Blasenentzündung... Erfahrungen gesucht

Hallo zusammen,

nachdem meine Tochter Ende Juli mit einer Nierenentzündung ins KH kam und daraufhin ein Reflux 2. Grades festgestellt wurde, müssen wir sehr sensibel auf etwaige Anzeichen für eine Blasenentzündung reagieren. Sollte Lara Fieber bekommen, haben wir Urinsticks bekommen (Combur9), um selbst testen zu können, ob eine Blasenentzündung vorliegt und je nachdem sofort zum Arzt.

Seit Donnerstag, 29.10., muß sie wieder sehr häufig auf die Toilette - ich natürlich gleich sehr besorgt und hab getestet - negativ! Am Samstag bekam sie dann noch Bauchschmerzen, ansonsten kein Fieber, Sticks negativ. Bin dann trotzdem am Sonntag mit ihr in die Notfallpraxis, wo mich die Ärztin fast ein wenig belächelt hat, wieso ich mit SOETWAS in die Notfallpraxis komme. "Sie hat kein Fieber, der Urin ist sauber, keine anderen Anzeichen - sie hat nichts. Evt Sitzbäder machen.... " Hab ich gemacht, hat nichts gebracht - am Mittwoch hab ich zur Sicherheit nochmal unsere KIÄ angerufen, welche leider vertreten wurde. Hier die gleiche Aussage: "Glückwunsch, ihre Tochter hat eine leichte Unterkühlung. Halten Sie sie warm und geben sie ihr xxxx-Globulis (Name ist mir grad entfallen)"

Ich war schon fast erleichtert und habe keine Sticks mehr "verschwendet".

Bis heute Nachmittag, als sie mir ein wenig warm vorkam. Schlapp war sie ja ohnehin die ganze Woche und der Harndrang hat auch nicht nachgelassen. Temperatur war dann 38,6 Grad - Urinstick POSITIV!! Morgen früh fahren wir gleich zum Arzt.

Jetzt frag ich mich (und euch): Ist das "normal", dass das solange dauert, bis man da was im Urin sehen kann??? 1,5 Wochen extrem unangenehmes (aber scheinbar nicht schmerzhaftes) Wasserlassen ohne weitere Anzeichen und dann geht´s erst los? Und kann man da im Vorfeld wirklich nichts machen? Habt ihr auch solche oder ähnliche Erfahrungen gemacht???

Sorry, ist etwas lang geworden - ich hoffe, es hat sich jmd durchgelesen..... #schein

Vielen Dank!
Sashimi

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Hallo,

unser Sohn hat einen Megaureter (aber keinen Reflux) und hatte Harnröhrenklappen (die operativ entfernt wurden als er 16 Monate alt war). Er hatte sehr sehr oft einen HWI. Meist auch OHNE Fieber. Ich habe es meist gerochen in der Windel. Ich habe immer getestet wenn er mir "seltsam" vorkam (wie gesagt - meist ohne Fieber). Und er hatte eigentlich immer einen wenn er vorher erkältet war (also wenn das Immunsystem sowieso schon unten war). Als er dann im Herbst 4 HWIs hintereinander hatte (er hat nach 2 Wochen Antibiotikum den nächsten gehabt) war ich total verzweifelt (das war schon nach der OP). Ich habe dann mit meinem KIA (der auch Homöopath ist) nach Globulis gesucht, die er immer dann genommen hat wenn er krank wurde in einer hohen Potenz (Schnupfen usw) und tgl ein Globuli in einer normalen Potenz. Er hatte daraufhin erst nach 10 Monaten den nächsten HWI - und das nachdem er einen Katheter gelegt bekommen hat (also wahrscheinlich deshalb). Und seitdem (3 Monate her) wieder Ruhe.

Ich kann dir nur empfehlen, auch diesen Weg zu versuchen. Ich meine damit nicht, die Schulmedizin zu ignorieren! Also natürlich Antibiotikum wenn sie einen HWI hat! Aber ich war wirklich sehr erstaunt was es uns gebracht hat. Auch mit dem Kruppanfällen hatten wir mit Globulis sehr gute Erfolge. Ich hätte das schon viel früher probieren sollen...dann hätte ich ihm vielleicht einige HWIs erspart.....

Aber ich denke, dass in dem Fall ein Gang zum Homöopathen sinnig wäre. Ich hätte nie diese Globulis gewählt wenn ich selber im Inet oder im Buch geschaut habe.

Das es so lange dauert bis es "ausbricht" - dazu kann ich leider nichts sagen. Bei uns hat mein Sohn zwar schon öfters eine Erkältung gehabt und erst nach 1 Woche hat er einen HWI dazu bekommen - da er aber Windeln anhatte, kann ich nicht sagen ob der Harndrang schon vorher zugenommen hat.

Ich wünsche euch, dass sich der Reflux verwächst. Da habt ihr ja ganz gute Chancen, oder? Grad 2 und erst 3 Jahre alt...
Ich wünsche euch viel Glück (ich weiß wie blöd das ist wenn man bei jedem Anzeichen den C9er zückt und mal wieder Antibiotikum braucht)!

Lg Alex

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Hallo Alex!

Vielen Dank für deine Antwort und mitfühlenden Worte!

Ich werde das mit dem Homöopathen auf jeden Fall in Betracht ziehen, zumal uns die Ärzte "androhten", dass sie bei vermehrten HWIs über einen längeren Zeitraum AB nehmen muss (ca 1 Jahr).

Die Chancen stehen lt. Ärzte auch wirklich gut, dass sich der Reflux noch verwächst - und nachdem uns schon eine Schrumpfniere auf der anderen Seite diagnostiziert wurde, sowie eine Mikroblase und Harnwegsverengung, (woraufhin wahrscheinlich 2 OPs auf Lara zugekommen wären) dieses alles aber u.a. beim Nierenfunktionstest widerlegt worden ist, sind wir froh, dass sie "nur" diesen Reflux hat.

Ich wünsch euch weiterhin alles Gute!!!
LG

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Hallo,

diese prophylaktische AB Gabe ist umstritten. Wir haben es für 3 oder 4 Wochen ausprobiert - und dann hatte mein Sohn trotz Prophylaxe einen erneuten HWI. Ich habe dann mit dem KIA gesprochen (er ist sehr versiert auf dem Gebiet) und er meinte, dass die prophylaktische Gabe umstritten ist. Manche empfehlen es - manche nicht. Und da er nach so kurzer Zeit trotz AB einen HWI hatte, haben wir uns gegen die Prophylaxe entschieden. Ich hatte einfach zu arg Angst, dass er Resistenzen bildet wenn er es mal braucht, kein AB mehr greift. Das ging am Anfang auch sehr gut (das war vor seiner OP - da hatte er weniger Probleme - die Zeit in der er ständig welche hatte war ca 6 Monate nach der OP). Er hatte alle 3-4 Monate einen HWI. Von der Dosierung des AB war es so, dass er die gleiche Menge AB bekommen hätte wenn er alle 4 Wochen einen Infekt gehabt hätte. AB tötet halt alle Bakterien - auch die guten...... Ich würde euch auch empfehlen einen Darmaufbau nach dem AB zu machen. Hat mir mein Arzt empfohlen. Er bekam Symbioflor.

Seid ihr bei einem guten Arzt? Der auf Kinder spezialisiert ist?
Wir sind damals extra 140 km in eine andere Uniklinik gefahren da diese einen weitaus besseren ruf hatte als unsere. Mittlerweile sind aber leider andere Ärzte da, die nicht mehr so kompetent sind wie die vorherigen #schmoll aber da mein KIA ein super Ultraschallgerät hat (hat mit dem mehr gesehen als die Ärzte in der Uniklinik) und sehr genau ist, können wir zum Glück zu ihm zur weiteren Diagnostik.

Die Schrumpfniere, Harnwegsverengung und Mikroblase waren eine "Fehldiagnose"?

Ich nehme an, dass ihr eine Sziniz und eine MCU gemacht habt?

Nach solchen "Diagnosedrohungen" ist man natürlich über "nur" einen Reflux echt dankbar :-). Seid ihr in der Nephrologie oder in der Urologie in Behandlung? Ich frage weil wir in der Nephrologie nämlich eine ganz andere Diagnose bekamen....dann sollte er in der Urologie eine Blasenspielgelung bekommen und als diese den Befund sahen, meinte sie gleich "nein, dass liegt nicht an den Divertikeln (die er auch noch hat...) sondern er hat wahrscheinlich Harnröhrenklappen". Vorher hieß es nämlich das die HWIs durch die Divertikel ausgelöst werden. Was nicht so ist - und diese sich mittlerweile auch verwachsen (kaum mehr da) ebenso der Megaurether #huepf.

Lg Alex

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ich kenne das nur von mir selbst - ich hatte eine chronische Blasenentzündung (jahrelang), dank guter Therapie ist es aber wieder okay. Ich hatte zwei drei Jahre, da hab ich wegen der BE AB bekommen, davon dann immer einen Pilz und wenn der weg war, war schon die nächste BE da

wenn ich das bei dir lese denke ich mir:
- es ist Mist, wenn du so panich bist - irgendwie musst du ein Gefühl von Sicherheit bekommen (frag mich nicht wie)
- achte drauf, dass deine Tochter deine Panik nicht mitbekommt, das verunsichert sie nur und sie geht schon vorsorglich ständig zur Toilette
- achte drauf, dass sie immer ordentlich warm eingepackt ist
achte drauf, dass sie immer ausreichend trinkt
- wenn du das Gefühl oder die Sorge hast, da könnte was im Anzug sein: Nieren- und Blasentee sind nicht die schlechtesten Helfer
- drauf achten, dass sie nur zur Toi geht, wenn sie muss, sich dann aber vollständig entleert

und wenn es doch wieder und wieder kommt: sucht ggf. einen Spezialisten, da sowas verschiedene Ursachen haben kann

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hallo,

sorry für meine späte antwort - und danke für deine! :-)

ich weiß nicht - bin ich panisch? meine KIÄ meinte, als das mit der nierenentzündung ausgestanden war, dass wir bei lara sehr schnell reagieren sollen, sobald sich wieder etwas anbahnt. und für mich ist häufiger harndrang und schlappheit schon ein anzeichen, zumal es damals genauso losging und ich mir vorwerfe, da zu lange gewartet zu haben. :-(

ich hoffe natürlich, dass lara nicht das gefühl hat, dass ich panik habe oder etwas von meinen sorgen mitbekommt. das problem dabei ist nur: sie geht mittlerweile kaum mehr freiwillig bzw von selbst auf die toilette - eigentlich nässt sie inzwischen wieder jedesmal ein. kein wunder, sie hat nach dem 4. toilettengang in der stunde (wenn´s extrem schlimm ist, heute war´s nicht so extrem) einfach keine lust mehr dazu. sie war schon komplett trocken und hat das super gemacht - als wir das erste mal die windel wegließen, klappte es ca 2 monate, dann kam der erste infekt, kh etc. um sie nicht auch noch mit der toilette unter druck zu setzen, hab ich die windel wieder angezogen. jetzt war sie ca 3-4 wochen trocken -was auch sofort wieder geklappt hat, als die windel weg war. jetzt wieder der häufige harndrang. was mach ich jetzt???? ich schwanke, ihr wieder die windel anzuziehen, aber das ist doch auch nicht schön, wenn sie im kiga jetzt doch wieder gewickelt wird (für sie) - oder?? desweiteren würde ich nicht merken, ob sich etwas bessert oder noch verschlechtert. andererseits wäre es ein stresspunkt weniger - für sie UND für mich.

warm angezogen ist sie und ich achte auch (inzwischen) sehr darauf, dass sie immer hausschuhe trägt. trinken tut sie von sich aus viel - ich mache ihr jetzt immer noch zusätzlich 1-2 tassen tee täglich.... den nieren- & blasentee muss ich mir mal holen! gute idee!!!

der letzte punkt erübrigt sich fast, wie ich es oben ja schon erklärt hab, verdrückt sie es sich bis zum geht nicht mehr bzw macht sich gleich in die hose... :-(

heute war übrigens das fieber wieder weg und der stick auch wieder negativ - bin deshalb nicht zum arzt, die hätten uns wahrscheinlich wieder nachhause geschickt mit derselben antwort, die ich letzte woche schon hatte.

wie lange kann /darf denn so ein infekt anhalten? weißt du das??

vielen dank nochmal!

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nein, weiß ich nicht.

aber was mir noch aufgefallen ist: google mal nach Blasenentzündung und Cranberrysaft - laß sie ggf. vorsorglich im Winter immer mal trinken oder eben dann wenn du das Gefühl hast, es könnte was im Anmarsch sein..

was ich mir gemerkt habe zum Thema Blasenentzündung ist, dass jede dieser Entzündungen (wenn man sie regelmäßig hat oder ständig verschleppt) so eine Art Narbe zurückläßt - d. h. das Gewebe verfestigt sich, was dazu führt, dass nach vielen Entzündungen die Blase nicht mehr so richtig gut funktioniert.

Lange zurückhalten ist auch Mist, ich glaube, da dann nicht schnell und häufig genug gespült wird.

Also, alles ein Haufen Patientenwissen, ohne Professionalität, sondern so zusammengelesen und über Jahre gemerkt, daher auch unter Vorbehalt :-)

Weil eben irgendwie durch die nicht richtige Behandlung und ständig mal auftretende Blasenentzündung die Gefahr der Chronifizierung besteht würde ich bei jedem Blaseninfekt zum Arzt rennen.

Bei mir fing es an, weil der Arzt eben nie richtig behandelt hat und da immer mal so als "Heizkissen und Teetrinken" abgetan wurde (hat mir der Urologe gesagt)

Wenn deine Tochter das häufiger haben sollte, dann muss man schauen, evtl wird eine Blasendruckmessung gemacht oder oder oder... ich glaube, man kann auch schauen, ob es vielleicht daran liegt, dass die Blase ungünstig aufgebaut ist (ist glaube ich auch schlecht, wenn immer ein Rest Urin drin bleibt)

Weißt du auch, dass Entzündungen bei Mädchen gern auch mal dadurch entstehen, dass sie sich mit unsauberen Fingern selbst untersuchen oder den Vaginalbereich bespielen.
Bei Mädchen / Frauen ist der Harnweg nur sehr kurz, was es Bakterien ermöglicht, recht leicht von außen nach innen durchzudringen.

VG
ich

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Ich hatte als Jugendliche mal ständig eine Blasenentzündung, und es hat gedauert, bis ich ein ganz einfaches Mittel gefunden hab- trinken!

Nachdem ich 5x hintereinander AB bekommen hab, hab ich mich strikt dran gehalten, beim ersten Anzeichen viel viel warmen Kamillentee zu machen und abends Wärmekissen auf den Unterleib. Seitdem ist es nie wieder ausgebrochen, sondern wurde immer sofort besser!

Ich würde, wenn du nochmal den Verdacht hast, sie irgendwie krampfhaft zum trinken warmen Tees animieren!

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hallo!

danke für den tipp. mach ich aber eh schon... sie trinkt auch freiwillig gern... auch tee... wärmflasche bekommt sie abends auch... und sitzbäder... und globulis...

weißt du, wielange sowas dauern kann (ohne AB)?

danke!!