Nach Affäre verzweifelt

Ich Falle einfach mal mit der Tür ins Haus.
Mein Mann und ich sind sehr früh zusammen gekommen, ich war 16 und er 17.
Wir haben früh unser erstes Kind bekommen, geheiratet und unser zweites Kind bekommen.
Ich wollte immer eine Familie und viele Kinder.
Jetzt wo ich am Ziel bin und alles habe was ich mir immer gewünscht habe gab es den super Gau meiner seits.
Schon länger waren die Gefühle für meinen Mann nicht mehr so wie sie mal waren ich habe mir aber eingeredet das alles gut ist weil wir nach außen die perfekte Familie waren und ich mir immer sehr eine eigene intakte Familie gewünscht habe( meine Eltern haben sich getrennt und ich war sehr früh auf mich alleine gestellt) habe ich alles aufrecht erhalten.
Im Frühjahr 2020 kam unser zweites Kind zur Welt was ich mich sehr gewünscht habe, leider war die Geburt sehr schlimm für mich und ich hatte Probleme ihn anzunehmen.
Dann kam corona und alles verschlimmerte sich nur ich bekam eine Depression aber versuchte immer noch alles aufrecht zu erhalten.
Und dann kam der Tag x als mir eine Freundin einen guten Freund von ihr vorstellte.
Er zeigte direkt Interesse und auch ich fand ihn sehr sympathisch.
Meine Freundin gab ihm meine Handy Nummer und so kam eins zum anderen und wir schrieben immer mehr und mehr und trafen uns oft wieder durch den gemeinsamen Bekanntenkreis.
Ich verliebte mich und fing schließlich eine Affäre an.
Sofort habe ich mich von meinem Mann trennen wollen, der viel jedoch aus allen Wolken, da für ihn alles noch in Ordnung war.
Er akzeptierte es kein Stück und machte ganz viel Terror. Ich wusste absolut nicht mehr was ich tun sollte also gab ich nach und beendete das mit dem neuen Mann.
Ich ging zurück aber war sehr sehr unglücklich, natürlich wusste auch jeder in unserer Familie und im Bekanntenkreis was passiert ist und ich bekam von allen Seiten Gegenwind.
Zu allem Übel würde ich genau in diesem Monat auch noch ungeplant schwanger, dass Kind habe ich nicht bekommen.
Da es aufgrund des Geburtstraumas und der Kaiserschnittnarbe nicht möglich gewesen wäre.
Ich habe mich danach sehr um den anderen Mann bemüht allerdings hat dieser meine Nachrichten alle ignoriert.
Nun bin ich also bei meinem Mann geblieben und sehr sehr unglücklich ich kommen einfach nicht über den anderen Mann hinweg und habe schlimmen Liebeskummer. Nun weiß ich nicht was ich tun soll am liebsten hätte ich natürlich den anderen Mann zurück, dabei kannten wir uns nicht mal wirklich.
Aber ihn vergessen funktioniert auch nicht.
Ich habe mich aber schon zu sehr bei ihm blamiert als das ich mich nochmal melden würde. Finanziell bin ich absolut abhängig von meinem mann weshalb ich auch noch bei ihm bin und natürlich um unsere Familie nicht kaputt zu machen.
Ich habe auch niemanden mit dem ich darüber reden konnte und bin mittlerweile absolut verzweifelt.

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Familie nicht kaputt machen?
Die is kaputt 😅
Also sorry....
sei dir mehr wert.
Du bist unglücklich, soll das so bleiben?
Trenn dich und schau erstmal was dir dich gut ist 🙁

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Kannst du denn benennen, was dich in deiner Ehe unglücklich macht? Hast du mit deinem Mann schon darüber konkret gesprochen und habt ihr gemeinsam Lösungen gesucht und vielleicht auch gefunden?

Familie kaputt machen: momentan ist sie doch schon kaputt! Das kannst du nicht schön reden. Momentan habt ihr, ausser die Kinder wohl keine gemeinsamen Grundlagen.

Wie seht ihr es mit Eheberatung? Wärst du bereit an euren und an eigenen Problemen zu arbeiten? Und dein Mann?

Durch deine, für ihn, plötzliche Affäre und scheinbar plötzliches Desinteresse an ihm, ist dein Mann sehr wahrscheinlich tief verletzt. Das braucht Zeit. Und vielleicht hat er dich auch mal so fest verletzt, dass du ihm bis jetzt nicht vergeben konntest. Gegenseitige Bitterkeit und Unvergebenheit kann eine grosse Mauer zwischen zwei Menschen bringen.
Aus deinem Text lese ich grosse Müdigkeit und Resignation raus. Ich kann mir vorstellen, dass du vielleicht gerade gar nicht die Kraft dazu hast, zu reden, besprechen und an den Lösungen zu arbeiten.
Aus Erfahrung in der eigenen Familie kann ich aber sagen, dass das Zuwarten auf mögliche bessere Zeiten, die Mauer nur noch dicker werden lässt. Warten hilft (leider) nicht.

Werde dir klar, ob du überhaupt noch an der Ehe festhalten willst. Ganz unabhängig von dem Affärenmann. Und baue dann darauf deine weiteren Schritte.

Ich sage mal ganz salopp: die Affäre war nur ein Symptom eurer Eheprobleme. Die ihr wohl bewusst verdrängt. Denn scheinbar wusste dein Mann nicht, dass du schon lange unglücklich bist.

Ich denke, ihr habt beide viel zu bereden. Alles Gute!

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Bei der Eheberatung waren wir bereits und danach gab es meist mehr Ärger als vorher.
Verletzt hat er mich tatsächlich da er über 3 Jahre lang mit einer Kollegin geschrieben hat, ich weiß nicht genau was dort gelaufen ist da er bestreitet das etwas sexuelles gelaufen ist.
Irgendwann habe ich resigniert und es war mir auch wirklich egal was er mit ihr macht.
Mein Mann versucht momentan zu retten und hatte am liebsten schon wieder das nächste Kind mit mir. Mir ist das alles viel zu viel und ich habe garkeine Luft zum atmen, mir macht auch das finanzielle Sorgen wie haben ein gemeinsamen Neuwagen und ein Haus abzubezahlen.

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Ooh, da ist ja wirklich viel Verletzung und Enttäuschung passiert zwischen euch. Das tut mir sehr leid!
Was mir sehr auffällt ist deine Resignation, welche, so wie ich dich verstehe, schon jahrelang anhält. Bezieht sich diese Resignation auch auf die gesamte Familie, deine Rolle als Mutter (evtl Hausfrau?) Oder konkret nur auf eure Ehe?

Ich nehme an, für dich ist es schwierig in dieser festgefahrenen Resignation überhaupt zu entscheiden, was du willst. Vor allem, wenn dir dabei keinen Raum zum Atmen übrigbleibt.
Was mir, so aus der Ferne, nun wichtig erscheint, ist, dass du dir selbst diese dringend benötigte Ruhe gibst.
Ein Wochenende, 4 Tage, vielleicht sogar eine Woche alleine irgendwo hin fahren. Ferienwohnung, evtl Hotel (je nach dem wo du lebst-Corona...) und dort mal etwas abschalten kannst. Keinen Kontakt mit deinem Mann (ausser es ist was wichtiges mit den Kindern), kein Kontakt mit dem Affärenmann. Vielleicht kannst du so wieder etwas Luft kriegen und klarer sehen, was du eigentlich willst oder nicht willst.

Bezüglich Eheberatung:
Ich denke, es ist ganz normal, dass die Ehekrise erstmals schlimmer wird. Weil man muss sich nun bewusst mit Problemen auseinander setzen, die man vielleicht jahrelang unter den Teppich gekehrt hat. Alte Wunden werden aufgerissen, neue Wunden kommen hinzu. An sich arbeiten ist anstrengend und tut weh. An einer Ehe arbeiten und das gemeinsam, ist doppelt anstrengend und tut vielleicht auch doppelt so weh. Wenn man dabei nicht immer wieder am gleichen Strang zieht, dann wirds schwierig zum gemeinsamen Ziel zu gelangen.

So wie ich das jetzt aus deinen Beiträgen entnehme, ist bei dir diese Resignation eines der grossen Hauptproblemen. Du musst raus aus dieser Passivität und für dich einstehen.

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Ich schließe mich da meiner Vorschreiberin an.
Du fokussierst meiner Meinung nach zu sehr die Affäre und Ehe und dem "Anstands-zusammenbleiben" anstatt dich deiner allgemeinen Unzufriedenheit deines Lebens und deiner Resignation zu widmen.
Daran solltest du dringend arbeiten..
Ein Wochenende alleine wäre gut für dich um herauszufinden, ob du deine Kinder und deinen Mann vermissen würdest.
Falls nicht: sind sie besser ohne dich dran.

Denn ich lese in deinem Text leider keine positiven Ereignisse über deine Familie heraus. Die Kinder, das Haus, das Auto, die Ehe, dein Mann... alles stellst du in ein negatives Licht.

Ich gehe soweit, dass ich sage, dass sich deine Ansichten krankhaft depressiv anhören. Denn bei aller Liebe: so schlimm kann dein Leben mit solch entzückenden Kindern nicht sein! Selbst wenn eine Ehe kriselt oder man fremdgegangen ist, so ist das kein Grund, alles so schlecht zu reden und den Lebensmut zu verlieren.

Ich denke dass da viel mehr dahinter steckt und du dir dringend psychologische Hilfe suchen solltest.

Die Affäre war nur ein Abbild dessen, was dir in der Beziehung fehlt. Ein bisschen kribbeln im Bauch um dich von deinem Leben abzulenken. Nicht mehr und nicht weniger. Läuft die Ehe oder das Leben gut, so hat man kein großes Interesse daran. Die Affäre hat eh kein Interesse mehr an dir, somit sollte die Sache für dich auch abgehakt sein. ALso hör auf dich da so zu vertiefen..

Versuche den vorhandenen Glanz in deinem Leben wiederzufinden.

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Ich liebe meine Kinder über alles und gebe sie nur ungern ab. Das Problem ist eigentlich nur mein Mann und nein ich vermisse ihn nicht wenn er weg ist ich bin sogar meist froh meine ruhe zu haben.
Ich hatte tatsächlich eine Wochenbettdepression und zusätzlich kam dann noch Corona und ich war als Hausfrau mit neugeborenem und Kleinkind zuhause eingespeert. Und so kam dann eins zum anderen und ich wurde immer unglücklicher und hatte Probleme mein Kind anzunehmen und habe das Gefühl gehabt eine Versagerin zu sein und mein Kind nicht zur Welt gebracht zu haben, das habe ich aber mittlerweile super im Griff und ich habe ein sehr inniges Verhältnis zu unserem jüngsten Kind.
Ansonsten bin ich eigentlich ein sehr aktiver und Unternehmungsfroher Mensch.
Es ist nicht so das ich keine Freude mehr in meinem Leben habe ich bin sehr glücklich mit meinen Kindern und meiner Familie, mein Mann und ich ergänzen uns sehr gut und kommen ansonsten auch gut miteinander klar. Das Problem sind nur meine Gefühle ihm gegenüber, die sind eher Freundschaftlich.

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Du brauchst doch keinen anderen Mann um deine Ehe zu beenden? Wenn du so unzufrieden bist verlass deinen Mann und such dir dann einen neuen Partner.

Ob die Affäre ernsthaftes Interesse an einer Beziehung mit Dir hat bezweifle ich. Vermutlich mag deine Affäre auch nicht deinen Mann ersetzen, kann ich auch verstehen.

Werd Dir klar darüber ob du die Ehe wirklich beenden willst. Falls ja, trenn dich sauber und das kannst du deiner Affäre dann mitteilen. Entweder möchte er dann die Affäre wieder aufnehmen evt. sogar zu einer Beziehung vertiefen oder eben nicht. Dann bist du erstmal alleine- und damit würde ich auch planen.

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Ich glaube, dass die Affäre hier einfach nur eine Nebenrolle spielt.
Es gibt ein tieferes Problem, nämlich das Problem mit deinem Ehemann. Du bist seit Jahren nicht mehr glücklich in deiner Ehe. Wie lange willst du den noch so weiter machen?

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Es ging mir lange Zeit so wie dir in meiner Ehe.
Ich war totunglücklich und konnte dennoch nicht loslassen. Es war auch nicht alles schlecht, aber ich hab meinen Mann nicht mehr geliebt. Es gab etliche Baustellen in unserer Beziehung... aber die anzugehen, lohnt vermutlich nur, wenn von beiden Seiten noch Gefühle da sind.
Ich hatte aufgrund diverser Vorfälle absolut kein Vertrauen in meinen Mann und schlussendlich hab ich mich aus der Neziehung gestohlen: erst durch ne emotionale Affäre, dann schlussendlich durch eine körperliche.

Lang hab ich versucht das Gewirr zu enttüddeln: was war Ei, Was war Huhn?

Mein Schlussendlich zählte für mich nur die Frage, ob ich meinen Mann und mich im Alter zufrieden zusammensitzen sehe, ob ich in ihm einen echten Freund sehe und ob ich das Gefühl habe, dass wir einander glücklich machen. Dreimal nein. Ich bin dann gegangen. Trotz Kind, trotz allem, was wir uns aufgebaut haben.

Es war ein Befreiungsschlag. Es gibt kein richtiges Leben im Falschen. Das zumindest hab ich für mich herausgefunden. Eine Beziehung ohne Liebe funktioniert nicht.

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So ist das mit dem Erwachsen werden... (Nicht böse gemeint)
Jeder hat diese Vorstellung und es entspricht nun Mal der Tatsache und der Scheidungsrate, dass sowas passiert und es auch relativ häufig vorkommt.

Es gibt natürlich diejenigen die sagen, wenn man sich verliebt oder eine Affäre hat ist die Ehe im Eimer. Das sehe ich nicht so. Affären gab es immer und wird es auch immer geben. Wenn ihr euch soo früh kennengelernt habt, ist es doch nur verständlich dass du dich in diesem Gefühl verlierst... Es ist ja auch schön. Aber setzt man dafür alles aufs Spiel. Aus meiner Sicht hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. Eine Familie ist auf einer anderen Ebene, als tolle Nachrichten und stundenweise krasser Sex. Die Gesellschaft sagt uns nur immer, dass man sowas nicht tut und so kommt man schnell ins Grübeln und stellt alles in Frage .
Du hattest einen Schicksalsschlag zu verkraften, und was gibt es schöneres als sich zu Verlieben und zu Verlieren.

Ich kann dir keinen Rat geben, möchte dir aber sagen, dass es nicht ungewöhnlich ist und du aufhören solltest dir ein schlechtes Gewissen einzureden, es ist passiert und zurück schauen macht es nicht besser. Ich stolpere viel mehr über den Satz, dass du finanziell von ihm Abhängig bist und das solltest du definitiv ändern.
Das ist in jedem Fall keine Grundlage für eine Beziehung.

Tu etwas für dich!!!

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Hallo.

Als erstes musst du zusehen, dass du alleine existenzfähig bist!
Du bleibst bei deinem Mann, weil du finanziell von ihm abhängig bist?!?!?
Hast du keinen Beruf erlernt?#zitter

Du schreibst selber, dass du den anderen kaum kanntest und hättest aber sofort die Trennung von deinem Mann eingeläutet? Wie wäre es denn dann weiter gegangen? Wärst du mit deinen Kindern zum Neuen gezogen und hättest dich somit dann von ihm finanziell abhängig gemacht??#schwitz

Wie alt seid ihr denn alle?

Ihr solltet euch erstmal sicher sein, WAS ihr überhaupt wollt - schon den Kindern zuliebe.

LG