Brauchen Kinder (4-5 Jahre) unbedingt ein Hobby?

Meine Freundin und ich hatten vor Kurzem eine Diskussion über die Freizeitgestaltung unserer gleichaltrigen Mädels (knapp 5 Jahre).

Ihre Tochter geht bis 16 Uhr in den Kindergarten und dann noch 3mal die Woche anschließend zum:

- Turnen
- Frühenglisch
- Musikschule

Meine Tochter geht nur bis 12 Uhr in den Kindergarten, zur Zeit arbeite ich nicht, habe auch noch eine zweite Tochter, die ich noch zu Hause betreue.
Ich war mit beiden Kindern beim Mutter-Kind-Turnen, aber das ist wirklich für ganz kleine Kiddies bei uns, so dass wir da nun nicht mehr hingehen.
Meine Kleine (2einhalb) hat zur Zeit gar kein Hobby, meine Große geht einmal die Woche zum Tanzen, aber auch eher, weil ich es wollte, und nicht sie. Wir gehen auch nicht regelmäßig.

Sowohl die Tochter meiner Freundin noch meine Tochter haben selbst geäußert, dass sie dahin wollen, meine Freundin zieht das Wochenprogramm aber durch, weil sie es wichtig findet für die Entwicklung.
Wir verzichten auch oft auf das Tanzen bzw. ich hab nun zum Jahresende auch gekündigt weil meine Tochter keine Lust hat.

Sie ist einmal die Woche bei Oma und Opa, 2-3mal die Woche mit Freunden verabredet und dann spielt sie auch gerne einfach zu hause allein oder mit ihrer Schwester.
Ich finde es absolut okay und denke sie wird schon von allein kommen wenn sie ein Hobby machen möchte, aber sie zwingen oder den ganzen Nachmittag verplanen... dagegen sträube ich mich.

Ist das so verkehrt?
Ich habe nicht das Gefühl, dass sie etwas vermisst oder hinterherhinkt, sie mag einfach gerne frei spielen und sich verabreden und in dem Alter reicht das doch, oder?!

Gibt es Mütter, die es ähnlich machen?

Ich hab bei uns im KiGa das Gefühl, ich bin damit in der Minderheit,

Frühenglisch, Musikunterricht, Tanzen, Turnen, Trommeln, Blockflöte,... stehen hoch im Kurs bei uns und die meisten Kinder machen MINIMUM 2 Sachen in der Woche...

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Nein, ich finde Kinder brauchen keine Hobbies. Ich würde an deiner Stelle einen Schwimmkurs anbieten, meiner Meinung nach sollten Kinder in dem Alter unbedingt schwimmen lernen resp. können. Einfach, weil es sicher(er) ist!
Ansonsten: Jeder wie er will. Manche gehen in den Chor, andere zum Ballett, ich würd mir da keinen Stress machen, an deiner Stelle.
Grüße von AgD

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Den Schwimmkurs beginnt sie im Februar, das finde ich auch wirklich wichtig!

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Hallo

Hatten wir sowas damals? Nicht mal in der Schule hatte ich solche Aktivitäten. Da war ich froh am Nachmittag raus zu können um zu SPIELEN.

Meine Kinder haben keine Hobbys in denen sie irgendwo hin müssten. Mein Großer spielt gerne Fußball aber das dann mit uns zusammen. Und die Kleine malt gerne. So muss er nicht in den nächsten Ballverein noch meine Kleine auf die Kunstschule. Sollte sich im Grundschulalter etwas rauskristalisieren dürfen sie 1x Aktivität auch gerne "proffessioneller" nachgehen aber nur, wenn die Schule nicht drunter leidet.

Liebe Grüße

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Hallo.

Mein Damals ist ja schon etwas länger her als Dein Damals ... und ja, da hatten wir das auch schon.

Musikalische Früherziehung über 2 Jahre bis Eintritt in die Schule und Malschule bei einem Künstler ...

... mit der Schule kamen dann das erste Instrument und Ballett ...

... später noch Hockey und Tennis dazu.

Und ich hatte dennoch ganz viel Zeit zum Spielen, mich mit Freunden zu treffen etc ... bis zur 5. Klasse lebte ich eher ländlich und wir sind viel mit großen Gruppen einfach durch die Gegen gezogen ...

... Aktivitäten und Freunde gingen auch oft Hand in Hand, weil man z.B. denselben Verein besuchte und nach der Trainerstunde zusammen noch am Pool rumhing.

LG

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Hallo

Musikalische Früherziehung...gabs das in der DDR? Ich kann mich daran erinnern, dass 2 Jungs aus der Klasse Judo nachgingen aber der Rest war so wie ich ohne feste Aktivität. Erschwerend kommt wohl hinzu, dass selbst wenn ich gewollt hätte es mir meine Eltern gar nicht hätten zahlen können. Aber durch die Reihe weg (egal wie privilegiert) hatte keiner meines Jahrganges ein aufwändigeres Hobby. Von daher, ich kenne das gar nicht anders von "damals" (Gott ich werde alt#augen).

Liebe Grüße

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Huhu,

meine Kinder sind beide bis nachmittags in der Betreuung, der Kleine (1J8M) bis 15.30 bei der Tagesmutter und der Große (3J8M) bis ca 16.30 im Kindergarten.
Ich mache mit beiden Eltern-Kind-Turnen und das war es.

Ich finde wenn die Kinder schon so viel unter anderen Kindern sind ist das nur noch zusätzlicher Streß. Turnen finde ich für meine beiden wichtig weil sie für ihr Alter beide relativ groß sind und es daher motorisch etwas schwerer haben.

Aber auch wenn ich meine Kinder schon mittags holen würde, würde ich auch höchstens noch ein wenig Musikschule machen, mehr aber auch nicht.

Wenn die mal so weit sind, dass sie von sich aus sagen, was sie sonst noch so machen möchten dürfen sie das gerne tun, aber solange finde ich muss das nicht sein.

Ich finde Kinder sollen auch noch genug Zeit haben einfach zu Hause zu spielen und vor allem nach dem Kindergarten auch nochmal abschalten können bevor es ins Bett geht.

LG

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Wow. Nein so schlimm ist es bei uns nicht.

Mein Sohn ist 5 und hat letztes Jahr im Kiga bei der Musikschule mitgemacht (Der Kurs fand im Kindergarten statt wurde allerdings von einer Prof. Musiklehrerin veranstaltet!)

Ansonsten haben wir mal Fußball angetestet aber da war der Verein nicht der richtige für ihn (Viel zu viele ältere Kinder die nichts mit so einem "Baby" zu tun haben wollten)
Da werden wir noch ein Jahr warten und dann zum örtlichen Verein gehen.

Geplant ist noch ein Schwimmkurs im Frühjahr und vielleicht probieren wir mal Judo aus.
Momentan besucht er aber keinerlei Kurse.

Da mein Sohn an 3 Tagen wöchentlich auch bis 16.00 Uhr in den Kiga geht haben wir aber auch schon nicht so viel Zeit für irgendwelche Kurse und Hobbies.

LG

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Hallo)
Meine Tochter, 7 Jahre alt will auch Musikschule mitmachen. Einerseits ist es gut, aber andererseits nach 3-4 Musikstunden, wird sie überhaupt Musik hassen. Was muss ich jetzt machen, weiß ich nicht

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Ich verstehe deine Frage irgendwie nicht!

Wenn deine Tochter das gerne möchte, dann probiers doch einfach aus. Wenns ihr tatsächlich zuviel wird, kann man es ja auch wieder abbrechen.

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mein sohn ist bis 16.00 / 16.30 im kindergarten. wir haben bewusst eine einrichtung ausgesucht, die ein sehr breit gefächertes angebot hat. mittwochs hat er da englisch (nee, nicht aus förderwahngründen :-p da wird im wesentlichen gesungen, aber halt auf englisch)

darüber hinaus gehen wir donnerstags nachmittags noch zum musikgarten, damit haben wir schon zu babyzeiten angefangen und er freut sich auch immer noch jede woche sehr darauf.

samstags mittags geht er zusammen mit papa zum schwimmen, auch mit großer begeisterung.

das finde ich vollkommen ausreichend. so lange das kind sich nicht langweilt oder als "hobby" 5 stunden am tag vor'm tv sitzt, ist doch alles super.

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Hallo.

Grundsätzlich gibt es bei dem Thema kein Richtig und kein Falsch - jeder wie er mag und vor allem wie das Kind es will.

Ich selbst habe früh verschiedene Aktivitäten ausgeübt.
Während der Kindergartenjahre Musikalische Früherziehung (über 2 Jahre, wie es das heute auch noch gibt) und Malschule bei einem Künstler ...

... mit der Grundschule kamen Ballett und das erste Instrument dazu, später Hockey und Tennis und Ballett 2x die Woche.

Dennoch hatte ich immer viel Zeit zum Spielen und um mich mit Freunden zu verabreden. Oft gingen Freunde und Aktivitäten auch Hand in Hand, wenn man z.B. denselben Verein besuchte und vor und nach den Trainerstunden am Pool zusammen rumhing.

Ich hatte nie das Gefühl, dass ich irgendeinen Freizeitstress gehabt hätte - heute rennt mir oft gefühlsmäßig die Zeit weg ... als Kind und Jugendliche habe ich einen Tag als sehr lang erlebt und dass man die Zeit hatte, ganz viele verschiedene Sachen in den Stunden unterzubringen.

Und da ich bis heute von dem vielfältigen Angebot zere, das mir meine Eltern geboten haben, handhabe ich es mit meiner Tochter genauso ...

... sie hat 3 Aktivitäten in der Woche (Ballett, Musikalische Früherziehung und Schwimmen ... wobei Schwimmen im Januar endet und sie dann stattdessen eine Singklasse besuchen wird), aber dennoch verabredet sie sich mit Freunden oder spielt spontan mit den Nachbarskindern.

LG

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Ein Hobby ist etwas was man gut kann und gern macht! Meine Tochter hat auch ein Hobby Malen :-).

Ansonsten geht sie seit Ewigkeiten montags zum Spielkreis (außer in den Ferien und wenn es sehr warm ist, da gehen wir lieber baden :-p) und ab morgen geht sie wieder zum Schwimmkurs, weil ihr es Spaß macht.
Meine Kleine (2 1/4) geht ab Oktober zum Mama-Kind-Turnen.

Ansonsten stehen bei uns Sandkasten, Inline skaten, Fahrrad fahren, Spielen und Freunde treffen hoch im Kurs.

LG, Nudelmaus

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Hallo Du,

ich bin der Meinung nein, außer der ausdrückliche Wunsch kommt vom Kind aus!
Aufgrund der neuen Studien, de gestern am Weltkindertag veröffentlicht wurden, finde ich das Kiga-Kinder noch Zeit zum Nichtstun gegönnt werden soll.
http://www.suedkurier.de/nachrichten/politik/aktuelles/politik/Zu-wenig-Zeit-um-Kind-zu-sein;art1015367,5692152
Spätestens mit Eintritt in die Schule ist das ungebundene, lockere und vorallem spontane Leben größenteils vorbei.
Warum sollte ich, mich und mein Kind, schon vorher mit festen Terminen, beeinträchtigen?

Liebe Grüsse,agrokate!

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Mein Sohn ist 5 und geht 1x die Woche zum Sport. Das macht er genau seit einem Jahr und hat auch Spass daran.

Schwimmkurs fangen wir im Oktober an..das ist dann jeden Tag bis er das Seepferdchen hat.

Alle 3-4 Wochen gehen wir in die Bibliothek.

Das größte Hobby von meinem Sohn ist die Gartenbahn..wie Papa.

#winke