide starke Gelbsucht, meine Tochter hatte ich das erste Mal nach 24 h im Arm und sie waren beide viel in der Phototherapie, da durfte ich nicht immer stillen sondern sie haben zum Teil abgepumpte Milch mit dem Fläschchen bekommen.
Das Wichtigste sind Zeit, Ruhe, und dass man sich vom Personal nicht unter Druck setzten lässt und verrückt macht, wenn es anfangs nicht ganz rund läuft.
Alles Gute und einen schönen Stillstart

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Da hast du ja schon einiges mitgemacht.
Stillen muss und sollte nicht wehtun. Wenn doch, dann ist irgendwas nicht ganz richtig. Das Problem ist, dass die Brustwarzen sehr schnell kaputt gehen können, wenn was schief läuft und dann tut es natürlich länger weh.
Die meisten Stillprobleme liegen aber tatsächlich nicht daran, dass man nicht Stille kann, sondern an falscher Technik, falscher Beratung oder falschen Erwartungen. Manchmal tatsächlich auch an körperlichen Ursachen, wie z.B. ein zu kurzes Zungenbändchen. Was nun bei euch das Problem war, läßt sich so natürlich nicht sagen.
Aber du bist jetzt erfahrener, das hilft schonmal.
Ich habe auch ziemlich viel Holz vor der Hütte, nach dem Milcheinschuß immer ein G Körpchen gehabt, und dazu Schlupfwarzen. Bei meinem ersten Kind war ich auch kurz vorm aufgeben.

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Hey du Liebe, das klingt ja wirklich nicht schön was du mitmachen musstest. Ich habe gerade mein erstes Kind, er wird morgen 12 Wochen alt. Der Anfang war ähnlich wie bei dir, ich bin ganz unvoreingenommen an das Stillen ran gegangen und fand uns an Tag 2 schon ganz gut. Dann kam Tag 3 und die U2. Der Milcheinschuss war noch nicht da, er hätte sehr lange Schlafphasen und über Nacht kaum gepinkelt. Außerdem war er bei 8% Gewichtsabnahme, gesagt wurde mir aber nur er hätte sooo viel abgenommen und wäre ausgetrocknet und überhaupt, man müsse jetzt auf jeden Fall zu füttern. Man könne natürlich noch warten, aaaber besser fürs Kind wäre es ja nicht, das sollte ich mir mal gut überlegen. Er bekam dann ein Fläschchen, fiel quasi ins Fresskoma und ich den Satz gedrückt "Jetzt hat er das erste Mal den Magen voll". Weil ich eine Nachsorgehebamme hatte durfte ich trotzdem an dem Tag gehen, mit Rezept für eine Milchpumpe und vollkommen fertig mit den Nerven. Meine Hebamme hat mich danach versucht wieder aufzubauen, aber die Zweifel blieben, bis heute. Bis etwa zur 7. Woche habe ich dann gestillt, zugefüttert und abgepumpt. Dann müsste er operiert werden (einseitiger Leistenbruch), danach klappte es plötzlich ohne zu füttern, von jetzt auf gleich. Schmerzen hatte ich da noch, teilweise auch schlimm, ohne das die Brustwarzen wund wurden. Mittlerweile tut es gar nicht mehr weh, und endlich kann ich das Stillen genießen. Was mir geholfen hat:
1. Ein unterstützendes Umfeld, Hebamme und Stillberaterin, außerdem die genannten Multimam Kompressen, Muttermilch auf der Brustwarze und Lanolin.

2. Ich hatte den Eindruck, dass mein Sohn die Brustwarze extrem fest hält mit dem Kiefer, war deswegen mit ihm bei der Ostheopathie. Danach wurde es langsam besser. Würde ich beim nächsten Mal sofort nach Geburt machen, auch um Geburtstraumata zu beheben.

3. Der Satz einer sehr guten Freundin, die das Stillen nur deshalb nicht aufgegeben hat, weil sie sich jeden Tag aufs Neue sagte "heute schaffst du. Morgen entscheidest du neu, aber heute schaffst du." Alternativ eine Deadline setzen, zB. Bis zur 4. Woche muss es so und so gut funktionieren.

4. Fürs 2. Kind, so wir eins bekommen, habe ich mir vorgenommen, ambulant zu entbinden. Den Stress im KH tue ich mir nicht nochmal an. Alternativ gibt es stillfreundliche Krankenhäuser, aber nicht bei uns in der Gegend. Da wirst du nicht so wuschig gemacht.

Alles Gute dir für den Stillstart, und wenn es nicht klappt, dann macht das gar nichts.

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Danke für deine Erfahrungen und tips. Da hast du ja auch einiges durchgemacht und trotzdem nicht aufgegeben. Respekt.
Ich werde es so machen wie deine Freundin, jeden Tag aufs Neue versuchen. Vielleicht hilft ja dieses Mal wirklich etwas die Erfahrung.
Alles gute für die Zukunft

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Ich war aber auch oft an dem Punkt, aufhören zu wollen, hab viel geweint. YouTube Videos hat noch jemand angesprochen, da habe ich mir auch welche angeschaut, vor allem das von Dr. Newman und die Videos von wagonbird, sind alle auf Englisch, aber gut zu verstehen.

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Bei mir hat es tatsächlich bei beiden Kindern ohne Probleme bzw Schmerzen geklappt.
Ich habe anfangs nach jedem Stillen etwas Muttermilch über die Brustwarzen gestrichen und lufttrocknen lassen.
Das Wichtigste ist das richtige Anlegen und Geduld!

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Wir mussten mit Stillhütchen starten.. Brustwarzenform sehr flach, ein verkürztes, verdicktes Zungenband das 8 Monate unentdeckt geblieben ist und am Tag der Geburt war grad die Hölle los, somit keine Zeit zum Helfen 😅

Aber egal ;) wir haben uns durchgekämpft.
Ich finde wichtig, dass man nicht zufüttert (solange es halt vertretbar ist)
Denn die Nachfrage bestimmt das Angebot. Ich habe oft 20x am Tag gestillt 😅 nachts ständig weil er auch nicht schlafen konnte.. aber wir konnten 5,5 Monate voll stillen - und dann weiter bis er sich mit knapp 11 M komplett selbst abgestillt hat..
(Weil wir begonnen haben abends wenn ich arbeiten war Pre zu füttern ;))

Ich denke wirklich das zufüttern macht es sehr sehr schwer die stillbeziehung aufrecht zu erhalten.

Auch dir eine gute Stillberaterin in der Nähe. Vielleicht kann sie dir gleich nach dem KH helfen und euch begleiten! :)

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Leider bist du offenbar absolut nicht die Einzige, die ähnliche Probleme hat, ich gehöre auch dazu.
Richtig schlimme Schmerzen hatte ich ca 7 Wochen lang, danach wurde es nach und nach besser. Allerdings war es noch so bis zum 4. Monat echt sehr unangenehm.
Dann haben wir mit Beikost gestartet und ich habe mich weiter nebenher mit dem stillen rumgeschlagen. Das ist vielleicht keine rosige Aussicht für dich, aber jetzt ist unser Schatz fast 11 Monate alt und ich stille nur noch 3 mal innerhalb von 24 Stunden. Genießen tu ich es nach wie vor nicht, aber ich beiß mich noch fertig durch, ist ja jetzt fast geschafft. Ich will im Oktober komplett mit dem Thema abgeschlossen haben :-)
Dir wünsche ich dir richtige Entscheidung und so oder so dann gutes Durchhalten! #klee

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Es tut echt gut zu wissen, dass man nicht alleine ist und Respekt an dein Durchhaltevermögen!! Ich hoffe, ich schaffe es auch