Beikoststart, wer hat früh begonnen?

Hallo ihr Lieben,

die Frage stelle ich rein Interesse halber, bzw. auch, weil ich momentan mit meinem Mann am diskutieren bin. 😅

Unsere Maus ist Ende des Monats 4 Monate alt. Mein Mann würde dann gerne mit dem 1. Brei beginnen. Ich finde das zu früh, zumal sie noch kein wirkliches Interesse an essen zeigt (was sie meiner Meinung nach in dem Alter auch noch nicht wirklich kann). Natürlich guckt sie schon mal mit großen Augen hinterher, wenn Mama und Papa sich eine Gabel mit essen in den Mund stecken, aber sie ist momentan auch in einer Phase wo alles super interessant beobachtet wird.

Ich möchte meinen Mann nicht übergehen, er darf was die kleine angeht genauso mitentscheiden aber an diesem Punkt geraten wir einfach immer wieder aneinander. Auch weil ich gerne BLW als Ernährungsform für unsere kleine probieren wollte, anstatt Brei. Sprich, die ganze Beikostgeschichte würde sich noch eine Weile nach hinten ziehen.

Hat jemand, der Früh (Nach dem 4. Monat) mit Brei Gestartet hat, Erfahrungswerte für mich?

Und gerne auch Erfahrungswerte für den späteren Beikoststart, jetzt aber unabhängig davon was die WHO empfiehlt, das kenne ich schon. ☺️

Danke schonmal für eure Antworten! ☺️
Schlumo mit Mia 🎀 3,5 Monate

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Hi, wir haben mit 4 Monaten angefangen. Ganz ohne Druck, wir wollten es einfach probieren. Krümel fand es super, er hat von Anfang an mit viel Begeisterung gegessen. Wir haben dann jeden Monat einen weiteren Brei eingeführt. Was das Essen angeht, ist er sehr pflegeleicht 😉 er isst auch jetzt gut und gerne und wir fangen bald mit der Familienkost an 😊
Ihr könnt es einfach mal probieren, aber es kann natürlich auch sein, dass sie das noch nicht will. Wichtig ist, da dann abzubrechen und weiter zu warten. Einfach auf euer Baby hören 😉

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Danke für deine Antwort ☺️

Wir werden es mal so langsam ausprobieren und schauen wie sie es mitmacht. :)

Viele Grüße
Schlumo ☀️

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Huhu also wir haben letzte Woche, exakt nach dem 4. Monat, angefangen. Unsere Maus hat unser Essen quasi mit den Augen aufgesaugt und ihren Kopf halb verdreht um es nicht aus den Augen zu verlieren. Daher hab ich beschlossen es einfach mal zu probieren. Sollte es nicht klappen kann man ja wieder zur Milch umsteigen. Unsere Maus isst inzwischen sehr gerne und reißt begeistert den Mund auf für den Löffel. Wenn du das Gefühl hast sie ist noch nicht so weit würde ich vielleicht noch etwas warten. Und auch ihr solltet bereit sein. Und viel Geduld mitbringen :). Lg

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Hallo

Wir haben vor einiger gestartet da war der 4 Monate noch nicht ganz vollendet.

Jetzt ist sie 4 Monate und fast 2 Wochen alt.

Sie isst aktuell 110gram Gemüse Fleisch Brei und paar Löffel Obstmus hinter her . Liebt es und frisst regelrecht die Schüssel leer .

An 1 oder 2 Tagen wollte sie nix essen da gab es eben die Flasche. Ich mache das alles nicht so streng und ohne Druck

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Ob Brei oder BLW, ich finde die Beikostreifezeichen super, super wichtig. Vorher ist die Gefahr des Verschluckens einfach gegeben.

Zudem braucht das Baby vorher einfach keine andere Nahrung als Milch, also ehrlich gesagt verstehe ich dieses super-Frühe starten einfach nicht. Wer hat was davon? Niemand! 🤷‍♀️

Ich würde definitiv die Reifezeichen abwarten.

BLW macht in meinen Augen total Sinn (ich verweise super gerne auf das Buch „Breifrei“ von Tatje Bartig-Prang; sie erklärt es so toll und auch grundsätzliches zu Beikoststart).

Viel Erfolg dann später :)

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Hey ich habe mit 4 Monaten angefangen mit Brei. Ich habe sie im halb liegen gefüttert. Hat alles super geklappt. Sie hat von Anfang an gut gegessen gehabt. Man muss es einfach ausprobieren wenn man es möchte. Mir wurde es empfohlen direkt mit 4 Monaten zu starten da meine maus sehr viel am spucken ist. Seid dem sie Brei isst und so, spuckt sie nicht mehr ganz so viel. Aber wie gesagt ausprobieren und wenn es nicht klappt warten. Man kann mit Obst oder Gemüse starten. Gemüse möchte meine so garnicht essen (habe Gläschen genommen) also habe ich Haferbrei von alnatura gekauft und zack der wurde gegessen.

Lass deinen Mann sich ausprobieren. Und ihr werdet merken ob es klappt oder nicht.

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Ich habe nicht so früh angefangen und würde es auch nicht tun, nur weil mein Mann das meint.

Schreibt doch beide eure Argumente mal auf, vielleicht ist das hilfreich? Warum möchte er denn jetzt schon Beikost geben? Und warum in Breiform?

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Da wär ich eher auf Seite deines Mannes.

Bei meiner großen hab ich mir damals auch einen riesen Kopf gemacht und wollte unbedingt alles "richtig" machen. Aber bei der Beikost gibt es kein Richtig.

Und dann hab ich im endeffekt alles falsch gemacht 😅 die erste Beikostzeit war dann für mich purer Stress, weil ich die ganzen Regeln einhalten wollte und meiner großen hats dadurch auch kein Spaß gemacht.

(Regeln waren wie "füttern nur wenn sie Hunger hat" "erst neue Mahlzeit wenn die davor satt macht" "zwischen den Mahlzeiten keine Milch" "nach der Mahlzeit keine Milch" etc. Pp.)

Erst wo mir das dann zu blöd war und meine Mutter mir erzählte wie sie und ihre Familie das so machen, kam ich mir sogar ziemlich idiotisch vor, weil ich aus so was einfachem so was großes und wichtiges machte 😂 als ob ich da sonst was kaputt gemacht hätte. Dabei macht man es nur kaputt indem man das so wichtig macht und etliche Regeln hat.

Bei der beikost gibts nur paar Regeln, die wirklich wichtig sind:

-Nicht vor dem vollendeten 4. Monat anfangen
-pro tag nur eine neue Zutat (zwecks verträglichkeit)
-zuerst nur gemüse, weils leichter verdaulich ist und um den Darm an feste Nahrung zu gewöhnen.

Alles andere ist, so leid es mir für die meisten übervorsichtigen Eltern tut, egal. Es hindert sogar bei der selbstentfaltung und probiererei und ganz ehrlich: allein die ganzen Voraussetzungen um die Beikostreife ist doch reine Interpretation 😅

Wenn du nur BLW anbietest, dann lernt dein Kind nur mit den Fingern zu essen. Legst du eine Gabel hin, kann sie schon selber entscheiden ob sie mit den Fingern oder mit der Gabel essen möchte. Bei Brei kannst du ihr einen Löffel hinlegen. Und wenn man immer wieder zwischen Brei und BLW wechselt, dann lernt sie verschiedene Konsistenzen und kann Herumexperimentieren. Wenn sie gefüttert werden will, streckt sie euch dann das Besteck entgegen. Wenn du ihr später was zum trinken hinstellst und das aus einem offenen Becher, dann lernt sie auch mit der Zeit damit umzugehen, auch wenn sie die erste Zeit eine Sinnflut machen wird 😂

Zur Beikostreife: das einzig richtige Anzeichen, dass ein Baby noch nicht Beikostreif ist, ist wenn das Baby nach einem Löffel/Bissen den Mund nicht mehr auf macht. Das ist auch die erste Selbstbestimmung was ein Mensch lernt und das letzte was ein Mensch verlernt. Greifen und dinge in den Mund nehmen können die meisten babys mit 4 Monaten nämlich auch schon.

Deswegen kam ich mir auch so idiotisch vor. Durch das einseitige Betrachten hat man mehr nachteile.

Nachdem ich das alles also verworfen hab und einfach probiert hab, war die Beikostzeit für beide Kinder wesentlich entspannter und auch lustiger. Und die Kinder haben auch mit 4 Monaten schon gut gewusst und gezeigt was sie wollten und mochten.

Vor allem diese unnötige Regel 7 Tage das gleiche aufzutischen ist nicht mal von der WHO 😂 uns würde es auch nicht gefallen jeden Tag nur Pastinaken zu essen.

Also nimm dir und vor allem deiner Tochter den zwang, dass die Beikostzeit perfekt und ganz unter deinen Vorstellungen laufen muds. Viel falsch kannst du da nicht machen und probiert es einfach aus. Wer weiß was eure kleine so alles mögen wird.

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Ich habe die Frage nicht gestellt, aber wollte dir trotzdem für deine Antwort danken. :) Du hast recht, die Regeln machen einem nur verrückt, zumal in jedem Land sowieso was anderes gemacht wird. Wir werden also demnächst einen Versuch mit dem Abendbrei starten, auch wenn wir mittags die Stillmahlzeit noch nicht ganz ersetzt haben. ;)

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Vielen Dank, für deine ausführliche Antwort und das du dir die Zeit genommen hast, deine Erfahrungen mit uns zu teilen. ☺️
Ich werde das auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.

Lieben Dank! 🎀☺️