Unfall im Kindergarten mit evtl. Folgen...

Hallo Zusammen,

gestern hatte mein Sohn im Kindergarten einen Unfall. Er ist kopfüber von einer Kletterstange im Außenbereich gefallen. Dies haben drei Erzieherinnen mitbekommen. Meinem Sohn ging es augenscheinlich gut und sie haben keine weiteren Maßnahmen ergriffen. Leider hat man mich über den Vorfall am Vormittag nicht informiert und auch nichts ins Verbandsbuch eingetragen.
Heute ist er mit einem Schiefhals aufgewacht. Erst habe ich gedacht, er habe eventuell einen angeschwollenen Lymphknoten. Als die Schmerzen trotz mehrfacher Gabe von Schmerzmitteln nicht nachließen, ging ich zur Kinderärztin.

Dort wurde eine Infektion ausgeschlossen und bei weiterer Befragung, ob er einen Sturz gehabt habe, gab mein Sohn an, er sei am Vortag von der Stange gefallen, genau auf den Kopf.
Dies wurde mir telefonisch von der Leitung bestätigt.

Er hat eine schwere Stauchung der Halswirbelsäule und es konnte nicht ausgeschlossen, dass Muskel und/oder Bänder mit verletzt sind. Das kann erst im MRT ausgeschlossen werden, welches am Freitag erfolgt.

Wären die Erzieherinnen nicht verpflichtet gewesen, mich spätestens beim abholen über diesen Unfall zu informieren? Gibt es irgendwo einen Gesetzestext?

Es ist leider nicht das erste Mal, dass Unfälle verschwiegen werden und im Nachhinein erst raus gekommen sind (durch Erzählungen der Kinder zB.).
Wendet man sich für eine Beschwerde an die Leitung oder gleich an den Träger?

Danke und Liebe Grüße

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Wie bitte???Da wäre mir ja sowas von der Kragen geplatzt,das geht gar nicht!

Ich muss jeden kleinsten Kratzer im Unfallflucht unterschreiben.Bei einem derartigen Sturz auf den Kopf erwarte ich eigentlich einen Anruf.Und wenn das nicht erfolgt,dann spätestens beim abholen.Es hätte ja auch eine Gehirnerschütterung sein können und ihr habt keine Ahnung. Ich finde das fahrlässig. Ich würde mich,da es anscheinend nicht das erste mal ist,direkt beim Träger beschweren.Und wie!

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Hallo chani,

erstmal alles, alles Gute für den Kleinen. Ich hoffe, dass er da keine bleibenden Probleme beibehalten wird. #klee Bei Stürzen auf den Kopf wäre ich aber auch empfindlich. Du hast gefragt, ob du eine Beschwerde an den Träger oder die Leitung richten sollst. Ich würde beides machen. Nur die Leitung finde ich aufgrund mehrfacher Vorkommnisse zu wenig. Nur den Träger zu informieren komisch, weil die Leitung das schon auch wissen sollte, um auch sofort am Verhalten was zu ändern.

LG
blue

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Hallo!

Warum hätte man Dich informieren müssen, wo es dem Kind doch nach dem Sturz gut ging, auch noch Stunden später? Die Erzieherinnen haben ihn sicher anfangs genauer beobachtet und nichts feststellen können. Außerdem ist ja oft beim Abholen gar nicht mehr dieselbe Erzieherin da wie am Vormittag.

weißt Du überhaupt, wie genau sie den Sturz gesehen haben? Sie müssen ja auch noch 25 andere Kinder im Auge haben, vielleicht nur aus dem Augenwinkel und gar nicht so genau gesehen, wie Dein Sohn aufgekommen ist. und danach war er ja gleich wieder fit und am rumtoben.

Es stürzen doch dauernd Kinder. Das lässt sich nun mal nicht verhindern, und auch wenn sie nur beim Rennen hin fallen kann dabei ein Knie ernster verletzt werden oder ein Handgelenk verstaucht. Und von diesen Stangen fallen auch oft Kinder runter, aber wenn ihnen danach doch offenbar nichts weh tut, sondrn sie top fit bleiben, dann machen sich die Erzieherinnen da auch keine Sorgen - und vergessen so etwas auch einfach. Das sind ja auch nur Menschen. Übrigens welche, mit einem sehr stressigen Job.

Und offenbar ist Dein Sohn ja nicht mehr so klein, dass er von so etwas nacht auch selber erzählen könnte. Sollen die Erzieherinnen wirklich jede Kleinigkeit aufschreiben, damit sie ja nicht vergessen davon zu berichten? dann kann man halt nichts mehr sonst machen, weil ja ständig jemand was notieren muss.

Natürlich kann der Unfall auch jetzt noch ins Verbandsbuch geschrieben werden und wird trotz verspäteter Niederschrift als Kitaunfall anerkannt werden. es hat also keine Konsequenzen.

Wenn Du beim Träger anrufen solltest wird man Dir auch sagen, dass es eben vorkommt, dass Kinder stürzen, und wenn es ihnen danach gut geht müssen die Erzieherinnen das nicht mitteilen. ist halt dumm gelaufen, dass es einen Tag später offenbar doch Probleme gibt. aber auch das kommt vor.

Gute besserung an Deinen Sohn! Konzentriere deine Energie lieber darauf als auf Kleinliche Beschwerden.

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"Warum hätte man Dich informieren müssen, wo es dem Kind doch nach dem Sturz gut ging, auch noch Stunden später?"

Ganz einfach: Weil bei Stürzen auf den Kopf die Symptome auch erst 48 h später auftreten können.

VG

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Unser KiGa informiert uns immer, wenn es einen Unfall gab.

Nicht, weil wir kleinlich sind, mir ist klar, dass das immer passieren kann, sondern, weil auch noch Stunden (beim Kopf bis zu 48 Stunden) nach dem Unfall erst Symptome von Verletzungen kommen können.
Da ist es dann durchaus wichtig, dass ich dem Arzt sagen kann, das etwas war.

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Also ich finde schon das der Kiga dich hätte informieren müssen, vor allem da er ja auch den Kopf gefallen ist.

Mein Großer ist auch einmal von der Stange geknallt, er hatte im Endeffekt nichts, aber die Erzieherin bleib bei ihm bis ich kam ( war kurz vor der Abholzeit) und hat mir berichtet und geraten ins KH zu gehen und ihn checken zu lassen. Er war aber wohl auch kurz benommen nach dem Sturz den auch keiner gesehen hat. Uns wurde auch gesagt das er ja evt. eine Gehirnerschütterung oder so was haben könnte ohne das er sagt ihm tut was eh oder man merkt es ihm an.

Ich denke es wird aber schwierig ob man etwas im Gesetz findet. Da wird sicher keine Auflistung stehen wegen was sie alles eine Meldung machen müssen.

Ich würde erstmal mit der Leitung sprechen, sollte die sich total anstellen oder das Gespräch eben nicht so verlaufen wie du gerne hättest, kannst du dich ja immer noch an den Träger wenden.

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Hallo,
wurde schon ein CT geschrieben?
Eine Fraktur würdest du im MRT noch nicht mal unbedingt sehen.

Und ja, der Kindergarten muss dich informieren und solche Unfälle auch eintragen. Schwierig ist natürlich ein Unfall von einem normalen Sturz zu unterscheiden. Sturz auf dem Kopf wäre bei uns aber immer ein Unfall gewesen - da wären die Eltern nicht beim Abholen, sondern UMGEHEND informiert wurden und sie müssten dann auch das Kind abholen.

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Gestern wurde geröngt und da wurde keine Fraktur gesehen. CT wurde wegen der großen Strahlenbelastung nicht durchgeführt und die haben sich für das MRT entschieden.

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Glaube mir, im Röntgen sieht man nix.
Mein Sohn ist Anfang des Jahres (innen) vom Fenster kopfüber gestürzt (war im Ausland). Ich bin mit ihm sofort in die Notaufnahme, aber selbst dort wurden wir weggeschickt. Am nächsten Tag bin ich mit ihm in ein anderes KH und habe ein CT wirklich (auf eigene Kosten) erzwungen. Der Radiologe war noch nicht mal bereit das wirklich richtig auszuwerten. Naja, unschöne und lange Geschichte. Das Ende vom Lied: Mein Sohn hatte neben einer Gehirnerschütterung (die man ihm natürlich anmerkte), einer Stauchung der HWS auch noch eine Schädelbasisfraktur. Letztere wurde anhand der Bilder des CTs erst über 2 Wochen nach dem Sturz diagnostiziert. Eigentlich müsste ein Schädelbasisbruch behandelt werden...
Es wurde bei ihm auch erst ein Röntgen gemacht. Da war nichts sichtbar. Erst das CT hat alles gezeigt. Ein MRT soll jetzt erst gemacht werden... Er läuft seit dem Sturz manchmal auf Zehenspitzen. So ca. 2 Wochen nach dem Sturz ist er gar nicht gelaufen. Der Arzt vermutet, dass ein Strang der Wirbelsäule beschädigt wurde.
Bestehe auf ein CT. Die Strahlenbelastung ist eine Ausrede, die Ärzte gern benutzen. Das ist Blödsinn. Informiere dich mal über die Strahlenbelastung im Allgemeinen. Unnütze Untersuchungen kann man schon aus Kostengründen und aus der (nervlichen und seelischen) Belastung fürs Kind weglassen - aber die Strahlenbelastung ist wirklich eine Ausrede. Sowieso nach so einem Sturz. Lieber Langzeitschäden akzeptieren?

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Erstmal alles gute.

Bei stürzen sollte man grundsätzlich informiert werden. Wir werden grundsätzliche angerufen - sei es nur eine Schwellung aufgrund eines Mückenstiches. Es ist die Pflicht dich zu informieren da du dir sorgeberechtigte bist. Warte erstmal den Freitag ab und wende dich direkt an dem Träger!

Sowas sollte nicht Passieren.

Lg

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Woher weißt du denn, dass die Erzieher den Unfall überhaupt richtig gesehen haben? Kindergartenkinder werden nicht mehr 1000%ig überwacht, es sind ja keine Babys mehr...
Und wenn bei jedem Sturz vorsorglich die Eltern informiert werden, ist es denen in der Regel auch nicht recht.
Nicht mal dein Sohn hat das ganze als dramatisch wahrgenommen, sonst hätte er dir sicher davon erzählt, spätestens bei Schmerzen.
Natürlich wäre es schön, wenn die Erzieher ihre Augen immer und überall haben könnten, wenn sie jede Situation richtig einschätzen könnten. Nur leider sind es ja auch nur Menschen... Die wenigesten Eltern schaffen es ihre eigenen Kinder nonstop zu überwachen, wie sollen das Erzieher mit 20 und mehr Kindern schaffen?

Natürlich kannst du dich beschweren, aber einen offensichtlich böswilles Verschweigen kann ich hier nicht erkennen und selbst wenn doch, wie soll das bewiesen werden?

Alles Gute an deinen Sohn!

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* bei weiterer Befragung, ob er einen Sturz gehabt habe, gab mein Sohn an, er sei am Vortag von der Stange gefallen, genau auf den Kopf.
Dies wurde mir telefonisch von der Leitung bestätigt.*
Ich finde, da kann man doch schon raus lesen, das der Sturz beobachtet wurde oder nicht?
Wenn die Leitung darüber Bescheid weiß, wird ihr das ja irgendeine der Erzieherinnen erzählt haben...

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Naja, wenn ein Kind vom Gerüst fällt, wird es vermutlich weinend zur Erzieherin gehen und sich trösten lassen, auch wenn es ein ganz normaler Sturz war. Deshalb hat die Erzieherin den Sturz aber noch lange nicht gesehen.

Und ich kann mir kaum vorstellen, dass eine Erzieherin zwar die Leitung informiert (den Sturz also als schwerwiegender einstuft, dann aber den Eltern nicht gesagt wird. Das wäre allerding ein starkes Stück, aber davon kann man kaum ausgehen. Vermutlich hat die Leitung beim Anruf eben mal schnell nachgefragt, ob am Vortag etwas vorgefallen sein könnte.

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Hallo!
Ich bin echt keine "Übermutti", die genau wissen muss wo jede Schramme oder blauer Fleck an ihrem Kind her kommt, aber bei solch einem Sturz würde ich schon gerne informiert sein! Wenn es dem Kind gut geht, dann natürlich nicht gleich einen Anruf aber wenigstens beim abholen eben kurz Bescheid! Unfälle passieren; ich hab auch schon direkt neben meinem Sohn gesessen und der fällt trotzdem kopfüber vom Sofa #zitter
Aber eine kurze Info über so was "großes" finde ich ehrlich gesagt, selbstverständlich!

Gibt es nicht bald eine Elternversammlung? Da würde ich das tatsächlich mal ansprechen, auch im Hinblick, das das schon öfter mal vorgekommen ist (muss ja auch echt keine Verschleierung oder böse Absicht dahinter stecken)! Da sind dann ja alle dabei und genug Zeugen ;-) Vielleicht ändert es sich dann!
Deinem Sohn gute Besserung!
LG
asira #winke

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Wir (arbeite in einer Schule) müssen jedes noch so kleine Pflaster ins Verbandsbuch eintragen. Und bei derartigen Stürzen auf den Kopf werden sofort die Eltern verständigt.

Ich würde den Kindergarten bzw. die betreuenden Erzieher zur Stellungnahme bitten und mich beim Träger beschweren. Wenn du sagst, dass so etwas (verheimlichen) schon öfter passiert ist, dann wird es Zeit, dass der Träger davon weiß und seinen Pflichten nachkommt.