Einschulung mit 7,5 Jahren

Hallo und Guten Morgen,
mein Sohn Maximilian wird Ende Februar 6 Jahre alt.
ich hatte am Montag Elterngespräch. Und in allen Bereichen passt es soweit, nur was Maximilians "emotionale, soziale" Fähigkeiten anbelangt nicht. Der Kindergarten wäre dafür, Maximilian erst mit 7,5 Jahren einzuschulen.
Warum? Er bringt sich im Kindergarten bei Gruppenarbeiten nicht ein, ist zurückhaltend; in seinem Freundeskreis, so 3-4 Jungs ist er nicht der Bestimmer sondern lehnt sich zurück und macht, was die anderen vorschlagen. In einer kleinen Gruppe im Kindergarten hat er ein Kompetenztraining mitgemacht und auch diese Leiterin hat mir gesagt, dass er zurückhaltend ist, dass er Arbeitsaufträge nicht versteht (weil er es nicht kann oder abwesend war), er hat auf jeden Fall hilflos ausgesehen. Sie hat aber auch gesagt, dass er während des Trainings (insg. 20 x 45 Minuten) aus sich rausgegangen ist.

Ich bin jetzt grade etwas überfordert, was ich denken soll. Ich weiß,dass es mit seinem Selbstvertrauen nicht zum Besten steht (hab ihm auch oft Sachen abgenommen, wie anziehen, anschnallen usw., das möchte ich ändern).
Aber er ist im September 2015 6,5 Jahre alt.

Ich wollte euch das einfach mal schreiben um zu sehen was ihr davon haltet.
es ist aber auch noch 9 Monate hin bis zur Einschulung, Kinderarzt würde mir auch Heilpädagogik aufschreiben, um das Selbstvertrauen zu stärken, Termin ist im Januar, wir hatten im Herbst drüber gesprochen.

Liebe Grüße
Daniela

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Wann habt ihr den Schuleinschreibung?

LG Reina

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Hi Reina,
im Januar kommt das Gesundheitsamt in den Kindergarten und am 15.1. haben wir einen Informationsabend in der Schule. Also spielt sich das ganze im Januar und Februar ab.
Ich tendiere jetzt auch eher zur Anmeldung. Es sind noch 9 Monate hin und Heilpädagogik lasse ich mir aufschreiben. Jetzt hat er halt schon Freundschaften geschlossen, mit denen er auch in die Schule kommt.

LG Daniela

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Hallo,

Anmeldung bei uns ist im April. Eingeschult wird er im September, dann mit 6 3/4. Wenn ich könnte würde ich ihn am 7. Januar einschulen, er ist definitiv schulreif.

Ich habe den Eltern meiner Therapiekinder immer gesagt, ihr Kind ist schulreif, wenn es ihnen die Welt erklärt. Dies hat sich in vielen Gesprächen mit Freunden, Bekannten, Kollegen immer wieder bestätigt.

Ein introvertiertes Kind wird sein Herz nie auf der Zunge tragen, egal wie viel er in welcher Richtung therapiert wird. Ein Kind mit Defiziten wird von einer Therapie profitieren.

Wichtig finde ich, die Förderung der Selbständigkeit im Elternhaus z.B. alleine zu einem Freund gehen, kleine Telefonate führen, eine Breze kaufen etc..

LG Reina

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Hallo,

ich würde es nicht machen. Er wird im Sommer schon nicht der jüngste sein. Weißt du ob er 2016 nicht noch genauso ist?

Meine Tochter bekam wg ihrer zurück haltenden Art im Kleinkindalter Frühförderung und war ein integratives Kind im Kiga. Sie musste mit Anfang 6 in die Schule. Ihre Art bereichert die ganze Klasse, ist beliebt. Sie kommt gut mit, auch wenn sie sich neues nicht zutraut es alleine mal zu versuchen.
Ich bin auch zurückhaltend und Kinder kommen selten auf fremde Leute. ;)

Ich würde ihn erstmal anmelden und dann die amtsärztliche Untersuchung abwarten.
wann siehst du ihn besser in der Schule?
LG Maja

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Nein. Meld ihn an und geh zum Amtsarzt. Der sieht das sicher anders. Vom Kinderarzt würde ich Rezept holen für entsprechende Fördermaßnahmen. Aber auf gar keinen fall warten. Denn dann wird erst recht in sein Schneckenhaus kriechen. Der älteste in Kita und in Schule. Er wird ausgegrenzt werden.

Es gibz nun einmal die kleinen Anführer und die kleinen Mäuschen. Oft kann man garnicht viel machen und hoffen dass
Die pupertät noch vieles regelt.

Macht er Sport? Ich denke ein Verein würde viel bringen. Kampfsport für das Selbstbewusstsein. Finde ich wichtig.

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Ein schuechternes Kind, das nicht gerne in der ersten Reihe steht, wird sicher im naechsten Jahr auch kein Draufgaenger werden. Das Einzige, was sich vielleicht tatsaechlich noch weiterentwickeln koennte, ist die Konzentrationsfaehigkeit.

Wenn er also kognitiv schulreif ist und das Problem nur in seiner zurueckhaltenden Art liegt, dann wuerde ich ihn auf keinen Fall zurueckstellen lassen. Hat er tatsaechlich noch Schwierigkeiten, altersgerechte Arbeitsauftraege zu verstehen und sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren, dann waere eine Rueckstellung eher in Betracht zu ziehen, weil die Gefahr besteht, dass er den Schulstoff einfach noch nicht bewaeltigen kann.

Da wuerde ich dann aber mal einen Experten draufschauen lassen. Die reine Beobachtung aus dem Kindergarten wuerde mir da nicht reichen.

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Ich weiß ehrlich nicht ob man einem Kind wirklich einen Gefallen tut, wenn es vermutlich das mit Abstand älteste Kind in der Klasse ist.
Meine Tochter wird am 08. September 6 (Stichtag in BW ist der 30.09.) - sie ist also mit eine der Jüngsten bei der Einschulung.
1,5 Jahre Altersunterschied sind am Anfang vielleicht nicht so gravierend aber nach 2 oder 3 Jahren stelle ich mir das für ein "altes" Kind echt schwierig vor.

Ihr habt ja noch 9 Monate Zeit - bis dahin kann doch noch viel passieren.

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Wenn Du es vertreten kannst, würde ich ihn auf jeden Fall einschulen. Da gibt es ja zum Glück auch vorher nochmal ein Gespräch!

Mein Bruder wurde erst mit 7 eingeschult, hat dann noch eine Ehrenrunde gedreht und war eh immer der größte in der Klasse. Er war halt 2 1/2 Jahre älter und konnte mit seinen Mitschülern wenig anfangen. Er hat die Schule gehasst. Das er ein mal am ersten Schultag nach Schulwechsel für den neuen Referendar gehalten wurde, hat nicht geholfen...

Einziger Vorteil: er konnte sich kaum retten vor lauter verliebten Mädels und hatte die freie Wahl ;-)

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Vielen Dank für Eure Antworten. Wenn der Amtsarzt und die Schule und Kinderarzt mir zum Einschulen raten, werde ich dafür sein. Wenn alle Bedenken äußern, dann kann ich nochmal drüber nachdenken, aber ich denke schon, dass er eingeschult werden kann.

Liebe Grüße
Daniela

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Hallo,

Ich würde auch die Meinung des Amtsarztes abwarten.

Meine Kinder sind/werden früh eingeschult. Da sind sich aber alle einig, KiGa, Schule und Eltern.

Der Sprung KiGa zur Schule war bei uns heftig! KiGa noch das volle "Kuschelprogramm" und in der Schule eine völlig ignorante, überforderte Lehrerin und ja, da bleiben die "Schwächeren" schon mal auf der Strecke. Die Kinder haben ihren Schulalltag allein zu meistern und wahnsinnig viele fremde, laute Kinder um sich....

MfG

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Hallo Daniela,

Ich wollte dir sagen, das Kind, was du beschreibst, war unsere Tochter. Oder besser gesagt ist sie immer noch. Wir haben noch im letzten Jahr aus dem Grund Therapie nach Pikler gemacht. Dann kam sie in ein Sportverein und dann fing sie mit reiten an.

Ich finde wichtig, dass das Kind nicht nur in der Schuld glänzen kann. Das isg für das selbsrbewußtsein wichtig.

Sie kam und wir hatten wirklich schiss. Sie kapiert auch oft nicjt, was man von ihr will.

Ich wübte, dass nur wenn ich sie vorher massiv fördere, wird es was. Als ich mich dafür entschieden habe, wußte ich noch nicht, wie recht ich hatte.

Sie ist immer noch die zurückhaltende aber sie hat in den ersten Wochen enormen Entwicklungssprung gemacht. Hat sie früher definitiv Probleme, ist sie Heute die, die wählt, mit wem sie spielt. Sie scheint beliebt zu sein, dennocj sind auch ihre Freundinnen ähnlich zurückhaltend. In der Gruppe würde sie sich an die letzte Stelle höflich hinstellen. Und bei einigen vergleichen war sie did langsamste der Klasse, weil sie Probleme hat, Sachen zu verarbeiten.

Dadurch aber, dass ich ihr schon vor der Schule so enormen Wissensvorsprung gegeben habe und diie zusätzliche fast tägliche Übung - alldas führte dazu, dass das sie momentan bei einem mattetest die erste von allen war und bei Deutsch scheint sie einfach unerwartet gehabt zu sein.

Sie machte für uns eine 180 Drehung.

Bis zur Schule ist es lange genug, damit Kind reift und damit durch Maßnahmen auch vielleicht Defizite behoben werden können.

Ich würde ein so altes Kind nicjt ein Jahr später in die Schule schicken.

#winke

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Hallo,
danke für deine Antwort antonia. Was genau hast du gemacht, um sie zu fördern?
LG
Daniela

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eigentlich wollte ich ja auf deine beiträge möglichst nicht mehr so oft antworten, aber bevor jetzt irgendeine hilflose mama auf deine taktik reinfällt:

das kann genauso gut nach hinten losgehen. wenn die kinder plötzlich als "superstreber" dastehen, werden sie von den mitschülern selbst bei bis dato gesundem selbstbewusstsein schnell abgelehnt und finden sich in einer aussenseiterrolle wieder.

also wenn selbstwertgefühl und selbstbewusstsein steigern, dann doch lieber über einen sportverein und weniger mütterliche kontrolle!

was man seinen kindern zutraut, das trauen sie sich auch selbst zu!

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