Können sich Eure Kinder gut alleine beschäftigen?

Hallo,

können sich Eure Kinder auch so schlecht alleine beschäftigen, wenn mal keiner zum Spielen da ist?

Ich habe eine 5-jährige Tochter, bei der ist das jetzt schon längere Zeit so, dass sie sich nicht alleine beschäftigen kann.

Sie hat Freunde, mit den sie nachmittags spielt, aber natürlich nicht täglich. Wir wohnen in einer Sackgasse, wo auch andere Kinder wohnen, aber die haben natürlich auch nicht immer Zeit. Ihre Freunde aus dem KiGa können natürlich auch nicht jeden Tag, so dass meine Tochter auch mal gezwungen ist, alleine zu spielen. Sie wandert dann immer nur in der Wohnung rum, geht gefühlte 100 x raus, kommt wieder rein, wandert gelangweilt in der Gegend rum usw. Ich mache Vorschläge, mit was sie sich beschäftigen könnte, aber nein.

Ich beschäftige mich natürlich auch mit ihr, aber ich bin kein Entertainer. Ich versuche auch, sie mit in die Gartenarbeit einzubinden, aber dazu hat sie dann auch keine Lust.

Ich weiß, Langeweile fördert angeblich die Kreativität bei Kindern, aber irgendwie habe ich das Gefühlt, dass das bei meiner Tochter nicht so der Fall ist.

Habt Ihr auch so einen "Fall" zu Hause? Ist das nur eine dieser Phasen?

Gruß Andrea

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Ja #winke

Paul wird Ende Oktober 5 und spielt auch wenig allein. Vielleicht baut er mal ganz kurz Lego allein, aber dann muss ich es mir schon ansehen oder er ruft "Kasse ist auf"...dann muss ich einkaufen. :-)

Garten - naja er hilft mir auch nur kurz, jetzt z.B. Haselnüsse aufsammeln, danach muss ich mit ihm Fußball spielen oder in den Buddelkasten.

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Was du so alles tun MUSST... wirklich erstaunlich, wie Kinder ihre Eltern im Griff haben ;-)

Einkaufen MÜSSEN
Fußballspielen MÜSSEN...

Das wäre mir ehrlich gesagt zu blöd. Klar wollten meine Kinder auch mal, dass ich im Kaufladen einkaufe. Aber ich habe es schon aus Prinzip auch mal abgelehnt, weil ich noch etwas "Dringendes" zu tun hatte. Sie sollten lernen, dass nicht immer alles geht, wenn sie "jetzt" schreien.

Bin ich froh, dass ich zwei solcher Konsorten habe: die können immer prima gegenseitig bei sich einkaufen oder hinterher zum Fußballspielen verdonnert werden #rofl In letzter Zeit MUSS ich meistens nur "rausgehen", wenn ich mal ins Zimmer komme ("Mama, raus hier, hier spielen wir Kinder, du kannst unten 'spielen'" - ich liiiiiebe meine Kinder :-)

LG
cori

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Ja müssen tue ich nicht ... ich mache es auch gerne, klar hätte ich auch mal mehr Zeit für mich, aber das kommt jetzt, dass er mehr alleine macht.
Vielleicht ist das das Los des Einzelkindes ohne Nachbarskinder und irgendwie auch bisher ohne Verabredungen.
Aber wir haben auch einen vollen Terminplan, der aber schon lange so ist und den Kleinen nicht stört, sonst würde ich jederzeit eingreifen.

Montag ist unser einziger freier Nachmittag
Dienstag holt eine Oma ab (ich komme dann gg. 17.30 Uhr)
Mittwoch geht Paul zur Ergo danach haben wir aber Zeit für uns
Donnerstag holt die andere Oma ab (da kommt Paul um 18.30 Uhr nach Hause)
Freitag gehen wir am späten Nachmittag Turnen, also jetzt geht Paul alleine turnen, Kurswechsel
Samstag/Sonntag ist Familienzeit, wobei mein Mann und ich uns auch abwechseln, mein Mann fährt Fahhrad mit Paul und ich gehe mit ihm einkaufen, so hat jeder Zeit für sich.
In den Kindergarten geht Paul von 8 bis 16 Uhr (Freitags bis 15 Uhr) und ich arbeite Teilzeit je 6 Stunden täglich.

Wie sind denn bei Dir die Arbeitszeiten und Kindergartenzeiten. Die wenige Zeit die bleibt verbringe ich auch gern mit meinem Sohn.

LG
Frauke

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Mhhh.....mal so, mal so.

Was er (5 J.) ganz gut alleine spielen kann, sind Autos auf dem Autoteppich oder auf dem Boden. Die stellt er dann alle akkurat in eine Reihe usw. Er verliert sich dann richtig darin und da muss ich manchmal schmunzeln, wenn ich das sehe. Mir wäre das ja irgendwie zu langweilig:-D, aber er liebt das.

Er setzt sich auch manchmal hin und malt ein Bild. Aber das bleibt dann auch bei EINEM Bild. Er möchte natürlich immer, das ich mit ihm male, aber da ermutige ich ihn dann auch eben sich selbst zu beschäftigen und das eben alleine zu machen.

Mich nervt es eben, das er seine Bilder immer so unglaublich schrecklich und unschön findet und dann mitten beim Malen am laut rummeckern :-[ ist. Meine wären ja einfach so SCHÖÖN, deswegen soll ich auch mitmalen. #schwitz
Obwohl ich seine Bilder immer so lobe, egal wie sie aussehen.:-D

Ja, ich soll eigentlich bei allem mitmachen. Sein Bruder kommt dann auch bald von der Schule (9 J.) und die sind dann eh wie ein Magnet und machen dann nur beide zuammen was.

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Das ist es ja was ich meine:

Ich höre immer wieder bei sehr vielen Kindern, dass sich wie in etwas "verlieren", wie Du so schön schreibst. Und das erlebe ich irgendwie bei meiner Tochter nie. Das finde ich eben so schade.

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Vielleicht hat sie ihr Ding noch nicht gefunden?!

Frag doch mal (falls du es noch nicht getan hast) im Kindergarten oder den Eltern der anderen Kinder, bei denen sie spielt, womit sie sich dort beschäftigt.

Wenn sie überwiegend mit anderen Kindern glücklich ist, biete ihr vielleicht mal einen Kurs an, sofern das nicht eh schon der Fall ist.

Meine Tochter (fast 5) spielt relativ selten mit ihren wirklichen Spielsachen, sondern sucht sich anderes zum spielen, streunt durch den Garten, spielt Phantasiespiele, bastelt, malt oder sitzt ewig auf der Schaukel und erzählt sich was.

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Unsere Tochter ist 4,5 Jahre, sie kann sich gut mit Playmobil oder mit ihrer Verkleidungskiste nebst Puppen und deren Zubehör beschäftigen. Im Moment sind Rollenspiele sehr in ( ob mit den Playmobilfiguren, oder mit ihr als Rolle der Puppenmama) aber es gibt auch Tage wo sie einfach nicht alleine spielen mag.

Was meist gut funktioniert sind dann Bastelnachmittage oder Backaktionen, zunächst zusammen und dann kann sie ggf alleine weiter machen ( z.b. die Muffins verzieren) falls ich wirklich keine Zeit habe.

Littlequeen

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Hallo,

mein Großer konnte das in dem Alter lange nicht und ich empfand es teilweise als sehr zäh, weil er sehr fordernd ist. Wir haben das Alleine-Beschäftigen richtig "trainiert", ihn also immer wieder dazu kurzzeitig "gezwungen". Auch mit Hilfe von Hörspielen.

Seit er das Zeichnen für sich entdeckt hat, ist es einfacher, denn er malt viel und gerne.
Ich habe auch an meiner Einstellung "gearbeitet", denn ich bin nicht verantwortlich für seine Langeweile.

Der Kleine spielt alleine und mit Ausdauer, seit er 6 Monate alt ist.

Lg, der Mops

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Meine Tochter (grade 5 geworden) ist ein Musterkind, was das alleine spielen angeht;-)

Sie ist Einzelkind, geht aber super gerne in den Kindergarten und wir haben oft Spielbesuch oder sie ist bei einem anderen Kind.

Aber, sind wir zuhause, kann sie sich super alleine beschäftigen. Sie spielt TipToi, macht Rollenspiele (ich höre sie sämtliche Namen der KiGA-Kinder aufzählen und sie verteilt die Kinder "nein Jule, da sitzt schon Silas" "Paul, kommst Du mal bitte?", etc.)

Sie setzt ihre Babypuppe neben sich und "liest" vor

UND

am Wochenende steht sie alleine auf und spielt ne Stunde alleine, ohne uns zu wecken:-)
Irgendwann kommt sie dann und sagt, sie hat Hunger - dann kuscheln wir noch alle und dann stehen wir auf

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Meiner (5) kann und muss sich alleine beschäftigen. Ich fand es immer furchtbar, wenn ich von Kindern die Frage gehört habe: "Maaamaaa, was soll ich jetzt spielen?"

Ich spiele zwar auch mit meinem Sohn, aber nicht ständig und ich finde nicht, dass ich ihm Vorschläge machen muss, mit was er spielen soll. Wir haben zwar das Problem, dass er ein Kind ist, dass kaum mit Spielzeug spielt, aber dafür baut er sehr gerne. Er hat einiges zum Bauen da und so kann er sich seine "Welt" selbt bauen, was er auch sehr ausdauernd macht. :-) Ansonsten laufen non stop Hörspiele, die er nebenbei auch mit großer Leidenschaft hört.

Wenn ich mit ihm spiele, dann sind es Gesellschaftspiele oder wir lesen sehr viel. Da ich kein großer Fan von Rollenspielen bin, mache ich da nie mit, oder nur in den allerseltesten Fällen. Obwohl mein Sohn ein Einzelkind ist, schafft er es sehr gut sich selbst zu beschäftigen, ich denke sowas kann man üben und ab und zu langeweile ist auch nicht verkehrt. Ich habe nicht die Zeit und auch nicht die Lust den Entertainer für mein Kind zu spielen.

Als er noch viel kleiner war, hat er sich mit den gleichen Sachen beschäftigt wie ich, da er wie gesagt, sich nie für Spielzeug interessiert hat. Da hat er mir beim Aufräumen geholfen, bei der Wäsche oder beim Kochen und wir waren sehr viel unterwegs. Jetzt allerdings arbeite ich und da brauche ich nicht wirklich die Hilfe eines 5-Jährigen im Haushalt. Meine Zeit ist begrenzt und da will ich schnell fertig werden um mich eben noch ein wenig mit ihm zu beschäftigen. Ausserdem ist Aufräumen auch nicht mehr so spannend für ihn, wie mit 2 Jahren ;-)

Gruß

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Hi,

nö das kenne ich nicht. Ich habe aber auch nie meine Kinder bespielt....

Klar spiele ich hin und wieder mit meinen Kindern aber im Grunde lasse ich sie am liebsten machen und unternehme lieber etwas mit Ihnen wenn ich Zeit habe.
Sie kennen es also nicht anders und so spielen sie auch sehr gerne mal alleine, selbst wenn sie eigentlich zu zweit wären.
Da puzzelt die Kleine, schaut Bücher an, beschäftigt sich mit ihren Vorschulübungen oder malt und der Große spielt Lego oder liest.

LG

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ich muss ehrlich gestehen, dass ich nie wirklich meine Kinder ausdauernd "bespielt" habe. Von daher waren sie häufig darauf angewiesen, sich selbst eine Beschäftigung zu suchen, der sie dann auch nachgingen. Und wenn ihnen das eben keinen Spaß mehr machte, dann suchten sie sich wieder eine neue Beschäftigung.

Klar habe ich da mal Anregungen gegeben oder auch mal begonnen, mit ihnen etwas zu spielen. Aber ich habe sie dann auch möglichst schnell wieder allein weiterspielen lassen, damit sie auch ihre eigenen Ideen verwirklichen konnten und sich nicht immer nur von mir "anleiten" ließen.

Ich habe aber auch festgestellt, dass Kinder da ganz unterschiedlich sind: mein Großer (jetzt 8) hat sich von Anbeginn an im Laufstall mit 6 Monaten prima ne Stunde oder so selbst beschäftigen können. Das setzte sich dann auch so fort, als er mobiler wurde. Er spielt heute noch stundenlang selbstvergessen in seinem Zimmer.

Seine kleine Schwester (18 Mon. jünger als er, jetzt 7 J.) war da ganz anders: sie hatte ja immer ihren Bruder, dem sie von Baby an wenigstens schon mal zuschauen konnte beim Spielen, das bot ihr immer Abwechselung und so musste sie sich ja nie selbst nach einer Beschäftigung umschauen. Das hat man dann echt gemerkt, als sie größer wurde und ihr Bruder auch mal eigene Wege ging: sie konnte sich merklich schlechter selbst beschäftigen, musste es eben erst lernen. Aber das hat super geklappt: heute spielt auch sie stundenlang in ihrem Zimmer oder im Garten und ist total glücklich damit, wenn sie auch mal nicht verabredet ist oder etwas anderes vor hat. Neuerdings hat sie das Lesen für sich entdeckt und liest jede Woche mind. ein Buch durch, seitdem höre und sehe ich sie kaum noch ;-)

Lass deine Tochter mal einfach mehr für sich selbst "rödeln", dann wird sie irgendwann auch ihre Leidenschaft für was entdecken.

LG
cori

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Es gibt Phasen, da spielt mein Sohn (3) mind. 1 Stunde für sich und dann gibt es Phasen, wo er mehr gemeinsam spielen möchte. Es kommt auch sehr darauf an, ob er schon viel oder weniger Elternzeit hatte. Ich beobachte ihn sehr viel und lege Abends andere Spielsachen je nach seinem Interesse hin.