Sohn 3 Jahre , schüchtern - jetzt Therapie?

Hallo!

Ich habe schon viele Informationen aus diesem Forum gesammelt. Toll dass es das gibt.

Heute habe ich eine Frage. Mein Sohn ( im April 3 Jahre alt geworden ), ist sehr sehr schüchtern und zurückhaltend.

Seit 3 Wochen ist er jetzt im Kindergarten. Gestern hat mich jetzt die Erzieherin angesprochen dass mein Sohn Probleme damit hat, wenn andere Kinder mit ihm spielen wollen oder auf ihn zukommen. Sobald mehrere Kinder da sind, fängt er an zu weinen. Auch zu Hause habe ich das schon mehrfach erlebt. Wenn Nachbarkinder zum spielen kommen, dann ist es so, dass die Besuchskinder miteinander spielen und mein Kleiner geht in sein Zimmer.

Gestern war ein Nachbarjunge da und wollte mit ihm im Sandkasten spielen und mein kleiner geht rein ins Haus. Ich weiss so langsam nicht mehr weiter. Ich geh´ mit ihm in eine Kindergruppe und ins Kinderturnen und auch regelmäßig auf den Spielplatz, schau also dass er sozialen Kontakt mit anderen Kindern hat. Aber er zieht sich jedesmal zurück.

Nun hat die Erzieherin den Vorschlag gemacht parallel zum Kindergarten in einer Ergotherapiegruppe mit meinem Sohn zu gehen damit er den Umgang mit anderen Kindern in einer Kleingruppe lernt. Meine Kinderärtztin hat erst morgen einen freien Termin. Jetzt wollte ich Euch mal fragen, ob Ihr schon Erfahrungen mit solchen Therapiegruppen habt.

Würde mich freuen wenn ein paar Antworten kommen, da ich so langsam wirklich nicht mehr weiter weiß und meinen Sohn aber auf jeden Fall unterstützen möchte.

Ganz liebe Grüße
Melanie

1

Hallo Melanie,

Bist Du denn sonst mit seiner Entwicklung zufrieden?

Meine Tochter ist zwar schon älter, bekommt aber auch Ergotherapie in der Gruppe, also speziell Gruppentherapie. Bei ihr liegt aber ADS vor, und sie muß in die Gruppe intigriert werden.

Also Ergo ist nicht schlecht, ich würde es in jedem Fall ausprobieren.

LG, Julia

2

Hallo Julia!

Danke für Deine Antwort.

Ja ansonsten entwickelt er sich prächtig. Er ist auch zu Hause in seinem gewohnten Umfeld mit seinen gewohnten Bezugspersonen ganz anders. Längst nicht so schüchtern wie im Kindergarten oder eben in Situationen wenn andere Kinder dabei sind.

Wie ist dass bei Euch mit der Ergotherapie gelaufen ? Bekomme ich das von der Kinderärztin vermittelt ( Überweisung zu Therapeuthen?)

3

Hallo,

von einer Ergotherapiegruppe habe ich noch nie etwas gehört.#hicks
Wie und wo findet denn soetwas statt???
Ich wußte bisher immer nur, dass es bei Ergotherapeuten einzel Sitzungen gibt.

Mein Sohn muss auch noch mehr lernen mit anderen Kindern zu spielen, da er noch sehr auf Erwachsene fixiert ist.

Wo kann ich mich da erkundigen?

Würde mich sehr über Antwort freuen von Euch!

Liebe Grüße
Tina

weitere Kommentare laden
6

Hallo,

meine grosse Tochter (wird morgen 5) hat sich zu Kindergartenbeginn ganz genau so verhalten wie Dein Sohn. Hat kaum mit den anderen Kindern im Kindergarten geredet geschweige denn mit den Erzieherinnen. Wenn Kinder gespielt haben, stand sie abseits und schaute nur zu.
Zu Hause war sie das komplette Gegenteil. Nachdem sie zu Besuch bei einer Freundin war und 3 (!!) Stunden kein Wort gesproche hat, war ich am Ende und habe mir einen Termin beim Kinderarzt (ohne sie) geholt, um ihm die Lage zu schildern.
Er beruhigte mich und meinte, sie sei eben von Haus aus sehr schüchtern, und ich solle sie nicht unter Druck setzen, sondern einfach abwarten und sie ermutigen bei den Sachen, die ihr Spass machen (z. B. Kinderturnen). Seit letzten Sommer, da war sie gerade 4), geht es aufwärts. Sie hat 3,4 Freunde im Kindergarten und ist sehr frei geworden. Wenn ich sie abhole, tobt sie durch die Gegend und verabschiedet sich mit Handgeben und Blickkontakt von den Erziehern, was vorher nicht denkbar war.
In einer grossen Gruppe redet sie noch recht leise und ist zurückhaltender als andere Kinder, aber es wird besser.
Allerdings braucht sie öfters Ruhepausen, wenn sie mit anderen Nachbarskindern spielt. Sie klinkt sich dann 10 Minuten aus und macht ihr eigenes Ding.
Ich würde an Deiner Stelle einige Monate abwarten. Lass ihn im Kindergarten ankommen und seinen Platz finden. Ermutige ihn, vllt. lädst Du mal ein anderes Kind zum Spielen ein, das er mag?

Sweety

7

Hallo Melanie,

also ich finde 3 Wochen auch etwas kurz, um so eine Ansage zu machen. Meine Tochter brauchte 4 (!) Monate, um sich halbwegs einzugewöhnen und von unserer Erzieherin weiß ich, dass manche Kinder bis zu einem Jahr brauchen, um den Kindergarten mit all seinen Abläufen richtig zu erfassen. Wenn Dein Kind von natur aus zurück haltend ist, dann macht es ihm wahrscheinlich einfach noch Angst, wenn halt viele, ggfls. laute Kinder auf ihn zukommen. Die Erzieherinnen können das sicher besser beurteilen, aber ich finde, ein bisschen Zeit solltest Du ihm noch geben.
Mit Ergo kenn ich mich nicht aus, aber laut einger Mütter soll es ja ganz gut sein. Sprich am besten wirklich mit dem KIA, der wird Dir da sicher weiterhelfen.

Liebe Grüße
Maja mit Lina, 04.01.05

8

Ich finde es normal, dass ein ohnehin schüchternes Kind nach erst ein paar Wochen im Kindergarten noch Zeit braucht, um Kontakte mit anderen Kindern zu knüpfen. Es mag schon sein, dass die Ergotherapie hilfreich ist, und wenn die parallel zum Kindergarten läuft, warum nicht?

Mein Sohn ist 5 und auch schüchtern, mit dem Älter-Werden ist er schon mutiger und selbstbewusster geworden, aber große Gruppen (fremder Kinder oder Erwachsener) mag er einfach nicht - ein Stück weit muss man auch das Naturell seines Kindes akzeptieren.

Vielleicht fällt Deinem Sohn ein Treffen mit einem einzelnen Kind leichter - nach einiger Zeit lässt sich bestimmt sagen, mit welchen Kindern im KiGa er spielt, und Du kannst Treffen organisieren.

LG

Anja

9

Also dieses Verhalten ist schon extrem, kenne es von meinem Jungen.

wie ist denn die Entwicklung sonst so? Sprache, wie reagiert sie auf Berührungen, wie reagiert sie auch bestimmte Materialien 8liegt da ne taktile Übermepfindlichkeit vor), wie ist das Spielverhalten(fantasievoll oder eher auf eine spezielle Sache konzentriert?)
Es müssen einfach einige SAchen ausgegernzt werden. Ansonsten würde ich sie beim Kia vostellen und wenn ihr habt eine späezielle Einrichtung evtl noch (sowas wie SPZ oder Früerkennungsstelle)
Denn nur schüchtern in diesem Ausmaß ist es nicht. Auch wenn es Ängste sind, würde evtl nur Ergo nix bringen, sondern eher ein Psychologe.