Kindergartenwechsel wenn sich das Kind schwer tut?

Guten Morgen #winke

ich war mir gerade nicht sicher, wie ich die Überschrift genau gestalten soll...

Mein Anliegen ist etwas länger und ich habe das Gefühl, ich sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr :-(

Folgendes: mein Sohn ist im August drei Jahre alt geworden.

Er ist mit 2 in die Krippe in einem Kindergarten an unserem Wohnort gekommen. Von Anfang an hat er sich schwer getan im Kiga anzukommen. Er ist eher ein Einzelgänger - da dachte ich aber, gut das ist in der Krippe noch normal. Er hat beim Abgeben (das macht morgens der Papa) öfter geweint und fragt auch übern Tag oft und viel nach uns. Je nach Tagesform weint er auch dann mal. Alles in allem dachte ich aber, dass er sich mit der Krippe und dem dahin "müssen" abgefunden hat.

Nun ist er im Juli/August in den Elementarbereich gewechselt. Eine deutlich grössere Gruppe (ca. 30 Kinder), eben auch mit grösseren Kindern und deutlich mehr Trubel und Lautstärke.

Dort tut er sich gefühlt deutlich schwerer. Hinzu kommt, dass ich meine Arbeitszeit ändern musste da ich die Stelle gewechselt habe und diese in Teilzeit nicht möglich war. Das heisst in Zeiten, dass mein Sohn nach wie vor gegen 8.30h in die Kita gebracht wird und ich ihn nun nicht mehr gegen 13.30h abholen kann sondern erst gegen 14.45h :-(

Zwischendurch organisiere ich immer, dass Oma und Opa ihn dann schon nach dem Mittagessen (also gegen halb eins) abholen. Und er hat auch öfter mal ein längeres Wochenende, wenn die anderen Oma und Opa ihn mal Freitags schon mit an die Ostsee nehmen. Aber macht es diese Unbeständige dann noch zusätzlich komplizierter?

Es ist so, dass er abends zwischen durch mal sagt, dass er nicht in die Krippe möchte. Nach einem Urlaub, wie jetzt gerade, ist es ganz schlimm. Da weint er dann beim Abgeben und auch über den Tag mehr. Dazu findet er laut der Erzieherin nicht so richtig den Anschluss in der Gruppe, da er wie oben schon beschrieben eher ein Einzelgänger ist. Er hat einfach kein Interesse daran, mit anderen zu spielen und hängt sich dann eher an seine Bezugs-Erzieherin. Diese versucht ihn immer mal zu motivieren, aber es scheitert.

Gestern sagte sie zu mir, dass mein Kleiner vielleicht einfach kein Kiga-Kind ist #schmoll

Ich könnte irgendwie gerade nur weinen. Ich möchte das Beste für meinen Sohn. Aber ich kann nicht komplett aufhören zu arbeiten. Heute hatte ich ein Personalgespräch und habe einfach mal angefragt, ob es nicht doch möglich ist, Stunden zu reduzieren. Sie wollen es prüfen. Aber ganz aufhören ist finanziell nicht möglich...

Vor einer Woche hatte ich dazu noch eine Fehlgeburt in der 12. Woche. Vorher war mein Gedankengang natürlich, dass ich dann nächstes Jahr zu Hause bin und wir die Stunden reduzieren können. Das ist nun aber erstmal hinfällig. #heul

Worauf ich nun eigentlich hinaus wollte ist folgendes. Als es darum ging eine Kita auszusuchen, war auch eine Kita im Gespräch in der meine Schwiegermutter arbeitet. Das ist eine kleine Einrichtung, kein öffentlicher Träger. Eine Krippengruppe, 2 Elementargruppen, aber die Kinder aus Krippe und Elementar werden nicht strikt getrennt. Die Gruppengrösse liegt bei 10-15 Kindern.

Dazu ist es seine Lieblings-Oma...

Damals haben wir gesagt, die Kita liegt nicht am Wohnort. Das ist doof, wenn er nachher zur Schule kommt und niemanden in der Klasse kennt. Unser Fahrt-Umweg würde ca. 10 Minuten betragen.

Dann wollten wir eigentlich, dass er als ganz "neutrales" Kind in die Kita geht und eben nicht die Oma als Bezugsperson hat. Sie ist keine Erzieherin, eher in der Küche und als Springerin eingesetzt, aber eben immer präsent.

Stand heute frage ich mich: war das die falsche Entscheidung? Wäre er in der kleineren Kita mit der Oma im Rücken vielleicht doch entspannter?

Mein Freund sagt, Blödsinn. Er muss da durch. Ich denke aber immer öfter, müssen wir es ihm künstlich schwer machen...

Bitte gebt mir mal eure Gedanken mit auf den Weg. Ich hoffe, ich komme nicht wie eine Rabenmutter rüber. Ich sitze hier schon wieder mit Tränen im Büro weil es mich so beschäftigt :-(

Liebe Grüsse

Sandra

1

Hallo,

erstmal möchte ich Dir sagen, daß es mir sehr leid tut mit dem Verlust Deines Kindes #liebdrueck
Vielleicht spielt das alles auch ein wenig mit rein, momentan zumindest?

>>Zwischendurch organisiere ich immer, dass Oma und Opa ihn dann schon nach dem Mittagessen (also gegen halb eins) abholen. Und er hat auch öfter mal ein längeres Wochenende, wenn die anderen Oma und Opa ihn mal Freitags schon mit an die Ostsee nehmen.<<

Ich denke schon, daß hier zuviel drum herum läuft und der "Alltag im Kiga" einfach gestört ist. Ein geregelter Kiga-Tagesablauf ist, in meinen Augen, sehr wichtig.
Natürlich ist jedes Kind anders, der eine braucht länger, der andere nicht. Aber gerade da schau ich, daß alles in geordnete Bahnen läuft.
Ein so "schwieriges" Kind mit Oma im Nacken, das kann auch nach hinten los gehen, kann sein, muss aber nicht.
Das wären so meine Gedanken dazu.

LG

2

Hallo Woodgo,

vielen Dank für deine Worte. Ja, die Fehlgeburt bringt meine Welt natürlich noch zusätzlich ganz schön ins Wanken :-(

Ich habe eben parallel mit meiner Schwiegermutter telefoniert. Sie sagte es ähnlich wie du. Vielleicht einfach ein wenig mehr Beständigkeit. Und sie sagte, meine Nichte - die bei ihr in die Kita geht - hat es durch die Oma-Anwesenheit definitiv nicht leichter.

Und sie sagt, dass es Phasen sein können, die nach jedem Urlaub wieder auftreten können oder werden...

Noch dazu meinte sie, ich soll aufhören mir ein schlechtes Gewissen einzureden oder einreden zu lassen und das es eigentlich die Aufgabe der Erzieherin sein sollte, ihn in die Gruppe zu integrieren.

Schwierig. Gott sei Dank ist unser Kleiner nur bei diesem Thema schwierig. In allem anderen macht er es uns so leicht und ist einfach ein toller Junge. Naja, irgendwas muss wohl jeder haben...

Ich denke, wir werden seinen Kita-Alltag jetzt besser oder straffer struktieren. Und dann mal sehen wie es in einigen Wochen ist.

Liebe Grüsse

3

Du hast ne tolle Schiegermutter ;-)
LG und alles Gute!

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4

Huhu,

ich kann dir da schwer etwas raten, aber ich kann dir zumindest unsere Erfahrung schildern.

Kind 1 kam mit 2 Jahren in eine Kita. Er war kreuzunglücklich, weinte ständig, wollte nicht hin. Nach 6 Monaten habe ich eingesehen, dass er dort nicht glücklich werden wird und nach einer neuen Kita geschaut. Nach weiteren 6 Monaten akutem Unglücklichsein konnten wir dann sowohl ihn mit 3, als auch seine Schwester mit 1,5 Jahren in die neue Kita und in die gleiche Gruppe geben. Beide von Anfang an total ausgeglichen! Die alte Kita meinte damals nur: "Ist vielleicht auch besser, dass er geht!". #klatsch

Der Mini wollte immer schon mit den Großen hin und war dann mit 18 Monaten zwar auch in dieser Einrichtung, musste aber aufgrund seines instabilen Gesundheitszustandes in die Krippe. Dort war er nicht nur unglücklich, sondern er ist völlig zusammengebrochen. Er hat oft eine knappe Stunde in der Umkleide gesessen und seinen Frust herausgebrüllt. War er im Garten bei seinen Geschwistern, war alles paletti. Sobald er getrennt von ihnen in seine Gruppe sollte, ging bei ihm nichts mehr.

Nach einem Jahr haben wir auch dort aufgegeben und eine neue Kita gesucht. Er kam dann in eine familiäre Einrichtung mit nur 25 Kindern. Dort ist er so aufgeblüht, das kann man sich gar nicht vorstellen. Er ging immer sehr gerne dort hin. Wir sind dann umgezogen und er ist jetzt in einer Waldkita, die er auch sehr mag.

Ob es am Alter lag? Vielleicht. Ich bin mir aber eigentlich sicher, dass es mit der Gruppe/Erzieherin an sich zu tun hatte. Insofern würde ICH an deiner Stelle die neue Kita lieber heute als morgen anrufen.

Wie oft habe ich mir "Da muss er durch!" anhören müssen. Nein. Muss er nicht! Er darf sich dort nicht wohlfühlen und er darf das auch zeigen! Es ist ein Unterschied, ob ein Kind Probleme mit der Trennung von Mama hat und deshalb weint, oder ob es sich tatsächlich einfach nicht wohl fühlt. Das lässt sich aber nur schwer feststellen. Wären unsere Kinder in den neuen Kitas unglücklich gewesen, dann wäre das so gewesen und wir hätten alle da durch gemusst. Aber den Versuch war es mir wert und zumindest in unserem Fall war damit alles gut.

LG
Jenx

6

Hallo Jenx,

danke für deine Meinung. Das mit deinen Kindern klingt auch nach keiner schönen Zeit :-(

Ich finde dieses "da muss er durch" auch ganz schrecklich. Denn wenn er offensichtlich leidet, finde ich dass er gar nix muss. :-(

Noch dazu finde ich es auch schwierig rauszufinden, ob er wirklich nur mich vermisst oder ob er tatsächlich unglücklich ist. Wie soll man das auch?!

Ich denke, ich werde definitiv heute noch einen Termin bei seiner Erzieherin ausmachen um mit ihr über eine neue Taktik zu sprechen. Vielleicht ist sie auch nicht die Richtige für ihn??

Dann werde ich ihm und ihr nochmal etwas Zeit geben und mich wenn sich gar nix tut, nach einer neuen Einrichtung umsehen. Allerdings hat mich das Telefonat mit meiner Schwiegermutter schon etwas beruhigt, die mir ja sagte, dass ihre Kita nicht unbedingt das Allheilmittel sein muss. Also kann ich mich dann doch nochmal wohnortnah umsehen...

Liebe Grüsse

Sandra

5

Hallo,

mir tut es auch leid, wegen Deinem Baby. #liebdrueck

" Er hat einfach kein Interesse daran, mit anderen zu spielen und hängt sich dann eher an seine Bezugs-Erzieherin. Diese versucht ihn immer mal zu motivieren, aber es scheitert."

Auch, wenn er gerne mal für sich spielt, immer alleine ist eigentlich kein Kind gerne.

Vielleicht ist die Strategie der Erzieherin nicht so passend für Deinen Sohn?

Ich weiß ja nicht, wie sie es macht, aber sie sollte es mal anders versuchen.

Ich kenne z.B. Kind, wo die Jahrespraktikantin ganz lange immer daneben sitzen bleiben mußte, wenn das Kind mit anderen gespielt hat. Sonst kam es gleich wieder zu ihr gelaufen. Irgendwann hatte das Kind aber dann doch genug Selbstbewußtsein, um ohne die Praktikantin weiter mitzuspielen.

Oder wenn die Erzieherin das so macht, wäre ein anderer Weg zu gehen, sobald Dein Sohn ein wenig ins Spiel gekommen ist.

Sicherlich gibt es noch mehr Möglichkeiten, ich bin ja keine Erzieherin, die für so etwas ausgebildet ist. ;-)

Vielleicht läßt sich Dein Sohn auch von Sprüchen wie "Du darfst nicht mitspielen" oder anderen unfreundlichen Kommentaren entmutigen. Dann muss man ihm klar machen, dass das erstens alle Kinder mal zu hören bekommen und dass man zweitens nicht unbedingt immer tun muss, was ein anderes Kind von einem will.
Er soll in diesem Fall am besten Bescheid sagen, damit ein Erwachsener vermitteln kann. Häufig sind das Mißverständnisse unter den Kindern.

Gerade die Jungs sind auch häufig mal körperlich ruppig und schubsen oder drängen jemanden weg. Das ist aber häufig gar nicht so böse gemeint, wie es aussieht. Die rangeln miteinander und danach gehen sie wieder zusammen spielen.
Wir versuchen das gerade unserem Sohn (Vorschulkind) auszutreiben, vor allem, wenn das andere Kind kleiner ist. #aerger
Auch in diesem Fall sollte Dein Sohn zu einer Erzieherin gehen.

Ich weiß, dass in unserem Kindergarten (23 Kinder) darauf geachtet wird, dass kein Kind ausgegrenzt wird, und dass eigentlich alle Jungs und alle Mädchen untereinander miteinander spielen. Natürlich gibt es Vorlieben, aber ich wüsste keinen, der keine Spielfreunde hat.

Bevor Du aktiv wirst, und Deinen Sohn aus dem Kindergarten rausnimmst, würde ich erstmal ein solches Gespräch führen und gucken, was weiter passiert.

Wenn das nichts bringt, schick' ihn in den anderen Kindergarten, denn in diesem Kindergarten scheint man dann ja nicht in der Lage zu sein, ihn zu integrieren. Das bringt dann nur Frust für ihn.

LG

Heike

7

Hallo Heike,

auch dir danke für deine Meinung!

Manchmal mache ich mir über diese Alleinsein auch Gedanken. Am Nachmittag gehen wir einmal in der Woche und einmal am Wochenende zum Kinderturnen und ich gucke, dass wir uns noch einmal die Woche mit einem Spielkameraden treffen, damit er Kontakte hat. Das klappt auch relativ gut. Obwohl er beim Turnen auch eher an meiner Seite ist - ganz ohne Mama geht noch nicht. Aber das ist wohl alters- und charakterabhängig.

Ich schätze ihn auch eher unsicher ein im Bezug zu größeren und/oder älteren Kindern und weiss gar nicht wie genau die Erzieherin vorgeht. Aber ich werde mich um einen Gesprächstermin kümmern und mal sehen wie ihre Taktik bisher war.

Vielleicht ist sie tatsächlich nicht die richtige Bezugsperson?!

Auf jeden Fall habe ich jetzt erstmal tief durchgeatmet und bin etwas runtergekommen. Die Sache mit dem Baby hängt mir emotional natürlich auch ganz schön nach...

Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Liebe Grüsse
Sandra

9

Hallo!

Ich hab noch nicht soviel Erfahrungen mit vielen kitas, möchte dir aber trotzdem kurz schreiben.
Meine Tochter ist im Mai dieses Jahr drei geworden und geht seit August in den kiga. Sie geht gerne hin und fühlt sich wohl, aber sie spielt dort (und auch sonst, zuhause, turnen, Spielplatz o.ä.) nicht mit anderen Kindern. Sie ist auch z.z. eher ein Einzelgänger und sagt auch von sich aus, dass sie lieber allein spielen will. Sowas gibt es auch. Im kiga respektieren sie das, fragen sie mal wegen mitspielen, aber versuchen nicht "auf Krampf", sie zu integrieren.

Vielleicht ist deinem Sohn die " Erwartungshaltung "zu hoch, dass er doch mal mit anderen spielen soll? Reicht ja, wenn es nur unterschwellig ein Thema ist - Kinder spüren das. Lass ihn doch solange dort allein spielen und beobachten, wie er mag. Und sieh du es als Chance für ihn, dort etwas kennenzulernen, was er bislang noch nicht hat (NICHT im Sinne von " da muss er durch", sondern "er hat die Möglichkeit, im kiga zu spielen"). Nimm aus deinem Kopf jede (!) Erwartungshaltung und Gefühle raus - ist nicht leicht - und versuche es noch einige Wochen weiter, mit Regelmäßigkeit, wie auch die anderen schrieben, und ohne schlechtes gewissen. Ich hoffe, es kommt einigermaßen rüber, was ich meine...
Das mit deiner Fehlgeburt tut mir auch sehr leid.
Wünsche dir alles gute!

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Hallo und danke auch für deine Meinung!

Ich habe mich gestern nochmal mit der Erzieherin unterhalten und sie sagte, dass sie den Eindruck hat, dass mein Sohn mit den Kindern seines Alters nicht viel anfangen kann oder will. An die grossen Kinder aber traut er sich wohl noch nicht ran.

Vielleicht kommt das, wenn er etwas gefestigter und angekommen ist?

Wenn ich sie richtig verstanden habe, will sie ihn jetzt noch mal motivieren, aber nicht zwingen. Sie hat z.B. mit bekommen das mein Kleiner unheimlich gern knetet. Dabei sitzt er dann wohl auch am Tisch und erzählt mit den Kindern um sich rum.

Also wird sie auf jeden Fall drauf achten, dass er dort hin kann, wenn ihm danach ist.

Dann haben wir wirklich beschlossen, mehr Regelmäßigkeit reinzubringen und ihn - auch wenn die Möglichkeit bestünde ihn eher abzuholen - wirklich jeden Tag zur gleichen Zeit abzuholen und ihn nicht mehr so oft zwischendurch zu Hause zu behalten.

An meinem schlechten Gewissen muss ich noch etwas arbeiten, aber nach dem Gespräch gestern mit meiner Schwiegermutter und nachher auch mit der Erzieherin geht es mir deutlich besser.

Zusätzlich hat sie auch berichtet, dass es gestern schon deutlich besser war und angeregt, ob mein Vater (also der Opa) ihn nicht öfter in die Kita bringen kann, weil unser Sohn den Abschied deutlich besser hinbekommt als bei uns. Gestern Abend hat er dann auch gleich zu meinem Freund gesagt, dass Opa ihn bringen soll. Das fände er besser :-)

Also, heute gleich Wunsch erfüllt.

Wir arbeiten an allen Fronten und ich hoffe, dass es ihm irgendwann gefällt!

Lieben Dank und gruss
Sandra

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Tut mir sehr leid, was dir grad alles wiederfährt!#herzlich

Mein Sohn ist jetzt fast 4.
Er kam mit zwei in eine Krippe, wo er sich nie wohl gefühlt hat.
Dann wechselten wir die Krippe (wegen der Schwester, ist kompliziert), und dort hat er sich sofort wohl gefühlt.
Als er dann vor einem jahr, also mit fast drei, zu den Großen rüberkam, hat er sich ach schwer getan.
Ihm hat in diesem Falle sehr geholfen, dass eben die große Schwester da war, am Anfang hingen sie oft zusammen. Andernfalls wäre es wohl ähnlich gewesen wie bei deinem.

Jetzt, nach einem Jahr, kommt er endlich aus sich heraus.Alles gut, er geht gerne hin und die ersten Freundschaften entstehen.

Sehr wichtig sind dabei die Erzieherinnen, mit ihnen steht und fällt vieles.
In der ersten Krippe- sehr enttäuschend.
In der zweiten Krippe- hervorragend.
Im Kindergarten dann- gut, aber sie mussten sich echt anstrengen!

Sätze wie: Er scheint kein Kindergartenkind zu sein, finde ich von einer Erzieherin erschreckend. Da würde ich schnellstmöglich das Gespräch suchen!!
Und in der Stunde, wo sie mit dir über dein Kind spricht, hörst du schon viel heraus.
Er ist neu, er braucht noch Unterstützung, vielleicht das ganze erste jahr, das ist ihr Job!

Nicht er muss da durch, sondern die Erzieherinnen müssen für ihn da sein.

Und was noch helfen könnte, lade Gleichaltrige ein, auch wenn er das nicht von selber wünscht. Vielleicht platzt dann auch ein Knoten bei ihm.

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Hallo Reykja,

vielen Dank für deine Worte.

Also momentan bin ich deutlich entspannter wie noch zum Beginn der Woche. Gestern beim Abholen wirkte mein Sohn deutlich entspannter und gelöster - wahnsinn. Hat mir gleich freudestrahlend gezeigt was er gebastelt hat.

Das Problem das ich bei seiner Bezugs-Erzieherin sehe, ist die mangelnde Berufserfahrung. Sie hat gerade erst ausgelernt. Obwohl ich immer dachte, gerade die sind immer übermotiviert?! Naja. Die älteste der Erzieherinnen ist noch im Urlaub, ich habe mir aber vorgenommen, sie nach dem Urlaub auch nochmal drauf anzusprechen. Vielleicht hat sie noch Ideen zur besseren Integration.

Bis dahin werde ich das ganze beim Abholen immer mal wieder hinterfragen und die Ohren spitzen. Vieles wird ja auch zwischen den Zeilen erzählt...

Das mit der Unterstützung sehe ich genauso. Natürlich können sie bei so vielen Kindern nicht eins den ganzen Tag an der Hand halten. Aber wenn man erkennt, dass einer absoute Unterstützung braucht, erwarte ich doch ein Wenig mehr... Ich hoffe bis dahin, dass das konstante Bringen und Abholen ihm erstmal etwas Sicherheit vermittelt.

Das mit dem Einladen von (gleichaltrigen) Freunden sehe ich auch als wichtig an. Das habe ich bisher sporadisch auch getan, werde da jetzt aber verstärkter rangehen. Gestern waren wir bei einem Kita-Freund spielen, nächste Woche kommt ein Mädchen aus der Kita und heute Morgen hat er noch einem Jungen aus der Gruppe eine Spieleinladung ins Fach gelegt. Das war sogar sein Wunsch.

Wir arbeiten daran das es ihm gut geht. Mal sehen ob wir erfolgreich sind :-)

Lieben Dank und gruss
Sandra