Abstillen oder Weitermachen?

Hallo ihr Lieben!
Zu meiner Situation:
Ich habe letzten Montag entbunden. Ich habe meine kleine regelmäßig angelegt (alle 3 Std.) und sie wurde währenddessen und danach immer total wütend und quengelig bis ich herausgefunden habe das bei mir eben noch nichts kommt und sie totalen Hunger hat und deshalb so jammert. Weil ich sie natürlich nicht „verhungern“ lassen wollte hab ich angefangen ab dem 2. Tag zuzufüttern mit PRE Nahrung. Habe aber währenddessen weitergepumpt regelmäßig alle 3 Stunden um die Milchproduktion anzuregen weil ich ja Vollstillen wollte. Ich kam nur sehr schwer hinterher mit meiner Milchproduktion im Gegensatz was mein Baby essen wollte.
Habe ich insgesamt immer nur 30ml rausbekommen. Davon würde sie ja nie satt werden, sie trinkt mittlerweile gute 80-100ml.
Habe dann diesen Montag + Dienstag nur gestillt und nach Bedarf wenn sie danach noch hungrig war eine Flasche gegeben und das pumpen weggelassen. Sie war viel entspannter und sah „satt“ aus.
Am Mittwoch kam dann sie Hebamme und meinte um das Zufüttern würde ich nicht drum rum kommen da ich einfach zu wenig Milch habe und sie in den letzten 5 Tagen 20g abgenommen hat. Ich solle sie weiter stillen und nach dem stillen immer noch 1 Flasche dazugeben.
Habe heute mal auf einer Seite abgepumpt um den momentanen Stand zu sehen und bekomme nun auf einer Seite schon 50ml raus.
Jetzt meine Frage, wenn ich sie ja stille auf beiden Seiten (würde ja dann ca. 80-100ml sein) und dann immer zufütter mit einer Flasche, tu ich sie ja überfüttern. Wie kann das sein das sie dann in den letzten Tagen 20g abgenommen hat? Und meint ihr ich sollte weiter stillen und probieren oder ganz aufhören und Flasche geben.
Mir persönlich ist es egal weil mein Baby mit beidem groß wird aber ich würde mich gerne nur auf eine Sache konzentrieren wollen und nicht immer beides machen. Vielleicht war jemand auch schon in so einer Situation…

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Die abgepumpte Menge sagt nichts darüber aus, wie viel dein Kind beim Stillen bekommt. Es gibt Mamas, dir können nichts pumpen, stillen aber voll.
Die Milchproduktion wird durch das Stillen viel mehr angeregt, als durch die Pumpe. Daher heisst es immer: so oft als möglich korrekt ansetzen!

Überfüttern kannst du nicht, weder mit Muttermilch noch mit Pre.

Klar kann es noch klappen, dass ihr von der Flasche wegkommt. Wenn dir das Prozedere aber zu viel ist und du nicht beides machen möchtest, dann gib die Flasche.

Wenn du Glück hast, bekommt dein Kind immer mehr beim Stillen und reduziert die Zufüttermenge selbst, bis ihr beim Vollstillen seit. Das benötigt aber Zeit.

Ich hatte mich 3.5Wochen durchgekämpft und nun stillen wir voll, finde das viel einfacher und die Vorteile der Muttermilch sind ja bekannt 🤗 für uns hat es sich gelohnt 🍀

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Hallo,

Herzlichen Glückwunsch zum Baby 🥰
Möchtest du denn gerne voll stillen?
Dann probiere mal die Flasche nach der Brust weg zu lassen und lieber in kürzeren Abständen anlegen.
Ich würde dir empfehlen, wenn es für dich möglich ist, dich mit deinem Baby ins Bett zu legen, dort den ganzen Tag bleiben und immer und immer wieder die Brust anbieten. Nicht auf die Uhr schauen wie lange das letzte Mal schon her ist. Dann steigest du deine Milchmenge.

Natürlich ist es auch nicht verwerflich sich für die Flasche zu entscheiden. Es muss für euch passen. Wenn dir das Stillen nur Stress bedeutet oder das zufüttern/ Pumpen/ Dauerstillen zu viel und anstrengend ist, ist eine entspannte Flaschenmama genauso gut.

Zu deiner Frage mit dem überfüttern: du schreibst du gibst die Flasche nach bedarf nach der Brust. Also erkennst du ja, wenn die Kleine noch hungrig ist. Dann wird sie sich an der Flasche nicht überessen. Ich würde aber nicht prinzipiell die Flasche nach jeder Brustmahlzeit anbieten sondern erstmal schauen ob wirklich noch Hunger da ist, ob sie nicht nochmal an die Brust will oder ob sie schlafen möchte.

Meine Kleine weint nach dem Stillen manchmal, weil sie so müde ist ( sie schläft dabei selten ein). Dann will sie lieber einen Schnuller und will etwas rumgeschuckelt werden.

Ich bekomme beim pumpen übrigens nur minimal was raus, wenn überhaupt 20ml an der einen und 30 an der anderen Seite. Ich stille mein fast 4 Monate altes Baby trotzdem voll. Die Brust produziert genug für‘s Baby und Babys bekommen beim trinken viel mehr raus als die Pumpe.



Alles Gute🍀

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Die Menge beim Abpumpen sagt nichts über die normale Milchmenge aus. Ich stille zb das 2. Kind voll und konnte noch nie mehr als 20 ml in 40 Minuten abpumpen. Klappt bei mir einfach nicht. Überfüttern kannst du nicht. Pre und Muttermilch wird nach Bedarf gegeben.

Zum Stillen selbst: Alle drei Stunden anlegen, ist zu wenig. Nach Bedarf stillen, heißt bei Neugeborenen normalerweise, dass sie fast dauerhaft stillen, teilweise über Stunden und nur mit kurzer Pause. Durch dieses Clusterfeeding kommt die Milchproduktion richtig in Gang. Meine Tochter ist sieben Monate alt und drei Stunden Abstand haben wir erst seit zwei Monaten und auch nicht immer.
Eventuell hilft dir ein Brusternährungsset. Am besten kontaktierst du eine Stillberaterin.
Allgemeine Tipps zur Steigerung der Milchmenge:
Anlegen, anlegen und noch mehr anlegen
Schläft das Baby ein: Wickeln oder anderweitig wecken
Boxkshornkleesamen
Stilltee
Kein Pfefferminz oder Salbei
Am besten Baby nur mit Windel und du oben ohne ins Bett und 12 Stunden kuscheln und stillen.

Das alles natürlich nur, wenn du noch stillen willst. Wenn du auf die Flasche umsteigen willst, ist das kein Beinbruch und verständlich!
Alles Gute und fröhliche Weihnachten!

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Abstillen oder Weitermachen? Genau diese Frage musst du für dich selbst erst einmal beantworten. Beides ist noch möglich, das Vollstillen als Ziel wird aber einiges an Disziplin und Mühe erfordern.
Ob es dir das wert ist, musst du überlegen.

Zunächst einmal finde auch ich alle 3h zu wenig. Meine Hebamme hatte mich zum 2-stündlichen abpumpen verdonnert (nachts einmalig 3 Stunden) und das fand ich sehr hart, aber effektiv.
Also spätestens alle 2 Stunden würde ich nun anlegen.
Ich würde auch mind. 1x täglich Power-Pumping machen, das simuliert das Clustern.
Du musst Schritt für Schritt vom Zufüttern wegkommen. Ich würde nicht so niederschwellig zufüttern sondern immer und immer wieder die Brust anbieten und erst wenn das Kind gar nicht zufriedenzustellen ist, zufüttern. Das Gewicht muss engmaschig kontrolliert werden.
Es ist ein schmaler Grat, aber irgendwie muss die Balance gefunden werden zwischen "nicht zu viel zufüttern" und "nicht hungern lassen".
Die ersten Tage wirst du quasi dauerhaft stillen oder an der Pumpe sein, aber es wird sich lohnen, der Körper reagiert auf diesen Bedarf und produziert dann recht zügig mehr.
Wenn du diesen Weg gehst, solltest du eine erfahrene Hebamme oder am besten eine Stillberaterin an deiner Seite haben.

Ich habe es so in 2 Wochen zum Vollstillen geschafft.
Und da habe ich erst gemerkt, dass alle 2 Stunden echt nicht streng sind sondern teilweise sogar noch untertrieben. Im Clusterfeeding hing mein Sohn zeitweise fast dauerhaft an der Brust. Stunden über Stunden mit nur kurzen Pausen. Ich hatte mir auch schon alles am Esstisch so hergerichtet, dass ich sogar während des Essens das Kind angedockt bei mir haben konnte. Sonst hätte ich wohl nicht essen können. :-)

Wenn du mich fragst: es lohnt sich. Ich würde es immer wieder tun. Ich stille unheimlich gerne inzwischen. Und gerade nachts kann ich es mir nicht besser, schneller und unkomplizierter vorstellen. Alleine dafür würde ich die paar schweren Wochen auf mich nehmen und es wieder tun.
Aber das ist Geschmackssache. Du musst dich entschieden, welcher Weg für euch richtig ist.