Nie wieder Sex und Zärtlichkeit 😢

Liebe TE,

ich kann dich absolut verstehen. Und ich denke, dass du für dich selbst erkannt hast, dass das kein Leben ist, das du führen willst...dass ein gelingendes Leben für dich anders aussieht. Und da hast du mE vollkommen Recht 👍
Meine Erfahrung ist, dass Angehörige von traumatisierten Personen sehr oft auch leiden und mit ihren Bedürfnissen oder Problemen alleine da stehen. Deshalb würde ich Dir raten, Dir auch extern Unterstützung zu suchen.
Du könntest mit dieser Unterstützung Deine Gefühle ordnen, Belastungen teilen und es wäre eine Möglichkeit, Deinen Weg zu finden....wie kannst deinem Partner gegenüber kommunizieren, wie kannst du dich ohne Schuldgefühle auch wichtig fühlen und welche Möglichkeiten gibt es, deine Bedürfnisse zu erfüllen.
Du bist noch so jung, hast ein Recht auf deine Bedürfnisse und es gibt einen Weg aus der Sackgasse!
Glaub an dich...den halben Weg hast du bereits geschafft (die Erkenntnis dauert oft sehr lange) - jetzt musst du noch einen Weg da raus finden.
Du schaffst das!

Bist du auch in Behandlung? Liebt er dich eigentlich noch? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er keine Umarmungen braucht.

@ Nicht mal wenn ich weine aus Verzweiflung kann er mich in den Arm nehmen.

Hat das körperliche Gründe, dass er Dich nicht in den Arm nehmen kann oder psychische?

Wenn dein Mann sowieso schon in Behandlung ist, könnt ihr vielleicht mal zusammen an einer Sitzung teilnehmen und du kannst das thematisieren? Dein Bedürfnisse sind total legitim. Es ist wichtig, dass das genauso in den Heilungsprozess mit einfliesst wie seine Bedürfnisse.

Alles Gute!

Oh wow das klingt ganz, ganz traurig was ihr da durchmacht. Für beide!
Wie wäre es denn, wenn ihr eine gemeinsame Therapie beginnt? Wäre er dazu bereit?
Im Grunde bleibt euch ja fast nichts anderes, wenn ihr eure Beziehung irgendwie retten wollt. Wenn er dazu nicht bereit ist, wird es sehr schwer bis unmöglich, die Ehe irgendwie zu retten fürchte ich.

Weiß dein Mann, wie es dir wirklich geht?
Würde eine Paartherapie, zusätzlich zur Therapie deines Mannes, für euch in Frage kommen?

Wenn alle Stricke reißen, also bevor du selber mental drauf gehst, musst du die Reißleine ziehen.
Denn wenn du auch krank wirst, hat keiner was davon und dann ist auch egal, was andere Leute sagen.
Dein Mann hat verdient, zu erfahren, wie es in dir aussieht und zu erfahren, dass du so nicht mehr lange weitermachen kannst.
Also versuche mit ihm zu reden und ihm klar zu machen, dass es nicht akzeptabel für dich ist, zu hören: es ist jetzt halt so.
Du KANNST so nicht weitermachen. Es muss sich was ändern, sonst gehst du kaputt.
Das solltest du ihm ehrlich sagen.

Manchmal sind deutliche Worte auch ein Wendepunkt.
Bei einer Kollegin von mir war es so:
Sie hat ihre jüngste Schwester auf dramatische Weise und urplötzlich verloren . (Die Schwester starb den Ärzten bei der Geburt ihres Kindes unter den Händen weg.)
Meine Kollegin, als ihre Schwester, erlitt einen Schock und konnte 2 Jahre lang keine Gefühle mehr zulassen.
Sex ließ sie ab und zu über sich ergehen, ihm zuliebe, aber sie konnte auch dabei keine Gefühle zulassen.
Ihr Mann machte ihr dann, nach 2 Jahren, eine Ansage, dass es so nicht weitergehen kann.
Sie war im ersten Moment empört!
Aber dann begann sie nachzudenken und sagt heute: die klaren Worte waren der Wendepunkt.
Sie liebte ihren Mann so sehr, dass er es ihr wert war, sich ins „normale“ Leben zurück zu boxen. Sie wollte ihn nicht verlieren. Und hat es Schritt für Schritt geschafft, wieder Gefühle zuzulassen.
Das Unglück passierte 2006. Sie sind noch heute verheiratet und sehr glücklich zusammen.
Meine Kollegin sagt, sie wird natürlich nie ganz darüber weg kommen, aber sie hat es geschafft, einen Weg zu finden, damit umzugehen.
Ich weiß nicht, ob sie eine Therapie gemacht hat oder das alleine geschafft hat.
Eine Therapie wäre aber sicherlich nicht falsch.

Das ist natürlich nur ein Beispiel aus meinem Umfeld, jeder Mensch ist anders. Aber vielleicht hilft es dir ja.

Ich wünsche dir alles Gute!

Du bist mitgefangen in seiner Krankheit ohne Aussicht auf eine Besserung.
Er ignoriert deine Bedürfnisse.

Das einzige, was dir übrig bleibt, ist ganz aktiv in die Selbstfürsorge zu gehen:
Mach deinem Mann ganz klar, was dir fehlt. Lass es nicht zu, dass er deine Bedürfnisse wegschweigt. Mach selbst eine Therapie. Tue was, was dir gut tut. Hast du schon mal über Tantramassage nachgedacht oder ein Tantraseminar? Oder über eine Affäre?
Du hast kein zweites Leben im Kofferraum.

Was ist dir wichtiger Sex oder Beziehung?

Bei Sex geh und bei Beziehung bleib und finde dich damit ab.