bissiges Kind im Kindergarten

Wie würdet ihr euch verhalten,wenn euer Kind gebissen wird ?

meine Tochter ist 3 Jahre geworden , spielt hauptsächlich mit Jungs in der Kita.

Dort ist auch ein kleiner Junge der nicht nur meine Tochter zum 2.Mal gebissen hat,sondern habe auch von anderen Kitamüttern gehört,das dieser Junge andere Kinder gewürgt und auch gebissen hat.

Vom Kindergarten erfährt man null Komma null. Die Kinder kommen mit Biss- und Würgemale nach Hause und sagen das es T. war.
Ich bin mit vielen Müttern von der Kita im privaten Kontakt und alle erzählen ähnliche Horrorszenarien.

Ich bin nun ziemlich angenervt und würde zum einen gern mal die Erzieherinnen fragen ob sie es wahrnehmen ?

Ob es bekannt ist und was sie dagegen tun ?

Weiss die Mutter von T. eigentlich das ihr Kind beisst ?

Wurden Elterngespräche / Konfliktgespräche geführt ?
Wird das Kind verstärkt beobachtet ?

oder habt ihr noch eine Idee wie ich adäquat reagieren kann ?

Soll ich mal mit T.s Mutter sprechen oder ist es eher die Aufgabe der Erzieher ?

wäre um fachlichen Rat dankbar :)

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Hallo,

wir haben so ein Kind in der Gruppe meines Großen und alles reden mit den elternsprechern, den Erziehern, der Leitung und der Eltern hat nix gebracht. Seine Eltern hatten die Frechheit zu sagen, dass es ein Junge ist und man nix machen kann. Doch! Nennt sich Erziehung. Zumal der Junge 5 Jahre alt ist. Am Ende hat mich sein Vater aufs übelste beleidigt. Zum Glück haben es mehrere Erzieher mitbekommen.

Dieses Kind hat nicht nur gebissen, sondern mit Gegenständen auf ihn eingedroschen. Mein Sohn war grün und blau.

Da hat es mir echt gereicht. Ich hab solch einen Terz veranstaltet, dass der Junge zwei Wochen ausgeschlossen wurde. Ansonsten wäre ich zum Jugendamt und zur Kitaaufsicht gegangen.

Er kam wieder und hat munter weitergemacht. Ich war so verzweifelt, dass ich meinem Kind (pädagogisch nicht wertvoll, aber wirksam) versprochen habe, dass ich ihm kaufe, was er will, wenn er diesem Kind mal richtig eine gibt, wenn er ihn schlägt. Und Zack bum hatte er eine sitzen und seitdem macht er einen großen Bogen um mein Kind.

Da bringt man seinem Kind jahrelang bei, dass Gewalt nicht ok ist und man sich verbal wehren soll und dann kommt so ein Kind und man muss seine Prinzipien verwerfen, um sein Kind zu schützen.

Tut mir leid, dass es deiner Tochter auch so ergeht. Das Problem bei solchen Kindern ist, dass sie freundliche Worte nicht verstehen. Da helfen nur gleiche Methoden. Aber vielleicht sind seine Eltern ja nicht so drauf und es hilft. Sprich mit den Erziehern. Alles Gute.

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Auf jedenfall zum Elternvertreter gehen!

Kinder Ü3 sollten sich doch eigentlich anders zu helfen wissen (ein Junge aus unserer Krabbegruppe hatte mit knapp 2 so eine Beißphase, aber das ist ja was ganz anderes) und würgen würde ich absolut nicht tolerieren!
Die sollen offenlegen was getan wird, damit das nicht mehr passiert. Einfach garnichts mit betroffenen Eltern zu besprechen finde ich unter aller Sau.

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Also ich muss sagen mein Sohn hatte damals in der Kindergarten-Zeit 2 mal gebissen das man auch ein wenig die Abdrücke sah. Aber mehr wars in der ganzen ZEit wirklich nicht. Da wurde auch deutlich gemacht das es so nicht geht und mir auch BEscheid gesagt.

Wenn ich aber ein Kind hätte das ständig beißt und Würgemahle ( !!!) hinterläßt bei einigen Kindern würde ich mal deutlich einschreiten. WEnn der Kindergarten hier nicht in der Lage ist der Sache Herr zu werden und euch mit NO KOMMENT abspeist wäre ich schon sauer geworden. Ich schau doch nicht zu wie mein Kind mit Würgemahlen heimkommt und keiner sagt mir was? Ne ehrlich was ist das für ein Kind? Wie alt ist es? Kennst du die Mutter oder haste sie schonmal gesehen?
Da hätte ich schon längst einen Rappel bekommen.

Ela

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Hallo!

Ich halte beißende Kinder jetzt für nicht so ungewöhnlich, eine solche Beißphase haben doch sehr viele Kinder (meine auch, allerdings im Krippenalter). Beißen ist häufig ein Zeichen dafür, dass das Kind sich nicht anders zu helfen weiß. Auch gerade 3jährige können u.U. noch nicht all ihre Sorgen und Nöte verbal äußern und Beißen ist für sie eine Alternative.

Trotzdem würde ich das bei den Erzieherinnen einmal ansprechen, sie sollten den Kleinen zumindest stark im Auge behalten (auch wenn sich die ein oder andere Attacke trotzdem nicht vermeiden lassen wird).

Dass die Mutter das weiß, davon würde ich jetzt erst einmal ausgehen, aber das löst das Problem auch nicht von heute auf morgen. Ansprechen würde ich die Mutter nicht. Das ist erstens Aufgabe der Erzieher, und zweitens kann die Mutter auch nicht wirklich Einfluss nehmen auf das Verhalten ihres Kindes im Kindergarten.

Unser Sohn ist auch schon von einem anderen Kind im Kindergarten gebissen worden. Einmal hat dieses Kind ihm sogar den Finger blutig gebissen - ich mag mir gar nicht vorstellen, wie schmerzhaft das für den Kleinen war, weil der andere Junge ihm wirklich direkt auf den Knochen gebissen hat. Den Erziehern war das Problem bekannt, sie haben daran gearbeitet und waren letzlich auch erfolgreich. Aber es ging nicht von heute auf morgen. Heute sind unser Sohn und der kleine Beißer ;-) die besten Freunde.

LG

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Hallo,

ich würde auf jeden Fall mit den Erzieherinnen darüber sprechen. Wenn die Dich abwiegeln (was ich eigentlich nicht glaube), würde ich den Elternbeirat ansprechen.

Wenn Du die Eltern nicht kennst, würde ich mir ein Gespräch mit ihnen sparen. Du weißt dann ja nicht, wie die ticken.
Eventuell versuchen die auch, das Problem in den Griff zu bekommen. Dann wäre natürlich ein konstruktives Gespräch möglich. Es gibt aber genauso asoziale Eltern, denen ein solches Verhalten ihrer Kinder egal ist oder die sogar ausfallend werden, wenn jemand es wagt, ihr Kind zu kritisieren.

Deiner Tochter würde ich sagen, dass sie ganz laut schreien soll, dass XY sie in Ruhe lassen soll, wenn ihr dieses Kind zu nahe kommt. Erstmal erschreckt sich das Kind dann eventuell und beißt nicht, und zweitens gucken dann die Erzieherinnen und können eingreifen.

Das Problem, wenn man selbst ein solche Kind hat, ist, dass man im Kindergarten nicht dabei ist. Da kann man zu Hause lang und breit predigen und an die Vernunft des Kindes appellieren oder auch nachher Strafen verhängen, man ist nicht da, um das Kind sofort einzunorden, wenn es Mist baut.

Unser Sohn hatte auch mal eine Phase im Kindergarten, wo er gehauen und Kopfnüsse verteilt hat. #aerger Das hat erst aufgehört, als mal ein Kind Nasenbluten von einer seiner Kopfnüsse hatte, und ich, pädagogisch überhaupt nicht wertvoll, einen halben Tag lang so sauer auf ihn war, dass ich ihn nur noch angeschnauzt habe. Das hat bei ihm aber offenbar gesessen.

LG

Heike

6

Hallo

ich kann dich gut verstehen, dass man das seinem Kind nicht zumuten will. Junior wurde in der Krippe schon 2-3 mal gebissen aber da waren die Kids auch jünger. Im Kindergarten kam es 1-2 mal vor. In deinem Fall würde ich erst die Erzieher fragen ob ihnen die einzelen Fälle bekannt sind. Ich schreib dir hier mal wie ich das vor kurzem gemacht habe nachdem mein Sohn von einem anderen Jungen ständig doof angemacht wurde, geschubst und gehauen. Mein Sohn wurde von uns so erzogen, dass man nicht gleich haut. Und er will auch nicht hauen. Von daher ist es sozusagen ein Opfer. Keiner hat irgendetwas gemacht und da ist mir der Kragen geplatzt nachdem er auch in meinem beisein einen Gegenstand bei Junior auf den Kopf gehauen hat. Habe den Jungen laut angesprochen und habe gesagt, dass ich beim nächsten Vorfall seine Mama informieren werde. Bis dato hat es wohl gefruchtet. Vielleicht wirklich mal eine Ansage an das Kind richten oder die Mutter ansprechen.Mach dein Kind stark das sie sich wehrt ...notfalls auch körperlich.

LG Hexe12-17

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Dir wird gar nichts gesagt oder nur nicht offiziell wer es war?
Wenn mein Kind mir kommentarlos übergeben würde, nach so einem Vorfall würde ich am nächsten Tag auf jeden Fall bei den Erziehern nachfragen. Ich würde wissen wollen was passiert ist, ob es jemand vom Personal gesehen hat. Spätestens beim 2. Mal würde ich dann auch fragen, was gemacht wird, dass es nicht mehr passiert, ...

Die Eltern direkt ansprechen würde ich nicht, es sei denn du hast wirklich einen engeren Kontakt zu ihnen. Ansonsten ist es erstmal eine Sache bei der der Kindergarten eine Lösung finden muss.

Ich finde es zu mindest im Krippenalter auch richtig, dass zu mindest in den Einrichtungen die ich kenne, den Eltern nicht gesagt wird welches Kind gebissen hat bzw. auch nicht wer von eigenen Kind gebissen wurde. Im Kindergarten natürlich etwas anderes, wenn die Kinder es selber erzählen.

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Meine Tochter hatte auch einen "Beißer" in der Gruppe.

Das wusten alle, wurde auch so zu den Eltern kommuniziert. Er wurde nach jedem "Biß" in einen Laufstall gestellt und es wurde mit ihm geschimpft: "Das darf man nicht, du tust den Kindern damit weh."

Im Prinzip hat er seine gesamte Kindergartenzeit in diesem Laufstall verbracht. Und uns anderen Eltern wurde täglich gezeigt, wo er wieder seine Bißzeichen in unseren Kindern hinterlassen hat.

In der Schule (leider mit meiner Tochter) wurde er sofort zu einem Arzt geschickt, bekam auch umgehend Medikamente und seine Angriffe sind zurückgegangen.

Aber nur mit dieser Offenheit war das Kind in der Gruppe tragbar. Suche das Gespräch mit der Leitung, wenn du sonst kein offenes Ohr findest.