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Also, behindert oder nicht, Deine Tochter ist aufgestanden und Du als Mutter hättest Deinem Kind erklären sollen, daß es nicht die Schaukel Deiner Tochter ist, sondern jeder da schaukeln darf. Ich hätte meinem Kind erklärt: "Weg gegangen, Platz gefangen..." So einen Aufriss zu machen, ich würde mich schämen an Deiner Stelle #schock

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... sorry...Wippe....

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wenn deine tochter nur GANZ KURZ abgestiegen ist und die hand noch an der wippe hatte, dann muss das andere kind ja schon sehr nah dran gestanden und gewartet haben?

in dem fall hätte meine tochter von selbst versucht, das andere kind einzubeziehen oder hätte dran gedacht, zeitnah platz zu machen.

der aufstand deiner tochter war natürlich peinlich. klar kann man sich ärgern, wenn einem der platz streitig gemacht wird, aber deshalb einen wutanfall, bei dem man nicht mehr durchdringen kann UND körperliche gewalt, ist much too much.

zur erklärung: ich hab meinen kindern in so einem fall mal gesagt, dass das andere kind "im kopf" noch ein baby ist. der körper ist gross, aber innen drin ist das kind noch ganz klein.
und babys haben bei uns narrenfreiheit, da sind wir alle sehr nachsichtig.

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Wie ich die Situation geregelt hätte? Mich nicht aufgeregt da typische Spielplatz Situation. Meine Tochter ist auch fünf und schon recht vernünftig und reif. Vermutlich hätte sie darauf verzichtet, weiter zu schaukeln und wäre mit ihrer Freundin woanders hingegangen. weggegangen Platz vergangen ist hier auch so, das ist so bei Kindern. Mein Sohn ist gerade vier und hätte sich bestimmt aufgeregt. Den hätte ich mir geschnappt und ihm vorgeschlagen, zu warten oder woanders hin zu gehen. Niemals würde ich ein fremdes Kind einfach anfassen und woanders hinsetzen, nie! Und wenn es nicht mit Sand wirft oder haut auch nie zurechtweisen. Meine Kinder haben ein großes Selbstbewusstsein WEIL sie sich beherrschen und Konflikte friedlich regeln und auch mal zurückstecken können, nicht trotzdem. Und: es gibt nichts was ich peinlicher finde als Eltern, die auf dem Spielplatz fremde Kinder massregeln oder giftige Sprüche ablassen und dafür "sorgen" dass ihr Kind auch ja lange genug überall da spielen kann wo es gerade will. Insofern hast du meiner Meinung nach alles richtig gemacht. :-)

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Was hier völlig zu kurz kommt:
wie hättest du denn reagiert, wenn das Kind nicht behindert gewesen wäre?

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Hallo!

Erst mal zu der Situation auf dem Spielplatz, da hab ich wohl eine andere Meinung als di meisten.

Die Mutter des anderen Kindes traut ihm wohl durchaus zu sich allein auf dem Spielplatz zu bewegen und mit anderen Kindern zu spielen, sonst hätte sie ihr Kind nicht allein wippen lassen. Ich mische mich grundsätzlich nicht in Streitigkeit der Knirpse ein, egal ob behindert oder nicht. (außer meine Maus haut kleinere, das macht sie aber nicht) Wie sollen sie es sonst lernen sich auseinanderzusetzen? Wenn meine Kleine weinend zu ihr kommt erkläre ich ihr wie sie die Sache besser hätte lösen können für das nächste mal.

Behinderung erklären würde ich so: Das Kind kann noch nicht richtig sprechen und spielen wie andere Kinder, es weiß noch nicht das man nicht einfach den Platz wegnehmen darf und versteht nicht dass das böse ist. So würde ich es meiner Tochter erklären, so hab ich es auch getan, in ihrem Kindergarten ist ein Junge der im Rollstuhl sitzt, da hab ich ihr erklärt dass der Junge seine Beine nicht benutzen kann und deswegen sitzen muß. Hat sie verstanden, die Kinder gehen ganz natürlich damit um und schieben ihn überall hin.

LG
Sunny

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Wer von der Wippe aufsteht macht sie frei.... so war immer die Regel bei uns auf dem Spielplatz... insofern würde ich dem anderen Kind da jetzt keinen "Fehler" oder "regelverstoß" zuerkennen wollen #kratz ( unabhängig vom geistigen Stand der Kinder)

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Hallo,

bei unseren Kindern kein Thema. Ich finde Förderkinder einfacher zu handeln wie so viele Kinder, die keine oder schlechte Erziehung genießen. #zitter

Beide Kinder von uns sind bzw. waren in einer Grundschule, eine IKON-Klasse mit Regelkindern und geistig behinderten Kindern. Diese "Außenklasse" einer Grundschule ist auf dem Förderzentrum für geistig behinderte Kinder. Es gibt also viel mehr "kranke" Kinder als Regelkinder.

Sicherlich kommt es hier auch zu Streitigkeiten auf dem Spielplatz. Hier greifen die Erzieher nicht gleich ein. Egal wer wem irgendeinen Schaukel- Wippen- oder Rutschplatz weggenommen hat, die Kinder lösen das selbst. Sollen sie auch. Beide Seiten müssen irgendwie lernen, sich durchzusetzen aber auch Rücksicht zu nehmen. Egal ob wer im Rollstuhl sitzt, Prothesen hat, sich selbst haut, nicht richtig sprechen kann und dafür mehr schreit oder eben "ganz normal" ist.

Bei meiner Tochter ist es z. B. so, dass eine ihrer besten Schulfreundinnen eine Förderschülerin ist. Sie kann sich kaum artikulieren, ist halb so groß wie unsere Tochter, aber es klappt super! Die Mädels helfen sich gegenseitig, ist Normalität, dass beide Kinder grundverschieden sind.

Du musst wirklich schauen, dass Du Deinem Kind beibringst, dass nicht alle Menschen gleich sind. Andere Menschen sind nicht gleich böse nur weil sie anders sind. Sie können sich oftmals nicht anders helfen als manchmal grob zu werden. Da dann entgegensetzen klar, Ellenbogen raus, aber auch verstehen und begreifen warum das so ist.

Kinder haben da doch gute Antennen dafür und kommen damit super klar.

Als ich den Kommunionskurs damals bei meinem Sohn gemacht habe, hatte ich sowohl Förderkinder als auch Regelkinder, weil ich ihn in der Schule abgehalten habe. Wenn man alle richtig anpackt, merkt man kaum einen Unterschied. Genauso schimpfen und meckern wenn was schiefläuft und jeder meint er müsse tun und lassen was er möchte #rofl, genauso loben, wenn was gut ist. Kompromisse finden.

Das Enkelkind meiner Nachbarn z. B. ist extrem geistig behindert. Litt bei der Geburt zu lange unter Sauerstoffverlust. Sie war als Kleinkind bei uns, gleiches Alter wie unser Sohn, ihr hat auch etwas nicht gepasst und sie hat unserem Sohn ganz heftig in die Finger gebissen. Das geht natürlich nicht und ich bin eingeschritten. Habe beiden erklärt so nicht, das tut weh. Er darf sich gerne wehren, auch wegschubsen in dem Fall. Irgendwas hat sie verstanden, sie hat bitterlich geweint und über die Hand gestreichelt. Unser Kind hats auch verstanden. Da waren die beiden auch so 3 Jahre alt.

LG
Caro

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Ich gehe mal einfach auf die Frage ein ohne die Situation zu beurteilen...

Wenn ich von meiner Tochter ausgehe (3Jahre) hätte es in der Situation selbst keinen Sinn gemacht, sie wäre so oder so explodiert und absolut nicht aufnahme fähig gewesen #schwitz
Ich hätte, wie du es ja bereits versucht hast, zu einem anderen Zeitpunkt noch mal versucht mit ihr darüber zu sprechen, hätte ihr gesagt das andere Kind sei Krank und könne es nicht verstehen. Das es zwar groß aus sieht aber eigentlich noch ganz klein und nicht so schlau ist wie sie. Das ich zwar verstehe das meine Tochter sich ärgert aber das andere Kind nicht.
Ich hatte die Situation noch nicht, glaube aber das meine Tochter das, zumindest teilweise, versteht. Nun ist dein Kind schon 5, ich denke schon das man ihr das erklären kann.
Vielleicht kannst du ihr auch einfach so erklären das es schlaue und nicht so schlaue Menschen gibt, gesunde und kranke. Das man auf kranke Menschen Rücksicht nehmen muss auch wenn man das gerade total doof findet. Und dann etwas später das dieses Kind eben krank war, auch wenn es gar nicht krank aus sieht (aus ihrer sicht, du sagst ja es war gut zu erkennen) und da sie ja gesund ist und schlau muss sie rücksicht auf das andere Kind nehmen...
Irgendwie so, da werden sich dann sicherlich Fragen ergeben und die musst du dann beantworten.