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Hallo, ich habe auch so zwei Exemplare hier daheim.

Besonders der Grosse, 4 Jahre alt, möchte immer vieles, verliert aber schnell die Lust.

Wir lassen Ihnen alle Möglichkeiten offen. Das heisst, dass wir auch mal Vorschläge machen. Möchtest du Fussball anschauen, Tennis, Judo, ... Er schaut sich alles an und dann sagt er uns, was ihm am besten gefällt. Dann buchen wir diesen Kurs. Wir schauen, ob es ihm Spass macht, er motiviert ist...wenn ja, dann darf er diesen Sport ausüben. Momentan Tennis und Turnen. Wenn es ihm nicht gefällt, dann lassen wir es sein. Meistens ist die Motivation in Mannschaftssportarten grösser. :)

Zum Thema Rad fahren: er wollte unbedingt Rad fahren lernen. Da war er drei Jahre alt. Mit Stützrädern konnte er schon mit zwei fahren.

Also in den Park gefahren, Stützräder ab, hinten festgehalten und immer wieder rhythmisch "treten, treten, treten" gerufen. Er ist ein paar mal umgefallen. Wollte aufgeben. Wir haben ihn aber dazu überredet es weiter zu versuchen, auch unter Tränen (ja, ich weis, ich bin eine Rabenmutter! Ironie off). Nach einer hslben Stunde "Training" ging es und er war stolz wie Bolle! Er liebt das Rad fahren. Auch sein kleiner 3 jähriger Bruder kann es inzwischen. Ich finde, auch in diesen jungen Jahren, dürfen und sollen Kinder lernen, dass man sich manches eben "erarbeiten" muss. Das Leben ist nun mal kein Ponyhof. :)
Ich wünsche euch viel Kraft. So bald eure Tochter ein Erfolgserlebnis hat, wurd es besser laufen. Und ruhig loben. Lob tut kleinen Kindern gut... :)

Vlg der nausezahn

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Vielen vielen Dank!

Genau das meine ich! Ich dachte mittlerweile wirklich, ich hab die Beziehung zu meinem Kind total vermorkst, nach einigen Kommentaren hier.

Du sprichst mir aus der Seele und genau das war der Ursprungsplan. Dann weiß ich ja, wie ich weiter machen muss.

Schönen Abend noch :)

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Hallo.

Abgesehen von den Beispielen geht es dir doch sicher darum, dass sie trotz Energie dann einfach lustlos wird, oder?

Zumindest das kenne ich leider zu gut. Meine fast 4 Jährige ist auch ausnahmslos unter Strom. Immer präsent, laut, schnell, albern. Seit einiger Zeit furchtbar anstrengend.

Was mich so wahnsinnig macht, dass wir hier täglich derben Theater haben, bis wir es schaffen mal raus zugehen. Draußen dann das Gejaule zu müde für alles, sie will aufs Geschwisterboard. Wieder drinnen rennt und springt sie aber in unerträglicher Weise über Tische und Bänke. Ich werde ganz krank davon.

Mitfühlende Grüße

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Vielen lieben Dank für deine Antwort.

Das is auch eins unserer "Probleme".

Daher suche ich eine Lösung, wie wir alle zu unserem Recht kommen, das jeder seine Interessen verfolgen kann, aber auch alltägliches nicht auf der Strecke bleibt. Zumal das bei mehr als einem Kind ja auch nicht ganz so easy is.

Viele Grüße

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Hmm nach dem ich doch die meisten Fragen gelesen habe, kommt mir folgendes in den Sinn:

Was habt ihr zu Hause zum Austoben? Gibt es Polster, Hüpfmatrazen oder so?

Habt ihr schon mal ein schnödes Kinderturnen versucht? Da hat man von allem ein bisschen, jede Woche was neues. Es ist nicht auf irgendwas spezielles zugeschnitten. Mein Sohn hat sich von vielem gar nicht die Vorstellung was er will. Ja er will auch viel. Aber ich fange ganz sicher nicht beim ersten Mal ich will jetzt in den Fußballverein an Probetrainings zu vereinbaren. Wenn sich der Wunsch dann festigt, dann suchen wir was.

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Hallo,

Deine Tochter gehört offenbar zu den Kindern, die keine Lust haben, etwas zu üben, sondern alles sofort können wollen. Das ist bei vielen Kindern so.

Beim Radfahren würde ich es so machen, dass ich das Kind damit locken würde, irgendwo hin zu fahren, wo es interessant ist. Da ist dann vielleicht ein toller Spielplatz oder da gibt es ein Eis oder so. Und diese Fahrt findet statt, wenn sie sich Mühe gibt und mit kleinen Fahrten zurecht kommt.

Ich bin dabei bei unseren Kindern nicht immer unendlich verständnisvoll gewesen, sondern habe auch schonmal gesagt, dass das Kind sich nicht so anstellen soll und dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist. Lob gab natürlich auch, wenn sie sich Mühe gaben, klar.

Wenn Deine Tochter sich zu schwer tut, würde ich es mal mit Stützrädern versuchen. Bei uns ging es bei beiden Kindern nicht ohne, weil die Große sich mit den Pedalen einen abgebrochen hat, und der Kleine aus lauter Angst so langsam fuhr, dass er kein Gleichgewicht halten konnte. (Beide konnten übrigens vorher 1a Laufrad fahren, aber das half nicht.) Aber wie schwer sich Eure Tochter tut, mußt Du einschätzen.

Bei Sachen, wie mit dem Fußball, tja, wenn das Kind sich so verhält, dann eben nicht. Dann ist das wohl nur eine kurz aufflammende Begeisterung gewesen und kein echtes Interesse an dem Sport. Sowas haben Kinder ja häufiger.

Da würde ich entweder mit Vereinssport noch warten (vieles macht sowieso erst ab 6 Jahren Sinn), oder gucken, wofür sie mehr Motivation aufbringen kann.
Im Verein gibt es dann ja einen Trainer, also eine fremde Person, und von denen lassen sich Kinder häufig mehr sagen, als von den Eltern. ;-)
Aber da muss schon erstmal grundsätzlich der Wille von Deiner Tochter vorhanden sein, den Sport zu betreiben.
Wenn sie dann im Verein ist, muss man gucken, wann sie motzt. Wenn sie nur zu Hause motzt, aber beim Training Spaß hat, würde ich sie trotzdem weiter schicken. Wenn sie beim Training auch keinen Spaß hat, macht es keinen Sinn.

Grundsätzlich kann man Frustrationstoleranz z.B. mit Brettspielen trainieren, wo die Kinder auch verlieren und wo auch dann zu Ende gespielt wird, obwohl es schlecht für das Kind aussieht.

Das wird aber auch besser, wenn die Kinder älter werden, weil sie eben merken, dass Dinge auf Dauer besser klappen, wenn man sie übt.

Die "Krönungsdisziplin" was Frustrationstoleranz angeht, ist ein Musikinstrument. Erst ist das Kind Feuer und Flamme. Dann merkt es, dass es schlecht spielt und täglich üben muss. Viele melden die Kinder dann ab, weil das Kind meckert, wenn es üben soll bzw. nicht übt.

Wir haben unsere Tochter (damals 8) genötigt, mit Gitarre weiter zu machen, weil sie ebenfalls grundsätzlich meinte, alles müsse ihr zufliegen und das in der Schule auch noch bestens funktionierte. #schwitz
Nur dachten wir uns, dass das später nicht immer so weiter gehen wird, und dass sie lernen muss, dass man manche Dinge üben muss, um sie zu können, und dass es hilft, zu üben.
Jetzt, nach 2 Jahren, spielt sie gut und gerne Gitarre und hat außerdem gelernt, dass Üben sich auszahlt.

LG

Heike

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Hallo,

genau das is der Knackpunkt,... alles sofort wollen..

Ich war bisher auch immer so "gemein" und hab nicht alles beschönigt.

Beim radfahren hab ich ihr auch erklärt, das man das nich sofort kann und üben müsste. Ich nehme kein Blatt vor den Mund und sage auch, das manches schwierig is, aber das sie das schaffen kann. Und Erfolgserlebnisse lassen sie dann umso mehr strahlen.

Das mit dem Motzen halten wir auch so. Ich lasse die Kinder auch meckern und gucke schon genau hin ob das jetzt meckern oder wirklich Desinteresse is.

Bei Brett- und Kartenspielen is sie sehr geduldig und kann auch verlieren. Ihr Lieblingsspiel is Lotti Karotti und sie hat kein Problem damit, wenn ein anderer Gewinnt. Da spielt sie auch locker drei Runden. Von daher dachte ich, vllt macht es einen Unterschied und sie müsse eben mehr Bestätigt werden beim Radfahren zb.

Tatsächlich gäbe es auch derzeit die Möglichkeit in die Musikalische Richtung zu gehen. Aber ich denke, das wäre Zuviel. Sie möchte Rad fahren und Fussball spielen. Erst soll sie sich darin versuchen und schauen, ob es klappt. Sollte rad und Fussball nichts für sie sein, is das ok. Dann können wir Musik versuchen. Is auch ein Angebot mit Probe ganz in der Nähe, also kein wirklicher Umweg.

Ich sehe das genauso wie du und bisher lief das auch super gut. Aber das wird wohl auch das Alter sein, nehme ich an.

Danke dir.

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ich habe immer noch nicht verstanden warum du der Meinung bist sie will Fussball spielen, es klingt eher danach dass du das möchtest und sie in diese Richtung gelenkt hast so wird es aber definitiv nichts...

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