Grundschulförderklasse Muss- Kind

Hallo zusammen!

Mein Sohn wird Ende September 2018 6 Jahre alt und muss demnach in die Schule. Nun ist er meiner Meinung nach sehr weit entfernt von der Schulreife. Er ist sehr aktiv, hat einen unglaublichen Bewegungsdrang und malen/ Stifte sind für ihn Fremdwörter.
Der Kindergarten hier sieht keine "extra- Runden" vor und schlägt die Grundschulförderklasse vor.

Ich habe Bedenken in der Hinsicht, dass ein Kind für ein Jahr ausgegliedert wird und sich dann wieder nach dieser Zeit in der Schule zurechtfinden muss. Auch weiß ich nicht, ob er sich sämtliche Verhaltensmuster anderer Kinder abschaut.
Meiner Meinung nach braucht er einfach nur Zeit.

Wer hat Erfahrungen in BW mit den Förderklassen oder weiß, ob private Kindergärten ihn nehmen würden?

Ganz herzlichen Dank.

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Das ist ja noch über ein 3/4 Jahr hin. Vielleicht macht er bis dahin noch mal einen Riesen entwicklungssprung, das wird mir jedenfalls von vielen Müttern gesagt, die bereits Kinder in der schule haben. Dass die Kinder so im letzten 1/4 Jahr vor der eins hulung noch msl entwicklungstechnisch einen Riesen Sprung machen. Ich würde mir frühestens im Frühjahr Gedanken darüber machen.

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Vielen Dank für deine Antwort. Abwarten werden wir, bleibt uns auch nichts anderes übrig. Er wird halt immer der Jüngste in seiner Klasse sein, nicht mal sechs wenn die Einschulung ist. 😏

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Wird er nicht durch sein Alter automatisch zurückgestellt?

lg lene

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Bei uns werden nur alle Kinder 2018 eingeschult, die bis zum 30.06.2018 6 Jahre alt werden. Alle die danach 6 Jahre werden, und sei es der 01.07.2018 werden automatisch 2019 eingeschult, außer es gibt einen sonderantrag und Kinderarzt und Vorschuluntersuchung bestätigen das.

Darf ich fragen wo du wohnst? (Bundesland)
Ich versteh immer diese Unterschiede nicht.

Lass deinem Kind die Zeit die es brauch. Auf eine Zwischenlösung würde ich auch nicht vertrauen. Wie du schon sagt, Verhaltensweisen anderer Kinder können sich abgeschaut werden.

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Wir wohnen in Baden Württemberg. Stichtag ist hier der 30.9. Alle, die bis zu diesem Datum 6 Jahre werden, müssen in die Schule.

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Da könnt ich mich ja schon wieder über das Bildungssystem in Deutschland aufregen!!! Warum gibt es solch Unterschiede! Das jedes Bundesland unter sich ausmachen kann wie die Kinder ihre Schulreife erlangen aber am Ende (fast) alle aufgestellt sind ist das eine. Aber solch elementaren Sachen regen mich auf!

Tja, dann kann ich dir wirklich nur raten zu warten und dann im Frühjahr das Gespräch mit Kita und Kinderarzt zu suchen, um eine andere Möglichkeit zu finden.

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Hi,
du hast hier fast noch ein Jahr Zeit

Zitat:" Er ist sehr aktiv, hat einen unglaublichen Bewegungsdrang und malen/ Stifte sind für ihn Fremdwörter."

Dann müsst ihr JETZT aktiv werden und das Kind fördern.
Jetztnim Winter ist doch die optimale Zeit zusammen was zu malen, Plakate, etc,
Und wenn es Kekse mit Lebensmittelfabre bemalen ist.

Vorbereiten auf die Schule ist halt nicht nur Sache des Kigas.

lg
lisa

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Danke, da sind wir gerade dran. 👍

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Ist er denn jetzt im Kindergarten in der Vorschule? Wie benimmt er sich da? Gibt es bei Euch eine Kooperationslehrerin? Sonst die nach ihrem Eindruck fragen! Bei uns im Kindergarten wurde ein Kind zurückgestellt, das als Pflegekind noch recht unkonzentriert war. Aber das wussten die schon gleich am Anfang desneuen Kindergartenjahrees, das Kind war also gar nicht in der Vorschule. Ganz schwierig finde ich es für die Kinder, wenn sie lange nicht wissen, was mit ihnen ab Sommer geschieht. Ob sie in die Schule kommen oder im Kindergarten bleiben, oder...Hoffentlich findet ihr schnell den richtigen Weg, damit das Kind bald weiß, woran es ist. Was sagt der Kinderarzt? Achte drauf, dass Dein Kind auch nochmals vom Schularzt untersucht wird. Bei uns war das leider nur, als unsere Kleine gerade 4 geworden war. Da sah alles noch normal aus. Sie ist ab dem zeitpunkt aber nicht mehr gewachsen und hat schweres Asthma bekommen. Das wurde alles nicht berücksichtigt, da sie mit 4 ja normal entwickelt war. Dafür fehlt sie jetzt oft in der Schule...

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Wenn er eh son jung ist, würde ich eher versuchen, ihn zurückstellen zu lassen, damit er mehr Zeit im Kindergarten hat. In anderen Bundesländern müsste er ja auch noch nicht zur Schule. Meine Tochter ist im August 6 geworden und ist jetzt in der Schule. Sie war wirklich schulreif, aber trotzdem ist es für ein so junges Kind schon schwieriger, den langen und anstrengenden Schulalltag zu bewältigen.

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Unser Kindergarten lehnt es bei allen kategorisch ab, wohl weil andere Eltern 3jähriger ein recht auf den Kindergartenplatz haben und wir in diesem Fall nicht mehr.
Es herrscht hier in der Stadt auch ein Mangel an Kindergärten. Sie kriegen gerade so die Kinder unter und da ist jeder recht, der gehen muss. 😣

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Kann das der Kindergarten wirklich entscheiden? Wir wohnen auch in BW und unser Großer wird nächstes Jahr eingeschult, allerdings ein Maikind und es gibt auch keine Diskussion. Gebe hier jetzt aber Mal weiter was ich letzte Woche beim Infoabend mit der Kooperationslehrerin erfahren habe. Sie meinte es gibt zwei Möglichkeiten, entweder Grundschulförderklasse oder ein verbleiben im Kindergarten. Die Entscheidung was es wird hängt davon ab, woran es liegt, dass das Kind noch nicht "schulreif" ist und wann die Entscheidung fällt das Kind zurück zustellen. Denn je früher die Entscheidung gefallen ist, desto größer sind die Chancen, dass der Kindergartenplatz noch nicht neu vergeben ist und das Kind ggf bleiben kann. Ihre Bitte war den Rückstellungswunsch möglichst schnell im Kindergarten mit zu teilen und falls er dort nicht verstanden wird auf sie zukommen.
Unser Großer geht in einen Kindergarten diesen Träger die Stadt ist und es gab jetzt dieses Jahr ein Muss Kind dass aus ähnlichen wie von dir beschriebenen Gründen noch ein weiters Jahr im Kindergarten bleibt. Hast du das Gespräch schon Mal geführt?
Ansonsten gibt es bei uns hier in den nächsten Wochen Infotage in sämtlichen Schulen und auch in den Grunfschulförderklassen. Schaut es euch an. Sprecht mit den Leuten und hinterfragt. I

Es kann sich viel entwickeln, aber nach allem was ich gehört habe, tun sich die zum Jahrgangsende geborenen Jungs oft besonders schwer und wenn es jetzt schon Defizite (Auffälligkeiten, Probleme, ... was auch immer gibt). Dann würde ich meinem einen Tag vor dem Stichtag geborenen Junge definitiv ein weiters Jahr gönnen, so dass er auch emotional und sozial reif für die Schule ist und nicht dadurch von Anfang an alles verdorben wird. Natürlich weiß man am Ende nie wie es anders gewesen wäre, aber ich glaube ein Kind tut sich ein Jahr später leichter, zumindest wenn es noch gewisse Defizite hat und sich nicht heute schon im Kindergarten langweilt und unbedingt zur Schule will.

Alles Gute!

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Es gab tatsächlich mal den Fall, dass ein Kind im Kindergarten verbleiben durfte. Dieses war aber sehr introvertiert und schüchtern. Wer in diesem Fall entschieden hat, weiß ich jedoch nicht.
Ich habe auch schon oft gehört, dass sich vor allem die Jungs schwer damit tun, sich an das schulleben zu gewöhnen. Und ich würde ihm das Jahr definitiv wünschen.

Ich werde das Gespräch mit der Erzieherin abwarten. Falls sie der Meinung ist, dass nur die förderklasse in Frage kommt, werde ich mir diese anschauen und evtl. hospitieren, sofern das möglich ist.

Mir wäre nicht gut dabei, wenn es sich dabei um ein Sammelsurium an verhaltensauffälligen Kindern handelt. Denn dort würde er nicht reinpassen.

Danke dir für deine ausführliche Antwort.

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Hallo,

diese frühen Einschulungsalter sind Mist. Da fallen eine ganze Reihe von Kindern durch's Raster. Hier in NRW müsste Dein Sohn auch zur Schule.
Der Jüngste wäre er wohl trotzdem nicht, da es ja durchaus auch Kann-Kinder in den Klassen gibt, die früher eingeschult werden.

"Auch weiß ich nicht, ob er sich sämtliche Verhaltensmuster anderer Kinder abschaut. "

Diese Kinder kommen doch nach einem Jahr in die normale Grundschule und sind dann auch bei Deinem Sohn in der Klasse. Abgesehen davon werden das nicht alles verhaltensauffällige Kinder sein, sondern auch viele, die einfach irgendwo noch nicht so weit sind, genau, wie Dein Sohn.

Ich würde diese Grundschulförderklasse nicht gleich so negativ sehen. Die wurden leider hier in NRW abgeschafft, und ich fand diese Lösung besser, als die Muss-Kinder auf jeden Fall in die Schule zu stecken, ob sie schulreif sind, oder nicht. Hier ist es so gut wie unmöglich, ein Kind zurück stellen zu lassen, weil es noch zu unreif ist.

Wenn Du ihn in einen privaten Kindergarten schickst, gliederst Du ihn auch ein Jahr lang aus, und wer weiß, wie viel Förderung er da bekommt. Da gibt es sowohl Kindergärten, die mehr auf die Kinder eingehen als auch welche, die weniger auf die Kinder eingehen, aber dafür einen Haufen Zusatzangebote bieten, die Deinen Sohn nicht weiter bringen würden.

Ihn ein Jahr länger in Eurem Kindergarten zu lassen, halte ich für verschwendete Zeit. Die sind offenbar nicht in der Lage, Deinem Sohn etwas anderes als Toben nahe zu bringen. Warum sollte sich in einem Jahr etwas daran ändern?
Ein guter Kindergarten motiviert wilde Kinder dazu, sich auch mal ruhig hinzusetzen und umgekehrt. Aber das wurde anscheinend bisher versäumt.

Ihr habt Zeit bis April. Ich würde auf jeden Fall mit dem Kind zu Hause üben, und mich parallel in Eurem Umfeld über Grundschulförderklassen informieren. Erfahrungsgemäß findet man immer Eltern mit Kindern, die in einer ähnlichen Lage waren, wie man selbst, wenn man mit vielen Bekannten oder Verwandten darüber spricht. Die wissen dann auch, wie die Grundschulförderklassen bei Euch vor Ort ablaufen.
Nach den privaten Kindergärten in Eurer Ecke könntest Du Dich bei der Gelegenheit auch erkundigen, und dort mal anrufen, ob es überhaupt Chancen gibt, dass sie Euren Sohn nehmen.

LG

Heike

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Vielen Dank. So werden auch meine nächsten Schritte aussehen. Sich umhören und das Gespräch suchen.
Wahrscheinlich hast du recht, dass ich die förderklasse eher skeptisch sehe.

Bei uns teilen sich die umliegenden Gemeinden eine förderklasse. Die schüler mit entsprechenden Defiziten verteilen sich dann später in den entsprechenden Grundschulen. So " geballt" kommen sie nur in der förderklasse zusammen. Deshalb der Satz mit dem abschauen von Verhaltensmuster.

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Ich habe keine eigene Erfahrung mit der Förderklasse aber Kontakt mit Kindern und Müttern, die diese Klasse besucht haben. Das sind bei uns gar nicht so wenig Kinder und man bekommt es immer wieder mit, dass dieser Weg gewählt wird, statt eines weiteren Kindergartenjahres - was aber durchaus möglich wäre und auch - aber viel seltener - genutzt wird.
Für den Kindergarten waren die Kinder irgendwie schon zu "reif" oder es wurde seitens der Eltern UND des Kindergartens entschieden, dass ein weiteres Kindergartenjahr nicht optimal ist. Und für die Schule fehlte den Kindern einfach noch ein bisschen - sei es, dass sie noch zu verträumt, schüchtern, etc. waren.
Die Förderklasse ist ja nichts anderes als eine Minischule mit wenig Kindern pro Klasse und Unterricht. Aber eben langsamer und nicht so geballt.
Wer in der ersten Klasse GS nicht mitkommt, hat schon verloren und wiederholt. In der Förderklasse geht man da viel gezielter auf die Bedürfnisse der Kinder ein und es ist auf jeden Fall eine sehr gute Vorbereitung für die richtige Schule. Mit der Vorschule im Kindergarten kann man das übrigens nicht vergleichen.
Ich kenne jetzt aktuell 4 Kinder, die diese Förderklasse besucht haben und dann mit meiner Tochter eingeschult wurden
Ich kannte die Kinder schon vor der Einschulung vom Kindergarten, bzw. durch Bekannte und muss sagen, dass dieses eine Jahr auf jeden Fall richtig war.
Ein weiteres Jahr im Kindergarten wäre aber falsch gewesen.

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Danke dir für deine Worte.

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Hallo #blume

ich hatte zwei Muß-Kinder aus unterschiedliche Gründen in Grundschulförderklassen und würde es BEI BEDARF immer wieder so machen. Ein Jahr Kindergarten extra hätte meinen nichts gebracht. Daher war das eine gute Zwischenlösung.

Das Kind wird übrigens in der GFK nicht ausgegliedert, es wird speziell auf die Schule vorbereitet, was ein Kindergarten definitiv nicht leisten kann. So fällt auch der Übergang in die 1. Klasse dann leichter.

Kommt natürlich auch auf die GFK und die Lehrkräfte an, aber da kann man überall Pech haben, auch in der 1. Klasse;-)

Näheres bei Interesse gerne per PN.

#liebdrueck
Sanne #sonne

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Der Sohn meiner Freundin war in so einer, so war total zufrieden und das Kind hat sich gut entwickelt. Ich wäre froh, wenn es so eine Chance bei uns auch gegeben hätte.