Frauen mit Kinder: Wie werdet ihr verführt?

Ich bin mit meiner Frau schon über 10 Jahre zusammen und wir haben zwei Kinder. Dadurch bleibt uns in in der Regel eigentlich nur der Sex am Abend im Bett, wenn die Kids schlafen. Meistens sieht es so aus, dass meine Frau weniger Lust hat als ich. Sie ist abends oft kaputt und möchte einfach nur abschalten bzw. chillen. Es kommt daher selten vor, dass sie die Initiative übernimmt.
Unser Abend im Bett sieht dann so aus: Wir legen die Kids ins Bettchen. Danach gehen wir direkt ins Schlafzimmer und machen die Glotze an. Meistens ist meine Frau dann noch kurz am Handy. Wir liegen dann nebeneinander und gucken irgendwas im TV oder eine Serie. Ich bin dann derjenige, der mein Kopf auf ihre Schulter legt und wir so in die Glotze schauen. Meist ist meine Frau dann nach einer halben Stunde so müde, dass sie einschläft.
Meine Frage ist nun, wann und wie soll ich sie denn da verführen? Wie sieht das bei euch aus?
Da ich mit meinem Kopf auf ihre Schulter liege, streichle ich schon mal ihren Bauch oder die Innenseite vom Oberschenkel. Ich bekomme aber kein Feedback. Also höre ich irgendwann auf oder sie dreht ihr Bein weg. Dann hab ich sie schon geküsst, aber ich merke, dass sie nicht richtig knutschen will, sondern nur kurz „Bussis“ vergibt. Ich mag sie auch nicht „überfallen“, da ich schon oft abgewiesen wurde und sie auch nicht unter Druck setzen will. Ich würde aber auch mal gerne die Initiative übernehmen, aber wie gesagt, ich habe Angst mal wieder abgewiesen zu werden und will ihr keinen Druck machen. Was kann ich da machen? Ich denke nämlich, dass Frauen doch auch mal verführt oder „erobert“ werden wollen, oder?
Wenn es nach ihr ging bzw. wenn ich solange warten würde, bis sie mal die Initiative übernimmt oder meine Annäherung erwidert oder mir sozusagen ein Zeichen gibt, dass sie Lust hat, dann hätten wir vielleicht zweimal/Monat Sex. Das ist mir etwas zu wenig. Ich würde sie gerne min. einmal/Woche spüren wollen, besser zweimal. Ist das zuviel verlangt?
Wie gesagt, wie sieht das bei euch aus? Habt ihr ein Tip für mich, wie ich sie ab und zu „verführen“ könnte? Oder soll ich einfach immer solange warten, bis sie sich nach 1-2 Wochen bemerkbar macht?

Bearbeitet von olum2k
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Naja, was du da beschreibst, dass sind ja schon Annäherungsversuche deinerseits, die sie ziemlich oft ablehnt.
Nicht falsch verstehen, ich meine das nicht abwertend, weder dir noch ihr gegenüber, aber das klingt für mich ein wenig nach einem Teufelskreis. Du bist gefrustet weil sie nicht will, sie ist genervt weil du "schon wieder" willst.
Bei dem anstrengenden Alltag den ihr habt kann ich beide Seiten ganz gut verstehen. Da kommt bestimmt ganz schön viel Frust auf.

Ich finde ihr solltet auf jeden Fall möglichst ohne Vorwürfe darüber reden. Hast du das denn schonmal bei ihr angesprochen? Ist wahrscheinlich schwer und wer weiß, vielleicht hast du nicht den richtigen Ton getroffen und sie war direkt sauer. Ist nur ne Mutmaßung von mir. Das Thema ist ja nun mal auch ganz schön mit Emotionen aufgeladen.


Jetzt kommt die Frage auf was könnt ihr anders machen.
Ich denke in der Vergangenheit ist der Sex für euch beide immer schön gewesen und er ist meistens mehr oder weniger spontan entstanden. Das funktioniert jetzt wegen des Alltags einfach nicht mehr so gut.

Mein Vorschlag wäre:
Zum Sex verabreden. Ich weiß, das klingt komisch und gezwungen und es mag sein, dass das für manche Menschen nichts ist weil sie sich dadurch noch mehr unter Druck gesetzt fühlen. Für Andere ist das aber eine Möglichkeit sich darauf zu freuen und sich ein wenig auf den Sex vorzubereiten. Ganz wichtig: Wenn man sich zum Sex verabredet und es geht aus irgendeinem Grund nicht, dann ist das halt so. Aber dann hat man wenigstens nett miteinander darüber geredet und man macht halt einen neuen Termin aus. Das ist kein Dogma. Dadurch, dass man sich als Paar mal ab und zu einen Termin zum Sex setzt gerät das Thema nicht in Vergessenheit.

Zum Thema verführen: Auch das würde ich offen ansprechen und ich würde sie fragen ob sie das momentan überhaupt möchte. Vielleicht ist sie ja so genervt davon, dass sie dann erst recht keine Lust hat.
Daher würde ich das erstmal lassen, es sei denn sie sagt dir ganz klar, dass sie das von dir so erwartet.
Auch das meine ich nicht negativ.
Solange du es nicht besser weißt, überlass lieber ihr erstmal die Initiative, auch wenn´s schwer fällt.

Zum Thema gemeinsam im Bett liegen und Fernsehen schauen:
Vielleicht seit ihr im Alltag manchmal n bisschen zu eng beieinander. Manchmal ist es auch ratsam mal n paar Stunden am Abend getrennt voneinander zu sein. Natürlich nicht immer. Ein wenig Distanz hilft auch manchmal.

Und noch ein letzter Tipp: Wenn sie mit Hormonen verhütet und die Lust ist nicht mehr so da --->>> Absetzen, ganz wichtig. Die Dinger sind Gift für die Libido. Kondome schützen ganz gut und man gewöhnt sich drann.

Ich wünsche deiner Familie und dir alles Gute

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Danke für deine Antwort.
Gut schon mal zu wissen, dass meine Streicheleinheiten im Bett als "Anhäherungsversuche" gedeutet werden könnten. Hätte ja sein können, dass man das Ganze auch komplett anders angeht. Wobei ich denke, dass es dafür ja keine Norm oder Regel gibt.

Ein bisschen gefrustet bin ich manchmal wirklich schon, wenn ich denke, dass das letzte Mal schon wieder 7 oder 9 tage her ist. Und sie denkt, oh nein ... er will "schon wieder". Ich versuche mir aber nichts anmerken zu lassen, weil ich sie nicht (mehr) unter Druck setzen will. Das Problem war in der Vergangenheit nämlich, dass ich sie früher eigentlich unbeabsichtigt etwas unter Druck gesetzt habe und sie dadurch erst recht abgeblockt bzw. keine Lust hatte. Wir hatten damals darüber gesprochen und ich habe das seit ca. einem halben Jahr abgestellt. Leider denkt sie sporadisch aber noch da dran. Ich sage ihr dann, dass sie die Vergangenheit ruhen lassen soll und sich ihren jetzt selbstgemachten Druck nehmen soll.

Wir hatten uns vor kurzem einmal mehr oder weniger abends im Bett verabredet. Wahrscheinlich haben wir da aber vieles falsch gemacht. Wir hatten z.B. an dem Abend im Bett beide nicht so richtig Lust. Jedoch haben wir beide uns dann mehr oder weniger gezwungen, wobei wir dann im Laufe des Aktes Lust bekommen haben. Wir hätten unser "Date" aber besser einfach verschieben sollen. Seitdem haben wir uns nicht mehr abends verabredet. Vielleicht sollten wir dem ganzen einfach noch mal eine Chance geben.

Das ist eine gute Idee, sie einfach mal zu fragen, ob sie im Moment überhaupt verführt werden möchte oder ob ich warten soll, bis sie mir ein Zeichen gibt bzw. sie selbst die Initiative übernimmt. So nehmen wir uns beide den Druck raus.

Wir hocken im Alltag tatsächlich so oft es geht aufeinander. Etwas Distanz würde uns vielleicht wirklich mal gut tun.

Nein, sie nimmt keine Hormone. Ich kann seit ein paar Monaten nicht mehr. Stichwort: Vasektomie ;-) . Davor haben wir mit Kondome verhütet.

Dir und deiner Family auch alles Gute!

Bearbeitet von olum2k
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Auf die Frage, ist 1-2 x die Woche zu viel verlangt, ja kann schon sein.
Von mir wäre das zu viel verlangt gewesen.

Stell dir vor, du hättest 1x im Monat Lust, dann müsstest du 7x im Monat mitmachen, obwohl dir danach gar nicht ist.

Was deine Annäherung belangt, ich bin mir sicher, dass sie weiß was du möchtest, sie dann aber nicht genug Energie dafür hat und auch für eine evtl Diskussion und es daher ignoriert.

Für mich war es auch alles andere als schön, meinen Mann zurück zu weisen und es hat mich belastet.

Die einzige Möglichkeit da was zu ändern, ist in meinen Augen, dass deine Frau ihre Energiereserven auffüllen kann. Dann kommt ihre Lust bestimmt wieder.

Mir hat Metime unheimlich viel gebracht, Zeit für mich ganz alleine.
Was ihr Energie bringt, muss sie herausfinden.
Bei mir war es alleine spazieren gehen, auf einer Parkbank sitzen und lesen. Ich fahre auch nach Möglichkeit 1x im Jahr in ein Meditationszentrum für ein verlängertes Wochenende.
Für deine Frau könnte es auch ein regelmäßiger Wellness Nachmittag mit einer Freundin sein oder was ganz anderes

Ich wünsche euch alles Gute und dass ihr schneller als wir wieder zu einander findet und eure Bedürfnisse angleichen könnt.
Unsere Zwillinge waren 8 Jahre, als es wieder harmonischer zwischen uns wurde.

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Lese hier aus Interesse mal mit und möchte gerne auf deinen Beitrag eingehen, da ich auch Zwillingsmama bin (unsere werden nächste Woche 1) . Hat es wirklich gedauert bis eure Twins 8 waren?

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Ja, aber ich hatte auch postnatale Depressionen und einen Burnout in der Zeit.
Ich habe ja auch nicht geschrieben, dass 8 Jahre lang gar nichts lief, aber ja, bis unsere Bedürfnisse in Sachen Sex wieder halbwegs gleich waren, hat es ca 8 Jahre gedauert.

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Immer wenn ich deine Texte lese, kommen mir folgende Zeilen aus nem Fanta4-Song in den Sinn:

„Doch innerlich raffte ich, Spinner ich, null.
Denn wann immer ich dachte, ich tu alles für sie,
War, was immer ich machte, für mich irgendwie.
Mit dieser Philosophie fuhr ich einwandfrei, sorgenfrei
An ihr vorbei.

Ich schätze, bin einschen hochgeflogen, ungelogen,
Und hab sie dabei mit mir selbst betrogen.“

Ich würde tatsächlich komplett den Druck und die Erwartungen rausnehmen und abwarten, was passiert, wenn du sie auf dich zukommen lässt.
Ich will nicht kleinreden, dass du momentan nicht auf deine Kosten kommst. Das ist doof und sicherlich unbefriedigend.
Ich kann auch deine Frau verstehen, die nach nem langen Tag mit kleinen Kids, die einen ständig anfassen und fordern, das erste Mal Me-Time hat und dann kommt die Hand aufs Bein und man weiß: ok, jetzt will er Sex, ich müsste eigentlich… aber ich bin soooo tot.

Eine Freundin, die in so einer Situation, die sich eingefahren hatte, die Beziehung geöffnet hat, meinte mit viel Erleichterung in der Stimme zu mir: Endlich bin ich nicht mehr für seinen Orgasmus verantwortlich…

Intimität und Kids, das ist wirklich eine schwierige Kiste, daran scheitern viele, mein Eindruck: sogar die Mehrheit aller Eltern.
Zusammenbleiben tun die, die mit Pragmatismus durch die Durststrecke gehen und das Thema nicht zum Zentrum ihres Denkens machen.

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Ok, dann werde ich sie einfach mal in Ruhe lassen und abwarten bis sie die Initiative übernimmt.
Die Beziehung öffnen wollen wir übrigens beide nicht.

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"Dadurch bleibt uns in in der Regel eigentlich nur der Sex am Abend im Bett, wenn die Kids schlafen."

Ist das so? Was ist mit morgens? Wecker 15 Minuten eher stellen :-D Gleitzeit ausnutzen. Mittagsschlaf der Kinder am Wochenende (sofern es noch welchen gibt). Kinder am Wochenende paar Stunden bei Oma oder bei einem Playdate parken.


"Sie ist abends oft kaputt und möchte einfach nur abschalten bzw. chillen."

Ich bin hier wahrscheinlich die Minderheit, aber: Sex eignet sich auch zum abschalten :-D Er erfordert in der Regel etwas mehr Einsatz als nur einmal auf die Fernbedienung zu drücken, macht aber am Ende vermutlich deutlich mehr Spaß ;-) Vielleicht könnt ihr mal offen darüber reden, inwieweit der Appetit nicht auch beim Essen kommt - also ob du, wenn sie sich zur Initiative nicht mehr aufraffen kann, ein bisschen weiter gehen kannst, ohne dich so zu fühlen, als würdest du sie überfallen oder drängen. Hier schrieb erst neulich jemand, dass sie selber abends eigentlich nie Bock hat, aber wenn ihr Partner sie dann doch "überredet", es zu 95% sehr viel Spaß machen würde :-D Was keine schlechte Quote ist ;-) Man merkt ja dann auch relativ schnell, ob die Luft an dem Tag echt raus ist oder ob beide es genießen.


"Ich würde sie gerne min. einmal/Woche spüren wollen, besser zweimal. Ist das zuviel verlangt?"

Tja, wer soll das jetzt entscheiden :-D ? Aus meiner Position würde ich sagen: Nein, das ist es nicht. Mir selber wäre das viel zu wenig, aber ich bin ja kein universeller Maßstab für alle Frauen.


Am Ende hilft wie immer nur: Darüber reden. Überlegen, ob es nicht doch auch andere Zeiten gibt, die für beide passen. Ob deine Frau sich darauf einlassen kann zu probieren, was passiert, wenn du ein bisschen weiter gehst. Ich finde es immer schwierig wenn bei der Thematik am Ende steht: Der Mann hat zwar Bedürfnisse, schön und gut, aber wenn die Frau nicht will, hat er Pech und muss sich damit arrangieren.

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Morgens geht es nicht. Ich stehe in der Regel gegen 5 Uhr auf und gehe gegen 5:30 Uhr aus dem Haus.
Meine Frau steht gegen 6:30 Uhr auf, macht die Kids fertig und geht dann gegen 8 Uhr aus dem Haus.
Wir hatten es vor kurzem auch mal am Wochenende morgens gemacht, aber das ist nicht so ganz ihres.
Die Kids machen übrigens kein Mittagsschlaf mehr. Einmal im Monat sind beide Kids von Samstag auf Sonntag bei meiner Schwester. Da lassen wir es eigentlich auch immer krachen. Ist aber halt nur einmal/Monat, wo wir sturmfrei haben und sie dann total entspannt ist und auch auf jeden Fall die Initiative übernimmt.

Sie sagt ja auch, dass es ihr Spaß macht und wenn wir Sex haben, sagt sie, dass wir es öfters machen sollten. Aber wie gesagt, sie hat dann meistens abends gar kein Bedürfnis und auch keine Lust sich zu überwinden, dass es überhaupt dazu kommt. Sie sagte einmal sogar, dass Sex für sie mit arbeit verbunden ist.

Bearbeitet von olum2k
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Ich glaube ihr total, dass der erste Schritt Arbeit ist. Wer kennt das nicht? Jeder, der abends auf die Couch fällt, will sich nur noch berieseln lassen, und jede Aktivität kostet unendlich Überwindung.

Was da noch helfen könnte: Gar nicht erst bis zur Couch kommen lassen ;-) Bei uns kommt es tatsächlich sehr selten vor, merke ich gerade, dass wir da abends rumhängen und dort noch was passiert. Meistens fangen wir uns vorher ab. Oder dann eben der Klassiker im Bett. Aber wenn man einmal total versackt, kann man sich gefühlt zu nichts mehr aufraffen (da überlegt man dann sogar, ob der Durst wirklich so groß ist, dass man sich jetzt noch ein Wasser holen muss...vielleicht steht der andere ja nochmal auf und bringt einem eins mit...oder man wartet einfach gleich, bis man in 20 Minuten ins Bett geht, bis dahin hält man es schon aus...).

Bearbeitet von roseately
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Wie viel Sex hattet ihr denn "früher", also ohne Kinder oder bevor es angefangen hat dass sie weniger Lust hatte? War es da genug für dich? Oder schon immer etwas wenig aber ok?

Ich habe immer Lust auf meinen Mann, wenn ich wieder realisiere wie unglaublich heiß und charismatisch er ist und wieso ich eigentlich am anfang auch so verrückt nach ihm war. also meistens wenn wir unterwegs unter Menschen waren, Dinge unternommen haben und einfach einen schönen Tag hatten, ohne vorm TV zu vergammeln. Auch wenn er z.b gerade aus der Dusche kommt oder ich ihn mal den halben tag nicht gesehen habe und er dann nach hause kommt.
Konkrete Vorschläge:
- Frag doch deine Frau vielleicht einfach mal ob sie mitkommt wenn du duschen gehst
- ab und zu distanz hilft ganz viel, sich wieder vermissen
- viel reden! Mach ihr Komplimente, sag ihr wie wunderschön sie ist und dass sie dich so wahnsinnig heiß macht, während du ganz langsam anfängst sie zu küssen und zu stteicheln, erinnere sie an Situationen in denen ihr mal so übereinander hergefallen seid, wie: weißt du noch, da am strand/ im auto/ im Zelt etc..
Eine halbe Stunde abends sollte doch dafür reichen. Oder nutzt andere Gelegenheiten.
Ansonsten ist es wie immer im Leben, wer will findet Wege und wer nicht will findet Ausreden

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Tja, wie viel Sex hatten wir früher? Ist schon lange her. Unser Großer ist jetzt 8 Jahre. Aber ich denke, dass es auf jeden Fall schon mehr war als mit Kindern.

Seit ein paar Monaten duschen wir wieder öfters zusammen. Am Anfang war es natürlich wieder prickelnd und wir haben uns dann auch unter der Dusche befriedigt. Das hat aber auch etwas nachgelassen. Das könnte man ja mal wieder in Angriff nehmen.

Ich mache ihr seit ca. einem halben Jahr wieder Komplimente und sag ihr, wie sexy ich sie finde. Davor hatten wir eine kleine Krise und sowas ging im Alltag leider etwas unter. Seitdem läuft es aber wieder super.
Das Problem ist, wenn ich sie dann anfange zu küssen und streicheln, dass sie genau weiß, was ich will und sie damit ja auch wieder unter Druck setze.

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Wie ist denn die "Kuss- und Streichelfrequenz" so während des Alltags? Fern der Couch oder des Betts? Es klingt ein bisschen so, als wäre inzwischen jeder Kuss und jedes intensivere Anfassen sofort mit Sex verknüpft. Das ist ja dann auch blöd, wenn man schon weiß "Ahhhh, er küsst mich, alles klar, jetzt will er also Sex". Könnt ihr da nicht tagsüber bisschen mehr machen, sodass es natürlicher ist? Nicht immer sofort nach Aufforderung aussieht?

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Huhu
Wir haben mehrere Kinder und ein recht aktives Sexleben. Immer gehabt. Aber ich glaube ich gehöre auch einfach zu den Frauen die viel Lust haben

Ich bekomme Lust wenn er:

- vor mir Oberkörperfrei Sport macht
- mich fragt was meine letzte heiße Phantasie war
- irgendwo alleine sind wie im Wald. Die Gefahr erwischt werden zu können gefällt mir
- er mich einfach packt und mir sagt wie sehr er mich jetzt will
- wir uns zusammen Spielzeuge ansehen
- er tanzt
- mir ins Ohr flüstert was er alles mit mir anstellen würde, wären wir alleine
- wir uns zusammen Pornos ansehen
- Parfum trägt das ich liebe
- gute Laune hat
- mich massiert
- dirty Talk übers Handy macht
- wir bei Kuschelrock kuscheln
- er mir das Gefühl gibt die begehrenswerteste Frau zu sein

Und wenn ich sehe das sich hübsche Frauen für ihn interessieren, dann macht mich das auch an


Was mich dagegen abturnen würde:

Klammern
Miese Laune
Gebettel mir z.B. ins Gesicht spritzen zu dürfen
Sex fordern
Generell Erwartungen die ich zu erfüllen habe
Kindergeschrei im Nebenraum
Im Schlaf damit überfallen zu werden
Kerl ist zu alkoholisiert
Kerl pupst absichtlich vor mir

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Bestes Beispiel ist jetzt ganz aktuell.
Wir haben heute beide Urlaub. Wir sind alle um 7 Uhr aufgestanden. Sie hat die Kids fertiggemacht und ich den kleinen dann zur Kita gebracht. Ich kam danach Heim und sie saß noch im Schlafanzug am Esstisch und hat irgendwelche Papiere/Unterlagen sortiert.
Wir sind dann zusammen mit nem Kaffee auf dem Balkon gegangen und haben eine geraucht und uns unterhalten. Nach der Zigarette haben wir uns kurz geküsst. Ich hab sie dann zu mir rangezogen und wollte richtig knutschen. Sie sagte dann nur, dass sie noch keine Zähne geputzt hat. Ich antworte:“Egal, wir haben doch schon ein Kaffee getrunken und eine geraucht.“ Das hat sie allerdings nicht überzeugt.
Sie ist dann wieder reingegangen und hat sich weiter an die Papiere gesetzt. Ich bin dann nochmal ins Bett gegangen und hab am Handy rumgedaddelt. Kurze später, als sie mit den Papieren fertig war, kam sie auch ins Schlafzimmer und hat auf einmal angefangen die Schränke aufzuräumen…. was sie übrigens gerade immer noch macht.
Was soll ich da noch machen?
Gleich, gegen 10 Uhr, kommt ihr Vater, der sich gestern schon angemeldet hat. Also läuft jetzt auch nichts mehr.
Soll ich ihr sagen, dass ich mir gewünscht hätte, dass wir nach der Zigarette zusammen ins Schlafzimmer verschwunden wären? Oder gar nicht ansprechen?
Wenn ich das anspreche, dann sagt sie bestimmt wieder, wie so oft in der Vergangenheit, dass ich doch hätte mehr machen sollen und sie sich keiner Schuld bewusst ist.

Bearbeitet von olum2k
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"Wenn ich das anspreche, dann sagt sie bestimmt wieder, wie so oft in der Vergangenheit, dass ich doch hätte mehr machen sollen und sie sich keiner Schuld bewusst ist."

Dann sagst du einfach, dass du ihr "Ich habe noch keine Zähne geputzt" so verstanden hast, dass sie das jetzt macht und dann kommt. Wobei natürlich die Frage ist: Warum guckst du zu, wie sie weiter Papiere sortierst und gehst dann? Mein Mann hätte mir die Zahnbürste wahrscheinlich durch die halbe Wohnung zugeworfen und gesagt "30 Sekunden!" :-D Es wirkt so völlig aneinander vorbei, was ihr da macht.

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Naja, wie gesagt, ich will sie nicht drängen bzw. wie früher Druck aufbauen.
Ich sehe das so: Ich habe mich eindeutig bemerkbar gemacht und eine Abfuhr bekommen. Warum soll ich weiter baggern und weitere Abfuhren kassieren? Es kam ja gar nichts von ihr. Wenn sie Lust gehabt hätte, hätte doch dann die Initiative von ihr aus gehen können. Sie hätte z.B. direkt mit mir ins Schlafzimmer kommen können und sich nicht direkt wieder an die Papiere setzen. So sehe ich das.

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Zuerst einmal kann ich es sehr gut nachvollziehen, abends kaputt zu sein und auch allein abschalten zu wollen. Und mir fällt es nach einem langen Tag auch of schwer die Initiative zu ergreifen, obwohl ich weiß, dass das nicht immer fair ist.
Am sinnvollsten wäre es sicher, deine Frau zu fragen, wie und ob ihr eure Bedürfnisse auf einen Nenner bringen könnt.

Allein aus meiner Perspektive, die von dir beschriebenen Annäherungsversuche - ankuscheln, ein bisschen streicheln - würde ich schön finden, versetzen mich aber eher in eine "wir kuscheln noch bevor mir die Augen zufallen" Stimmung.
Um richtig Lust auf Sex zu bekommen, brauche tatsächlich etwas mehr, also wahrscheinlich das, was du in deinem Beitrag als "überfallen" betitelst. Und wenn ich mich dann darauf einlasse, kommt die Lust ganz schnell.

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Ja, sie ist da wie du. Sie will abends einfach nur abschalten und nicht noch Sex haben. Wo sie doch mal sagte, dass Sex für sie auch teilweise wie Arbeit ist. Diese Linie von Abschalten zu Sex zu überspringen, fällt ihr sehr schwer. Aber wenn sie sich dann mal drauf einlässt, dann kommt auch bei ihr die Lust. Es macht ihr dann auch ganz offensichtlich Spaß und sie kommt auch vollkommen auf ihre Kosten.

Vielleicht sollten wir wirklich mal ganz neutral und emotionslos darüber reden, wie wir auf einen Nenner kommen. In der Vergangenheit war es meistens so, dass ich es erst angesprochen habe, als ich sehr frustriert war und das war dann immer von beiden Seiten aus sehr emotional. Ich habe ihr mehr oder weniger unbewusst Vorwürfe gemacht, dass nichts mehr läuft und sie war sich keiner Schuld bewusst und blockte dann total ab. Davon ab, wollte und will ich sie auch gar nicht schuldig sprechen. Sie sagte dann immer, dass ich nur ankomme, wenn ich Sex will und sie darauf keine Lust hat. Wie gesagt, es hat sich viel zum besseren seit einem halben Jahr geändert. Aber sie muss die alten Zeiten erstmal aus ihrem Kopf bekommen. Ich habe nur Angst, dass wir wieder in alte Muster fallen. Das will ich nicht. Ich befürchte aber, dass wir uns schleichend wieder dahin begeben.
Am Anfang unseres Neustarts (also vor ca. einem halben Jahr) hatten wir bestimmt alle 2 Tage Sex und haben viel Neues probiert. Von ihr ging sogar meistens die Initiative aus. Im Laufe der Monate hat es sich aber wieder reduziert, was ja mehr oder weniger normal ist. Wie gesagt, ich will ja auch gar nicht alle 2 Tage Sex. Aber so zweimal/Woche wäre schon schön. Besonders, wo wir heute morgen so eine schöne Gelegenheit hatten. Das frustriert mich schon ein wenig.

Bearbeitet von olum2k
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Du sagst es ja schon richtig. Sie hat noch deine alten Verhaltensmuster im Kopf.
Und wie du es auch richtig siehst, dauert das aus dem System zu kriegen.

Und da ist es vielleicht auch nicht hilfreich, dass wenn mal Zeitmäßig die Gelegenheit da wäre, es dann auch passieren muss, zumindest du die heimliche Hoffnung hast.

Vielleicht musst du auch an deiner Erwartungshaltung arbeiten.
Du forcierst zwar nichts oder weniger, bist aber enttäuscht wenn es nicht so läuft wie du hoffst, und evtl. strahlst du das, ohne es zu wollen, dann wieder aus dass du unzufrieden bist, und sie fühlt sich dann wieder unwohl und unter Druck. Es ist dann der gleiche Kreislauf wie früher, nur auch einer unbewussteren Ebene.

Ich hab mir den Druck, den deine Frau sich vielleicht macht, früher auch gemacht. Kannte das aus Ex-Beziehung auch nur dass er mehr will, und wenns nicht passiert wenn er es will, war er muffig.
Und Sex nur um Stress zu vermeiden, davon hat keiner etwas. Und das willst du ja auch gar nicht.
Aber das sind, auch nicht allein von dir verursachte, Muster die Frau über die Zeit verinnerlichen kann.

Hat bei mir auch gedauert bis das raus war.
Bei meinem jetzigen Mann war es ja so, dass ich wenige Wochen nach dem Kennenlernen einen Krankheitsschub hatte und mir, gerade in der Zeit wo viele die Hände nicht voneinander lassen können und jede Gelegenheit zum Nahkampf nutzen wollen, dass mir absolut nicht danach war.
Und da hab ich ihn dauernd gefragt, ob er ein Problem mit so wenig Sex hat. Und er hat bejaht, aber nach ein paar Wochen musste ich wieder Fragen. Ich konnte das einfach nicht so richtig innerlich begreifen, da ich es nur anders kannte.
Das hat die Zeit und vor allem sein Verhalten geändert.
Es gab immer mal zwischdurch Tage auch Tage am Stück, wo ich schmerzfrei war, es mir gut ging und ich das glücklich auch so erzählt habe. Und er hat an solchen Tagen nichts in Richtung Sex unternommen, Um nicht den Eindruck vermitteln er lauern nur darauf und wenn es mir gut geht müsste ich zumindest dann bereitstehen.

Nein, er wollte das ich durchatme, es einfach genieße schmerzfrei zu sein und nicht an den guten Tagen mich damit belaste Druck zu verspüren. Schmerzfreier Tage = ich muss automatisch Lust haben.
Es hat mich einfach liebevoll, wie an jeden anderen Tag behandelt und nicht im Ansatz den Gedanken aufkommen lassen, er möchte jetzt gefälligst Sex, da ja jetzt mal die Gelegenheit da wäre.
So habe ich es dann auch mit der Zeit verinnerlichen können, dass ich nur auf mein Gefühl und meine Lust hören muss und nicht auf irgendwelche äußeren Erwartungen die mich nur dazu bringen mir selbst Druck zu machen.
Es hat mir völlig die Initiative überlassen. Ich zeige oder sage wenn ich Lust habe und dann haben wir Sex. Und ansonsten muss ich da keinen Gedanken an Erwartungen oder Frequenzen verschwenden.

Das führt zwar nicht automatisch zu mehr Sex. Aber hat mich Gefühlsmäßig ungeheuer Entspannt.
Aber ich war auch nie so eine dolle Sexmaus. Aber deine Frau hat ja schon zum Ausdruck gebracht das sie generell gerne Sex hat und es war das auch zu Anfang bei euch so. Daher kann Druck rausnehmen, auch ungewollt aufgebauter, zumindest ein Mosaiksteinchen sein.

Bearbeitet von nord-deern
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Ganz kurz nur: Wir haben es heute Abend getan 😁. Die Kinder sind gegen 20 Uhr schon ins Bett gegangen und dann sagte meine Frau, komm, lass auch rübergehen. Wir haben dann kurz eine Serie geschaut und dabei etwas gekuschelt. Auf einmal sagte sie, ich hol mir gleich ein Bonbon (wir hatten vorher Döner gegessen) und dann werde ich dich so richtig küssen. Ich fand das richtig toll von ihr und bin total happy.
schönen Abend euch noch.