Sie spricht nicht im Kindergarten und spielt nur allein

Hallo zusammen, unsere Kleine (in ein paar Wochen wird sie 3 Jahre alt) ist nun im Kindergarten. Die Eingewöhnung lief super. Sie hat sich sehr auf den Kindergarten gefreut und begrüßte und verabschiedete alle Erzieherinen immer sehr überschwenglich mit umarmen und küsschen. Sie war fröhlich und offen und hat mit jedem gesprochen(auch wenn ich nicht dabei war) Dann hatte die Kita drei Wochen Sommerurlaub. Nach den Sommerferien ging es dann weiter und dann war sie wie ausgewechselt. Sie wollte dort nicht mehr alleine bleiben und hat seit dem mit niemanden mehr gesprochen. Sie sagt weder Hallo noch verabschiedet sie sich.

Auf meine Nachfrage hin haben mir die Erzieherinnen gesagt, dass die Kleine kein Wort spricht und auch kein Kontakt mit anderen Kindern aufnimmt. Zu Hause dreht sie seit der Zeit total auf. Redet viel, bestimmt wo es lang geht, spielt ausgelassen mit ihrer großen Schwester und setzt (oder versucht es) nur all zu oft mit Geschrei ihren Willen durch.

Sie war seit dem ersten Geburtstag bei einer Tagesmutter und kennt den sozialen Kontakt und auch die Situation alleine ohne Mama zu sein.

Sie war schon immer so, dass sie mit Fremden nie gesprochen hat. Bei Verwanten und engen Freunden brauch sie immer eine ganze Weile bis sie auftaut. Zu Hause fällt ihr es leichter in anderer Umgebung benötigt sie noch mehr Zeit. Es ist wie Ying und Yang - sie hat zwei komplett unterschiedliche Seiten an sich.

Kommt einen von euch so etwas bekannt vor? Und habt ihr vielleicht Ideen wie ich ihr helfen kann Kontakt zu knüpfen?

Ich will nicht, dass sie stumm versauert.

Sie sagt mir auch, wenn ich sie frage warum sie nichts sagt, dass sie sich nicht traut und das sie den Kindergarten nicht mag....

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Hallo,
mit nicht einmal 3 ist es alterstypisch, alleine bzw. für sich und "neben den anderen her" zu spielen. Meine Tochter ist gerade 3 geworden, und ich hatte darüber gerade ein Gespräch mit unserer sehr guten und erfahrenen Kindergärtnerin. Es ist egal, ob dein Kind den Umgang mit anderen Kindern gewöhnt ist. Sie können einfach nicht mit anderen Kindern spielen so wie wir es bei älteren Kindern sehen. Vielmehr gucken sie viel bei anderen. So sehe ich es auch bei unserer Tochter (die auch in der Krippe schon, und jetzt auch nach dem Wechsel in den KiGa, sehr still und zurückhaltend ist. Das ist aber zusätzlich auch ihr Charakter.
Was mich aber stutzig macht, ist, dass du sagst, sie will plötzlich nicht mehr in den KiGa gehen. Weint sie morgens? Hast du dir mal Rat bei den Erziehern geholt? Manchmal ist es auch so, dass Kinder, wenn das "ganz Neue und Spannende" im KiGa vorbei ist, erstmal keine Lust mehr haben. Das ist aber eine Phase. Vielleicht schaffst du es, dein Kind eine zeitlang etwas früher abzuholen? Was ich auch immer mache, ist genau zu sagen, wann ich mein Kind wieder abhole (z.B. vor oder direkt nach dem Mittagessen), dann kann sich unsere Tochter darauf einstellen.

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Das mit dem alleine spielen finde ich auch nicht ganz so schlimm aber ich weiß eben auch das sie auf jeden fall mit anderen Kindern spielen kann. Zu Hause spielt sie meist immer mit ihrer großen Schwester und fordert dies auch zum spielen auf und hat Vorschläge was gespielt werden soll. Und auch bei der Tagesmutter hat sie mit den Kindern gemeinsam gespielt. Mir ist schon bewusst, dass es eine neue Situation ist und das sie erst einmal Freundschaft schließen muss. Aber wenn sie mit niemanden spricht ist das natürlich schwierig...

Die Erzierinnen sind auch ganz erstaunt über den Wechsel haben aber auch gesagt, dass nicht vorgefallen ist das es hätte auslösen können.

Sie will auch in den Kindrgarten bis wir vor der Tür stehen, dann klammert sie sich an mein Hosenbein (sie weint aber nicht) und nimmt ihren Teddy vor das Gesicht damit sie niemand sieht. Sie sagt dann immer noch "Mama hier bleiben"

Ich habe heute Nachmittag noch mal ein größeres Gespräch in der Kita.

Das "Nicht-Sprechen" finde ich am schlimmsten...

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Hallo,

kann gut möglich sein, dass sie deshalb nicht mehr spricht. Am Anfang war der Kindergarten neu für sie und aufregend. Nun ist er bekannt, ist langweilig und sie möchte einfach nichts mehr damit zu tun haben. Lasse ihr Zeit, ich denke, dass es nur eine Phase ist und sich das alles bald normalisiert. Was sagen denn die Erzieher zu ihrem Schweigen?

Hatte auch schon beide Seiten. Die Älteren weinten am Anfang und lebten sich dann ein. Der Kleine war von Anfang an Feuer und Flamme. Die Eingewöhnung war kurz, weil er sich sofort wohl gefühlt hat. Dafür hat er später geschrien, dass er nicht bleiben möchte, weil er es langweilig fand. Nach einiger Zeit hat sich das gegeben und er ging wieder gerne hin.

Versuche, dir nicht zu viele Gedanken zu machen, das verunsichert die Kleine.

Alles Gute

Babydestiny

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Hallo,
ich würde mal mit der Erzieherin reden und fragen, welches Kind am "geeignetsten" als Freund(in) wäre für dein Kind. Dieses Kind samt Mutter kannst du ja mal einladen. Vielleicht taut deine Kleine dann durch das heimische Umfeld etwas auf.

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Die Idee finde ich ehrlich gesagt super. So wurde es auch in der Kita meiner Großen gemacht. Für jeden Neuankömmling gab es einen Paten und das Kind musste sich um das neue Kind dann kümmern. Das werde ich heute gleich mal ansprechen.

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Wenn ein Kind zu einem bestimmten Zwitpunkt wie ausgewechselt ist und wenn es dann dazu noch äußerst, dass es den Kiga nicht mag, könnte man ja hellhörig werden. Allerepötestens dann würde ich den Kindern schleunigst unter die Lupe nehmen.

Entwcheidend ist aber genauso -wie lange geht es schon so ?

Wie ist deine Meinung von dem Kindrgarten ?

#winke

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Hallo,

Hatte mit meiner Großen in diesem Alter eine ähnliche Situation. Sie hat sich auf dem Höhepunkt sogar abends in den Schlaf geweint.

Nach Gesprächen mit Kind,Erzieher etc.hat sich dann herausgestellt, daß der Auslöser ein fast zwei Jahre älteres Mädchen war. Sie wollte immer Mutter, Vater,Kind spielen und hat meine in ihr Spiel mit eingebunden. Dies allerdings in einer so dominanten Art und Weise, daß meine damals noch kleine damit nicht klar kam und sich trotz ihrer offenen Art nichts zu sagen traute.
Eigentlich kleine Ursache, aber große Wirkung.

Die Erzieher haben darauf hin die Kinder etwas getrennter beschäftigt und schon hat es wieder funktioniert.

Lg

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Ich hatte letzte Woche noch mal ein größeres Gespräch. Eine Erziehrin nimmt sie mir Morgens immer ab und kümmert sich etwas intensiver um sie. Allerdings ist es auch wirklich ihre Art. Am Wochenende hatten wir Besuch von Freunden, die wir im größeren Abständen sehen. Da hat sie auch erst mit keinem gesprochen und auch nicht mit der gleichaltrigen Tochter gespielt. Erst nach einem Tag ist sie aufgetaut und hat zumindest mit der Tochter von unseren Freunden gespielt und auch mit ihr gesprochen.