Entwicklungsstottern?

Hallo...
habe gerade ein (für mich) großes Problem mit unserem Sohn (*03.05.05). Es begann letzten Donnerstag von einer Sekunde auf die anderen, dass er anfing zu stottern. Vorher hat er eigentlich für sein Alter sehr gut gesprochen, er ist seit August 2007 im Kiga und auch seine Erzieherinnen haben ihn sehr gelobt und meinten, dass er für sein Alter sehr reif ist und viel versteht und auch sehr gut spricht.
Ich bin schon die ganze Zeit am überlegen, ob irgendetwas vorgefallen sein könnte, dass er plötzlich so eine Blockade beim Sprechen hat, aber mir fällt nichts ein. Mit Blockade meine ich, dass er regelrecht versucht ein Wort herauszupressen und dann resigniert und dann lieber gar nichts sagt. Gestern musste ich (wie jeden Freitag) den ganzen Tag arbeiten. Er war wie immer bei meinen Schwiegereltern und meine Schwiegermutter meinte dann abends, dass er sehr wenig gesprochen hätte. Letzte Woche war er ja auch dort und ich hatte es vergessen, ihr zu erzählen, dass er seit Do. stottert - habe letzte Woche auch allerdings nicht daran geglaubt, dass er jetzt wirklich stottert, sondern das eigentlich von seiner Tagesform abhängig gemacht. Natürlich hat sie ihn blöderweise darauf angesprochen und meinte "jetzt mal langsam und von vorn.." und ganz besorgt "was ist denn mit Dir los?".... Tja, ich fand das nicht so toll, weil ich weiß, dass man am besten gar nicht reagieren soll, sondern ganz gelassen zuhören soll. Aber es war nunmal passiert. Am Wochenende wurde es dann besser und am Mo. hab ich mal im Kiga nachgefragt. Die Erzieherin meinte ihr wäre nichts aufgefallen, sie würde ihm aber zutrauen, dass er das nachahmt. In seiner Gruppe gibt es drei stotternde Kinder. Aber letzten Do. sprach sie mich drauf an, dass sie es jetzt auch gehört hätte, wir sollten es einfach ignorieren.

UND da liegt mein Problem, er sagt jetzt mittlerweile fast gar nichts mehr. Antwortet fast nur mit JA oder NEIN und hält sich ansonsten mit seinen Äußerungen sehr zurück. Ich erkenn mein Kind nicht wieder!!!#schmoll#heul
Sonst konnte er gar nicht genug sabbeln und plötzlich diese Stille. Ich versuche lustig zu sein und wir hatten auch heute eine Menge Spaß - er hat viel gelacht usw., aber trotz allem merke ich, dass es ihn richtig bedrückt. Im Auto schaute er mich heute nur an, aber es kommt kaum ein Wort über seine Lippen. Wie soll man denn da gelassen bleiben? Hab auch heute gemerkt, dass ich seine angefangenen Sätze vervollständige... Wie soll das denn sonst gehen, wenn er vor einem steht und sagt ich möchte.........pfpf... und dann nichts mehr? Hab mich jetzt ganz viel über das Entwicklungsstottern im internet belesen, aber er tut mir so leid!! Kann doch nicht sein, dass er jetzt gar nicht mehr reden mag....#schmoll

Sorry, ist etwas lang geworden, aber vielleicht habt Ihr ja ein Tips für mich#danke


Luna

1

Habe leider keinen Tipp für dich, nicht richtig.

Ich habe auch Wörter mal vervollständigt, aber mit einer Portion extra Gelassenheit.

Hast du folgenden Text, bei deiner Suche im Inet schon gefunden?

------------------------------------------------------------------------
Professionelle Hilfe ist notwendig , wenn das Kind
... länger als 6 Monate unflüssig spricht,
... das Sprechen zu vermeiden beginnt,
... sich beim Sprechen verspannt (z.B. Mitbewegungen im Mundbereich).
Der wichtigste Baustein in der Behandlung von Stottern ist die Beratung der Eltern und weiterer Bezugspersonen im Umgang mit dem Kind. Ein Stottern ist so gut wie nie allein psychologisch verursacht, wobei psychologische Faktoren selbstverständlich den Verlauf beeinflussen. Wenn Eltern sich viele Sorgen um Sprechunflüssigkeiten machen, sollten sie frühzeitig fachlichen Rat suchen, damit sich unangemessene Reaktionen („Spreche doch langsam!“) nicht verfestigen.
--------------------------------------------------------------------------

Ich würde ein paar Tage abwarten, und wenn er in der Vermeidungshaltung bleibt fachliche Hilfe aufsuchen.

LG
Kesh

2

Danke für Deine Antwort... Ja hab ich auch schon gelesen. Ich geh mal davon aus, dass Du mal in der gleichen Situation warst? Ich versuche ja schon so gelassen wie möglich zu sein, aber ist es nicht gerade so, dass Kinder sofort merken, wenn "schauspielert"? Will das ganze eigentlich nicht überbewerten, aber ich glaub, wenn die nächste Woche auch so bleibt, werde ich mit der KiÄ Kontakt aufnehmen... Danke nochmal.. LG

3

Meine hat nicht ganz geschwiegen, aber es war deutlich das es ihr sehr unangenehm war und es war ihr anzusehen; ihre Verwirrtheit weil die Sätze im Kopf schneller waren, als sie über den Mund rauskamen.


Schauspielern,...nein ich denke es ist auch kein Schauspielern sondern die Kunst eine positive Stimmung aufzubauen. Ähem, also ich war ja auch ein bisschen stolz auf sie, sie war in etwa dem gleichen Alter wie dein Sohn,..und sie hatte da gerade Entwicklungsdiagnose als es anfing...und die Dame meinte "Entwicklungsstottern, so früh?"
Naja, und mit dem komischen mütterlichen Stolz lässt sich ja gut eine positive Stimmung aufbauen.

#kratz

LG
Kesh

weiteren Kommentar laden
5

hihi luna

ich habe einen Sohn von 5 fast 6 Jahren. Es fing bei ihm auch so um die drei Jahre an, eben das übliche Entwicklungstottern. Mittlerweile ist es so das er wohl zu einer sprachschule muss, weil er es nicht mehr in den griff bekommen hat. Er ist auch schon 2 Jahre in Behandlung bei einer Logopäden.

auf jedemFall solltest du Geduld haben. sie stottern meistens, wenn sie unbedingt was erzählen wollen oder wenn sie aufgeregt sind.

entschärfe die Situation, beruhige ihn schau ihn an begibt dich auf Gesichts Höhe und höre ihm aufmerksam zu.

gebe ihm das Gefühl das es nix schlimmes ist behandle ihn normal wie jedes andere Kind auch.

wichtig ist es eben ihn zu beruhigen weil siesind sehr aufgeregt in dem Moment.

nicht in seiner gegenwart über sein Problem sprechen.

was helfen könnte sind atemübungen durch den Bauch atmen, ich denke euer kleiner wird auch kurz Luft holen. was auch hilft ist singen.

verwickelt ihm in Gespräche zeig ihm und signalisiere ihm das es nix schlimmes ist.

und auf jedenFall empfehle ich dir, wenn es echt schlimm ist suche einen Logopäden auf, die kennen sich mit so was aus.

wenn du noch fragen hast schreib mir


liebe grüsse pierre

6

Hallo und danke für Deine Antwort, auch wenn sie mir nicht gerade Hoffnungen macht. Genau davor hab ich ja Angst, also dass er aus diesem Schlamassel nicht mehr rauskommt. Da ist ja gerade das Problem, wie soll man ihn beruhigen und gleichzeitig das stottern ignorieren!? Wie es aussieht, scheint er jetzt in jeder Situation aufgeregt zu sein, denn selbst die einfachsten Sätze wie "Mama ich muss Pipi" bekommt er kaum raus. Hab ihm auch schon mal gezeigt, wie ich tief Luft hole und gesagt er soll es auch mal probieren. Er wirkt einfach so hilflos, weil er selbst merkt, dass etwas nicht stimmt#schmoll Ich glaube auch nicht, dass es jetzt das "einfache" Entwicklungsstottern ist, weil -wie Du beschreibst- etwas in Aufregung zu erzählen und sich dabei zu verhaspeln, das hatten wir auch schon, aber jetzt siehts irgendwie anders aus.#heul

Nach welcher Zeit hast Du denn Hilfe in Anspruch genommen und gab es bei Euch einen "Auslöser", wo es anfing oder kam es auch so plötzlich. Mich würde auch interessieren, was beim Logopäden gemacht wird. Kannst ja nochmal schreiben, wenn Du magst.
LG Luna

7

huhu

bei uns kam es auch einfach so, erst haben auch alle gesagt ist normal. aber es hört einfach nicht auf und denn sind wir nach nem halben Jahr zum Logopäden.

an eurer stelle würde ich schon einen auf suchen, es kann nix schaden sicher ist eben sicher. besser es ist unter Beobachtung als zeit verstreichen lassen.

beruhigen tun ich meinen Sohn in dem ich ihn auf dem arm nehme, gut und lieb mit ruhiger stimme zurede er solle langsam machen. manchmal ist es auch so das er anfängt lauter zu werden, wenn er stottert da sage ich denn mach etwas leiser und das hilft schon oft.

lg pierre

ps wenn du noch mehr wissen willst kannst auch über die vk schreiben.#freu

oder wenn er bei Erzählungen so aufgeregt ist soll er es 10 min später erzählen ..... das machen wir auch öfters mal .... ablenken und später nochmal aufgreifen.

unsere Logopatin macht atemübungen ... meditieren ... was natürlich bei son Zwerg schwer zu erkennen ist. sie spielt oft mit ihm .... er muss einmal die Woche für eine Stunde hin.

unsere versuchen es erstmal auf den Musik weg.

die ersten 1,5 Jahre haben wir nicht wirklich Besserung gesehen... aber jetzt da er versteht was ihm beigebracht wird und es auch bewusst einzusetzen versucht wird es langsam besser.

weiteren Kommentar laden