Nebenhodenentzündung

Hallo miteinander,

mein Sohn war letzte Woche drei Tage wegen einer Nebenhodenentzündung im Krankenhaus. Er bekam im Krankenhaus Antibiotika intravenös, sollte noch bis gestern einen Saft nehmen.

Mittwoch kam er aus dem Krankenhaus, Freitag waren wir nochmal zur Kontrolle bei der Kinderärztin. Die sagte, es könne 7-10 Tage dauern. Danach sollte es aber weg sein.

Nun ist heute Tag 9, Schmerzen hat er keine mehr, sein Hoden ist aber noch immer geschwollen. Mittwoch haben wir nochmal einen Termin beim Arzt.

Hatten eure Jungs so etwas auch schon mal und wie wurde es behandelt? Wie lange dauerte es?

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Mein Sohn hatte ja vor gut 8 Wochen eine Nebenhodenentzündung.

Nach den 3 Tagen Krankenhaus und intravenösem Antibiotika war er wieder fit und alles gut. Allerdings sind wir sofort ins Krankenhaus als er Donnerstags abends sagte das sein Hoden ihm weh täte. Ich dachte aber eher an Leistenbruch oder Hodentorsion.

Da war es leicht geschwollen, tat ihm weh. Im Ultraschall sah man dann das die Seite deutlich stärker Durchblutet war somit stand fest, keine Torsion sondern Entzündung. Und der Arzt hat dann gleich gesagt "Hier bleiben, intravenös behandeln". Er meinte aber auch, wir wären sehr früh gekommen, er habe schon Kinderhoden in Tennisballgröße gesehen. Das lag aber sicher auch daran das der Kinderarzt schon zu hatte. Der war nämlich auch erstaunt das wir stationär bleiben mussten. Sprich, wäre es nicht kurz nach 18 Uhr gewesen wären wir zum Kinderarzt gefahren statt zum KH hätte der uns wahrscheinlich das selbe geraten wie eurer. (hier gibt es keinen Kinderärztlichen Notdienst und in den KV-Praxen trifft man selten wen der Ahnung von Kindern hat, so auch da "Ja, hmmm, weiß nicht". War aber wenigstens so ehrlich zu sagen "Fahren sie lieber mal in ne Kinderklinik und lassen das angucken")
Bei euch war die Entzündung ja schon viel weiter fortgeschritten als bei uns. Klar das es dann auch länger dauert bis es ganz weg ist. Schone ihn weiter, viel liegen. Wenn er viel läuft und steht hängt der Hoden ja runter und die Flüssigkeit im Gewebe das die Schwellung macht folgt eben der Schwerkraft. Man kann auch den Hoden versuchen etwas hoch zu lagern (bei Kindern schwer, bei Männern kann man was zwischen die Beine klemmen wo der Hoden dann drauf liegt, aber bei so einem kleinen Kinderhoden und wenn das Kind dann nicht ruhig liegen bleibt.....)

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Danke Dir nochmal. Wollte Dir ohnehin nochmal schreiben und Dich fragen, wie lange es bei Euch gedauert hat. Aber da das bei kleinen Kindern so selten vorkommt und ich im Umfeld niemanden hab, mit dem ich mich austauschen kann, hab ich hier auf Erfahrungen gehofft. Ein bisschen Sorgen mache ich mir schon.

Kinderärztin meinte am Freitag, er kann heute wieder in den Kindergarten. Hab ihn heute auch wieder in den Kindergarten gebracht, weil er sich zu Hause auch nicht wirklich viel schont und wir deshalb das ein oder andere Mal gestritten haben in den letzten Tagen. Er hat einfach viel Power und sobald Kinder keine Schmerzen mehr haben, sind sie ja bekanntlich schwer zu bremsen. Jetzt gehen wir am Mittwoch nochmal zum Kinderchirurgen.

Antibiotika nimmt er ja jetzt nicht mehr. Sie wussten auch nicht, ob es eine virale oder bakterielle Entzündung ist. Ich gehe mal von ersterem aus, sonst hätte das Antibiotikum besser angeschlagen.

Als wir Sonntag dann in das zweite Krankenhaus gefahren sind, war sein Hoden tatsächlich fast tennisballgroß. Es war aber bei jedem Ultraschall gut durchblutet.

Hat man Euch etwas gesagt, ob so eine Entzündung auch Folgen haben kann? Wahrscheinlich eher nicht, oder?

Viele Grüße #blume

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Bei einer Entzündung ist der Hoden ja sogar stärker durchblutet als ohne Entzündung.

Da es bei meinem Sohn noch nicht so geschwollen war sondern nur weh tat und etwas gerötet war wurde durch die im Vergleich zum anderen Hoden stärkere Durchblutung diese Diagnose gestellt.

Ja, so eine Nebenhodenentzündung kann Folgen haben. Die Samenkanäle oder der Samenleiter könnten verkleben. Bei einer Hodenentzündung könnten die Zellen die für die Spermienbildung verantwortlich sind geschädigt werden. Beides kann Unfruchtbarkeit zur Folge haben. Also, nicht vergessen und wenn er mal in das Alter kommt Kinder zu planen auch sagen das er die Entzündung hatte.

Mein Mann wusste nichts von seinem Hodenhochstand (auch wenn er schon 6 war bei der Behandlung. Er hatte mal einen Unfall mit schwerer Gehirnerschütterung und seit dem fehlen ihm so ein paar Erinnerungen aus seinen ersten 10 Lebensjahren. Manches weiß er genau und anderes überhaupt nicht mehr) und seine Mutter hat auch nie was gesagt. Erst nach dem wir 2 Jahre versucht hatten Nachwuchs zu bekommen und er dann vom Urologen ein katastrophales Spermiogramm bekam meinte sie "Ob das am Hochstand liegen kann?" ... hätten wir das gewusst wäre er ja viel früher zum Urologen gegangen, hätten wir viel früher gewusst das es auf normalem Wege nicht geht, hätten und viele Monate nervliche Belastung sparen können und wären schneller in eine Kinderwunschklinik gegangen. Aber man sagt ja auch nicht den Eltern sofort "So, Pille abgesetzt, ihr sollt bald Großeltern werden". Das kam eher per Zufall, "Tante XY meint langsam würde es ja mal Zeit das ihr Nachwuchs bekommt soll ich euch ausrichten. Furchtbar, ist doch euer Ding wann und ob ihr überhaupt Kinder wollt"......und mein Mann meinte trocken "Wollen und können sind 2erlei Dinge"

Ich habe meinen Söhnen einen Zettel ins U-Heft geklebt wo ich wichtige Dinge drauf schreibe, so z.B. die Entzündung beim kleinen jetzt oder beim Großen die 2 OPs die er hatte.

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