Stillen mit 9 Monaten

Mein Baby ist 9 Monate alt und isst morgens, mittags und abends gut vom Familientisch mit. Ich biete ihm stündlich die Brust an, aber seit einer Erkältung vor 6 Wochen trinkt er nur noch einmal am Tag richtig an der Brust, also im regelmäßigen Rhythmus. Zwischendurch nimmt er immer mal wieder ein paar kleine Schlucke.

Ich möchte noch länger stillen und habe Sorge, dass ich gerade unbewusst abstillen könnte. Wie oft trinken eure Kleinen in diesem Alter noch an der Brust, mit funktionierendem Milchspendereflex?

Was kann ich tun, damit er häufiger an der Brust trinkt? Mehr als anbieten kann ich kaum tun.

Mimch habe ich wenn ich drücke und dehydriert ist er nicht.

Schreib mir bitte deine Erfahrungen.

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Liebe Salome

Ich kann tatsächlich nur meine Erfahrung teilen. Mein Kleiner ist jetzt gute 11 Monate alt und isst ebenfalls mindestens 3 Mal täglich gut am Familientisch mit.
Er stillt nach Bedarf, d.h. mal mehr, mal weniger - so wie es gerade benötigt wird. Heute hat er, wenn ich mich richtig erinnere, um die 8-9 Male am Tag gestillt, wo die Milch „lief“, und seit dem Einschlafen auch schon ein Mal.
Ich kann mir jetzt nicht so ganz vorstellen, was „ein paar Schlucke“ sind. Läuft die Milch oder wartet er nicht auf den Reflex?
Solange sie nasse Windeln haben, habe ich gelernt, mich drauf zu verlassen, dass die Mäuse sich holen, was sie brauchen. Trotz Infekten. :-)

Liebe Grüsse :-)

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Ps: Ich glaube, wenn Bedarf da ist, wird auch gestillt - solange keine Fremdsauger zum Einsatz kommen, :-)

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Liebe Tine

Danke für deine Antwort!
An die Brust nehme ich ihn schon mehrmals. Die Milch kommt wenn er saugt, aber es ist nicht dieses rythmische trinken das ca 5 min geht sondern wirklich nur ein paar einzelne Schlucke und dann mag er nicht mehr. Fremdsauger haben wir nicht im Einsatz.

Bin gespannt wie sich das entwickelt, vermutlich muss ich einfach drauf vertrauen.

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Stündlich?! Das wäre mir zu extrem. Ich denke falls dein Baby sich selbst abstillen sollte, wirst du es so oder so nicht verhindern können und solltest akzeptieren, dass es eben nicht mehr seinem, sondern primär nur deinem Bedürfnis entspricht. Es ist 9 Monate alt und nicht 9 Wochen, da lässt das Bedürfnis bei einigen Babys eben nach und das ist genauso in Ordnung wie umgekehrt.

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Ich habe deutlich kürzer gestillt (5-6 Monate). Das hat sich einfach so ergeben, purer zufall. aber ich würde mir an deiner stelle keinen druck machen. solange dein kind immer wieder an die brust kommt bzw will und auch trinkt, ist es vollkommen in Ordnung. es holt sich das was es braucht. und wenn es selbst die Milch nicht mehr möchte und von sich aus abstillt, dann ist es so. mach dich nicht verrückt, genieße die zeit einfach :)
Selbst jetzt mit 1,5 jahren trinkt mein kind zwischendurch keine milch. biete es immer morgens und abends an, manchmal sind es mot glück 50 ml, manchmal gar nichts und dann gibt es wieder Tage, wo ich mehrmals den Becher nachfüllen muss und es locker 150 ml sind

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Du bietest deinem gut essenden Kind stündlich die Brust an? Ich würde das sofort einstellen und nur noch die Brust anbieten, wenn dein Kind signalisiert, dass es diese möchte. Wenn es keine künstlichen Sauger hat, stillt es sich in dem Alter nicht selbst ab.

Du drängst ihm die Brust ja förmlich auf, da kann es ja gar nicht nach Bedarf nach ihr verlangen.

Wenn sein Bedarf aktuell einmal täglich sein sollte (was ja gar nicht klar ist, da er aktuell stündlich mal kurz saugen "muss"), bedeutet das nicht, dass dies so bleibt. Das Stillbedürfnis verändert sich immer wieder.

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Ich biete ihm die Brust einfach an. Jeder der stillt weiss, wenn ein Kind nicht trinken mag kann man es nicht zwingen! Die drehen sich dann einfach ab und dann lass ich ihn fröhlich weiter krabbeln.

Aber versuchen tu ich es 😊

Fremdsauger haben wir nicht im einsatz, ich denke ich muss ihm da einfach vertrauen dass er sich nimmt was er will.

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Sie schnappen aber immer erst reflexartig zu, bevor sie ziemlich zügig wieder loslassen oder? So kenne ich es zumindest.

Ich habe meine Tochter 4 Jahre lang gestillt und meinen Sohn stille ich aktuell seit 1,5 Jahren. Bei meiner Tochter hatte ich zu Beginn Stillprobleme und die Sorge, dass sie zu wenig trinkt und meine Milch zurückgeht, hat mich noch lange begleitet. Ich habe ihr die Brust daher auch eine Weile übertrieben häufig angeboten und in der Zeit hatte ich fast keinen merklichen Milchspendereflex mehr. Ich glaube, es war ihr einfach zuviel und die wenigen Schlucke zwischendurch haben ihr aufsummiert dann einfach gereicht. Kaum habe ich mal 4-6 Stunden Pausen zugelassen, wurde für mich auch wieder deutlicher, wann sie eigentlich Milch möchte und der Appetit auf eine "vernünftige Portion" kann sich entwickeln.

Die Trinkpausen meines Sohnes waren von Anfang an größer, wobei auch das immer mal variierte. Die Kinder holen sich schon, was sie brauchen, davon bin ich mitlerweile überzeugt. 😊

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Meine Tochter hat mit 9 Monaten angefangen tagsüber die Brust zu verweigern. Ich dachte auch, sie wäre dabei sich abzustillen.
Mittlerweile ist sie 16 Monate und wird immer noch gestillt aber eben nur noch nachts. (So 1-3×).
Ich glaube, die kleinen Mäuse wissen schon genau, was sie brauchen.

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Vielen Dank für die Antwort, das beruhigt mich!