Panik beim Schwimmen

Hallo zusammen.

Mein Großer (im Januar 4 geworden) macht seit 3 Wochen einen Schwimmkurs. Mir geht es dabei nicht darum, dass er danach schwimmen kann, sondern dass er seine Angst im Wasser verliert.

Jetzt mach ich mir aber ziemliche Gedanken, er hat regelrecht Panik vor dem Unterricht und wenn er im Wasser ist wo er nicht stehen kann steht ihm die Panik ins Gesicht geschrieben. Der Kurs findet ohne Eltern statt, aber ich darf ausnahmsweise hinter der Glastür sitzenbleiben, damit er mich sehen kann, weil er sonst überhaupt nicht zu irgendwas bereit ist.
Zum Ender der letzten Stunde lief es eigentlich ganz gut, er konnte im Wasser schon mal grinsen und die Lehrerin musste ihn nicht die ganze Zeit komplett mit beiden Händen festhalten.

Gestern bin ich dann mal mit ihm Schwimmen gegangen in ein Bad in dem er im Becken stehen kann, das lief auch ganz gut, nach anfänglicher Angst das Wasser überhaupt zu betreten hat er dann schnell gemerkt, dass er stehen kann und hatte dann auch keine Angst mehr.

Aber gestern Abend fing er wieder an zu weinen und hatte Panik im Gesicht weil er nicht zum Schwimmunterricht möchte. Seit dem ersten mal Unterricht hat er auch am nächsten Tag Probleme alleine beim Turnen zu bleiben, obwohl ich hinter einem Vorhang mit dem Kleinen beim Eltern-Kind-Turnen bin und er noch nie Probleme hatte irgendwas alleine zu machen. Er ist auch seitdem sehr anhänglich.

Ich mach mir jetzt Gedanken, ob es richtig ist den Kurs durchzuziehen. Auf der einen Seite will ich nicht, dass er so Panik hat, aber auf der anderen Seite denk ich, dass es extrem wichtig ist, dass er nicht sofort Panik bekommt, sobald er Wasser betritt. Die Lehrerin macht das auch sehr gut und nach dem Schwimmen ist er immer total glücklich, dass er mitgemacht hat und sehr stolz auf seine Fortschritte. Aber abends im Bett kommt dann schon die Angst vor der nächsten Woche wieder. Der Kurs ist noch 9x und ich hab eigentlich vor ihn im Urlaub direkt nochmal für einen Kurs anzumelden, der ist eine Woche lang jeden morgen in dem Schwimmbad vom Hotel.

Die Schwimmlehrerin meinte, es wäre falsch den Kurs jetzt abzubrechen, da er ja nach einer Weile im Wasser auch die Angst verliert und immer sicherer wird. Gestern im Schwimmbad hatte er dann ja auch keine Panik und ich durfte ihn auch durch den Bereich ziehen wo er nicht stehen kann ohne dass er sich panisch an mich klammert (er fand es zwar nicht so toll und wollte schnell wieder dahin wo er stehen kann, aber immerhin). Er ist sogar zum Schluss 3x gerutscht (eine kleine Rutsche und ich musste ihn auffangen).

Er tut mir nur soooo leid wenn er abends im Bett liegt und weint oder wenn er sich, sobald er weiß, dass wieder Schwimmkurs ist, soviele Gedanken macht und wieder Panik bekommt.

Habt ihr noch einen Tipp für mich? Ich hab jetzt eh vor einmal in der Woche mit ihm zusätzlich noch ins Schwimmbad zu gehen.

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Hallo,

mein Sohn war wie deiner. Er hatte Angst. richtige Angst. Selbst mit Schwimmflügeln ist er nur rein gesprungen, wenn wir´ihn festgehalten haben. Und auch da durfte es nicht zu tief sein. wir haben abgewartet. Letzten sommer fing er im Urlaub plötzlich an, ohne Schwimmflügeln im flachen Wasser zu üben. innerhalb von ein paar tagen, konnte er einige meter allein schweimmen. Im November hat er gleich das bronzefarbene schwimmabzeichen gemacht.
Ich finde es nicht gut, ihn trotz panik zum schwimmen zu schicken, auch, wenn du es nur gut meinst. ich stelle mir gerade einen erwachsenen mit platzangst vor. den würde man auch nicht mit "irgeneinem" Lehrer in einen aufzug stecken, damit er seine angst verliert#zitter;-)

vg, m.

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Das stimmt schon, aber ich kenn ihn, er ist ein absoluter Kopfmensch und je älter er wird umso größer wird die Panik, da er sich immer mehr aumalen kann was passieren kann.

Er hat ja auch am Ende der Stunde Spass und ist ganz stolz dass er mitgemacht hat.

Mir fällts auch total schwer ihn trotz Panik dahin zu bringen, aber ich hab halt Angst, dass es nur immer noch schlimmer wird, wenn er nicht langsam ans Wasser gewöhnt wird.

Mit dem Kleinen geh ich jetzt ab Juni schon mal schwimmen, wobei er eher das Gegenteil ist, was auch mit ein Grund dafür ist, dass ich gerne hätte, dass der Große seine Panik verliert. Der Kleine kann da sehr ungestüm sein und evlt. seinem Bruder zu nahe kommen im Wasser (aus Versehen untertauchen beim Spielen oder sowas) und da wäre es gut, wenn erkeine Angst mehr hat. Ansonsten trau ich mich kaum mit beiden mal schwimmen zu gehen.

Und bis zur Schule soll er schwimmen können, denn die haben hier schon im 1. Schuljahr schwimmen und ich kenn ihn, wenn er da noch nicht schwimmen kann und evtl. sogar noch Angst hat wird es nicht besser wenn er mit sovielen Kindern und nur ein paar Lehreren wo sich keiner intensiv um ihn kümmern kann ins Wasser soll. Dann wird er seine Panik evtl. nie los, da wird er das Wasser nämlich vermutlich gar nicht betreten.

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Hallo, ich war wie dein Sohn. In keinem schwimmkurs habe ich schwimmen gelernt, erst als meine Eltern mich in Ruhe ließen, habe ich es mit 7 ganz alleine im Urlaub gelernt. Danach war ich eine Wasserratte, Schwamm im DLRG und habe schlussendlich auch Sport studiert, schwimmen war da auch dabei. Daher kann ich nur raten, hol ihn raus und lass ihn sachte die Angst verlieren.
Mein Sohn ist ganz anders als ich oder dein Sohn. Daher habe ich ihn jetzt auch zum schwimmkurs angemeldet.

Lg

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Hallo

Mein Sohn liebte das Wasser da wo er sich sicher fühlte.
Ein Schwimmkurs habe ich nach dem zweiten mal abgebrochen weil er nicht wollte.
Irgendwie war ich ja etwas sauer aber ich dachte mir irgendwann wird er schwimmen lernen.
Er konnte eben nicht mit 5 schwimmen sondern erst mit knapp 8 .
Ohne Schwimmkurs. Er lernte es über das tauchen und nun liebt er auch das tiefe Wasser.

Manche brauchen eben etwas länger aber wo ist das Problem?

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Nimm dein Kind aus dem Kurs!
Gib ihm Zeit, irgendwann wird er die Angst vor dem Wasser abbauen. Kinder müssen nicht mit 4 oder 5 das Seepferdchen machen. Meiner hat es jetzt mit 6,5 Jahren geschafft, obwohl er immer schon eine Wasserratte war. Er war bereits mit 4 in einen Schwimmkurs in einer Schwimmschule. Wir als Eltern haben draußen gewartet. Einen großen Teil des Kurses hat mein Sohn auf dem Klo verbracht, weil er einfach Angst bei einigen Übungen hatte. Wir haben den Kurs damals abgebrochen und ihn ein Jahr später bei der DLRG angemeldet.

Unser kleiner Sohn hat nun mit fast 5 kaum noch Angst vor den Wasser. Die letzten beiden Sommerurlaube war er sehr ängstlich wenn wir im Pool waren. Seit dem letzten Urlaub in den Osterferien hat es nun "klick" gemacht und er springt vom Rand ins Wasser und der Kopf darf auch mal "unter gehen".

Nimm den Druck heraus und gehe nur privat mit ihm ins Schwimmbad. Lass ihn im Kinderbecken einfach spielen (eventuell mit Eimern, Gießkannen etc)

Lg Basket

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Hallo

mein Sohn ist 5 und hat seit er mit 1 1/2 mal ins Becken gefallen ist auch Panische Angst . Wir machen es jetzt so das wie alle 2 wochen ins schwimmbad gehen , damit er sich langsam dran gewöhnt . Das klappt echt gut , am anfang blieb er nur am rand , mittlerweile geht es sogar dahin bis wo das wasser zu Brust geht .

Er sieht bei seiner kleinen schwester das er im Grunde mit den Schwimhilfe die er hat nicht untergehen kann ( seine Schwester wird 3 und wasser ist ihr Element , sie schwimmt wie ne Ratte ) .Aber er kann seine Angst nicht abschalten. Ich beit ihm auch immer an ihn zuhalten das er sich mal auf den bauch trieben lässt , aber er kann sich einfach nicht fallen lassen . Aber es wird von mal zu mal besser.

Ich würd ihn vielleicht an deiner Stelle mal aus den Kurs rausnehmen und es erst mal versuchen das er sich langsam ans wasser gewhnt , oder ihn in einen Speziellen Wassergewöhnungsgskurs anmelden .

Lg Martina

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Ganz ehrlich: Dein armer, kleiner Junge.
Nimm ihn da sofort raus, gehe mit ihm wenn er Lust verspürt privat ins Schwimmbad und lass die Sache auf sich beruhen.
Der hat ja panische Angst, ach tut er mir so leid!!!! Tu ihm das nicht mehr an, bitte.
Warum muss er denn so zwingend ins Wasser? Irgendwann kommtvon ihm alleine der Wunsch schwimmen zu lernen. Aber doch nicht unter solchen Umständen!!!!

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Also ich muß gestehen das ich im tiefen Gewässer auch einfach Panik bekomme. Bin kein schlechter Schwimmer aber das Ungewisse... naja merkwürdig irgendwie #hicks
Vllt ist der Kurs nicht das richtige für ihn!?

Dir scheint er ja zu Vertrauen und sucht deswegen auch deine Nähe. Wie kommt er denn mit der Lehrerin klar?

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Danke für eure Antworten.

Erst mal muss ich nochmal die Art des Kurses klarstellen glaub ich. Es geht da nicht drum, dass die Kinder hinterher schwimmen können, sondern dass sie sich im Wasser sicher fühlen, deswegen hab ich ihn dafür überhaupt angemeldet. Mein langfristiges Ziel ist, dass er bis zur Schule schwimmen kann, dafür hat er aber noch 2 Jahre Zeit.

Ich werde ihn am Donnerstag im Kurs nochmal beobachten. Wenn er nach kurzer Zeit im Wasser seine Panik vergisst und ich merke, dass es besser wird, werden wir den Kurs erst nochmal weiter machen. Wenn er aber noch genausoviel Angst hat wie die ersten Male, werde ich den Kurs wohl abbrechen und es in nem halben Jahr nochmal versuchen und bis dahin oft mit ihm schwimmen gehen.

Gestern kam bei ihm das Thema wieder auf und er wollte nicht gehen. Als ich dann meinte, dass wir vermutlich eh ein wenig später zum Kurs kämen und er dann nicht so lange schwimmen braucht, fand er das dann gar nicht gut, weil er genauso lange schwimmen möchte wie die anderen. Ich glaube er will eigentlich und ärgert sich selber über seine Angst. Wenn er nicht jedesmal nach dem Kurs total glücklich wäre und meinte es hätte ihm Spass gemacht und er so stolz allen erzählt was er gelernt hat, hätte ich den Kurs schon abgebrochen.