immer Angst um mein Kind...

Hallo,

heute muss ich was von der Seele schreiben...

Ich habe ständig Angst um meine Tochter. Es began schon in der Schwangerschaft. Ich hatte Angst, dass mit dem Baby etwas nicht okay sein könnte. Und seitdem ich sie habe, plagt mich diese Angst... Ich habe so Angst sie zu verlieren. Ich weiß, jede Mutter ist besorgt um ihre Kinder, aber bei mir ist es, glaube ich, schon bisschen übertrieben. Ich muss mich richtig bewußt beruhigen, damit ich wieder klar und an was anderes denken kann.... Echt schlimm.

Ich habe auch total schlechtes Gewissen, weil ich mir denke, ich darf nichts negatives denken, sonst passiert das wirklich...

Kennt ihr das? Bei jeder Kranheit denke ich gleich an das Schlimmste und bin selbst krank vor Sorge. Wache nachts auf und kann nicht einschlafen...


Danke fürs Zuhören und eure Antworten.#blume

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Hallo!

Also ich habe auch Angst um mein Kind aber ich würde es als ganz normale Sorge abtun.

Bei mir äußert sich das so, dass ich gerade über die Sommermonate Angst habe, dass sie sich in der Kita auf dem Spielplatz verletzt (da die Erzieher ja ihre Augen nicht überall haben und schon so einige schlimmere Unfälle da passiert sind), oder wenn sie mit Opa in den Garten geht, in den Pool fallen könnte, da er eben manchmal bissel nachlässig ist in seiner Art auch wenn er meint auf die Kleine 1000%ig aufzupassen. Und auch wenn es verrückt klingt, bei Auslandsurlauben gucken ich noch x-mal mehr nach meinem Kind, sind ja schon genug verschwunden #schock. Würde also nie einfach abends in die Bar gehen, während meine Tochter im Zimmer schläft o. ä. . Sonst gehe ich es eher locker an.

Wenn du allerdings stets und ständig Angst hast, solltest du dir mal die Frage stellen ob in deiner Vergangenheit irgendwas vorgefallen sein kann, was diese extreme Angst auslöst? Ich finde wenn du dich schon regelrecht andauernd zusammenreißen musst, solltest du dir vielleicht professionelle Hilfe suchen. Ist nur gut gemeint, ich war auch schon beim Psychotherapeuthen, allerdings wegen Panikattacken und mir hat es echt was gebracht.

Alles Gute,
Nudelmaus

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Ja, ich kenn das.
Ich habe jede meiner Töchter einmal beinahe verloren. Einmal ist meine Große beinahe ertrunken und meine KLeine hat sich so schlimm an einer Minischeibe Salami verschluckt, dass sie beinahe erstickte (ihre Augen quollen schon vor, es war schrecklich)

Sie haben einen Schutzengel!

Diese Angst begleitet sicher viele Mütter ihr Leben lang und es wird nicht aufhören. Ich weiß nicht was man dagegen tun kann, ich denke nichts.

In der Schwangerschaft hat man Angst das Baby zu verlieren, ist es denn da, hat man Angst vor SIDS, sind dann 12 Monate rum, erfährt man das Kinder auch noch länger daran sterben können und die Angst geht weiter.
Dann laufen sie und ich hatte Angst dass sie mit dem Kopf gegen eine Kante knallen, oder die Treppen stürzen.....


Mittlerweile geht meine Große zum Voltigieren...sie turnt da echt auf einem riesen Pferd....und mitterlweile habe ich nicht immer Angst sondern auch Vertrauen. Und das macht es besser.

Aber wenn sie allein (mit Freundin) zur Schule geht ist mir mulmig usw.

Ich rede darüber auch, das hilft!

Liebe Grüße
Mona

3

Hallo!

Ich hab auch ganz oft Angst um meinen Sohn.

Hier mal ein Beispiel:

Wir waren am Wochenende am Teich und er wollte unbedingt auf den Teich gehen, weil dort andere Kinder schon langgeschlittert sind.
Meine Angst, das er einbricht war so groß, das ich ihn nach 5 Minuten wieder runtergeholt habe.

So ist das ganz häufig und ich denke, das es zu einem großen Teil auch vollkommen verständlich ist. Ich halte mir dann immer vor Augen, das sie sich auch einmal weh tun müssen, auch mal hinfallen müssen und ich ihm nicht immer auf Händen tragen kann oder in Watte packen kann. Vorallem bin ich nicht immer um ihn herum und was dann passiert, kann ich auch nicht beeinflussen.

Liebe Grüße
Evenea

4

ich habe auch oft angst um mein kind. oder meine eigene moralischen grundsätze. denn früher konnte ich noch sagen "lieber tot als..." heute nicht. heute müsste man mir nur drohen, meinem kind weh zu tun... und ich würde den vierten Weltkrieg auslösen, die Titanic versenken oder soldaten auf den weg nach russland schicken... das macht mir fast mehr angst.

dein kind ist vier. du musst sie loslassen um ihr zu zeigen, dass du ihr vertraust. sonst machst du sie zu einem lebensuntüchtigen menschen. mach schöne sachen mit ihr, beängstige sie nicht. das färbt ab. trotzdem kommt sie in ein alter, wo du sie vorbereiten kannst, selbständig zu werden. also z.B. guckt ihr mal das buch "ich kenn dich nicht - ich geh nicht mit" an, oder "das mag ich nicht" etc. aber natürlich dosiert, im wechsel mit fröhlichen, schönen, lustigen büchern.

mein junge ist 3.5. er zieht schon mal 10 minuten alleine durch die spielplätze, oder durchaus auch mal 15 minuten mit seinen keinen freunden - ausser sichtkontakt. ich muss ihm freiheiten geben, damit wir im kleinen üben können. nicht auf die strasse / nur bis zum fussballtor / nur bis zum zweiten spielplatz... er benutzt auch schere und messer. kindern muss man vertrauen, damit sie wachsen können.

ein nachbarsmädchen wird fast mehr von ihrer italienischen nonna betreut als von der mutter. die ist extrem ängstlich, die mutter fast genauso - und das kleine mädchen traut sich gar nichts mehr zu. als baby war das noch ein energischer kleiner draufhau-ruck-zuck. heute ist sie mit ihren 3.5 die einzige, die sich noch nicht übers klettergerüst traut, die einzige die nicht vond er schaukel springt, die einzige die nicht mitgeht, wenn alle anderen vom sandkasten auf den spielplatz hinterm haus wechseln, die einzige, die nicht in die wasserpfützen springt und auf dem waldboden schlicht nicht gehen kann. die einzige, die die nachbarskatzen nicht streicheln mag und immer anleitung braucht. traurig - denn wir wohnen auf dem land. und sie wirkt etwas verblüht - oder besser: nicht aufgeblüht.

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Danke für Eure Antworten!

Was ich vielleicht dazu schreiben sollte. Ich beenge sie nicht in ihrem Kinddasein, oder im Spielen. Sie ist mutig und darf auf dem Spielplatz auch bisschen wilder spielen. Und rumkletern, da ist alle okay. Die Angst die ich habe, dass sie krank werden könnte. Ich weiß nicht warum ich diese Angst habe.... Das ist etwas was ich nicht kontrolieren kann....

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Hallo,
Dein Beitrag könnte von mir sein drum möcht ich mich auch mal zu Wort melden, denn ich habe schon oft überlegt genau das Problem was Du hast hier zu schildern. Wobei man da ja nicht viel "schildern" muss, denn wie die anderen schon schrieben ist die Sorge um das eigene Kind ganz normal.
Aber ich bin da auch ganz ganz schlimm, muss aber auch dazu sagen, dass ich von haus aus eher ein Pessimist bin (leider) und ein riesen Sorgenbinkel. Und das möchte ich an meinen Sohn auf keinen Fall weitergeben!

Als ich schwanger war hab ich mir ständig Gedanken gemacht, oh gott was wenn ich das Kind verliere, was wenn sich die Nabelschnur rumwickelt, wenn sich die Plazenta löst und lauter solche Dinge!
Als er auf der Welt war konnt ich fast an nichts mehr anderes denken als an Kindstod! Ich habe ihn angeschaut und hätte manchmal heulen können weil mich diese Angst vor verrückt gemacht hat (und ich mich selber ja auch).
Und wie Du auch sagst, ständig die Angst wenn ihnen ws zustößt. Bei uns kam letztes Jahr (war in der Zeitung ganz groß mit Spendenaufruf) ein Baby mit Leukämie zur Welt ( das auch noch den Namen von meinem hatte). Und bei mir ging sofort Alarmlampe an!
Mann oder auch eben, was ist wenn sie hinfallen und auf den Kopf schlagen, wenn er das 1. Mal alleine mim Rad unterwegs ist, wie entwickelt er sich in der Schule, bekommt er gute Freunde usw. und so fort.....

Aber ich rede mir dann immer ganz fest ein, dass sie ihren Schutzengel haben und alles gut wird! Das hilft dann auch. Und wie eine schon geschrieben, wenn sich die Angst auf das Kind überträgt dann werden sie selber ängstlich und finden sich nur schlecht zurecht.

Du siehst, Du bist damit definitiv nicht allein.

Alles Liebe weiterhin #klee

L.G. Dani

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Ich auch. Aber ich finde das normal.

Boo, mit sogar symbolisierendem Tattoo....