Kiga will mein Sohn loswerden (Entwicklungsverzögerung)

Hallo ihr Lieben
ich bin langsam echt verzweifelt :-(
Mein Sohn (wird im Juli 4 Jahre) besucht seit September den Kiga, dort hat die Erzieherin eine Entwicklungsverzögerung festgestellt und das er nicht mit anderen Kindern klarkommt bzw. nicht mit anderen Kindern spielt. Im Gegenteil wenn er z.B sieht das ein Kind mit Bausteinen spielt geht er hin und haut es um und freut sich auch dabei (laut Erzieherin).
Er ist im Kindergarten leider auch unbeliebt habe schon oft zu hören bekommen wie manche Kinder sagen "Endlich gehst du wieder" oder " Oh nein .... ist heute da) das macht mich als Mutter natürlich sehr traurig. Dazu kommt noch hinzu das mein Sohn wenig spricht er hat eig. erst seit wenigen Monaten angefangen zur sprechen davor hat er am Tag vil. 2-3 Wörter gesprochen, in der Zwischenzeit spricht er ab und zu ganze Sätze und stellt auch Fragen. Beim SPZ waren wir bereits und dort konnten die erstmal nichts besonderes feststellen und haben uns zur Frühförderung und einer Integrationshilfe geraten, einen Termin zum EEG haben wir dort im Juni bekommen.

Die Erzieherin war meiner Meinung nach auch nicht besonders glücklich mit dem Bericht vom SPZ und ihre Reaktion war "wie lange haben die sich schon mit ihm dort beschäftigt. Ständig bekomme ich im Kiga zu hören das mein Sohn sich nicht an Regeln halten kann, das Kinder sich in Gruppen eben anders verhalten als zuhause, das er immer jemanden braucht der sich um ihn kümmert... Eine Integrationshilfe wollten die aber nicht beantragen da es Ihrer Meinung nach wenig Sinn macht! Und langsam habe ich einfach das Gefühl die wollen ihn einfach loswerden, denn jedesmal wenn ich was Positives über mein Sohn berichte versucht die Erzieherin es immer schlecht darzustellen. Ich weiß langsam nicht was ich noch machen soll er besucht die Frühförderung und wir versuchen Ihn so oft es geht auch zuhause zur fördern aber irgendwie fühle ich mich hilflos und möchte einfach das beste für mein Kind ... Einen Termin bei der Pädaudiologie haben wir nächste Woche.

Hat jemand von euch so ein Problem Kind oder kann mir da weiter helfen?

Liebe Grüße Sofi 91 #winke

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Hallo,

wie man Euch helfen kann, weiß ich leider nicht, aber ich finde es eine Schande von dem Kiga und den Erziehern, Deinen Sohn so zu behandeln, er tut mir wirklich sehr leid und die Erzieher gehören gefeuert.

LG

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Hi,

oh je die scheinen Überfordert zu sein oder nicht gerade Motiviert.
Mein Sohn kam mit 3 auch in den Kindergarten und ist ebenfalls entwicklungsverzögert.

Geh mit deinem Bericht zum Landratsamt und sag du möchtest Integrationshilfe beantragen für den Kindergarten. Da wird dann mit der zuständigen Sachbearbeitung / Leitung Kindergarten / Frühförderung (hier bitte auch ein Bericht und am besten einen in dem die I-Hilfe auch betont wird das notwendig) / Erzieherin und euch Eltern einen Runden Tisch machen und das ganze besprechen.
Dein Sohn scheint zumindest im sozialen und evtl begleitende Hilfe (kommt drauf an ob er beim an und ausziehen usw hilfe braucht) zu benötigen und die darf der Kindergarten nicht verwehren.
Denn da wird in der Regel eine Fachkraft dann vom Landratsamt bezahlt nur für ihn eingestellt die die Integration fördert.
Die Frühförderung sollte allerdings auch in den Kindergarten kommen, bei unserem Sohn kam sie alle 14 Tage für 2 Std in den Kindergarten und nun noch in die GFK. Nach den Sommerferien ist aber Schluß.

Falls noch fragen hast kannst dich gerne melden.

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Kann ich selber zum Landratsamt gehen und eine Integrationshilfe beantragen? Unser Kinderarzt mein der Kiga muss ein Antrag stellen... die Erzieherin wollte zuerst keine beantragen und jetzt meint sie das sie sich nicht damit auskennen würde. Darf ich fragen in welchen Bereich ihr Kind Entwicklungsverzögert ist?

Danke für die Antwort :)

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Wie fies ist das denn? Hast du schon mal mit der Leitung gesprochen? Die sollen dafür sorgen, dass die Erzieherin sich professionell verhält. Kann ja wohl nicht wahr sein.

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Ganz ehrlich?
Ich würde den Kindergarten wechseln, denn dort bekommt euer Sohn mit ziemlicher Sicherheit keinen Fuss mehr auf den Boden.
Und die Ablehnung die er da erfährt ist auch nicht gerade förderlich für eine gesunde Entwicklung.

Bevor ich mein Kind rausnehmen würde, würde ich bitten einige Stunden oder einen Tag hospitieren zu dürfen

(bitte gleich an die Leitung wenden ! Gib als Grund an, dass du deine Erlebnisse dem Therapeuten mitteilen willst, damit er sich ein Bild machen kann )

Mein Jüngster hat auch erst so spät angefangen zu sprechen , aufgrund von Hörproblemen.
Auch er ist eher introvertiert und spielt gern allein, erst mit ca 5 evt sogar etwas später hat er verschiedene Kinder mitspielen lassen.
Als er nämlich einen Freund fand in der Kita begann eine wundervolle Freundschaft und eine wahnsinnig gute Entwicklung bei beiden.
Was dem Einen in seiner Entwicklung noch fehlte, könnte der Andere.
Sie lernten voneinander und waren wie zwei Latschen. Als sie ihre Defizite weitestgehend aufgeholt hatten, konnten sie in ihrem "Zwiergespann" auch andere Kinder aufnehmen und mit ihnen spielen.
Was immer blieb war und ist ihre Loyalität zueinander.

Wie ist euer Sohn zu Hause?

Ich würde in einer neuen Kita mein Glück versuchen und die Betreuer gleich ins Boot holen.
LG
Karna

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Hallo!

ich habe auch grade einen Thread eröffnet. Wir haben grade ähnliche Probleme, nur dass wir schon ein Kind im Kindergarten hatten und eigentlich total überzeugt waren vom Konzept, dem Personal, etc. Darum ist es jetzt um so schwerer mit dem Gefühl umzugehen, dass sie irgendwie unser Kind raushaben wollen (ich habe z.b. berichtet, dass sie an dem und dem Tag nicht kommt, weil wir uns eine SVE ansehen und sofort kam der Rückruf, zu wieviel Prozent wir denn den KiGa verlassen, weil sie dann ja Leuten von der Warteliste Hoffnung machen können)..

Unsere Tochter ist ähnlich wie deines laut Beschreibung- aber eben nur im KiGa, ansonsten nie. Den Termin im SPZ haben wir beantragt, aber das dauert wohl noch Monate. Leider gibt es keinen geeigneten KiGa, keinen der halt so richtig passt. Wir werden wohl vom Waldkindergarten in den Regelkindergarten wechseln, so weh uns das auch tut. Aber wir fühlen uns leider auch einfach nicht mehr wohl dort und haben ein stückweit das Vertrauen verloren, so wie ihr auch

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Hallo ich habe dein Thread gerade gelesen und es ist ähnlich wie bei uns... ich glaube die Erzieherin hat mein Sohn bereits als "geistig behindert" abgestempelt und egal was wir auch machen wir waren beim SPZ, Kinderarzt, Frühförderung und heute bei einer Logopädin und alle haben die Hoffnung das mein Sohn sich fleissig weiterentwickelt außer die im Kiga! Er verhält sich Privat auch etwas anders als im Kindergarten deswegen heißt es immer in der Gruppe verhalten sich Kinder immer anders als zuhause, egal was mein Sohn macht es wird immer ins negative gezogen. Wir haben beschlossen Ihn auf ein Sprachheilkindergarten zu schicken und wenn es damit nicht klappen sollte dann auf einen anderen Regel Kiga.

Wünsche deiner kleinen alles Gute und lasst euch vom Kiga nicht runter kriegen :)

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Ich kann dir leider auch nicht helfen, aber ich würde tatsächlich auch über einen Wechsel nachdenken.
Dort wird dein Kind ja nicht glücklich. Klar, sollen Erzieherinnen mit einem in Kontakt sein, aber es macht einen ja fertig, wenn das Kind so runtergemacht wird.
Es ist für mich gerade auch dann wichtig, dass die Erzieherinnen die guten Dinge sehen und diese kommunizieren.

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Ich würde auch dazu tendieren den kiga zu wechsel. Ein kiga mit integrationsgruppe wählen.

Ich kann die anderen kinder verstehen, wenn sie nicht mit deinem sohn spielen wollen, aber Er sollte die chance für einen neustart in neuer umgebung bekommen.

Wenn ein kiga keine integrationsgruppe hat, dann ist es echt schwer für die erzieherinnen. Wenn eine nur mit der betreuung deines sohnes beschäftigt ist, geht diese kraft den anderen kindern verloren. Und wenn ich ganz ehrlich bin, würde es mich als mutter sehr ärgern, dass diese zeit meinem eigenen kind genommen wird, nur weil es unauffällig in seinem verhalten ist.

Vielleicht auch mal aus der sicht der anderen die situation im kiga betrachten.

Natürlich steht einem das eigene kind immer am nähsten und man möchte nur das beste.... in diesem fall wäre vielen geholfen, wenn ein wechsel stattfinden würde. Kiga mit integrationskraft, die geschult ist mit dem umgang verhaltensauffälliger kinder. Eine chance für alle.

Ist lieb gemeint.

Ganz viel kraft auf deinem weg.... das wird!!!!!

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Hallo,

also mit dem Kiga werdet ihr nimmer glücklich!

Ich kann dir von meinem Sohn erzählen er ist Late Talker allerdings hat er gesprochen nur eben nicht genug. Wir sind (und das wohl wirklich früh) bei einer Logopädin damit eben der Wortschatz mehr und deutlicher wird. Er nuschelt ganz gerne.

So unser Kindergarten wusste das er nicht viel spricht und wir haben gesagt wir schauen erst mal wie es klappt. Es klappt auch sehr gut die anderen Kinder klar schicken sie ihn mal weg oder motzen weil er eben nicht so komunikativ ist.

Aber dafür das er sprachfaul (er quasselt sehr viel nur eben undeutlich) ist, ist er von der Motorik wesentlich weiter da sogar teilweise den 5 und 6 Jährigen überlegen gerade wenn es um Feinmotorik geht. Und er ist sehr offenherzig und gut gelaunt probiert es immer und immer wieder. Sprich er bleibt trotz das er von der Sprache her hinterher hingt ruhig und wird nicht böse oder haut und schlägt gar.

Und das Kids mal anderen Kids was kaputt machen das ist nun normal ich kenne kein Kind was das gar nicht gemacht hat.

Mein Rat suche das Gespräch mit der Leitung und der Gruppenleitung und wenn ihr habt Bezugserzieher. Kommt ihr auf keinen Nenner so kümmere dich um einen anderen Kindergarten! Und besprech vorallem mit dem neuen Kindergarten wie ihr die Sache angehen wollt. Sprich ihr könntet auch im Vorfeld auch besprechen ob es nicht doch sinnvoll ist gleich zum Start eine Integrationskraft zu beantragen oder ob ihr 1-2 Monate wartet bis sich alles eingespielt hat.

Du allein kannst die Ikraft nicht beantragen. Der Kindergarten muss dazu auch was ausfüllen!

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Hi,

ich würde sehr schnell eine Sprachintensivtherapie mit Deinem Sohn machen!
www.gabriele-iven.de und da gibt es noch viele andere.
Nicht sprechen zu können, von anderen nicht verstanden und somit ausgegrenzt zu werden, ist für eine Kinderseele extrem.

Viele Kinder reagieren agressiv, wenn sie sich ständig mißverstanden fühlen!
Und ist der Ruf im Kiga kaputt....da baut sich so schnell nix wieder auf!

lg
lisa

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Hallo,

Dein Sohn verhält sich vermutlich so, weil er sich schlecht mitteilen kann. Das ärgert die Kinder selbst, und die anderen finden es mühsam mit ihm zu spielen oder lachen ihn auch noch aus.

Eigentlich sollten Erzieherinnen solche Kinder fördern und integrieren und sich nicht an ihrer Ausgrenzung beteiligen, was bei Euch aber offenbar passiert.
Ich kann Euch auch nur raten den Kindergarten zu wechseln.

Bei meiner Tochter in der Firmen-Kita war damals ein Junge, der kaum sprach und sich sehr agressiv verhalten hat. Er wurde deswegen von den anderen ausgegrenzt. Der Junge hatte auch noch eine leichte Form von Autismus, was die Sache nicht besser gemacht hat. Irgendwann wurde festgestellt, dass er ein Problem mit den Ohren hatte, und er wurde operiert. Daraufhin hat er blitzschnell Sprechen gelernt, mit einer Motivation, die wirklich sagenhaft war. Ich weiß noch, wie er einmal vor mir stand und bestimmt zehnmal geduldig wiederholt hat, dass meine Tochter einen Schnuller möchte, bis ich ihn endlich verstanden hatte.
Als er sich endlich mitteilen konnte, hat er sich sehr positiv entwickelt, und da die Erzieherinnen ihn unterstützt haben, indem sie zwischen ihm und den anderen vermittelt hat, klappte es dann auch mit dem zusammen Spielen.
Er hat dann übrigens beim ersten Versuch den damaligen NRW-Sprachtest geschafft, wo nicht wenige Kinder durchgefallen sind.

Bei unserem Sohn im Kindergarten ist ein Kind, was sich anfangs sehr rüpelhaft verhalten hat, warum auch immer. Er war dann bei den anderen Kindern schon aus Prinzip Schuld an allem, selbst, wenn er gar nicht da war.
Irgendwie haben es die Erzieherinnen und die Eltern es aber geschafft, dass sich sein Verhalten gebessert hat, und auch hier haben sie zwischen ihm und den anderen Kindern vermittelt. Mittlerweile ist er ein ganz normal beliebtes Kind und sogar mit unserem Sohn befreundet, der anfangs nichts mit ihm zu tun haben wollte.

Also, es geht auch anders. Aber offenbar nicht in Eurem Kindergarten.

LG

Heike