Mein Kind lernt im Schwimmkurs nicht schwimmen

Hallo,

meine Tochter (5) ist jetzt seit ca. 1 Jahr im Schwimmkurs. Sie hat den Anfänger- und den Fortgeschrittenen-Kurs im Kinderbecken erfolgreich hinter sich gebracht. Sie hatte da immer Spaß, hat schön mitgemacht, und es hat so weit auch funktioniert. Sie konnte einigermaßen Rückenschwimmen. Bis zum Seepferdchen hat sie es aber nicht gebracht.

Jetzt ist sie in dem Folgekurs, der im großen Becken stattfindet, hat immer noch Spaß, traut sich aber nicht, ohne Brett zu schwimmen bzw. es mal zwei Meter am Beckenrand entlang bis zur Leiter zu versuchen. Der Kurs läuft jetzt auch schon wieder seit Ende der Sommerferien.
Alle anderen Kinder in dem Kurs können bzw. machen das.
Jetzt hat sie mir gestern erzählt, daß sie das Rückenschwimmen auch noch verlernt hat, weil sie in dem Kurs die ganze Zeit Brustschwimmen geübt haben. #aerger

Es ist nicht so, daß sie grundsätzlich Angst vor Wasser hätte. Sie war immer eine Wasserratte und konnte sich mit Schwimmflügeln schon super alleine im Wasser bewegen, als sie noch ganz klein war. Aber sie traut sich nicht, wo zu schwimmen, wo sie nicht stehen kann.
Außerdem ist sie ziemlich sportlich und konnte ganz schnell Fahrrad fahren, war beim Ski-fahren ganz schnell aus dem Kinderland raus und voltigiert auch schon recht gut für ihr Alter. Mangelndes Können unterstelle ich daher nicht.

Mein Mann und ich haben schon mit Engelszugen auf sie eingeredet, daß sie das doch kann und mal probieren soll. Wir haben ihr versprochen, daß wir mit ihr ins Kino gehen, wenn sie das Seepferdchen hat. (Das will sie nämlich immer, weil sie erst einmal in ihrem Leben dort war.) Wir haben geschimpft, daß wir sie im Januar aus dem Schwimmkurs raus nehmen, wenn sie nicht langsam mal weiter kommt, und daß sie dann mit einem von uns schwimmen lernen muß. Aber nichts hilft.

Ich habe als Kind im Schwimmkurs auch nicht schwimmen gelernt - allerdings war das nur ein einziger Kurs, und ich war nicht so sportlich wie meine Tochter und hatte außerdem Angst vor Wasser. Daraufhin hatte ich dann das "Vergnügen" mit meinem Vater schwimmen lernen zu müssen. Das war für uns beide eine ziemlich Tortur. Deswegen würde ich das meiner Tochter gerne ersparen. Wenn wir versuchen, ihr was beizubringen, gibt das nämlich grundsätzlich auch Theater, weil sie sich von Fremden viel eher was sagen läßt, als von uns.

In den Kurs im Kinderbecken soll sie nicht zurück, weil sie das, was die machen, zu 80% - 90% schon kann. Da läuft ja jetzt wieder der Kurs für die Anfänger ganz am Anfang.

Was würdet Ihr machen?

LG

Heike

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hallo,

warum bist du denn so hinterher das sie unbedingt schwimmen können muss???
Urlaub oder sonstiges vor der Tür?
Find das etwas albern sich da so Gedanken zu machen...sie ist 5... der eine lernt es eben schneller als der andere gib ihr doch n bisschen Zeit und versuch sie nicht mit Kinobesuchen "zu erpressen" ;-)

lg

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Es steht doch da warum sie das tut...
Sie will ihr einen Schwimmkurs ihres Vaters ersparen.

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Hallo,

ich finde, schwimmen ist die einzige Sportart, die wirklich wichtig ist.

Die Kinder spielen irgendwo an Teichen, Swimming Pools, Flüssen etc., rutschen ab und fallen rein. Meine Tochter ist schonmal in einen Teich gefallen, weil sie dachte, die Entengrütze sei begehbar. Zum Glück war der ganz flach.
Ihre Freundin ist mal in einen abgedeckten Swimming Pool gesprungen, weil sie dachte, man könne darauf laufen... Leider sind die Styropor-Platten einfach auseinander getrieben und Papa konnte sie gerade noch retten.

Deswegen möchte ich, daß sie möglichst früh schwimmen lernt.

LG

Heike

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KANN sie denn schwimmen und TRAUT sie es sich nur nicht zu? Denn so klingt es in deinem Thread. Ich war auch so jemand. Ich habe damals noch in einem See schwimmen gelernt. Mich hat dann der Bademeister in den Schwimmerbereich des See's geschafft (natürlich ohne Schwimmhilfen) und ist wieder (ohne mich) reingeschwommen. Ich bin dann mit eigener Kraft reingeschwommen. Meine Mutter sagt heute noch, sie sei am Rand Tausend Tode gestorben, aber danach konnte ich schwimmen. Mein japsen war über den ganzen See zu hören ;-) ... im Nachhinein habe ich dann erfahren, dass hinter mir immer jemand war.

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Ja, genau, das Gefühl habe ich.
Wir hatten auch schonmal so was ähnliches, weil sie sich nicht getraut hat, einen Berg mit dem Fahrrad hinunter zu fahren, weil ihr das Fahrrad da schonmal außer Kontrolle geraten war. Sie hat dann an flacheren Bergen geübt und konnte das irgendwann ganz prima, hat sich aber partout nicht an den anderen Berg heran getraut. Irgendwann habe ich sie doch überredet und bin neben ihr her gelaufen. Das hat super geklappt und seitdem funktioniert das, und sie ist ganz stolz. :-)

Nur, wie kriegen wir das beim Schwimmen hin? #kratz
Da ist gar nichts vorgefallen, was sie hätte ängstigen können.

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Wasser (und vor allem tiefes) ist schon ängstigend genug für viele Kinder.

Immer mit der Ruhe - das kommt schon irgendwann.
Wenn ich hören würde "Und wenn Dus nicht bringst, nehmen wir Dich raus aus dem Kurs" würd ich vermutlich auch erst recht nix machen und mich noch schlechter fühlen ;)

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Hallo,

was sagt denn der Schwimmlehrer ??
In den Kursen die mein Sohn besucht hat (immer im tiefen Wasser), waren die Kinder auch
nie auf einem Level.

Die einen haben sich sofort getraut, die anderen brauchten halt etwas länger.
Da es ihr doch Spass macht ist doch alles gut.

Nur weil ihr meint sie müsste es doch können/bzw. andere Kinder können es besser, sorry falsche Einstellung. Egal wie sportlich sie sonst ist.
Im tiefen Wasser zu schwimmen ist halt was anderes als im Kinderbecken.

Auch ist eure Taktik eher verwirrend. Einerseits soll sie fürs Seepferdchen belohnt werden, andererseits "droht" ihr mit abmelden. Wer soll das verstehen.

Mein Sohn ist fast 6,5 Jahre und ist im Frühjahr knapp an Bronze gescheitert, da er die 200 m nicht in der Zeit geschafft hat.
Er will es jetzt nochmal versuchen, nachdem er im Sommer auf eigenen Wunsch pausiert hat.

LG
Tanja

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Hallo,

"Auch ist eure Taktik eher verwirrend. Einerseits soll sie fürs Seepferdchen belohnt werden, andererseits "droht" ihr mit abmelden. Wer soll das verstehen."

Ja, das ist richtig. Aber das kommt daher, daß mich die Sache langsam nervt. Der Kurs kostet viel Geld, und ich habe das Gefühl, daß er überhaupt nichts bringt.

Der Schwimmlehrer sagt, daß sie da, wo mit Brett gearbeitet wird, gut mitmacht. So richtig hilfreich finde ich ihn, was das angeht, nicht.

Mir würde es ja schon reichen, wenn sie mal 2 m am Stück im Tiefen schwimmen würde, eben einfach, damit man merkt, daß sie Fortschritte macht. Aber so albert sie nur mit den anderen Kindern herum, schwimmt mit Brett oder hangelt sich am Beckenrand entlang.

LG

Heike

5

Hallo,

lasst euer Kind in Ruhe. mit Druck erreicht ihr nur das Gegenteil. Sie ist einfach nicht so weit. sie sagt doch selbst, dass sie Angst hat. Wenn du vor Dingen Angst hast, wirds auch nciht besser, wenn du immer und immer wieder mit diesen Dingen konfrontiert wirst.
Bei uns wird den Kindern erts mit 6 das Schwimmen beigebracht. Bei jüngeren gibts meistens "Probleme". Mein sohn geht in 2 Wochen zum Schwimmkurs. Er ist jetzt 6. Letztes Jahr hat er sich nicht mal getraut, in unseren Pool zu springen ohne das jemand ihn bei den Händen gehalten hat. Und dieses Jahr fängt er plötzlich an in allen möglichen Positionen in den Pool zu springen, zu tauchen usw. Im Urlaub hat er dann die Schwimmflügel abgemacht udn ALLEIN begonnen, schwimmen zu üben. und siehe da: Innerhalb von 3-4 Tagen konnte er bis zu 25 Meter schwimmen. Wir schicken ihn jetzt zum Kurs, damit er die technik richtig lernt.
Hätte ich ihn letztes Jahr gedrängt, wäre das nach hinten los gegangen. Denn er hat einfach ncoh zuviel Angst gehabt.
Daher: Lasst eure Tochter einfach in ruhe. wenn sie gern mitschwimmen will, dann ist es okay. Aber irgendwelche Versprechungen bingen nichts und schimpfen noch weniger. damit verderbt ihr ihr nur den Spaß am wasser.

vg, m.

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Hallo,

mein Großer hat mit 3 in null-komma-nix schwimmen gelernt. Er ist inzwischen in der Wasserwacht und ist drauf und drann mich zu überholen beim Wettschwimmen. Und ich bin nicht langsam.

Dagegen mein Kleiner, Schwimmkurs gemacht, war rausgeschmissenes Geld. Er kann es mit 5,5 Jahren immer noch nicht. Kennt war die Bewegungen aber schreit wie am Spieß wenn man ihm die Flügel abnimmt. Angst - keine Lust - einfach nicht können.... Ich weiß es nicht. Wir üben einfach immer wieder, irgendwann wird es schon klappen.

LG

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Hallo Heike,

was ICH machen würde? Locker bleiben, abwarten und meine Tochter, so lange sie Freude daran hat, weiterhin am Schwimmkurs teilnehmen lassen.

Es bringt überhaupt nichts, ein Kind dermaßen zu bedrängen und zu erpressen ("mit Engelszungen auf sie einreden", einen Kino-Besuch versprechen bzw. diesen an vermeintliche Erfolge knüpfen, ...).

Warum MUSS sie denn aus Eurer Sicht unbedingt JETZT schwimmen können #kratz? Das Seepferdchen bedeutet übrigens noch längst nicht, dass die Kids tatsächlich sicher und gut schwimmen können. Bzw. worum geht es Euch? Dass sie sonst alles kann/sportlich ist, aber eben noch nicht schwimmen? Oder dass "alle Anderen" es inzwischen können, Eure Tochter aber nicht?

Was sagt denn der/die Kursleiter/in bzw. wie schätzt sie das Verhalten/die Fertigkeiten Eurer Tochter bzgl. des Schwimmens ein?

Erfahrungsgemäß ergeben sich die meisten Dinge irgendwann von selbst, wenn man sie entsprechend locker betrachtet. Und aus dem Schwimmen lernen würde ich (vor allem in dem Alter) definitiv kein Drama machen.

Viele Grüße,

Kathrin

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Sorry, aber ich hätte sie schon nach der Hälfte der Zeit aus den Kursen rausgenommen. Sie hat offenbar eine Blockade, die auch die Kurse nicht auflösen können. Ich meine das nicht als Bestrafung, sondern weil es offenbar nichts bringt. Geht regelmäßig selber mit ihr ins Schwimmbad, zeigt ihr, dass ihr Freude dran habt, ob man nun schwimmen kann oder nicht und gut ist. Vielleicht braucht sie einfach den Abstand zum Kurs und zu den anderen Kindern, die das ja dann offenbar viel besser können als sie? Vielleicht ist ja auch diese Kursform nichts für sie? Manchmal platzt der Knoten erst später, wenn der Druck erst mal weg ist. Mit 5 Jahren hat sie ja auch noch etwas Zeit. Und an anderen sportlichen Aktivitäten scheint es nicht zu mangeln.

Unsere Maus haben wir mit 4 Jahren zu einem Schwimmkurs angemeldet, der auf Klein(st)kinder ausgelegt war und ganz klar das Seepferdchen zum Ziel hatte. Der Kurs lief 3 Monate mit 2 Terminen pro Woche und konnte danach jeweils im Monatstakt verlängert werden. Kaum ein Kind hat länger als 4 Monate gebraucht, um das Seepferdchen zu machen, egal mit welchem Alter. Es geht also durchaus, aber ich sehe bei anderen Schwimmkursen in unserer Gegend, dass die da oft einfach nicht altersgerecht rangehen und die Kinder dort SEHR lange brauchen um Schwimmen zu lernen. Schwimmflügel gab es bei unserem Kurs z.B. nicht. Nur Schloris (such mal bei Google), Schaumstoffringe, Schaumstoffklötze und ganz am Anfang Froschbretter. Meist sind auch viel zu viele Kinder in so einem Kurs.

Unsere Maus hat letztendlich mit 4,5 Jahren das Seepferdchen gemacht. Allerdings brauchte es eine Weile, bis sie sich danach dann auch getraut hat, um Schwimmbad zu schwimmen - selbst im Nichtschwimmerbecken. Ich habe sicherlich ein halbes Jahr mit ihr dran gearbeitet, dass sie ihre Schwimmkenntnisse auch wirklich einsetzt. Sie konnte es. Das sah man z.B. beim Rutschen. Sie tauchte unter, kam hoch und schwamm prima zum Beckenrand. Ansonsten wollte sie nur, wo sie auch stehen konnte. Das hat mich total genervt, aber ich habe versucht, ruhig zu bleiben und mit ihr zu verhandeln, wie weit sie bereit ist zu gehen. Der Deal, dass sie erst ein Stück schwimmen muss, bevor sie im Nichtschwimmerbecken spielen darf, hat dann gezogen. Die Alternative war das Babybecken. Das war ihr dann doch zu doof. Und so nach und nach ist sie dann freiwillig immer ein Stück weiter geschwommen und war ganz stolz drauf. Jetzt ist sie 5 geworden und springt sogar freiwillig und mit Begeisterung ins Schwimmerbecken. Aber dafür sind wir auch wirklich 1 Jahr am Ball gebliebebn - erst 4 Monate Schwimmkurs und dann weiter 1x Woche ins Schwimmbad. Es ist halt nicht jeder so ein richtiges Naturtalent und ein begeisterter Schwimmer.

Ich finde es im Übrigen richtig und verständlich, wenn man sich bemüht, dass die Kids vor der Schule schwimmen können. Ich konnte es nicht und das war doof. Das war mir wichtig. Hätte mir allerdings nicht vorgestellt, dass es teilweise so nervig und anstrengend ist #hicks

LG
Sooza

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Hallo,

hm, das mit der Blockade klingt realistisch.

Daß sie stört, daß die anderen es können, glaube ich nicht. Das hätte sie sonst sicherlich gesagt. Bei anderen Dingen macht sie das zumindestens, wenn sie das so sieht.

Vielleicht liegt es am Schwimmlehrer, daß der sie zu wenig motiviert, daß sie es doch probieren soll. Ich kann mich erinnern, daß ich als Kind auch öfter mal einen brauchte, der mich angespornt hat.
Der kann ja auch nicht richtig individuell auf die Kinder eingehen, wenn die ein besonderes Problem haben. Da sind ca. 10 Kinder im Kurs.

Vielleicht hilft es, wenn wir zusätzlich ein paar Wochen lang einmal pro Woche selbst mit ihr schwimmen gehen und im Kinderbecken üben bzw. ihr im Schwimmerbecken, wo wir stehen können, die Hand unter den Bauch halten oder sowas.

Das Problem ist, daß sie es garantiert als Strafe sehen wird, wenn wir sie jetzt einfach
raus nehmen. Ihr macht der Kurs ja Spaß.

So könnte man es bis Ende des Jahres noch versuchen. Wenn sie an den Punkt kommt, wo sie sich traut, im Tiefen zu schwimmen, reicht das vermutlich schon, so daß sie dann im Kurs weiter kommt.

LG

Heike

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Ob sie es als Strafe sieht ist glaube ich stark davon abhängig, wie ihr das verkauft. Mit 5 Jahren können Kinder schon verstehen, dass manche Dinge z.B. zu teuer sind und man die sich im Moment nicht leisten kann. Oder dass man eben erst mal mit etwas aufhören muss, auch wenn man es gerne mag. Man kann da ja schon auch erklären, dass sie den Kurs schon so lange besucht, er zum Schwimmen lernen gedacht ist, aber da das bisher ja nicht geklappt hat, macht ihr eben erst mal was anderes Schönes, z.B. gemeinsam ins Schwimmbad gehen. Damit sie weiter üben kann. Ihr könnt ihr ja auch durchaus sagen, dass ihr es später noch mal versucht und in der Zwischenzeit nach einem anderen Lehrer/Schwimmschule o.ä sucht. Ich glaube schon, dass sie das verstehen kann, auch wenn's vielleicht manchmal schwer fällt. Denn ich habe den Eindruck, so wie es im Moment läuft, ist es für keinen gut, auch wenn das Kind Spaß zu haben scheint. Wer weiß, was da noch so läuft. Manchmal wundert man sich ja, was in Kinderköpfen so abgeht, wenn man es denn mal rausbekommt ;-)

LG
Sooza

16

Hallo Heike,

habt ihr es schon mal mit anderen Schwimmhilfen probiert?

Ich finde Schwimmflügel schrecklich, kein Kind kann damit schwimmen lernen weil es wie ein Korken oben auf dem Wasser schwimmt und keine echte Chance hat in eine vernünftige Schwimmlage zu kommen und die Arme kann man auch nicht ordentlich bewegen. Noch dazu ist es völlig passiv ...... vermittelt aber dem Kind viel Sicherheit ("muss nix tun und schwimmt trotzdem oben")

Die Brettchen sind schon besser, da stimmt wenigsten die Schwimmlage, aber man kann nur mit den Beinen arbeiten und man hält sich die ganze Zeit fest.

Ich persönlich finde die Schwimmkissen die man um den Bauch binden kann genial.

http://www.amazon.de/Unbekannt-SCHWIMMKISS-Pro-Swim-Schwimmlernkissen/dp/B000PKIURK/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1348571166&sr=8-3

Die aufgeblasen Säckchen vermitteln optisch dem Kind die gleiche Sicherheit wie die Schwimmflügel. Aber sie wirken ganz anders. Das Kind wird in die Schwimmlage gebracht. Arme und Beine sind völlig frei und je mehr es sich bewegt desto stabiler wird seine Lage. Nach und nach kann man dann die Luft aus den Säckchen lassen, so das das Kind ganz langsam immer selbstständiger schwimmen kann und man nicht auf einmal die Hilfe wegnehmen muss.

Meine Tochter hat damit sehr schnell schwimmen gelernt und mit Ende 3 Jahre ihr Seepferdchen gemacht. Die Tochter einer Freundin (damals schon 6 Jahre) hatte auch "Angst" ohne die Schwimmflügel ins Tiefe zu gehen, obwohl sie eigentlich schon schwimmen konnte. Wir haben die Schwimmkissen probiert, eine halbe Stunde später schwamm sie im tiefen Wasser und die Säckchen waren nur noch zur Zierde um, die Luft war schon draußen. Wir waren alle sehr verblüfft, was dieser kleine psychologische Trick alles ausmacht.

Probiert es doch einfach mal selbst aus, wenn ihr mit ihr ins Schwimmbad geht.
Viele Grüße

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Hallo Heike,

persönlich würde ich das Kind für ca. 1/2 bis 1 Jahr aus dem Kurs nehmen. Ganz einfach, um den Druck abzubauen, den ihr - unbewußt - auf die Kleine ausübt. Druck ist ein schlechter Lehrmeister bzw. gar keiner.

Geht statt Schwimmkurs mit der Maus z. B. am WE ins Schwimmbad. Lasst sie mit Schwimmnudel und -brett schwimmen. Ohne Druck, einfach nur so, dass es ihr Spaß macht.Nicht etwas: wir gehen jetzt ins große Becken und da schwimmst du mit dem Brett!!! Ihr geht schwimmen, sie darf alleine entscheiden, wo sie schwimmen will und wie.

Das macht ihr einige Zeit, danach probiert ihr es wieder mit einem Kurs. Und DEN würde ich dann bei jemand anderen buchen, wenns geht auch in einer anderen Halle. So dass es ein deutlicher "Schnitt" ist und die Maus quasi neu anfangen kann.

Und nochmals: nehmt den Druck von ihr weg!!!! Nur weil sie in sämtlichen Sportarten gut ist, muss sie es nicht beim Schwimmen sein. Ihr denkt, sie hat Ski, Fahrrad etc. schnell gelernt, dann MUSS es mit dem Schwimmen genauso klappen. Es kommt mir vor, als wenn ihr es als "Versagen" (EUER Versagen UND das Versagen eures doch sonst so *stolz bin* sportlichen Kindes) empfindet. Mein Gott, weder beim Skifahren, noch beim Radeln noch beim Volitigieren stirbt sie. Aber im Wasser kann sie nunmal ersaufen. DAS ist ein ganz anderes Gefühl als läppisches Ski- und Fahrradfahren, da kommen die Urängste jedes Menschen hoch und verursachen eine Blockade. Und: Schon mal überlegt, dass deine Tochter eigentlich nur Sportarten mit "Hilfsmitteln" kann? Die Ski, das Fahrrad, das Pferd. Nur im Wasser, da ist sie ohne irgendwelche "Hilfe", sondern muss alleine die Sache meistern.

Nimm mir bitte meine offenen Worte nicht übel, aber wie gesagt, bin ich der Meinung, dass ihr im Unterbewußtsein nicht ertragt, wenn eure Tochter mal "versagt", auch aufgrund der Erwartungshaltung, die ihr anlegt. Sie hat beim Schwimmenlernen nunmal kleine Problemchen, die andere aber AUCH haben. Sie ist ein ganz normales Kind wie alle anderen, gesteht ihr also bitte auch mal Schwächen zu.

Das wird schon!

LG
Gael