Kiga will dass unsere Tochter ein intergrationskind wird

Hallo! Ich bin eigentlich eine Stille mitleserin. Nun muss ich aber doch mal was schreiben. Und zwar geht es um meine Tochter . Sie ist jetzt 3,5 Jahre und seit August im Kindergarten. Sie hat erst nach ihrem 2 Geburtstag angefangen zu sprechen und spricht immer noch nicht perfekt. Wird aber immer besser. Allerdings ist sie sehr schüchtern fremden gegenüber und dann kriegt man kaum ein Wort aus ihr raus. So nun meine der Kindergarten man müsste sie mehr fordern und sie würden sehr gerne einen Antrag auf intergrationsplatz stellen. Dafür bräuchten die unsere Zustimmung und würden einen Bericht schreiben. Den Bericht müssten die aber extra negativ schreiben , dass heißt unsere Tochter schlechter darstellen als es ist. Sonst würde es mit Antrag nicht klappen. So die Erzieherin. Ich bin aber etwas schockiert über ihre Aussage. Meiner Meinung nach bräuchte unsere Tochter nur logopädie. In anderen Bereichen ist sie super fit. Sie kennt alle Farben, kann bis 13 zählen , ist schon seit ihrem 2 Geburtstag Tag und Nachts trocken, malt gerne, purzeln gerne. Nun möchte ich euch nach eurer Meinung fragen. Ich dachte immer Intigrationsplätze sind für Kinder da, die wirklich Defizite haben und nicht nur für schüchterne Kinder . Außerdem redet sie schon viel mehr im Kindergarten und traut sich auch viel mehr zu. Laut der Erziehern muss man was gegen die Schüchternheit tun. Demnächst haben wir beim Kinderarzt einen Termin wo geguckt wird , ob sie logopädie braucht. Aber davon gehe ich mal aus. Beim HNO Arzt haben wir auch nächste Woche einen Termin um zu schauen ob sie gut hört.

Daria mit Melina

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Wenn es wirklich so ist, wie du es beschreibst, dann wird deine Tochter kein Intergrationskind. Aus Erfahrung weiß ich aber, dass Eltern schon einen anderen Blick auf ihre Kinder haben (ist ja auch richtig) als Außenstehende.

In deiner aktuellen Situation: Hole dir eine weitere Meinung über dein Kind. Frage an Frühförderstellen nach wie das bei euch möglich ist. Am besten kommt jemand in die Kita, um dein Kind zu beobachten.

So, wie es jetzt ist würde ich nichts unterschreiben....

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Hallo

Ohne mich in der Thematik wirklich auszukennen, aber es gibt soweit ich weiß doch verschiedene Förderbedarfsarten. Und entsprechend dann eine individuelle Anpassung der Angebote in der Einrichtung für das Kind. Ggf auch mehr Geld / Personal für alle. Womöglich ist die Therapie (Logo etc.) dann direkt im Kindergarten möglich?

Momentan befinden wir uns auch mit einem Kind im SPZ, wo hoffentlich ein Förderbedarf für die Schule festgestellt wird. Unser Kind ist wirklich nicht dumm, aber es hat seine Probleme in einem einzigen Bereich. Ich bin der Meinung, dass unser Kind nur dadurch gewinnen kann.

Was sind deine Bedenken? Ein Stempel den das Kind bekommt? Evtl das Gefühl selbst irgendwie versagt zu haben? Nachteile?

LG

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Was mich an der Sache stört, dass sie den Bericht extra schlechter schreiben wollen.Warum kann man nicht bei der Wahrheit bleiben? Und ja auch der Status und das sie deswegen evtl Nachteile haben wird später.

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Na ja. Es ist ja ja nicht so das ein Kind mit Förderbedarf diesen lebenslang behält.

In der Klasse meines ältesten ist 2 Kindern in den letzten beiden Jahren der Förderbedarf wieder aberkannt worden.

Ich kann auch keine Nachteile durch Förderbedarf erkennen. Wie gesagt, für das zweite Kind streben wir ihn an, obwohl er nur in einem Bereich hinterher ist. Ich denke das es letztendlich eher Vorteile hat. Vor allem hinsichtlich der Schule.

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Da man nicht in die Köpfe einzelner "hineinschauen" kann, würde ich auch nichts unterschreiben, bei dem mein Kind "schlechter gemacht" wird. Wäre ja auch widersinnig, wenn es im Istzustand nicht "förderwürdig" ist, dann braucht es das auch logischerweise auch nicht.

Zum Thema "spätes Sprechen". Wart ihr mir ihr auch beim Pädaudiologen?

Gruß, Andrea

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Oh, ich sehe gerade, dass ihr noch gar nicht beim HNO wart. Das würde ich in der Tat zuerst machen, bevor mit Kanonen auf Spatzen geschossen werden.

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Hallo!

Also wenn Schüchternheit jetzt auch schon eine Krankheit ist, dann fällt mir nichts mehr ein! :-[
Ist nicht böse gegen dich gemeint! Aber es gibt nun mal solche und solche Kinder. es muß nicht jedes Kind ein "Hoppla, jetzt komm ich"-Kind sein. (Dann heißt es wieder, das Kind hat ADHS #augen) Anscheinend braucht jeder KiGa jetzt auf Teufel komm raus ein "gemachtes" I-Kind.
Frag doch mal, was es bedeuten würde, wenn dein Kind den I-Status hat. Kommt dann eine Logopädin in den KiGa? Bekommt dein Kind Einzelförderung (in welchem Bereich?) Oder bekommt die (volle) Gruppe eine zusätzliche Kraft?

Ich habe selbst eine mega schüchterne Tochter, die ganze Tage alleine in einer Ecke des KiGas verbracht hat und mit niemandem gesprochen hat. Ist ihr Charakter und alles ist gut!
Mein Sohn wird aufgrund einer Behinderung nur als I-Kind in den KiGa gehen können. Nicht, weil er schüchtern ist. Er benötigt Hilfe in vielen Dingen des Alltags.

Ich als Laie kann dir nur den Tipp geben, nichts zu unterschreiben, sondern mit dem KiArzt bzgl. Logopädie zu sprechen.

Dann würde ich erst mal die Logo laufen lassen und nach ca. 10+ Sitzungen kann man schauen, ob und wie weit deine Tochter Fortschritte macht.

Wenn DANN immer noch Bedarf besteht, kann ein KiGa relativ schnell und auch mitten im Jahr einen Antrag auf Integration stellen!

Dazu müssen sie deine Tochter aber nicht schlecht reden!!:-[ Entweder hat dein Kind ein Defizit, welches einen I-Platz rechtfertigt oder nicht.

Liebe Grüße!
schniefnase

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So hab ich mir das auch gedacht. Wir gehen erst zur Logopäde und schauen ob das schon vielleicht ausreicht.

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Hallo Daria #blume

aus Erfahrung: bist Du erst mal in der Mühle drin, kommt man da schwer wieder raus. Leider.

Der Kindergarten entscheidet doch nicht darüber, ob Dein Kind einen Integrationsbedarf hat oder nicht?#schock Da gibt es (nach meiner Erfahrung) viele andere Stellen, die dem vorgeschaltet werden. Wo wir überall antreten mußten...Wahnsinn.

Ich hoffe nicht, dass der Kindergarten etwas "schlechter schreibt" und dann bekommt sie einen Integrationsplatz. Da haben Ärzte und Therapeuten noch eine ganze Menge mitzureden. Es gibt sicher Kinder, die diesem Platz dringender brauchen (der kostet ja auch eine Menge Geld) als vielleicht Deine Tochter. Aber vielleicht gibt es die in dem Kindergarten auch nicht, dann braucht auch niemand den Platz.#kratz

Mein Mittlerer hat erst mit 5 Jahren angefangen zu reden (was hatten wir Spaß!), der Große mit 3 1/2 (nur der Kleine, bei dem ist alles anders...#schein ). Und?

Meine Zustimmung bekäme der Kindergarten jedenfalls nicht.

#liebdrueck
Sanne #sonne

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Laut der Erzieherin müssen die den Bericht extra schlechter schreiben, damit wir dann überhaupt zu den Ärzten eingeladen werden. Erst dann wird dann natürlich entschieden ob sie ein intergrationskind wird. Aber die Tatsache, dass die mein Kind schlechter darstellen lassen wollen, macht mich wütend. Wird werden erstmal zum Kinderarzt gehen und da einen Test machen, ob sie überhaupt logopädie braucht und falls ja werden wir es erstmal damit versuchen.

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Hallo #blume

genau da liegt der Fehler.

Lass bloß die Finger davon. Geht zu den U-Untersuchungen, laßt euch nix einreden und der Rest ergibt sich von alleine.

Logopädie gibt auch erst ab einem gewissen Alter einen Sinn. Mit 3 1/2 finde ich das viel zu früh (wir selbst hatten ab 3 / 3 1/2 Jahren die Kinder situationsbedingt in der Logopädie (natürlich, nachdem wir in der Pädaudiologie waren). Die Logopädin erinnert sich heute noch an meinen Mittleren...eines der 4 "schlimmsten" Kinder, das sie je hatte. Früher geredet hat er trotzdem nicht;-).

#liebdrueck
Sanne #sonne

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Was hat der arzt bei der u7a gesagt?

Also ich würde es auch nicht unterschreiben...
Ich würde
1) termin beim hno ausmachen
2) termin beim kia ausmachen wie er es sieht zwecks logo (mit 3 müssen die kinder noch nichat alle laute können )
3) mich nach einem psychomotorik kurs für die maus erkundigen wegen ihrer schüchternheit. Das ist quasi wie kinderturnen nur oft im kleinen kreise und es werden eben gezielte sachen gmeacht um das selbstbewusstsein zu stärke. ;)

Lg

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deine Tochter brauch in den Alter definitiv gar nichts auch keine Sprachförderung, dass bremst im schlimmsten Fall, wenn dieser Bedarf wirklich sinnvoll wäre dann hätte euch der Fachmann "Kinderarzt" bei der letzten U drauf angesprochen.

Echte Sprachdefizite entpuppen sich erst bei jährigen und dann macht der Logopäde auch Sinn
, aber dadurch wird keiner zum I-kind.

lass deinen kind auf keinen Fall einen Stempel aufdrücken denn es nicht braucht, denn dieser startus wird auch an schulen und co weitergegeben und euch womöglich einschränkungen bringen.

Wenn eurer Kindergarten aus Geld und Personalgründen I-Kinder braucht, dann soll dieser bitte wirklich echte aufnehmen und die dementsprechend fördern mit einen "angeblichen I-Kind machen die sich den Job sehr einfach.

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bei 5 jährigen entpuppen sich Sprachdefizite

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und was Schüchternheit betrifft meine 2te war extrem schüchtern und brauchte ewig um mit neuen Situation vertraut zu werden, mit 4,5J hat sie ihren Sport gefunden gute 9 monate später war der erste Wettkampf, die Trainer haben sie nur zum zuschauen mitgenommen und konnte mitmachen wenn wollte, sie hat sich überwunden, danach wurde es besser ,im folge Jahr hatte Erfolge beim Sport und seitdem ist ihr Ego unglaublich gewachsen, deswegen gebe ich dir den Rat einfach etwas zu finden was deiner Tochter Spaß macht und wo sie selbstbewusster wird, nicht jetzt sondern wenn sie etwas älter wird ;) Natürlich kann sie auch jetzt was machen, aber aus persönlicher Erfahrung finde ab 4 Sinnvoller.

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Hallo,

ich hoffe, dass ich dich beruhigen kann, weil ich mich damit auskenne. Antrag auf Intergration in einem Regelkindergarten wird dann gemacht, wenn es sich zeigt, dass ein Kind beinahe 1:1 Betreuung braucht. Wir reden hier wirklich von schweren Störungen und was ich bis jetzt positiv befürwortet habe waren Kinder, die bereits im SPZ waren.Die Kinder kommen mit vielen Diagnosen an.

Ich habe jetzt auf dem Tisch ein Kind mit schwerer Verhaltenausauffälligkeit. Bis jetzt habe ich dazu nur den jammernden Kindergarten gehört. Wir reden aber von wirklich sehr schwerer Verhaltensauffällgikeit.

Es ist aus meiner Erfshrung auch meistens so dass normaler Kindergarten sagt : nein, wollen wir nicht, weil wir so etwas erst gar nicht bieten können.

Wenn ich so etwas auf den Tisch bekommen hätte und ich würde es lesen, würde ich den Eltern raten einen Antrag auf Frühförderung zu stellen. Dann wird das Kind begutachtet. Wenn der Amtsarzt Gründe für so etwas sehen würde, würde man es selbst in die Wege leiten.

In deinem Falle bei solcher Beschreibung sage ich - zum Kinderarzt gehen, Problem schildern. Entweder schlägt der Arzt vor, dass ihr zum SPZ geht oder eher (!) wird eine Bewcheinigung ausgestellt, dass es dem Kind gut geht und dass kein Intergrationsstatus notwendig ist.

Und eins muss ich dir sagen - nie in Leben muss ein Kind schlechter gemacht werden. Entweded das Kind hat etwas gravierendes oder es hat nicht viel und dann kann man mit anderen Maßnahmen helfen.

Dein Problem ist, wie du mit diesem ehrlichem Verhalten umgehst. Geht es dir auf die Nerven, lasse deinen Kinderarzt eben etwas aufsetzen.

Ich könnte nur entsetzt sein, auf welche Idee man kommt.

#winke