Verkorkst durch extreme, christliche Weltanschauung oder ständiges Masturbieren?

Hallo zusammen, in meiner langjährigen Ehe inkl. mehreren Kindern geht es momentan drunter und drüber und ich weiß nicht mehr weiter.
Ab einem Alter von 14 Jahren ist das Masturbieren zu einer Gewohnheit in meinem Leben geworden, in der Regel auch mit irgendwelchen Bildern/Videos, welche die Fantasie anregen. Ich war ein sehr stiller, in sich gekehrter Typ ohne große soziale Kontakte und hatte viel mit Mobbing in der Schule zu tun. Hatte nie eine richtige Beziehung oder Erfahrungen im realen Leben mit einer Partnerin gemacht.
Bin dann mit 17 mit meiner Mutter und Stiefvater aus unterschiedlichen Gründen in sehr christlichen, charismatischen Kreisen gelandet, wo sowas als eher schräg angesehen wird und man sich ja für die "Richtige" aufsparen soll. Masturbation ist da verboten und ich hatte immer ein schlechtes Gewissen und versuchte es erfolglos sein zu lassen und kämpfte stets erneut gegen den Drang an, aber es kam immer wieder. Positiv konnte ich von der Zeit festhalten, dass sich mein Selbstbewusstsein durch den Glauben stark festigte und ich z.B. meine Menschenangst verlor, ich wurde aus einem stillen Mäuschen ein recht lebhafter Typ (in Gottesdiensten gab es da z.B. keine Orgeln, sondern eine richtige Band und es wurde da auch rumgesprungen und getanzt etc.).
Mit 27 traf ich dann meine jetzige Frau. Wir lernten uns über eine christliche Internetseite (jesus.de) kennen, eigentlich wegen eines komplett anderen Anlasses. Als wir uns das erste Mal trafen, fand ich sie auch ganz hübsch und niedlich und fragte mich, ob sie nun Gottes Auserwählte für mich wäre. Je mehr wir Kontakt hatten, desto mehr steigerte ich mich in den Gedanken hinein, dass sie nun die Richtige wäre und es Gottes Plan für mein Leben sei.
Anderslautende Gefühle unterdrückte ich, weil es in diesen christlichen Kreisen, in denen ich mich bewegte, immer hieß, dass man sich nicht von Gefühlen leiten lassen solle, da diese eh kommen und gehen. Auch wenn ich hier in anderen Foren über andere Paare lese, scheint es ja so zu sein, dass selbst wenn am Anfang eine tiefe Leidenschaft da war, diese dann doch irgendwann verschwindet. Es gab z.B. bestimmte Dinge, die mein Begehren eher bei anderen Frauen weckten - mich zogen manche körperlichen Merkmale oder ihre sehr stille Art nicht an, sie kam aus einem stark konservativen, evangelischer Richtung und sang ruhig in einem Chor. Vielleicht lag das auch an meiner „stillen“ Zeit, die ich sehr negativ erlebte und mich das deswegen wie ein umgedrehter Magnet zum Teil abschreckte. Bei ihr war es eher umgekehrt, sie war begeistert von mir, auch von dieser lebhaften Art, den Glauben auszuleben. Ich war für sie ebenfalls die erste richtige Beziehung. Jedenfalls habe ich diese negativen, eher abstoßenden Gefühle ignoriert (wobei es auch natürlich auch positive gab), ich dachte, dass Gott es so wollte und das andere dann regeln würde. Ein angeblicher Prophet Gottes hatte auch bestätigt, dass wir zusammen passen würden und so haben wir geheiratet.
Unser Alltagsleben haben wir gut gemeistert, tolle Kinder bekommen und es wäre eigentlich alles super. Nur hat z.B. mein Drang nach dem Masturbieren nicht nachgelassen. Auch kann ich bei Frauen, die diese anderen Dinge haben, die meine Frau eben nicht hat, meine Gedanken nicht im Zaun halten und sie wecken Gefühle/Triebe in mir. Ich habe jahrelang damit gekämpft, es immer für eine Versuchung des Teufels gehalten, nur kommt es eben ständig wieder.
Mein Frau weiß mittlerweile Bescheid und ist am Boden zerstört. Es tut mir unendlich leid und momentan weiß ich nicht, ob und wie man das Lösen kann. Ich habe so oft Gott angefleht, er möge mich verändern, aber es passierte nichts.
Vor ein paar Wochen haben wir darüber geredet und nach vielen Überlegen folgendes probiert: Immer wenn meine Begierde durch andere Frauen geweckt wurde, verkniff ich mir das Masturbieren und wartete, bis sie auch wieder Lust hatte und lebten dann zusammen unsere Sexualität aus. Aber wirklich bewusst mit ihr, ohne an die andere Frau zu denken. Für mich war das die beste Zeit, die ich mit ihr im Bett bisher erlebte (für sie denke ich auch) und ich hatte die Hoffnung, dass wir nun einen Weg gefunden hätten, wie man aus der Sache raus kommt. Auch kam die Begierde nun schon öfters durch meine Frau alleine und ich begann immer mehr Dinge an ihr reizvoll zu finden.
Für sie ist es aber nun so, dass sie dies nicht mehr möchte, dass andere Frauen meinen Begierde überhaupt wecken können, was mir ja vom Verstand her auch lieber wäre.
Mich würde nun mal interessieren, an die Männer hier, habt ihr ähnliche Probleme beim Angucken von attraktiven Frauen oder mit Masturbation (braucht ihr das auch wenn ihr in einer Beziehung seit mit einer Frau, an der ihr ALLES toll findet)?
Und an alle hier: Bin ich verkorkst durch diese extrem christlichen Weltanschauungen oder eher durch das zu frühe und regelmäßige Masturbieren (wodurch mein Körper und Gehirn sich wie eine Sucht so dran gewöhnt haben und deswegen andere Frauen so als Trigger ansieht) oder wäre mehr Erfahrung vorher besser gewesen?
War heute schon bei einer Suchtberatungsstelle, übermorgen nächsten Termin, morgen einen Termin beim Psychologen sowie ein Termin bei einem Pastor - evtl. liegt ja auch eine Art Besessenheit vor und es passiert doch noch ein Wunder.
Weiß momentan echt nicht, was ich machen soll und würde mich über Denkanstöße, Ideen oder Ratschläge sehr freuen. Denkt ihr, unsere Ehe hat noch eine Chance?
Vielen Dank schon mal im voraus!

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Hallöchen, ich glaube selbst an Gott, bin aber evangelisch und gehe eigentlich nie in die Kirche. Ich finde es nicht schlimm, wenn man den Glauben sehr stark auslebt. Aber: ich finde es schlimm, wenn der Glaube dazu benutzt wird (ggf von anderen), um Menschen etwas einzureden oder alltägliches als krank und unnormal zu bezeichnen. Du bist sicherlich nicht besessen! Das hat auch nichts mit dem Teufel zu tun.
Jeder Mensch besitzt einen Fortpflanzungstrieb. Bei den einen ist er mehr und bei den anderen weniger ausgeprägt. Masturbieren ist völlig normal und erwiesenermaßen gesund! Ich bin eine Frau und tue es öfter mal, obwohl ich verheiratet bin und auch mein Mann (und auch viele andere Männer, da bin ich sicher) masturbiert mehrmals pro Woche und das obwohl wir häufig ind tollen Sex haben.
Ich finde es auch nicht schlimm, einen anderen Menschen attraktiv zu finden und deshalb zu masturbieren. Obwohl ich das nicht mache. Es sind nur Fantasien.
Zur Sache des Glaubens in dem Zusammenhang kann ich nichts sagen...
Alles Gute und bitte akzeptiere deine Sexualität.

1

Hallo,

ich schreibe meine Meinung mal kurz und bündig:

"Bin ich verkorkst durch diese extrem christlichen Weltanschauungen"

JA!

"oder eher durch das zu frühe und regelmäßige Masturbieren"

NEIN!

Die Menschen sind so wie sie sind, Selbstbefriedigung ist vollkommen normal. Punkt!

"Auch kann ich bei Frauen, die diese anderen Dinge haben, die meine Frau eben nicht hat,"

Nicht jeder kann alles haben was den Partner "heiß macht". Ist so! Egal ob das eine große Oberweite, eine andere Hautfarbe oder volle Lippen sind. Oder sonst was.

"Mein Frau weiß mittlerweile Bescheid und ist am Boden zerstört."

Dein Kopf und deine Fantasien sind DEINE Fantasien. Warum deine Frau damit belasten? Das musst du nicht, wozu auch?

"Unser Alltagsleben haben wir gut gemeistert, tolle Kinder bekommen und es wäre eigentlich alles super."

Das ist ja schon Mal was.

"Je mehr wir Kontakt hatten, desto mehr steigerte ich mich in den Gedanken hinein, dass sie nun die Richtige wäre und es Gottes Plan für mein Leben sei.
Anderslautende Gefühle unterdrückte ich, weil es in diesen christlichen Kreisen, in denen ich mich bewegte, immer hieß, dass man sich nicht von Gefühlen leiten lassen solle, da diese eh kommen und gehen"

Ist nicht immer der beste Ansatz.

"Ich habe so oft Gott angefleht, er möge mich verändern, aber es passierte nichts."

Denkanstoß: Vielleicht hat Gott dich ja genau so erschaffen wie du jetzt bist. Und dir das "Werkzeug Masturbation" als Ventil mit auf deinen Weg gegeben um ansonsten ein liebevoller Ehemann und Vater zu sein.

LG

3

Hallo du Lieber,

Bin selber gläubig und hatte den Impuls, die zu antworten.
Bitte check mal dieses:

[****Werbelink vom URBIA-Team entfernt****]

Pfarrer Piehler gibt Seminare zu dem Thema. Er ist ein freikirchlicher Pastor aus Leipzig.
Er hat sich übrigens vor seiner Gemeinde im Gottesdienst (!!!!) geoutet, pornosüchtig zu sein und erlangte dadurch hohe Bekanntheit.
Er hilft Männern mjt diesen Themen klar zu kommen, vor allem wenn sie verheiratet sind.
Es gibt mehr Betroffene Männer als du vielleicht glaubst.
Ich finde es gut, dass du offen damit umgehst, auch gegenüber deiner Frau und dich damit auseinandersetzt.
Ich glaube es ist total normal dass du so schnell gereizt wirst vom anderen.

Ich hatte als Teenie übrigens auch so eine christliche Zeitschrift in der stand dass Masturbation Sünde sei.
Dadurch hörte ich auch auf damit, was mir aber nicht gut tat! Ich entwickelte daraufhin eine Esstörung.

Ich denke schon, dass ein Mann offener und liebevoller zu seiner eigenen Frau ist,, wenn er versucht nicht jeden Tag zu onanieren und mit ihr das auszuleben.

Vielleicht findest du einen Mittelweg.

2-3 mal die Woche masturbieren. Dann aber auch zärtliche Momente mit deiner Frau.

Oder so ungefähr.

Bitte Zweifel deswegen aber nicht an Gott!

Vieles ist Menschen gemacht.

Hör auf dein Innerstes, was Gott dir sagt.

Alles Gute und Liebe Grüße von einer Christin

4

Ich nochmal.

Sorry, der Link war in der Eile recherchiert und falsch.

Also Pfarrer Piehler gehört der Andreas Gemeinde an und berät zu dem Thema Pornokonsum/Sexualität etc.

Guck bitte mal unter senfkorn Leipzig oder https://www.souldevotion.de/veranstaltungen/maennerwochenende/.

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Ja, ich denke, eure Ehe hat durchaus noch eine Chance. Nur solltet ihr beide euch von dem Gedanken verabschieden, dass der Partner perfekt ist. Jeder Mensch hat seine Schwächen und Fehler. Wer den perfekten Partner sucht oder vermeintlich gefunden hat, wird wahrscheinlich enttäuscht werden. Stattdessen hilft es vielmehr, den Partner mit seinen Schwächen zu akzeptieren und zu lieben - genauso wie Gott uns trotz unserer Schwächen liebt.
Mit hat dieser Hinweis sehr geholfen, mal zu versuchen, meine Frau mit Gottes Augen zu sehen. Das saß ziemlich tief! Denn dann fällt es auf einmal viel schwerer, ihr Vorhaltungen zu machen.

In Mt 5,28 steht zwar "Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen." Das heißt aber nicht, dass das nie passiert! Martin Luther hat gesagt "Ich kann nicht verhindern, dass die bösen Gedanken wie Vögel über meinen Kopf fliegen, aber ich darf ihnen nicht erlauben, dort Nester zu bauen!"

Ich würde auch drauf wetten, dass du auch bei anderen Dingen nicht perfekt bist. Hast du immer die Wahrheit gesagt? Immer den Kassierer korrigiert, wenn er sich zu deinen Gunsten verrechnet hat? Nie zorning geworden über den blöden Kollegen oder eifersüchtig auf dessen Beförderung, die du dir gewünscht hast?
Bist du in diesen Dingen auch so streng zu dir?

Ich hoffe, dass in deiner Gemeinde nicht so getan wird, als könne man von sich heraus ohne Sünde leben. Unser Pastor erinnert uns regelmäßig daran, dass wir alle Sünder sind, denen vergeben wurde (und nimmt sich selbst nicht aus). Jesus ist für unsere Sünden gestorben, weil wir es eben nicht aus eigener Kraft schaffen, davon frei zu werden.

Ich finde an meiner Frau wahrlich nicht alles toll. (Allerdings finde ich sie toller als sie sich selbst. :-) ) Das wird mit der Zeit auch nicht besser, wenn sich überflüssige Pfunde ansammeln, die Haare grau werden, oder die Haut faltig wird. Spätestens dann ist der Ehepartner nicht mehr in allem toll. Wie soll der Sex in einer langjärigen Ehe aussehen, wenn es die Grundvoraussetzung ist, dass man sich umfassend toll findet?

Du solltest dir auch nicht einreden, dass deine Situation besser wäre, wenn du vorher schon "Erfahrung gesammelt" hättest. Meine Frau war nicht meine erste Sexualpartnerin und ich auch nicht ihr erster Sexualpartner. Das hat mich nicht davon abgehalten, Wünschträumen nachzuhängen oder regelmäßig zu masturbieren.

Es gab auch Zeiten, zu denen ich es mit dem Masturbieren sicherlich übertrieben habe. Das grenzte bei mir durchaus an eine Sucht. Ich will das Masturbieren an sich nicht verteufeln, aber wenn es das Zentrum des Lebens wird und sich die Gedanken nur noch darum drehen, dann wird es ungesund. Was habe ich gebetet, war zornig auf mich und Gott und die Welt. Wie oft habe ich mir vorgenommen, es nicht mehr zu tun, und bin dann doch kurze Zeit darauf "rückfällig" geworden.
Besser wurde es erst, als ich meinen Blickwinkel änderte. An Stelle zwanghaft zu versuchen, nicht mehr zu masturbieren, habe ich versucht Freude an anderen Dingen im Leben zu finden. Anstatt mir etwas zu verbieten, habe ich mich nach Anderem ausgestreckt.

Deinen Ansatz, dich auf deine Frau zu konzentrieren, halte ich für sehr gut. Hast du ihr mal gesagt, was du an ihr reizvoll und sexy findest? Das tut ihrem Ego bestimmt gut und bestärkt dich selbst. Mir selbst hat es geholfen, dass ich irgendwann angefangen habe, auch beim Masturbieren vornehmlich an meine Frau zu denken. Vielleicht hilft es auch, nicht auf den Sex an sich zu fokussieren, sondern die intime Zeit zu zweit in den Vordergrund zu stellen?

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Hallo
Mir kamen einige Gedanken.

du beschreibst dich als einen Christen, der seinen Glauben lebendig auslebt. Gleichzeitig fragst du in einem „weltlichen“ Forum, ob du aufgrund deines christlichen Glaubens verkorkst bist. Die Antwort von Nichtchristen kannst du dir doch denken...! Meine Frage an dich lautet: Warum bist du Christ? Bist du vor allem Christ, weil die Gemeinde tolle Musik macht und du halt einfach so rein gerutscht bist? Oder bist du Christ, weil du an Jesus glaubst, seine Vergebung angenommen hast und du dein Leben ernsthaft nach ihm ausrichten willst?
Ich frage, weil ich denke, dass ein Christ, der sich seinem Glauben sicher ist, nie Nicht-Christen fragen würde, ob er aufgrund seines Christentums verkorkst ist.
Denn: Christen sind oft verkorkst in den Augen von Nichtchristen und fast immer ist der Glaube an Jesus und der Glaube an die Bibel Schuld. Aber ich sage dir: manchmal ist es einfach der Charakter oder die innere Einstellung eines Menschen, die zu solchen Problemen führt und nicht die Gemeinde/der Glaube/ die christliche Erziehung.
Und ich denke, da liegt der Hund begraben.
Welche Erwartungshaltung hast du gegenüber einer Ehefrau? Was muss sie können oder machen, damit du dich mit ihr 100% wohl fühlst? Warum hast du dich für deine Frau entschieden?
Man sagt doch immer, dass es überall immer jemand besseres gibt als der Ehepartner. Mal ist jemand schöner, mal jemand intelligenter, mal jemand versteht dein Hobby besser. Ich empfinde es aber eher so, dass wenn man jemand heiratet, man automatisch den Massstab bei dem Ehepartner setzt. Der Massstab für Schönheit setzt für mich mein Mann, also ist für mich mein Mann der Schönste. Das ist auch eine Einstellungssache.Für mich war kein Mann bis jetzt anziehender als mein Ehemann. Denn für mich kann ihm niemand das Wasser reichen.

Die Sache mit der Masturbation: ja auch das kann sich in eine Sucht entwickeln. Und das führt unweigerlich zu Problemen. Leider kenne ich das auch. Bilder/Filme oder Phantasien über andere helfen nicht, sich ganz und gar auf den Partner zu fokussieren. Und das kann dazu führen, dass man etwas „verkorkst“ wird... Man zeigt ein Suchtverhalten. Sei ehrlich: wenn du es dir selbst machst, kommen da Erinnerungen an Frauen hoch, phantasierst du über andere oder ist deine Frau wirklich die einzige, die in deinen Masturbationsphantasien vorkommt? Sei ehrlich zu dir selbst und erkenne an, dass da eventuell eine Sucht dahintersteckt. Denn erst dann kannst du mit offenen Karten dagegen vorgehen. Stark finde ich von deiner Frau, dass sie mit dir schläft, obwohl sie weiss, dass deine sexuelle Lust auch aufgrund (oder vorallem aufgrund??) sexueller Lust auf andere Frauen überhaupt da ist. Ob das für eure Beziehung gesund ist, müsst ihr wohl selbst herausfinden.

Ich denke nicht, dass dein Glaube oder die Gemeinde Schuld ist an deinen Problemen. Überdenke deine Erwartungshaltung an deine Ehefrau und deinen Umgang mit Masturbation. Dagegen ankämpfen wie es viele Christen tun (beten, dass Gott einem doch die Lust wegnimmt und man gar nicht in Versuchung gerät) halte ich für den völlig falschen Weg, der nur Enttäuschungen bereitet. Masturbation an sich ist nichts schlimmes, keine Sünde. Solange deine Gedanken nicht Amok laufen und ihr eine gesunde Ehesexualität habt. Aber momentan habt ihr das nicht... Und ich nehme an, genau das ist das Problem!
Warum nicht mal eine Ehetherapie? Niemand führt eine perfekte Ehe, alle Ehepaare brauchen mal etwas Hilfe von aussen.

Eure Ehe ist klar zu retten. Aber so wie du dich liest, stellst du dich etwas in die Opferrolle und suchst die Schuld in etwas, was nur bedingt mit dir selbst zu tun hat. Besessen bist du nicht, du hast einfach die falsche Vorgehensweise gewählt (krampfhaftes Versuchen). Werd dir bewusst, dass du dich freiwillig für deine Frau entschieden hast. Ich nehme nicht an, dass jemand euch tatsächlich gezwungen hat. Jetzt es so hinzudrehen, dass die anderen euch dazu getrieben haben, ist eher ein Augen verschliessen vor der Realität.

Die Verantwortung für eure Ehe trägt ihr beide. Sei also komplett ehrlich. Aber auch deine Frau soll ihre Verantwortung in der Ehe übernehmen und so schafft ihr es gemeinsam. Was das für Verantwortungen sind, müsst ihr gemeinsam in Gesprächen besprechen.

Also nein: weder die Gemeinde noch deine Masturbation, wenngleich sie doch ein Suchtverhalten aufzeigt, sind das Problem. Es liegt tiefer, in dir! Wo liegt deine Identität, wo liegen deine Prioritäten, deine innersten Erwartungen an eine Ehe. und so weiter.

Ps: Gott anflehen, dass er dich ändert ist nicht die richtige Vorgehensweise. Ja, er kann dir helfen! Aber du musst deine Verantwortung übernehmen. So schiebst du die ganze Verantwortung nur Gott ab und resignierst dann, weil nichts passiert. So funktioniert Gott nicht!

Fokussiere dich nicht auf die Meinungen anderer Gemeindemitglieder, auch wenn sie toll sind und klug. Wenn du was von Gott wissen willst, dann folussiere dich auf ihn. Rat einholen kannst du immer! Aber lass andere nicht für dich entscheiden oder drehe es nicht so hin, dass sie das tun. Schlussendlich bist du selbst für dich verantwortlich. Prüfe alles, was dir jemand rät, auch wenn es anfangs schlüssig erscheint.

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an den Fragesteller
Ich als Nichtchrist kann sagen, es liegt nicht an Deiner Vorstellung vom Glauben oder gar Glaube selbst.
Du bist süchtig und dafür kann weder Deine Frau noch Deine "verkorkste" Einstellung etwas.
Dich hat niemand gezwungen sie zu heiraten.
Du bist zu früh auf den Geschmack gekommen, dann hast Du eine Frau geheiratet, die nicht 100% zu Dir passt und dafür kann keine Religion etwas.
Das ist etwas mit Dir, nicht mit den Anderen.

Man muss nicht täglich 3x mastubieren oder nur mit der Frau schlafen, wenn man sich vorher aufgegeilt hat an Anderen.
Ich wäre mir dafür zu schade.

Mein Mann uns ich, 22 Jahre zusammen, mehrere Kinder, schlafen miteinander, weil wir uns wollen und an uns befriedigen.

Jeder hat Augen und sieht mal schöne Menschen, aber da muss man nicht direkt losmastubieren oder der Frau signalisieren, hey, heut hab ich ne sexy Brau gesehen, dafür müssen wir 2 heut ins Bett.

Du bist tatsächlich das Problem, nicht Deine Frau noch die Religion.

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So. Und daran solltest Du arbeiten. Ausser Dir selbst kann man niemanden ändern.

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"Mich würde nun mal interessieren, an die Männer hier, habt ihr ähnliche Probleme beim Angucken von attraktiven Frauen oder mit Masturbation (braucht ihr das auch wenn ihr in einer Beziehung seit mit einer Frau, an der ihr ALLES toll findet)?"

Nicht das Angucken von attraktiven Frauen ist das Problem, sondern dass man das als Problem ansieht. Du verlangst etwas von Dir und Deine Frau verlangt etwas von Dir, was der menschlichen Biologie widerspricht und das resultiert in Schuldgefühlen.

Sicher kann man alles übertreiben, auch Pornokonsum und Masturbation, aber bei Dir sehe ich das Problem weniger in den Gedanken oder Handlungen als vielmehr in den unerreichbaren Idealen (aber damit hat ja bekanntlich auch der Klerus zu kämpfen...)

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Erstmal vielen Dank für eure Rückmeldungen und ehrliche Antworten!
Gestern kam die ganze Wahrheit ans Licht und meine Frau wollte, dass ich bis heute morgen das Haus verlassen sollte - sie hatte alles Recht dazu. Erst dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen, was ich eigentlich an ihr hatte, was für eine tolle Frau und Mutter sie all die Jahre war... trotz meiner Probleme und der schlechten Stimmung, die durch mich in unserer Ehe herrschten.
Ich brach unter Tränen zusammen, und bat Gott bitterlich um Vergebung und rief den Pastor von der Gemeinde an, die ich nur noch sehr selten besuchte. Kurz zum Gemeindeverständnis: Diese extremem Glaubensgrundsätze, die mich sehr stark prägten, kamen nicht aus dieser Gemeinde, sondern aus früheren Zeiten. Zu den Anfangszeiten dieser anderen Gemeinde passierten dort herrliche Dinge, Drogen-Abhängige hatten Erlebnisse mit Jesus und wurden von ein auf den anderen Tag frei oder auch Kranke wurden durch Wunder geheilt und so entstand diese Gemeinde überhaupt. Mit der Zeit (aus meiner jetzigen Sicht) wurde aber aus Liebe nur noch Gesetzlichkeit, wer sich nicht unterordnete oder bestimmte "Sünden" im Leben hatte, wurde knallhart raussortiert. Man wollte immer heiliger werden und die Ansichten wurden extremer. Alles wäre möglich durch Glauben. Mit genug Glauben würdest du nicht mal mehr einen Schnupfen bekommen und könntest Tote auferwecken. Das endete mit schlimmen Ergebnissen. Bei einer Beerdigung sprang z.B. mal eine Frau in die Grube und wollte den Toten auferwecken - klappte aber nicht. Dann sollten schwer kranke Menschen einfach bekennen, das sie schon geheilt sind obwohl es ihnen dreckig ging (so Richtung positives Denken) – auch ohne Erfolg. Der Druck, wenn man mal selbst eine Erkältung hatte, wurde unerträglich. Weil wenn die nicht sofort weg ging, hatte man ja nicht genug Glauben. Ich hatte in meinem Leben eher die andere Erfahrung gemacht: Für Dinge, um die ich betete und eher wenig Glauben hatte, passierten häufiger, während andere Sachen, wo ich felsenfest überzeugt war zu glauben, nicht geschahen. Meine Mutter erkrankte z.B. an von Ärzten unheilbaren Leberkrebs. Ich war felsenfest überzeugt, dass ein Wunder passieren würde, es geschah aber nicht und sie stab - das war dann auch die Zeit wo die ganze extreme Glaubenslehre in meinem Leben zusammenbrach... Oder Leute, die um Hilfe baten wurden abgewiesen, da man zwar helfen könne, aber weil sie nicht treu den "Zehnten" [also 10 % des Einkommens jeden Monat in die Gemeinde-Kasse] gaben, würde das eh nix bringen. Hatte Jesus die Leute gefragt, ob sie noch in Sünde lebten, bevor er ihnen half? Oder stelle sich man nun das Gleichnis vom barmherzigen Samariter vor. Als der halb tot Geprügelte im Staub lag und offensichtlich Hilfe brauchte… Wurde da erst gefragt, was er denn für Sünde hätte die zu dieser Not führte??? Nein, der Samariter (auch noch jemand aus einem ganz anderen Volksgruppe) hat ihm ohne Fragen zu stellen geholfen!
Zwischenzeitlich waren wir wegen eines Umzugs in eine andere Gemeinde gewechselt, die in den 80-zigern auch durch viele von Jesus geheilten Ex-Junkies gegründet wurde, aber in der man sich wirklich annimmt und die Leute liebt wie sie sind, mit allen Fehlern und Kanten. Kein Druck oder Zwang, sondern sich immer wieder auf das große Geschenk Gottes konzentrierend: Er wurde aus Liebe zu uns ein Mensch und starb, um von unseren Sünden und Schuld zu befreien! Deren Kinder haben mittlerweile z.B. einen Hilfsdienst gegründet, wo im Ausland armen Kindern geholfen wird und organisieren u.a. Hilfstransporter jedes Jahr dort hin. Keine immer noch extremerer Glaubenslehren oder Konferenzen für noch stärkeren Glauben, sondern konkrete Hilfe für Menschen in Not. Das tat sehr gut und machte mir auch wieder Mut, dass Gottes Bodenpersonal doch nicht verloren ist. Aber, das sei auch gesagt, ich hatte auch dort nicht den Mut, über meine verkorkste Sexualität zu reden. Diese langjährige Masturbation-Sucht, vor allen Dingen kombiniert mit perversen Bildern/Videos/Gedanken von Frauen (das waren am Anfang sogar eher harmlose Zeichentrick-Figuren wie "Arielle, die Meerjungfrau", steigerte sich mit der Zeit dann aber immer mehr). Am Ende war es die letzten Jahre so, dass in meinem Kopf automatisch immer eine Art Programm ablief, wenn ich draußen z.B. beim Einkaufen war. Jede Frau wurde auf Äußerstes reduziert und kurz "analysiert". Ist sie attraktiv, eher schlank, Hinterteil, etc.... Es hat mich selbst zwar auch angewidert, aber ich wusste nicht mehr, wie ich es stoppen konnte. Ich wollte auch niemanden davon etwas erzählen, erst recht nicht meiner Frau, ich wollte sie ja nicht verletzen. Nun musste ich einsehen, dass ich sie damit über die Jahre immer mehr verletzte. Kombiniert mit meiner "problematischen Eheschließung" wurde es noch schlimmer. Ständig kamen Gedanken, dass ich die falsche Frau geheiratet hätte, wir einfach nicht sexuell passen würden, ich aus der Geschichte nicht rauskommen würde. Was den Propheten anging: Es gab, fairerweise muss das auch sagen, auch Leute, die meinten, ob ich mir sicher wäre, sie meinten eher, dass wir nicht zusammenpassten. Aber die waren eben nicht der Prophet und zum anderen steigerte ich mich irgendwie da rein, dass es einfach Gottes Wille sei. Es konnte doch kein Zufall sein, dass er sie mir schickte und wir eine Beziehung starteten. Ich war ein Feigling, der nicht den Mumm hatte, klar zu gewissen Gefühlen zu stehen und diese zu benennen und es auch nicht schaffte, mit externer Hilfe meine Masturbations-Geschichten zu klären.
Okay, zurück zu dem gestrigen Abend. Bei meinem Zusammenbruch rief ich den Pastor aus der „liebenden Gemeinde“ an und beichtete ihm und Jesus schluchzend und am absoluten Tiefpunkt angelangt meine ganzen Verfehlungen von den ganzen perversen Geschichten bis zu den widersprüchlichen Gefühlen bei der Eheschließung… Ich war zerbrochen, alle Masken fielen und die ganze Wahrheit war nun offengelegt. Mir wurde so klar, was für eine großartige Frau und Kinder ich hatte. Ich sah sie auf einmal in einem anderen Licht und ich konnte von Herzen sagen: Ich liebe diese Frau, ich will sie nicht verlieren, sie ist das beste, was ich in meinem Leben hatte! … Der Pastor machte mir Mut, dass dies ein neuer Anfang sein könnte, es evtl. noch eine Chance gebe. Aber natürlich auch, dass dies zutiefst verletzend für meine Frau gewesen war. Das es aber gut sei, dass ich nun die Wahrheit gesagt habe, auch wenn es so viele Jahre gedauert hatte. Jesus sagte mal: „Die Wahrheit macht frei“ und „bekennt einander eure Schuld“… Ich kannte diese Sätze zwar seit vielen Jahren, aber bei dem Thema brachte ich es aus Scham nie übers Herz, darüber zu reden. Der Pastor sprach noch mit meiner Frau, später sprach ich dann mit ihr. Ich fiel auf die Knie und bat auch sie bitterlich um Vergebung. Wir haben zusammen geweint und gebetet… Wir haben vereinbart, es nun ganz neu miteinander zu versuchen - Ohne Geheimnisse und mit voller Offenheit. Ich war sehr lange wach, aufgewühlt und alle möglichen Gedanken gingen mir durch den Kopf. Aber ich kann sagen, auch nachdem ich heute ein 5 stündiges Gespräch inkl. Gebet mit dem Pastor und seiner Frau hatte, wo ich ungeschönt alles erzählte und bekannte, ich mich total frei fühle. Es ist, als wäre eine riesige Last von meinen Schultern gefallen, ich hätte nicht für möglich gehalten, dass sowas passieren könnte. Meine Gefühle und Gedanken für mein Frau haben sich komplett verändert. Da, wo ich sonst nur auf negative Dinge achtete, sind diese auf einmal positiv und ich habe sie heute den ganzen Tag mit Komplimenten und Liebeserklärungen überschüttet. Ich empfand sie auf einmal als die attraktivste Frau die es gibt! Ich kann von Herzen sagen: ich habe die beste, schönste und klügste Frau der Welt, es gibt keine Bessere! Wenn wir früher z.B. Filme geguckt haben, wo es um solche Liebeserklärungen ging, war ich immer sehr traurig, da ich das ihr gegenüber nie so äußern konnte (weil ich das so nicht empfand). Vor Jahren waren wir mal mit dem Bruder meiner Frau und seiner Frau im Zoo und wir kamen an einem Löwengehege vorbei. Ich meinte irgendwie, „man der hat aber viele Frauen um sich…“ Da sagte der Bruder meiner Frau zu seiner Frau: „Lieber die Richtige als so viele“. Das hat mich nicht losgelassen und mich fertig gemacht… Warum konnte ich sowas nicht über die Lippen bringen? Jetzt kann ich es mit voller Leidenschaft sagen! Ich kann es immer noch nicht fassen, nach nun fast 15 Jahren Ehe!
Ich glaube mittlerweile, dass es sehr wohl Gottes Plan war, dass ich diese Frau bekam. Und am Ende war es nun nicht ich, der meiner Frau half (ich dachte am Anfang der Ehe nämlich auch, dass Gott mich gebrauchen wolle, damit sie aus einem „stillen Mäuschen“ [was ich aus meiner Vorgeschichte ja als negativ betrachtete – heute würde ich sagen, dass da jeder anders ist, Hauptsache derjenige ist glücklich damit] eine brüllende Löwin würde und dann würden auch meine Gefühle für sie stärker werden), sondern im Gegenteil, Gott hat sie gebraucht, um mich aus diesem Sumpf der perversen Gedanken und Aktivitäten zu holen. Ich bin ihr unendlich dankbar, dass sie das so viele Jahre überhaupt ertragen hat und werde jetzt alles tun, um sie mit Händen durchs Leben zu tragen und sie mit voller Leidenschaft zu lieben, wie es normalerweise ja auch sein sollte.
Auch wo ich vorhin noch einkaufen war, sah ich zwar andere Frauen, aber ich dachte mir, „Okay, ist vielleicht nett, aber auf mich wartet die tollste Frau, NÄMLICH MEINE FRAU, auf mich zu Hause mit unseren Kindern, die sie unter unerträglichen Schmerzen zur Welt brachte und um die sie sich aufopferungsvoll kümmert. Nur noch mit ihr will ich meine Sexualität genießen!“
Mein Pastor meinte noch, dass er persönlich auch mal schöne Frauen sieht und er sich denkt, „Mensch, die ist ja hübsch“ - aber dann wendet er den Blick ab und „wischt die Gedanken in der Gnade Gottes“ zur Seite und geht dem ganzen nicht näher nach.
Mein Glaube hat durch diese ganze Geschichte wieder frischen Wind bekommen, ich bin Jesus von tiefsten Herzen dankbar, dass er im Endeffekt doch meine Gebete erhört hat und ich nun frei bin. Es hat zwar so lange gedauert, aber scheinbar musste ich wohl erst zu diesem Tiefpunkt kommen, um mein schlimmes Verhalten zu erkennen und wirklich davon frei zu kommen.
Ich wünsche euch allen, ob gläubig oder nicht, auf jeden Fall alles Gute - vielen Dank nochmal für eure Inputs und Gedankenanstöße und seid gesegnet von dem uns liebenden Gott!
P.S.: Ich werde in den nächsten Wochen mal ein Update posten und euch über unseren weiteren Weg berichten.

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wenn ein partner mich wegen masturbation vor die tür setzen würde, würde ich einfach gehen.

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Hm, ich glaube du bist eher krankhaft Gläubig, dir wurde der Glaube wahrscheinlich auch total falsch eingetrichtert, allein schon es seie Teufelswerk sich zu befriedigen, du solltest dir dahingehend Hilfe holen, und es ist nichts schlimmes wenn man andere auch gut findet oder andere einen anheizen solange man dann zuhause isst. Aber ich denke das wird dir nichts helfen da du das ganze ja sehr ernst nimmst, mit Gott will das nur....Und die Frau hat Gott für mich vorgesehen, da war wohl der fehler, das ein Göttlicher Futzi sagte ihr passt zusammen. Und du einfach nichts für sie empfunden hast.