Tochter durfte nicht mitspielen - wie reagieren?

Guten Abend allerseits,

heut auf der Straße hinter unserem Haus waren unter anderen (älteren) Kindern zwei Mädels (3 1/2), die meine Tochter (3) ausdrücklich nicht mitspielen lassen wollten, haben sich sogar versteckt. Wir sind seit 2 Jahren als Deutsche in einem Dorf in der Zentralschweiz, Hannah ist schüchtern und jetzt, da sie mal mitmachen will, passiert sowas.
Ich hätte heulen mögen, so leid tat sie mir.Hannah fands nicht sooo schlimm, war aber sauer.
Wieviel kann man so Kleinen "sozial" zutrauen? Ich fand die beiden echt fies, so aus meiner Sicht. Die eine Mutter meinte nur, so sind Kinder...

Habt Ihr mit solchen Situationen schon Erfahrungen und könnt mir Eure Meinungen mitteilen? Ich würde mich freuen!

LG Nina

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Hallo

Sie hat Recht,so sind Kinder.Das kann morgen oder nächste Woche schon wieder ganz anders sein.

Ich glaube nicht das deine Tochter davon jetzt einen seelischen Schaden trägt,denn auch in diesem Alter muss man mit "ablehnung" hin und wieder mal rechnen.Nur so lernt sie das.

Das es dir als Mutter das Herz zerreisst kann ich verstehen aber mach bitte nicht den Fehler und misch dich da groß ein.Kinder,vorallem in diesem Alter kommen ganz gut klar untereinander und wie gesagt...morgen kann es schon wieder ganz anders aussehn.

lg

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Hallo Nina!

Ich denke einfach, da müssen Kinder durch.

Paul wollte heute zu seiner Freundin zum spielen, die hat ihm aber klipp und klar gesagt, dass sie heute nicht mit ihm spielen möchte, und nicht will, dass er zu ihr kommt. Die beiden sind seit 2 Wochen ganz dicke, Paul war letzte Woche 3 Mal bei ihr (sie mag nicht zu uns kommen, weil sie Angst vor Hunden hat).

Klar tat er mir leid, aber so ist es nunmal. Man kann ja kein Kind zwingen mit meinem zu spielen. Genauso ist es, wenn er mit irgendwem spielt und jemand anders dazu kommen möchte. Wenn er nicht will kann ich ihn doch nicht zwingen mit dem Kind zu spielen. Ich möchte ja auch nicht vorgeschrieben bekommen, mit wem ich meine Zeit verbringe.

Vielleicht ist das ja beim nächsten Mal anders, und die Mädchen lassen Deine Kleine mitspielen!#liebdrueck

Lg Nicole

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Ja, so sind Kinder.
Mein Sohn (3) kann auch richtig ekligzu seinem Cousin (2) sein - "nein das darfst du nicht, nein du spielst nicht mit...)

Morgen siehts viell. schon anders aus.

Viell. hast du ja eine Idee, wie du alle 3 zusammen bekommst und animierst / motivierst sie alle mal...wenn du weißt wie ich das meine.

LG ks

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Kein Kind "muß" mit einem Kind spielen, mit dem es nicht spielen will. Das ist Alltag, auch im Kindergarten.

Fühlst DU Dich vielleicht ausgegrenzt als Deutsche in der Schweiz, daß Du hättest "heulen mögen" wegen so einer Situation?

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Ja, fühle ich mich schon ein bißchen. Und hier auf dem Dorf kennen sich alle ewig, dann die nicht zu unterechätzende Sprachbarriere...
Daher fragte ich ja nach Meinungen und stelle fest, daß das unter Kindern zum Alltag gehört.
Für mich war das heut neu und ich will ja meine "Erwachsenensorgen" nicht zu Hannahs machen.
Insofern bin ich beruhigt;)

Danke und LG
Nina

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Hi

ich danke Euch für Eure Meinungen!
Hannah ist ja unser einziges Kind und sowas hatten wir noch nicht;)
Ich werde versuchen, mich da praktisch und emotional herauszuhalten oder soetwas zumindest keine so große Bedeutung zu schenken.

Vielen Dank,
Nina

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Hi,

es ist häufig tatsächlich so das wir als Eltern da empfindlicher drauf reagieren als die Kinder.

Auch meine Tochter bestimmt mit ihren 29 Monaten sehrwohl schon alleine mit wem sie spielen möchte und mit wem nicht. Natürlich muss sie dann auch in Kauf nehmen das sie mal nicht z.b. mit den großen Jungen Fussball spielen darf.

Seh es nicht so dramatisch irgendwann wird bestimmt auch mal deine Tochter ein anderes Kind zurückweisen.

Lg
Jeannine und Lena 29 Monate

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Hallo

tja, so ist das Leben - das vermittle ich auch immer meiner Tochter. Es gibt eben nicht nur positive Erfahrungen, sondern auch Rückschläge und Gemeinheiten.
Je früher Kinder sowas kennen lernen um so mehr Chance haben sie daran zu wachsen. Auch Sozialverhalten lernen.
Passiert das meiner Tochter spreche ich mit ihr darüber, tröste sie, begleite sie - versuche eine Lösung zu finden, ihr zu helfen - aber zeige auch auf wie sie sich fühlt, und wie es auch anderen Kindern geht.

Das es Dir einen Stich versetzt ist normal und menschlich. Aber mach doch was daraus.
Lade die Kinder zu Euch ein. Lieber sogar ein Kind einzeln. Schaffe Kontakt, baue eine Beziehung auf, intensiviere Privatkontakte -
das stärkt deine Tochter, schafft aber auch eine neue Basis für private Kontakte.

Ich kann dir nur raten, zieht Euch nicht zurück sondern macht Euch attraktiv.
Was könnt ihr besonders ? Was gefällt den Kindern - lade sie zum Kuchen backen ein, oder mal Wasserfarben malen - ect.
Dadurch wird eine Hemmschwelle abgebaut und es können tolle Spielpartner heran wachsen.

Im Kindergarten ist das "..... du bist nicht mehr meine Freundin ..... und dann lade ich dich nicht zum meinem Geburtstag ein ...." tägliches Brot.
Kinder lernen schnell darüber zu stehen, wobei ich meiner Tochter schon verdeutliche, daß ich das gar nicht mag.

Ich sage immer: Schau, auch wenn man sich mag, hat man nicht immer Lust zusammen zu spielen.


Und wenn sie in der Situation gefrustet bist, kannst Du auch ruhig mal für sie fragen, ob sie mit spielen darf.
Wenn die Kinder nein sagen, einfach mit einem "Schade, dabei mag sie Euch so gerne" reagieren und weg gehen.

Hoffe ich konnte Dir etwas helfen

Grüße Silly

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Hey, danke auch Dir- ich war nur so verdattert in dem Moment.
Sonst spielen die Kinder immer alle miteinander ( die größeren) und da ging ich davon aus,daß das alle ( auch die kleinen) so machen.

Das eine Mädchen war schon bei uns mit ihrer Mama und geht jetzt mit Hannah in eine Spielgruppe 1x die Woche.
Mal sehen, wie es weitergeht;)

LG Nina

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Huhu

Ich kann dir nachfühlen..., da blutet einem das Mutterherz..., ich spreche da selber aus Erfahrung. Es ist auch immer leicht zu sagen, da müssen Kinder durch, in der Theorie auch sinnig, aber leid tun sie einem trotzdem. Und da man als Mami immer darum bemüht ist, dass das eigene Kind wunderbar integriert und glücklich ist, macht einen das fertig. Nichts desto trotz gilt es in dieser Situation, deine Tochter einfühlsam zu beobachten und zu schauen, wie sie darauf reagiert. Du sagst, sie war sauer aber es hat ihr ansonsten nicht viel ausgemacht. Das ist, wie ich finde, eine sehr gesunde Reaktion deiner Tochter. Schlimmer fände ich, wenn sie am Boden zerstört wäre, weinen würde und ihren Unmut in sich hineinschöbe... Ganz wichtig zu wissen ist auch, das Kinder in diesem Alter wie die beiden, die deine Tochter gemieden haben, dass nicht böse meinen, sie handeln schlichtweg nach ihrem persönlichen Wohlbefinden ohne das Ziel dem anderen bewusst Schaden zuzufügen, sie führen sich ja nicht wie wir, die Konsequenzen vor Augen, sondern spielen *JETZT und sind NICHT alleine* (hoffe das hört sich nicht zu philosophisch an ;) ). Ich an deiner STelle würde in einer solchen Situation versuchen deiner Tochter eine Alternative anzubieten, damit sie aus dem Frust herauskommt


ALles Liebe euch, Bianca

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Guten Morgen,

die anderen haben ja schon alles gesagt.

Von mir nur noch der berühmte Spruch

"drei Kinder sind immer eines zu viel".

Eine Dreierkonstellation bei Kindern verleitet doch oft dazu, dass zwei Kinder das dritte Kind gezielt ausschließen, sie sich gegen das dritte Kind verbünden.

Genau das ist deiner Tochter letztendlich gestern passiert.

Das darf man als Mutter nicht persönlich nehmen.

LG,
J.