Lesen lernen vor der Schule

Guten Morgen,

gibt es hier wirklich niemanden, der seinem Kind lesen schon vor der Einschulung beibringt? Falls doch, mit welcher Methode? Wir orientieren uns an Doman / Lückert.

Ich hatte vor einigen Tagen nach Buchtips mit großer Schrift gefragt:
http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=4&tid=2856321
Dabei gabs dann ziemlich negative Reaktionen bezüglich Lesen lernen als Kleinkind.

Ist das also wirklich so ungewöhnlich?


Viele Grüße
ballroomy






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Hallo.

Lesen können vor der Schule ist ja nicht schlimm, aber nicht mit zwei. Er muss doch erstmal der Sprache mächtig werden.

Mein Kleiner ist jetzt 2 Jahre und 5 Monate. Also mit Lesen hat er noch nix am Hut. Er versucht, bis zehn zu zählen, aber das ist ja eine andere Sache. Er schaut sich gerne Bücher an, aber er würde nie drin lesen. Er sieht die Figuren und erklärt.

Hat denn dein Kleiner den Drang, lesen zu lernen. Ansonsten würde ich mit ihm viel lesen. Die Buchstaben wird er doch noch nicht unterscheiden können.

Ich finde, wenn Kinder signalisieren, dass sie sich für was interessieren (Rechnen, Lesen, Schreiben), dann kann man sie dabei unterstützen. Aber drängeln oder direkt üben würde ich nicht. Da verlieren sie zu schnell die Lust.

Viel Glück und Spaß.

Lg

2

Hallo,

Kinder lernen lesen im Vorschulalter im Kindergarten.
Aber bitteschoen doch nicht mit 2. Das ist doch total ueberzogener Ehrgeiz und Stress fuer das Kind.

Lasst euer Kind doch bitte noch ein bisschen Kind sein. Es lernt indem es spielt und nicht indem ihr ihm etwas "beibringt".

LG
Murmel

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Richtig!

Das arme Kind.

Lg arielle

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Ganz meiner Meinung! Kinder dürfen heute viel zu selten Kind sein und müssen nach den Wünschen der Eltern "funktionieren".
Das habe ich auch schon im Thread vor einigen Tagen geschrieben!
Lg Basket

3

Hallo,

ungewöhnlich finde ich es schon!
das hast du ja auch an den ersten Reaktionen gemerkt;-)

Dein kleiner ist doch erst zwei Jahre alt und da machst du dir schon Gedanken über das lesen lernen? Er hat doch bestimmt ganz andere Interessen?!#schwitz
Wenn sie von selber damit ankommen, finde ich es richtig das zu fördern.
Es hört sich so an als wolltest du unbedingt, dass dein Kind das schon sehr früh kann, warum?
Ich meine muss ja jeder für sich selber entscheiden, aber nochvollziehen können das wohl die wenigsten.

Ausserdem finde ich diesen "Doman" schon sehr bedenklich, wer Bücher rausbringt alla "Wie sie die Interlligenz eines Babys vervielfachen" ist für mich schon ein bisschen#kratz#gruebel.

Grüße
Peachii

4

Wozu muß ein Kind vor der Einschulung lesen können?
Ich konnte es kurz vor der Schule . Aber nicht ,weil es mir beigebracht wurde ,ich habs allein gelernt.
Meine Großeltern haben mir jeden Tag Märchen vorgelesen.Irgendwann konnte ich die Texte auswendig und so hab ich es gelernt.
Aber weißt du ,wie furchtbar langweilig es ist ,wenn du als Kind in der 1.Klasse sitzt ,lesen kannst und es eigentlich erst lernen sollst ?
Ich hab mich im Leseunterricht zu Tode gelangweilt ,weil ich die Buchstaben alle kannte,weil ich die "blöden" einfachen Texte lesen konnte und die anderen eben nicht.
Ich würde es nicht machen.

5

Zwischen "vor der Einschulung" und "mit "2,5 Jahren" liegen doch Welten.
Ich finde es ist ein riesen Unterschied, wenn bspw. mein 4-jähriger Ambitionen in die Richtung zeigt und alle Buchstaben und einige Wörter kennt/schreibt und ich in darin _unterstütze_ oder ob du deinen knapp 2,5-Jährigen mittels eines Systems dazu bringen willst.

Finde ich nicht wirklich sympathisch, sorry. Und ja, ich finde es ungewöhnlich, wenn eine Mutter so offensichtlich ihre eigenen Ambitionen auf ein Kleinkind überträgt.

Aber das ist auch nichts, worüber ich mich jetzt direkt aufregen würde oder so. Dein Kind wird dir schon zeigen, wenn es keinen Bock darauf hat ;-)

6

also, sollte mein Kind von selbst auf die Idee kommen, würde ich es nicht ausbremsen


aber anschieben ist auch nicht gut.
vielleicht kommt es auf das Schulsystem und das Konzept an.
aber was machen die Kinder in der ersten Klasse: schreiben lernen. Dann ist es so, dass die Schule eine andere Schriftform oder eine andere Reihenfolge mag, wie die das gemacht hast, das verwirrt das Kind doch eher und außerdem wird es sich langweilen, wenn die Lehrerin nicht genügend auf den Wissenvorsprung eingehen kann

was versprichst du dir davon extra mit dem Lernen zu beginnen?

7

Hallo!

Was genau ist der Grund, dass du es deinem Kind "beibringen" willst?

Wenn Kinder es selber wollen, dann lernen sie es auch von allein.

Gruß

8

Ist ja jedem sein Ding, wie er sich mit seinem Kind beschäftigt. Aber ich wäre jetzt ernsthaft auch noch nicht auf die Idee gekommen, einem Kind mit zwei Jahren lesen beizubringen.

Die meisten Kinder, die ich kennen, sprechen in dem Alter ja noch nichtmal in kompletten Sätzen. Meine eigene Tochter ist ja so alt wie Dein Sohn, sie ist sprachlich (ohne Angeben zu wollen) sehr weit und spricht in ganzen Sätzen seit sie 1,5 Jahre alt ist. Aber komplexere Sätze (mt Nebensätzen) sind noch fehlerhaft und ich halte es für wichtig, dass sie erstmal die Grammatik und die Aussprache aller Laute (auch die schwierigeren wie SCH) sicher beherrscht, bevor ich sie ans Lesen heran führe. Für mich ist das Lesen lernen vor dem Sprechen können, als würde man versuchen, einen Entwickungsschritt vorweg zu nehmen. Daher kommt es für michnicht in Frage.

Lg Steffi

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hallo!
ich denke, es ist ungewöhnlich, weil ein 2jähriges kind erst einmal SPRECHEN lernen sollte, seine MOTORIK ausbilden sollte, sein ICH entdecken sollte, mit 3 sein SOZIALVERHALTEN anfangen sollte, zu entwickeln - all das ist vor der schule viel wichtiger als das lesen.
ein kind, das lesen kann vor der schule, hat vielleicht minimale vorteile für einen gewissen teil in der schule, in deutsch, beim lesen, aber ein kind, das zuwenig gespielt hat, kein sozialverhalten hat, motorisch schlecht ist - DAS hat nachteile in der schule.
lg
julia

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Seh ich ganz genauso!

Mein Bruder hat mit 4 plötzlich angefangen zu lesen - aber von allein. Die Eltern waren eigermaßen schockiert :-)
N besseres Abi hab aber ICH gemacht :-p

Dieser ganze frühe Lernkram wird doch voll überbewertet!

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Da hab ich mal einen Artikel gelesen. weiß leider nicht mehr wo:

die besten Abiturienten eines Jahrgangs wurden gefragt, wie sie so gut werden konnten.

9 von 10 antworteten: ich hatte ein liebevolles Elternhaus, die mich in allem unterstützt haben, was ich wollte (lernen und finanziell), die mich so genommen haben wie ich bin und mir nie Druck gemacht haben.
die 10. Person, weil es als Druck von den Eltern kam.

Wie gesagt, ich weiß leider nicht mehr wo ich das gelesen habe. Aber ich halte es für sehr glaubwürdig.

Eigener Antrieb und nicht gebremst werden (aber auch nicht mit Druck genötigt werden) sind das wichtige.


Meine ist 3 Jahre alt, interessiert sich schon seit langem für Buchstaben. Aber ob sie Abitur macht oder die Hauptschule abbricht, wird sich zeigen ;-) Ich werde sie in ihren Interessen unterstützen und hoffen, dass sie das für sich Beste draus macht.