In die KiTa, JA oder NEIN?

Hallo liebe Mami´s #winke

Ich bzw. wir als Elternpaar stehen vor einer schweren Entscheidung.
Kurz zur Situation, wir wohnen in einer Gemeinde mit 4 Orten.

Unser Sohn ist 3 Jahre alt und geht zur Zeit zu einer Tagesmutter + Tagesvater in unserem Ort. (Beide ausgebildete Erzieher und haben auch mehrere Jahre in einer staatlichen Kita gearbeitet bis sie die Tagespflege eröffnet haben)

Nun stehen wir vor der Wahl ob unser Sohn das eine Jahr bevor er eingeschult wird dann in eine staatliche KiTa wechselt oder eben bis er in die Schule kommt in der Tagespflege bleibt.
Nun ist es so das wir in unserem Ort direkt keinen Kitaplatz bekommen werden, da hier alles voll ist. In den 3 Nachbarorten würde es sicher irgendwo einen Platz geben, wo genau kann uns jedoch keiner sagen.

Die Gründe warum ich ihn damals in die Tagespflege gegeben habe waren folgende: er ist Allergiker (Ei, Nüsse, Soja) dies äußert sich mit Atemnot, Pusteln etc. (er hat auch Notfallmedikamente). Dort wird jeden Tag selbst und frisch gekocht und es kann Rücksicht auf seine Allergien genommen werden. In der KiTa hatte ich bedenken mit dem essen da es dort geliefert wird. Dann ist es bei der Tagespflege natürlich ein ganz anderes Klima, es sind 12 Kinder im Alter von 1-5 1/2 Jahre und 2 Erzieher + ein Azubi. In der Kita kommt 1 Erzieher auf 20 Kinder.

Er fühlt sich dort wohl und betrachtet die Gruppe als 2. Familie, wenn man das so sagen kann. Jedoch weiß ich nicht ob er Probleme haben wird, wenn er dann aus dieser kleinen Gruppe direkt in die Schule kommt, in eine Klasse mit 20 Kindern oder mehr. Die Lautstärke ist eine ganz andere, viel mehr "Gewusel" und und und.

Ob ihn das eine Jahr KiTa besser darauf vorbereiten könnte? Aber dann wird er wiederrum aus seinem gewohnten Umfeld gerissen, muss sich in der Kita zurrecht finden und nach einem Jahr schonwieder woanders hin (dann nämlich in die Grundschule in unserem Ort).

Ach Mädels ich bin hin und her gerissen. Wisst ihr was ich meine? Wie würdet ihr entscheiden? 2 Mädels bleiben auf jedenfall in der Tagespflege, mit denen würde er, wenn er auch da bleibt auch in die Schule kommen (die gleiche).

Unser Sohn ist ein schlaues Kerlchen, der viel versteht und auch den anderen vorraus ist.
Dennoch ist er sehr sensibel, jammert manchmal viel rum #zitter #augen und reagiert erstmal auf Veränderungen ein wenig eingeschüchtert.

Wie würdet ihr entscheiden?

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Ganz klar würde ich ihn in der tagespflege lassen. LG

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Hallo,
eine gute Betreuung für das eigene Kind ist doch Gold wert, Wenn ihr mit der Tagespflege so zufrieden seid und auch er da glücklich ist, würde ich ihn in der Tagespflege lassen. Schule ist immer etwas anderes als Kita bzw. die Betreuung vorher. Klar wird der Wechsel bestimmt erstmal schwierig, aber er wird das schon machen und sich daran gewöhnen.

Vielleicht gibt es ja andere Möglichkeiten ihn auf größere wuselige Gruppen vorzubereiten. Gibt es z.B. Kinderturnen ohne Eltern bei euch in der Nähe, wo er nachmittags mal hingehen könnte? Da könnte er sich mal in einer größeren Gruppe ohne euch behaupten lernen, ohne gleich aus der netten Tagespflege weg zu müssen.
LG

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Ich weiß zwar nicht wie du darauf kommst, das eine Person 20 Kinder betreut,nun ja! Ich würde die Kita immer vorziehen. Dein Sohn hat nur die Möglichkeit sich in dem kleinen Radius zu bewegen. Eine Kita hat da einfach mehr Möglichkeiten Dinge anzubieten und die Wahl der Spielpartner ist größer. Ich schreibe das deshalb, weil ich genau vor dem gleichen "Problem" stand. Ihn in der kleinen Gruppe lassen oder ihn in die große Kita mit größeren Gruppen geben? Ich kann nur für mich sprechen! Er hat von dem größeren Radius unglaublich profitiert. Er hat sehr viele Kinder kennengelernt und bewegt sich sicherer durch seine kleine Welt. Ich staune sehr über seine Entwicklung. Viele meiner Kolleginnen mit eigenen Kindern haben mir zu dem Schritt geraten. Ich war bestimmt ein Jahr hin und her gerissen. Was die Allergien betrifft würde ich mir keine Gedanken machen. Auch in einer Kita wird auf Unverträglichkeiten geachtet und kann dementsprechendes Essen bestellt werden.

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Danke erst einmal für deine Antwort.

Wie ich darauf komme das 20 Kinder von einer Person betreut werden?
Ich habe mehrere Bekannte bzw. Freundinnen die mir jedesmal erzählen wie anstrengend der Job doch ist. Das es viel zu viele Kinder in den Gruppen sind, und das sind mal 15 mal 20 Kinder die zu betreuen sind.

Es gibt hier bei uns wenige Erzieher, aber eben viele Kinder. Gerade die Geburtenstarken Jährgänge ab 2010 kommen jetzt alle in die Kita. Und diese quellen hier über.

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Hallo,

die Anzahl der Kinder ist von Bundesland zu Bundesland ganz verschieden. In Sachsen ist der Schlüssel offiziell 1:13 (oder 12?). Die tatsächlich vorhandenen festen Gruppen bei uns in der Kita haben 18 Kinder. Das liegt daran, dass es auch gruppenfreie Erzieherinnen geben muss, die dann bei Krankheit und Urlaub einspringen. Alle Kinder auf alle Erzieherinnen gibt zwar den groß verkündeten Schlüssel, ist aber natürlich eine Milchmädchenrechnung...

In anderen Kitas sind es auch schon mal 19 Kinder pro Erzieherin (Kinder ab 2,9 Jahre). Ich finde es unverantwortlich, aber irgendwie funktioniert es.

Gruß

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Ich sehe eine Tagespflege immer als eine Art "geschütztes Umfeld" an. Eine Schule ist dann der Schock schlechthin. Daher würde ich durchaus das Kind in die Kita geben. Alternativ möglich wäre natürlich auch die Teilnahme (ohne Eltern) in diversen Sportvereinen bei Gruppenspielen. Macht euer Kind so etwas, dann denke ich, dass es den Schock in der Schule gut überstehen kann. Eine Übernachtung allein bei Freunden oder wenigstens bei Oma und Opa sollte es übrigens auch schonmal gemacht haben.

Es ist einfach etwas anderes, ob man täglich in EINE etwas größere Familie gebracht wird mit 12 Kindern und 3 Erwachsenen oder ob man in eine Kita geht mit vielleicht 100 Kindern und 20 Erwachsenen. Auf Lebensmittelallergien wird in einer Kindertagesstätte immer genauestens geachtet. Schließlich ist das lebensnotwendig. Wie kommst du nur darauf, dass das übersehen wird? Der Speiseplan wird mit dir durchgegangen und du entscheidest, was dein Kind davon essen kann und was nicht. Dein Kind muss nur VON DIR lernen, dass es niemals Essen von anderen essen darf. Aber das muss es auch in der Schule wissen.

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Er ist sehr selbstständig, geht auch öfter zu Freunden allein mit den Kindern spielen, schläft mal bei Oma und Opa oder bei der anderen Oma die weiter weg wohnt.

Er kann sich gut behaupten anderen gegenüber, aber es muss auch lernen gewisse Konflikte allein zu lösen. Das packt er recht gut. Ich überlege halt nur, weil er sich innerhalb von 2 Jahren dann 2 mal in komplett verschiedenen Einrichtungen einfügen und zurrechtfinden muss.

Einmal der Wechsel von Tagespflege zur KiTa und einmal dann der wechsel von KiTa zur Schule. Das er kein Ei essen darf und auch keine Nüsse weiß er, er sagt das auch gleich immer, wenn er zu Besuch irgendwo ist und fragt auch gleich ob da eben Ei oder Nüsse drin sind.

O-Ton: "Ist a Ei oder Nüsse drin? Die darf ich nicht essen davon werd ich doll krank"

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Also ich kann dir absolut versichern, dass ein Kind so einen Wechsel absolut unbeschadet übersteht. Ja, es profitiert sogar davon. Mein Sohn (er ist frühkindlicher Autist) hatte nach seinem Kindergarten ein Jahr Vorschule - in einer 27 km entfernten Schule. Du kannst also beruhigt davon ausgehen, dass dort absolut kein Kind seiner Kita war. Nach der Vorschule würde er in eine wiederum ganz andere Schule eingeschult in die 1. Klasse...10 km von uns entfernt. Dort war weder ein Kind seines Kindergartens, noch eines aus der Vorklasse. Jetzt kommt er ab der 2. Septemberwoche in die 2. Klasse.
Er hat gelernt flexibel zu sein. Das ist gut so.

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Hallo,

warum würdest du ihn erst im letzten Jahr in eine Kita geben ??? Jetzt geniesst er bestimmt noch die "kleine Familie" und profitiert davon ...Und auch für euch als Eltern ist die Tagespflege und der enge Kontakt zu den Betreuungspersonen sicher toll...

Aber vielleicht ist er mit 4 Jahren schon so weit, daß er mit größeren Gruppen und nicht so enger Betreuung gut zurecht kommt ?? Zur Selbständigkeit / Entwicklung müssen auch die "Räume " erweitert werden...

Ich würde meine Entscheidung von der Qualität und vorallem meinem Bauchgefühl abhängig machen ...Geh mal einen Tag zum schnuppern in die Einrichtung ; spüre, ob ihr euch wohlfühlt ; wie sind die Rahmenbedingungen ; welchen Eindruck hast du von den Erziehern ; welche Stimmung herrscht ; usw

Ansonsten lasse ihn in der Tagespflege und gib ihm außerhalb die Möglichkeit Kontakte zu knüpfen / zu pflegen... Musikschule, Kinderturnen, Vereine, Spieltreffen bei euch zuhause, Spielplatz usw...

Von der Schule würd ich meine Entscheidung nicht abhängig machen. Bis dahin vergeht noch viel Zeit und meistens werden Freundschaften in der Schule nochmal neu gemischt....

LG #winke

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Hallo
Für mich wäre es keine Frage - ich würde ihn in der Tagespflege belassen. Das sind genug Kinder, er fühlt sich wohl, Du bist zufrieden... was will man(n) und Frau mehr???

LG

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Mal im ernst, wenn das kind erst zur schule aus seinem gewohnten umfeld gerissen wird, wirds sicher noch schwieriger, sich da umzustellen. Dann wird die schulvorbereitung in der kita sicherlich auch sinnvoller sein. In der tagespflege können die das sicher nicht so, wie in ner kita. Bei uns zum beispiel machen die schulbesuche, machen generell viele exkursionen, haben in der woche einen vorschultag wo nur dinge für die schulvorbereitung gemacht werden. Ach und bei uns sind auf max. 20 kinder 3 erzieher/innen, davon 1 männlicher erzieher und meistens noch ein/e praktikant/in.
ich finde so ein wechsel in der kita ist nicht schlecht. Meine tochter musste innerhalb der kita damals die gruppe wechseln. Ich fand das richtig gut. So werden sie mause nicht ins kalte wasser geschmissen. Dort wurde die erfahrung gemacht, das diese kinder den schuleinstieg besser gemeistert haben.

Klar wirds sicher wieder damen hier geben, die so gar nicht meiner meinung sein werden, aber das sind halt bei uns die erfahrungswerte und meine persönliche meinung.

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Danke für deine Antwort.

Aber warum sollte sie es in der Tagespflege nicht so gut können wie in der Kita? Das erschließt sich mir nicht.

Wenn ich ehrlich sein soll wird in der Tagespflege mehr für die Kinder organisiert wie in der Kita. Es kommt jede Woche ein Lehrer aus der Musikschule. Es werden auch Fahrten in die Musikschule gemacht, wo die Kinder dann auf die "großen" Instrumente losgelassen werden.

Es werden verschiedene Theater besucht bzw. Puppenspiele, Kaspertheater etc. Es wird jedes Jahr an einer riesigen Sportveranstaltung teilgenommen (was die Kita z.B. nicht macht)
Es wird gebastelt, gemalt, gespielt, erklärt, gewandert, Sport getrieben, Feste gefeiert, gelernt und erforscht. Meines erachtens alles Dinge die auch in einer Kita stattfinden nur eben manchmal in kleinerem Rahmen.

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Das weiß ich nicht, wie das bei euch gehandhabt wird. Kenne verschiedene tagespflegefamilien, die sowas nicht machen. Und in deinem erstbeitrag stand diesbezuglich nichts. Diese Aktivitäten sind ja auch für alle kinder, oder? Das ist dann keine schulvorbereitung für die kinder, die dann das jahr drauf in die schule kommen, oder? Wie schon geschrieben, es ist meine erfahrung und meine persönliche meinung. Muss jeder selber wissen.
meiner meinung nach, wäre so ein wechsel für dein kind nicht unsinnig,
du schriebst ja, das dein kind sensibel auf Veränderungen reagiert und wenn er schonmal in die kita wechselt, ist der wechsel in die schule nicht so krass.

tagespflege schön und gut, die kümmern sich ja dann besser und sofort um die einzelnen belange der kinder, wenn er wechselt würde er in der kita zum beispiel auch lernen, das man warten muss, weil andere zuerst dran sind. Jetzt wirst du sagen, das das in deiner tagespflege sicher auch so ist, aber das ist einfach anders. In der schule wird es noch krasser sein und da ist die umstellung nicht so heftig, wenn er das schon mitgemacht hat und kennt.

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Hi,

ich würde ihn in der Tagespflege lassen.

Die Umstellung auf die Schule wird er schon packen!!

Grüße
ballroomy

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Das hört sich doch toll an mit der Tagespflege. Ich würde ihn dort lassen. Ich vermute, dass er im Kindergarten nicht so viel Förderung und individuelle Angebote bekommt. Zumal die beiden Tagespflegepersonen doch auch Erzieher sind. Ich glaube niemand braucht einen lauten wuseligen Ort zum Lernen. Das kann er doch viel besser in dieser kleinen Gruppe. Schule ist eh anders als Kindergarten umstellen muss er sich dann eh.

LG Marlene