Partner teilen oder nicht

Der Thread weiter unten hat mich nachdenklich gemacht wo eine Frau auch außerhalb ihrer Ehe Sex mit Männern möchte.

Also ich könnte meinen Mann niemals teilen, mit keiner anderen Frau. Ich bin 26 mein Mann 31 und er gehört zu mir und sonst niemandem. Wenn er der Meinung wäre, er müsste auch was mit anderer Frau haben, könnte er sofort gehen.

Da dort im Thread unten auch ein paar geschrieben haben, dass sie das nicht so eng sehen, muss ich sagen, dann lieben diese Leute ihre Partner auch nicht wirklich. Wer seinen Partner liebt, will ihn auf keinen Fall teilen. Das ist jedenfalls mein Standpunkt und den werde ich auch noch in 100 Jahren haben.

Wie sehen das die anderen?

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Es mag nicht immer, aber oftmals die Frage des Alters oder vielmehr der Lebenserfahrung sein, wie man sich zu dieser Frage positioniert.

Ich möchte mich da sehr frei Churchill zitieren:
Wer mit 20 nicht an die Monogamie glaubt, hat kein Herz, wer mit 40 immer noch darauf beharrt, hat kein Hirn.

Natürlich bevorzuge ich, wie viele andere, einen Partner, der mir treu ist und eine völlig offene Beziehung wäre nichts für mich. Dazu mag ich es dann doch zu verbindlich... Aber: Die Beziehungen in meinem Freundeskreis sind mit uns in die Jahre gekommen und es zeigte sich, dass es doch nicht immer in allen Situationen einfach ist treu zu bleiben, die Partner entwickeln sich weiter, manchmal auseinander, bevor sie sich wieder annähern, es gibt Sexflauten, der Partner ist zwar der 99Prozentige, aber wie der Mensch so ist, hat er nach langer Zeit 99Prozent Hunger auf das eine fehlende, man langweilt sich miteinander, weil man zu sehr gluckt und sich zu hermetisch abriegelt, klitzekleine Macken des anderen führen wie der stete Tropfen zur Korrosion des Beziehungsgerüsts, man hat einfach nur Lust auf fremde Haut, man gerät in eine Mid Life Crisis und fragt sich, ob es das nun schon war, man hat Bedürfnisse, die man in de Beziehung nicht Leben kann etc..
Das alles kann dazu führen, dass man dann doch mal fremdgeht, obwohl man das nie von sich gedacht. Das passiert so vielen Paaren.
Sollen die sich dann alle trennen? Obwohl sie sich noch Lieben, ein gutes Team sind, sich in- und auswendig kennen? Schießt man jemanden, den man liebt zum Mond, weil er sich mal auf der anderen Seite des Zaunes gegrast hat? Ist es nicht ganz schön vermessen, lebenslange Treue um der Treue wegen zu verlangen?

Mir sind andere Dinge in unserer Partnerschaft wichtiger: mein Partner soll glücklich sein, ich will auch in der Beziehung Bewegung statt Stagnation, ich möchte offene Gespräche über alles ohne Tabus...
Würde er fremdgehen, würde ich nicht vor Begeisterung Juchuh schreien, aber ich bin mir sehr sicher, dass ich es verzeihen könnte, weil es da ja im Grunde genommen nichts zu verzeihen gibt, denn er gehört mir ja nicht. Mich würden seine Beweggründe interessieren, das ja. Aber gleich alles hinschmeißen? Gott bewahre. Ich liebe ihn doch, als Mensch, nicht als treuer Göttergatte.

Es gibt Paare in unserem Bekanntenkreis, die sind gestärkt aus Krisen hervorgegangen, die durch Untreue entstanden sind. Hätten die hingeschmissen, sie hätten einen Fehler gemacht.

Es ist also alles nicht so schwarz weiß, wie du das siehst. Und oft auch nicht so einfach.

Von all den im Thread gerühmten alten Ehepaaren kenne ich übrigens keine Frau, die nach Tod ihres Gatten eine neue Beziehung will, während im Umkehrschluss viele verwitwete Männer jemand Neues suchen, der ihnen das Essen kocht und die Wäsche wäscht. Die Frauen konnten halt aufgrund ihrer monetären Abhängigkeit als Hausfrau nie raus aus der Ehe... wenn dass das Ideal ist, dann sage ich: Nein danke.

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Wenn man seinen Partner liebt, geht man nicht fremd. Das ist ganz einfach. Wenn man es doch macht, ist es mit der Liebe nicht weit her. Alles andere sind doch nur Ausreden um es sich schön zu reden.

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Da gibt man sich Mühe mit einer Antwort und dann so ein tumber Schmarrn.

Troll dich.

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Solange alle erwachsen und ehrlich sind, sehe ich das differenzierter.
Wenn z.B. einer wirklich gar keine Lust auf Sex hat, der andere aber schon, warum sollte dann einer immer seine Bedürfnisse unterdrücken müssen?
Da kann man dann doch die Lösung finden dass es noch jemanden für den Sex gibt, bevor man gleich alles hinwirft.
Was ich kategorisch ablehne sind aber eben Unehrlichkeit und heimliches Getue.

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Ich kann dich da verstehen und so ähnlich denke ich auch.

In der heutigen Zeit ist es irgendwie schon fast ein muss, alles toleranten, offener oder sonstwas zu sehen. Man gilt ja schon als verklemmt und hinterwäldlerisch, wenn man seinem Partner nicht alles erlaubt oder ermöglicht.

Ich frage mich da immer wieso? Dann hätte ich meinem Mann auch ein Freifahrtschein zum Fremgehen geben müssen, als ich nach der Geburt unserer Kinder die ersten Monate nicht so recht Lust und die Kraft für Sex hatte?

In der Ehe sollte man zusammen durch gute und schlechte Zeiten gehen.

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man sollte beide Richtungen respektieren!

Und sexuelle Fantasien haben nichts mit der Liebe zum eigenen Partner zu tun.
Man muss sich halt immer Fragen ob das Bedürfnis so groß ist alles auszuleben.

Aber warum soll man mit seinem Partner nicht über seine Fantasien sprechen.
Ich selbst habe meiner Frau auch von meiner Fantasie erzählt, dass ich mir vorstelle wie sie Sex mit einem anderen Mann hat.
Für sie kommt es in einer Beziehung nicht in Frage damit ist das Thema (erstmal) erledigt. Ich werde sie zu nichts drängen!

Sollte man nie, egal ob Frau oder Mann.

Aber unsere Fantasien können sich ja auch im laufe der Zeit verändern und übereinstimmen, bei jedem von uns.

Wenn keiner von beiden solche Fantasien hat, dann ist das doch auch absolut ok.
Aber ich denke man sollte mit seinem Partner immer über seine Fantasien sprechen, auch wenn es manchen vielleicht peinlich oder unangenehm ist.
Das war es mir zunächst auch, habe mich dann aber doch getraut.

Wichtig ist dass beide für die jeweiligen Fantasien Verständnis haben, es respektieren. Auch wenn man Wünsche strikt ablehnt!
Was ich nicht gut finde ist Intoleranz! Wenn man den Partner/in dafür verurteilt!

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Gegen Fantasie mitteilen und darüber sprechen spricht ja nichts. Aber die Fantasie dann ausleben zu wollen ist was anderes.

Wir haben doch alle unsere Fantasien und leben das in unseren Träumen aus. Manche könnte mir mein Mann gar nicht erfüllen ;-)

Wir erzählen es uns, aber keiner würde auf die Idee kommen, das von dem Anderen einzufordern.

Ich glaube darum ging es bei der TE.

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Ich habe schon ein Problem mit dem Begriff "teilen"?

Wo "teilt" man ganz allgemein, wenn einer der Partner auch noch andere Sexualpartner hat?

"Ich bin 26 mein Mann 31 und er gehört zu mir und sonst niemandem"

Wenn Du das Wörtchen "zu" weglässt, hätte die Aussage einen authentischeren Charakter zu dem, was hinter der Aussage steht.

Wer dauerhafte Monogamie als das Maß aller Dinge sieht, verkennt leider die Realität: Dort wird fremdgegangen, betrogen, belogen aber auch mehr und mehr über die Möglichkeiten nachgedacht (und diese werden auch praktiziert), die Zweisamkeit temporär oder dauerhaft durch Impulse von außen zu ergänzen, aufzufrischen, zu erweitern.

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Für mich ist es Teilen und ich teile meinen Mann nicht. Niemals nicht.

>>>>Wenn Du das Wörtchen "zu" weglässt, hätte die Aussage einen authentischeren >>>>Charakter zu dem, was hinter der Aussage steht.

Wie meinst du das denn? Denkst du ich bin besitzergreifend? Er kann jederzeit gehen wenn er das irgendwie anders sieht. Ich zwinge niemanden.

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Aber wieso soll man sich für andere Sexualpartner öffnen? Wieso ist es verwerflich, den Partner nur exclusiv für sich haben zu wollen?

Andere Sexualpartner birgen auch die Gefahr, dass man immer mehr möchte und die Lust auf den eigenen Partner verliert bzw. die ganze Beziehung läuft nur noch nebebei.

Wie schaffen es die älteren Generationen Goldene Hochzeiten zu feiern ohne sich da jemals betrogen zu haben? Gelten die alten Werte nicht mehr?

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"Wer seinen Partner liebt, will ihn auf keinen Fall teilen. Das ist jedenfalls mein Standpunkt"
Du hast es gut erfasst: das ist DEIN Standpunkt. Du solltest keineswegs anders denkenden Leuten unterstellen, ihren Partner nicht richtig zu lieben. Das finde ich doch etwas unhöflich :)

Ich kann Liebe und Sex trennen. Für mich hat Sex nicht zwangsläufig was mit Liebe zu tun. Zu Liebe gehört doch so viel mehr als Sex. Ich kann Sex aufs Körperliche beschränken, ohne mehr als Sympathie zu empfinden. Mit einem Mann zB schon über 12 Jahre hinweg. Das funktioniert.

Das kann nicht jeder. Muss nicht jeder so können oder wollen. Jeder definiert für sich, wie er eine Beziehung führt / führen möchte, wo Untreue anfängt und aufhört, wie er sein Sexleben führen möchte usw. Wichtig ist doch letzten Endes, dass man einen Partner hat, dessen Einstellungen zu den eigenen passen und dass man immer ehrlich zueinander ist.

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Ich bin älter als Du und ich sehe das exakt auch so. Mein Mann zum Glück auch.

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Danke. Ich weiß auch dass hat mit dem Alter nichts zu tun. Entweder man hat Charakter und steht zu seinem Partner oder man hat es eben nicht.

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Deine Aussage ist ziemlich anmaßend allen Leuten gegenüber, die eine andere Einstellung als du haben. Du musst nicht alles nachvollziehen können oder so leben, aber akzeptieren sollte man schon, dass es andere Meinungen gibt.

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Ich ganz persönlich möchte auch nicht teilen, zumindest noch nicht.
Dieses Thema ist hin und wieder aktuell bei uns. Mein Mann weiß und akzeptiert das. Sollte er sich doch anderweitig ausleben wollen, kann er mir das gern sagen, ich zeige ihm dann, wo der Zimmermann das Loch gelassen hat.

Aber zu sagen, die, die ihren Partner teilen, lieben sich nicht richtig, ist Quark mit Kirschgrütze! Es gibt durchaus Paare, die für sich entscheiden, Liebe und Sex zu trennen. Männer können das oft einfacher als Frauen. Und wenn beide sich einig sind, why not.
Dazu gehören eine wirklich lange stabile Beziehung sowie ein Urvertrauen in den anderen.

Vor 20 Jahren habe ich auch so gedacht....alles was nicht monogam ist, gibt es nicht, oder ist verwerflich.

Ich sage immer Leben und Leben lassen!

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Mein Mann weiß und akzeptiert das. Sollte er sich doch anderweitig ausleben wollen, kann er mir das gern sagen, ich zeige ihm dann, wo der Zimmermann das Loch gelassen hat.

#pro#pro#pro#pro#pro#pro

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Ich find, jede Art damit zu leben ist legitim - sofern man das passende Gegenstück für sich findet und man die Ansichten des anderen zumindest respektiert.

Mein Ex fing mit Affären an. Als die 1. aufflog, fragte ich ihn, ob er eine offene Ehe leben wollen würde. Ich hätte zumindest darüber nachgedacht, wie ich das finde. NEIN, wollte er nicht.

Dann kam die 2. Affäre (oder die 1. lief einfach weiter...) und für mich war klar, dass ich das nicht will. Er kann seine Eule behalten, wenn er will, aber ich bin raus.

Und so machen sie das seit über einem Jahr.
Sie verbringt mehr Zeit in der Woche mit "meinem (Noch)mann" als mit ihrem eigenen. Ihr Mann scheint das auch i. O. zu finden. Vielleicht hat er auch noch eine Zweitfrau - das weiß ich nicht.
Mein Ex schwärmt davon, die 3 seien sehr zufrieden damit.

Außerdem triff sich mein Ex noch mit einer weiteren Frau - zumindest wenn die langjährige verreist bzw. mit ihrem Mann unterwegs ist. Kann er ja auch, denn er ist niemandem Rechenschaft schuldig.
Ich glaube irgendwie nicht, dass die 1. davon weiß.....

Manche brauchen eben die Abwechslung oder was auch immer sie umtreibt. Und es finden sich andere, die damit harmonieren. Dann ist doch alles prima.
Vor 20 Jahren tickte mein Ex auch noch anders. Er war sogar eifersüchtig etc. - was nicht zwingend bedeutet, dass man mit sich selbst einschränkend ist.

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Mein Freund meinte neulich auch er würde mir einen Seitensprünge verzeihen, wenns einmalig passieren würde.
Ich würde ihm wahrscheinlich sowas nicht verzeihen... Hab ich ihm auch genauso gesagt.
Ja und das er gern mal einen dreier hätte oder Partner tausch.
Finde das alles sehr bedenklich

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Da wäre ich aber auch mehr als gewarnt.#zitter

Ich glaube dein Partner bereitet da schon etwas vor. Wenn er schon von Dreier und Partnertausch redet. Wie furchtbar für dich.#blume

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Welcher Mann hätte nicht gerne Mal einen Dreier 😂😂😂
Das heißt aber nicht, dass man das dann auslebt.
Ich hätte auch Mal Bock auf einen Dreier aber ist doch eher so Fantasie.

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