Vor dem Schwimmen Angst

Hallo,
Lukas ist 5 Jahre alt und seit Feb. 2012 ist er beim schwimmen dabei. Erst ein Kurs Wassergewöhnung "Frosch", dann Seepferdchen und jetzt ist er beim Bronzekurs.

Wir haben mit einer Gruppe aus dem KiGa angefangen. Jetzt ist Lukas leider der Einzige, der Bronze macht. Kennt aber mittlerweile auch die Kinder aus dem neuen Kurs.

Seit 3 Wochen ist jetzt so, dass er weint, weil er Angst hat.
Vor 3 Wochen kam er weinend aus dem Schwimmbad zurück.
Vor 2 Wochen fing er schon 2 Std. vor Beginn an zu weinen.
Heute ist wieder schwimmen und er fing gestern Abend im Bett an zu weinen.

ABER: wenn er dabei ist, ist alles gut. Er erzählt mir freudig, dass er eine lange Bahn geschwommen ist, dass er vom 1-Meter gesprungen ist.

Ich habe jetzt schon von einigen anderen Eltern gehört, dass ich da jetzt nicht nachgeben soll. Will ich auch nicht, für uns ist das Ziel: Bronze
Danach kann er aufhören, aber wir wohnen dicht an einem See und möchte das Lukas schwimmen kann, wenn mal etwas passiert.

War das bei Euren Kindern auch mal so? Gibt sich das wieder?

Ist das wirklich Angst?

Heute habe ich ihm versprochen, wenn er nicht weint, dann bekommt er etwas schönes.

LG ernibert

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Hallo!

Also ich denke nicht das es Angst ist, denn Wasser ist er ja schon gewöhnt und hat anscheinend mit viel Freude bereits das Seepferdchen gemacht.

Ich denke eher er ist unter Erfolgsdruck geraten und fühlt sich genötigt, dass Bronzeabzeichen zu machen.

Meine Tochter (6) ist da auch gerade dabei und hat auch 2 Kinder in ihrem Kurs ein Mädchen besonders schlimm es weint immer und der Vater ist voll der Animateur #ole aber es nutzt nichts.

Ich denke ich würde den Kurs so nicht weiter machen, klar müssen Kinder lernen auch Sachen durchzuziehen aber muss denn das Abzeichen jetzt sein? Vielleicht klappt es in einem Jahr viel besser und es gibt doch auch noch Schulschwimmen wo die das dann eh machen können.
Er soll doch Freude dabei haben und nicht nur mit Bestechung sein Weinen unterdrücken.

Und schwimmen kann man nicht nur weil man irgendwelche Abzeichen hat.

LG, Nudelmaus

2

wie wäre es denn mit SChwimmern des Spaßes wegen.

Meine Tochter schwimmt auch im Verein, erst Seepferdchen, jetzt Breitensportgruppe - ohne Leistungsdruck.

Warum muss er denn mit 5 Jahren jetzt Bronze machen?
Warum nicht einfach weiter ins Wasser, dann kommt Sicherheit und Ausdauer von ganz allein.
Meine Tochter ist in der Breitensportgruppe so gut geworden, dass sie besser schwimmt und schneller als andere Kinder aus der Leistungsgruppe (wo die Eltern wollen, dass die Kinder Leistung bringen müssen)

Dieser Leistungsgedanke ist in dem Alter völlig unsinnig.
Und wenn er erst mit 7 Bronze macht - was solls.
Besser als mit 6 Bronze, aber mit 7 keine Lust mehr zum schwimmen

3

hallo,

ich glaube nicht, dass er aus angst vorm wasser weint. irgendetwas im zusammenhang mit dem schwimmen belastet ihn. sei es der leistungsdruck wie jemand schrieb oder etwas anderes. das solltest du versuchen rauszufinden.

generell finde ich einen gewissen leistungsgedanken bei sportarten wichtig. dem spaß ist wichtig und den setze ich voraus. abe darüber hinaus ist s auch wichtig ziele zu haben, auf etwas hin zu arbeiten. mein sohn ist 7, hat bronze und will bis nächsten sommer silber schaffen. danach will er mit schwimmen aufhören. das ziel hat er sich gesetzt und ich finds ehrlich gesagt toll.spaß hat er trotzdem. wenn es nächsten sommer nicht klappt werden wir weitersehen.

vielleichtsoltet ihr aber, um die situation zu etspannen mal selber mit eurem sohn baden gehen. nur so zum spaß. mit rutschen, hopsen und einfach nur guter lauine. vielleicht rückt er dann auch mit der sprache raus. und wenn nicht, vielleicht hilfts trotzdem, dass er wieder entspannter wird.

lg

6

der Unterschied könnte zwischen deinem und ihrem Sohn sein, dass deiner das Abzeichen will, hier will nicht das Kind sondern die Mutter.

und ich glaube, es gibt viele Kinder, die in diesem Alter noch nicht so weit sind, die Leistung beim Schwimmen abzurufen, da es auch immer um Kraft und nicht nur um Technik geht.

Bei meiner Tochter war es so, dass es ihr nie um das Abzeichen ging, sie schwimmt in erster Linie, weil es ihr Spaß macht und dann erst, weil sie schnelller sein will als andere.
FÜr sie ist SChwimmen aber auch erst später zum Sport geworden.

Die Frage ist, muss man im Alter von 5 Jahren schon einen leistungsorientierten Sport machen. Leistungsorientiert hier in dem Sinne von Ziele erreichen.
Ich finde NEIN.
Insbesondere, wenn es eben nicht der Wille des Kindes ist.
Wenn man als Eltern wöchtentlich mit dem Kind ins Bad geht, kann das auch Spaß machen und die Leistung wird besser.

Problematisch ist, dass man eben auch auf diese Weise den Spaß an der Leistung verderben kann und sowas wäre echt schade

7

hallo,

natürlich sollten erfolge udn ziele vom kind ausgehen. ein kind, dass nicht sportlich ehrgeizig ist, sollte auch nicht getrimmt werden. aber ich denke auch hier, dass nur spaß der falsche weg ist. spaß sollte der hauptteil sein. aber ziele müssen ja, um beim schwimmen zu bleiben, nicht gleich ein abzeichen sein. das kann auch die richtige technik, der sprung vom rand, der perfekte kopfsprung, was auch immer sein.
aber aus einem kind, dass keinen sportlichen ehrgeiz hat, wird man nicht als eltern einen profisportler machen, das ist klar.

mein sohn ist sehr stark im fußball involviert und das, weil er es selber will. wir hatten jetzt über ein jahr einen trainer, der nicht wirklich auf die leistung geachtet hat und das hat meinen sohn frustriert udn die quittung kommt jetzt, in dem sie viele spiele verlieren. und in diesem zusammenhang bin ich der meinung, dass spaß niht alleine stehen darf. wer sport treibt, dann auch intensiver, sollte ienen gewissen ehrgeiz haben. der sport ist dann nicht nur spaß (wie gesagt, den setz ich dann voraus), sondern es soll auf dauer auch was bei rum kommen.

ich kenne es vom schwimmen auch von meinem sohn, dass er mal nen hänger hat. er wollte z.b. dieses jahr bis zum nächsten sommer (sein erstes schuljahr) unbedingt noch weiter zum schwimmen gehen. das alles neben dem fußball. mir war klar, dass er zeitweilig an seine grenzen stoßen wird, einfach weil ihm freizeit fehlt. aber gegen seinen willen das schwimmen abbrechen wollte ich auch nicht. so hab ich mit mir vereinbart, dass hin und wieder, wnen ich merke es wird zu viel, was ausfallen lasse.

so, die ertsen schulwochen sind um und er hängt durch. und hier muss jetzt ein zwischending zwischen weiter spaß daran haben und ziele (bei ihm silber) erreichen zu wollen gefunden werden. denn auf sein zeil will er wiederum nicht verzichten

schwierig. man muss denke ich immer von kind zu kind unterscheiden.

lg

4

Ich glaube, du hast es schon selber geschrieben:" Jetzt ist er leider der einzige, der Bronze macht".

Das Umfeld spielt für Kinder in seinem Alter eine große Rolle. Er kann noch so begeistert sein, wenn das Umfeld (sprich die alten Freunde) nicht mehr da sind, ist alles anders. Nicht mehr so schön. Nicht mehr so lustig. Und neue Freunde zu finden ist nicht so einfach. Ich denke, Lukas merkt, dass nun eine Veränderung eingetreten ist. Er wird sich fragen: Warum nur er? Ist das der Preis für ein Abzeichen ? Will er das dann überhaupt ? Er erscheint mir sehr verunsichert. Schwimmen macht ihm schon Spaß, aber alleine .. ?? Ohne seine Freunde .. ??

Ich bringe mal ein anderes erfundenes Beispiel: Wenn du dich mit einer Freundin z.B. für einen Französischkurs entscheidest, macht es Spaß, weil ihr euch seht, ihr könnte euch anspornen zum Lernen, auch in spaßiger Hinsicht, ihr träumt von Paris und wie ihr die Stadt unsicher machen würdet ect. Auch die Truppe des Kurses ist sehr nett. Stelle dir jetzt vor, sie hört dann aber irgendwann auf und du gehst weiter zum nächsten Kurs - wäre es dann noch dasselbe ? Wäre es immer noch so lustig? Auch wenn du die neuen Kursteilnehmer mittlerweile kennen würdest?

Mein Sohn ist auch 5 Jahre und wir wohnen in der Nähe eines Flusses. Auch ich möchte, dass er Schwimmen lernt. Es war von Anfang nicht einfach, weil er eine Wasserphobie hat. Dachte ich. Denn er wollte ja noch nicht einmal zu Hause in die Badewanne .... Am Anfang musste ich immer mit ins Wasser. Später ging es auch ohne mich, aber ich musste mit dabei bleiben. Er machte es im Verlauf mit mehr oder weniger Freude. Nachdem aber seine beste Freundin auch ins Schwimmen ging war es auf einmal ein Event: Denn jetzt hat er richtig Spaß daran. Es ist überhaupt kein Problem mehr, mit ihm wöchentlich in den Schwimmkurs zu gehen. Und er macht mehr Fortschritte als in dem Jahr zuvor. Denn schliesslich will er das Abzeichen VOR seiner Freundin haben ...

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen. Es ist immer schwierig in die Kinder hineinzuschauen, wenn sie einem nicht sagen können, was eigentlich los ist.

Gruß, Lavendel

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Hallo,
ich habe jetzt rausbekommen, dass es auch nicht die Angst vorm Wasser ist, sondern weil wirklich keiner seiner Freunde dabei sind.

Ein anderer Junge aus dem Kurs und Lukas sind jetzt wohl die einizigen, die nicht mit zur Bronzeabnahme genommen werden, finde ich nicht schlimm.
Wir haben die beiden jetzt aber zusammen für den nächsten Kurs angemeldet, damit sie sich wenigstens schon etwas kennen.

Haben heute mit einer Mama aus dem KiGa gesprochen, sie meldet ihren Sohne jetzt auch zum Bronze an und den kennt Lukas auch. Vielleicht klappt das und die beiden kommen zusammen in einen Kurs.

Ich möchte Lukas ja auch nicht unter Druck setzen. Nur, wenn wir jetzt schon mal in einem Kurs drin sind und er dabei ist, möchte ich auch nicht einfach aufhören und in einem Jahr wieder anfangen.
Jetzt sind erst einmal 2 Wochen Ferien und da ist kein Kurs und dann sehe ich mal weiter.

Wenn wir gesund sind gehen wir mit ihm auch mal wieder einfach nur ins Schwimmbad.

LG ernibert

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Hört sich doch super an. Ich denke, da bist du auf dem richtigen Weg !! Viel Glück (und vor allem viel Spaß) euch beiden.

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hi ernibert,

wir hatten so einen Fall beim Seepferdchen-Kurs. Allerdings war mein Sohn auch mit der Kleinste und war sehr sehr unsicher.

Ich habe dann "Mutbonbons" gekauft. Das sind Dr. Bach-"Sei Stark"-Bonbons, die auf den Bachblüten beruhen.

Ob es nun wirklich die Bachblüten waren oder ob es mehr ein Placebo-Effekt war: er ging ab da tapfer zum Schwimmen und bei seiner Schwester (die zeitgleich so einen Vorbereitungskurs wie den von dir genannten "Froschkurs" besuchte und auch sehr sehr ängstlich war) ging mit Bonbon auch lieber.

Ein Versuch wäre es wert, oder?

LG
cori