Schnullerfee

Hilfe! Wir (ich, Tochter, gerade 4 geworden) haben hier leider ein Problem mit der Schnullerfee 😕 Meine Tochter hat durch intensives Schnullern inzwischen einen sehr starken Überbiss, lispelt und klagt auch öfter darüber, dass ihr die Schneidezähne weh tun (die sich leider auch schon deutlich schräg nach vorne verschieben). Abgesehen davon schläft sie nachts immer noch nicht durch, weil sie den Schnuller nachts verliert und ohne nicht wieder einschlafen kann. Kurz: Der Schnuller muss jetzt wirklich weg.

Problematisch ist, dass sie an dem Teil sooo extrem hängt, auch tagsüber fragt sie oft nach dem Schnulli und ohne einschlafen geht echt gar nicht. Ihre Schnullis sind echt ihr ein und alles...

Das hilft ja aber nun alles nichts, also sollte eigentlich die Schnullerfee kommen. Anders als wohl die meisten Kinder (?) war sie von der Idee von Anfang an nicht so richtig überzeugt. Ja, klar, ein tolles Geschenk wollte sie schon gerne haben, aber den Schnuller dafür hergeben lieber nicht so gerne... In dem Punkt ist sie echt nicht bestechlich.

Vorhin dann das totale Drama. Sie hat verzweifelt geweint, wollte ihre Schnuller behalten und hatte Panik, dass die Schnullerfee die Dinger mitnimmt, obwohl sie dass ja gar nicht mehr wollte. Mit irgendwelchen Geschenken konnte ich ihr gar nicht mehr kommen.

Jetzt weiß ich nicht, ob ich es durchziehen soll oder in ein paar Tagen, ohne das Märchen der Schnullerfee, die Schnuller einsammeln und ihr sagen soll, dass ich die Schnuller jetzt wegtue, weil ihre Zähne sonst noch schiefer werden? Das kommt mir irgendwie nachvollziehbarer vor, ich fürchte, dass sie durch die Schnullerfee eine Art Kontrollverlust erfährt, der ihr echt einen Knacks versetzt.

Oh Mensch, stelle ich mich damit gerade nur an, weil mir mein Kind so Leid tut? Oder kann das Jemand nachvollziehen?
Ich bitte um hilfreiche Tipps!

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Hallo,

der Schnuller muss schnellstens weg, keine Frage.

Wenn das mit der schnullerfee nicht klappt (schlaues Kind ;-) ) würde ich a) mit ihr zum Zahnarzt gehen, damit er ihr das nochmal sagt und b) Löcher in die Schnuller pieksen (und natürlich KEINE neuen kaufen). Ohne Tränen wird s niv ht gehen, wer gibt schon gerne eine lieb gewonnene Gewohnheit auf....

LG

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Liebe talulah!

Ich kenne dein Problem, und möchte dir kurz schreiben wie es bei uns vor gut einer Woche relativ spontan klappte mit der Schnullerfee.

Ich bin selbst vom Fach, daher war mir der Schnulli bei meinem Sohn auch jetzt "schon" mit knapp drei ein Dorn im Auge!
In der Krippe brauchte er zum Mittagsschlaf schon seit Monaten keinen mehr, irgendwann war er mal weg, laut Erzieher hätte suchen die anderen Kinder geweckt und er sagte nur ok u schlief trotzdem ein. Die Erzieherinnen fragten mich und ich staunte natürlich, denn ohne Schnulli war daheim undenkbar, hab aber gesagt, dass er selbstverständlich bitte verschwunden bleibt!! War nie Thema, KiTa ging also ohne.
Zuhause blieb der Schnulli sein bester Freund. Jetzt vor Weihnachten haben wir immer mal angesprochen, dass der Nikolaus/der Weihnachtsmann seine Schnullis mitnehmen möchte, an kleinere Kinder verschenken möchte etc. Von freiwilligem hergeben keine Spur. Aber es war schon immer mal Thema. Allerdings wollte ich uns auch Weihnachten nicht versauen.
Letzte Woche hatten wir nun abends ziemlich Theater mit 100x aus dem Zimmer kommen, ich will nicht schlafen etc. Da reichte es mir und ich sagte "entweder du gehst jetzt sofort ins Bett oder deine Schnullis sind weg!" Und mein Kind meinte nur, dass ihm das doch egal sei. Also nochmal drauf hingewiesen, dass wenn sie weg sind sie auch nicht mehr wieder kommen! Das mache ihm gar nichts, er brauche sie nicht.
Da ich konsequent bin waren sie dann weg. Fand er als es dann etwas später zum schlafen ging nicht prickelnd, motzte ziemlich. Um da nicht die böse zu bleiben (er ist eh schon so ein Papakind), habe ich ihm dann von der Schnullerfee erzählt. Die vor einiger Zeit schon mal bei mir war, habe sie ganz genau beschrieben (Glitzerkleid, Zöpfe), je mehr Details, desto eher hatte ich meinen Sohn, und als sie bei mir war hat sie schon gefragt wann sie denn seine Schnullis holen könnte. Im KiGa bräuchte er ja keinen mehr, und zu Hause eigentlich auch nicht. Habe erzählt, dass die Schnullerfee nur dort Schnullis holt, wo sie sicher weiß, dass das Kind tatsächlich ohne kann etc! Bräuchte Fantasie 😄

Er schlief dann kuschelnd ein. Nachts gabs nochmal Theater, er ließ sich dann aber mit - großer Ausnahme - einer Folge auf YouTube beruhigen. Hatte sich völlig in Rage gebrüllt, war aber auch sehr spontan bei der Folge ruhig, klares Zeichen, dass er zumindest auch getestet hat wer den längeren Atem hat.

Achso, von dem Geschenk, was die Schnullerfee bringt, so hat sie es mir ja erzählt, habe ich ihm auch berichtet. Das lag dann morgens auf der Fensterbank! Der nächste Abend war auch noch mit häufigen Fragen, auch in der zweiten Nacht war er nochmal wach, ließ sich aber recht schnell beruhigen.
Er kuschelt jetzt mehr beim einschlafen, aber weiß die Schnullis sind weg. Halbherzig fragt er immer noch mal (man kann's ja mal versuchen), Verweis auf die Schnullerfee genügt und er sagt "ok, dann will ich die CD von der Schnullerfee hören".
Also im Nachhinein wesentlich einfacher als gedacht (außer die erste Nacht, da kamen mir Zweifel. Nach den 2 Nächten schlief er übrigens auch durch! Sonst immer mal, aber nicht regelmäßig!

Wichtig ist durchziehen! Kann sie denn zB im KiGa schon ohne? Etwas worauf man sich berufen kann?

Alternativ: beim Zahnarzt abgeben! Hatten wir jetzt auch erst, braucht aber den Willen des Kindes (wobei der bei meiner kleinen Patientin spontan kam). Ggf vorher in der Praxis absprechen, ein Geschenk hinterlegen. Meiner Patientin habe ich vom Neugeborenen meiner Freundin erzählt, dem ich ihren Schnulli bringe, das fand sie super!

Weitere Alternative (nur vom Hörensagen): Schnullis abschneiden, oder erklären dass die Schnullis ab Tag X (bei euch vielleicht Silvester?) nicht mehr schmecken, da sie dann zu groß ist. Und dann werden alle regelmäßig mit der Lösung zum Daumen-abgewöhnen eingeschmiert. Achtung hier: ich habe meinen Eltern nach dem einschmieren die Bude vollgek*tzt, ein Kollege erzählte seiner Tochter schmeckte es irgendwann und sie kam zu ihrem abendlichen Ritual und hielt den Daumen zum einschmieren hin, denn das sei ja lecker 😂

Wie auch immer: gute Nerven und wenn du dich entschieden hast zieh es durch!
Alles Liebe und frohe Weihnachten!

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Danke für das Verständnis und die Tipps! Leider gibt es überhaupt keine Situationen ohne Schnulli, an die wir anknüpfen könnten. Sie braucht ihn für den Mittagschlaf genauso wie abends und eben nachts um einschlafen zu können. Wenn mal kein Schnulli da ist, ist sie wirklich verzweifelt, versucht aber oft tapfer ohne Schnulli einzuschlafen. Sie liegt dann ewig wach, wird immer nervöser und weint irgendwann total übermüdet vor sich hin, ohne einzuschlafen. Nur: Irgendwas muss passieren, mit Schnuller geht es wirklich nicht mehr. Beim Zahnarzt abgeben ist ein guter Tipp! Da denke ich nochmal drüber nach. Ich glaube, da kann sie noch eher was mit anfangen, als mit der Schnullerfee. Ein Geschenk bekommt sie dann trotzdem☺

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Guten Morgen,

meine beiden waren auch extrem "schnullersüchtig"! Bei beiden hat ein normaler Kontrollbesuch beim Zahnarzt Wunder bewirkt.
Es war wirklich nur eine ganz normale Kontrolle. Die Zahnärztin hat im Beisein der Kinder erklärt, dass der Schnuller dringend weg muss. Hat genau erklärt warum und beide haben zu Hause die Schnuller weg gelegt und nie wieder danach gefragt,

Keiner von uns hätte auch nur im Traum daran gedacht, dass das möglich ist. Sie waren beide etwas über 3.

Versuch es doch mal, vielleicht habt ihr so auch eine Chance. Wir haben übrigens zu Hause nie Druck gemacht deswegen und es vorher auch nie groß thematisiert.

LG und viel Erfolg!

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Ja, ich finde schon du stellst dich ein wenig an.

Der Schnuller schadet, das ist Fakt! Die Konsequenzen sind schlimmer als das was deine Tochter jetzt erlebt.

Ich mag diese Schnullerfeegeschichten nicht. Und auch keine Geschenke im Tausch!

Ich habe meine Kinder mit 1,5 tagsüber nicht mehr an den Schnuller gelassen. Fanden sie doof, aber sie gewöhnten sich schnell dran.

Um den zweiten Geburtstag hab h h dann immer wieder erzählt, das nuckis nur für Babies sind und sie ja bald keinen mehr brauchen.
Die Größte hat ihren morgens mit 26 Monaten in den Müll geschmissen und behauptet, sie sei ja kein Baby mehr.
Den anderen beiden habe ich auch mit knapp zwei den Schnuller weggenommen. Da müssen sie durch - du weißt doch das er schlecht ist.

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Guten Morgen, ich denke, du hast den Zeitpunkt einfach verpasst, den Schnuller rechtzeitig wieder abzugewöhnen. Meine 3 Kids hatten ab dem 1. Geburtstag nur noch zum Schlafen / bei Krankheit Zugang zum Schnuller, das war einfach so. Der Schnuller hatte einen festen Platz im Bett.
Um den 2. Geburtstag war der Schnuller plötzlich kaputt (kleines Loch) und kurz darauf dann weg.
Ich würde ihr erklären, dass der Schnuller ihre Zähne kaputt macht und dass er weg muss, ohne Rückholmöglichkeit. Das gibt dann 1-2 unruhige Nächte, aber das Thema ist dann durch. Mit etwas Glück richten sich die Zähne von alleine. Es sieht nicht schön aus, wenn man einer 6Jährigen noch das Schnullergebiss ansieht.
Toi Toi und starke Nerven!

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Hallo
Bei uns war vor wenigen Tagen auch die Schnullerfee da. Sohnemann wird in wenigen Monaten 4. Und es war viel weniger dramatisch als gedacht. Es kommt auch ein wenig auf deine Konsequenz an. Bei mir war das Maß voll und mir war klar, dass ich nicht mehr einknicken wollte.

Mein Sohn hätte auch am liebsten den ganzen Tag geschnullert. Er hing schon sehr an dem Ding. Aber er hat gar nicht mehr danach gefragt. Auch nicht die Schnuller seines kleinen Bruders genommen. Er hat etwas bekommen, was er in der Nacht gut in der Hand halten kann, da er seine Schnuller immer geknetet hat.

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Meine Tochter war auch eine "Hardcore Schnullerin". Da ich selbst bis zu 1.Klasse genuckelt habe ( ich hab am Mittelfinger gelöscht, das gabs nix wegzuwerfen), hab ich der Sache auch lange gelassen entgegen gesehen. Aber mit Ü4 wurde es dann in meinen Augen auch Zeit, nicht nur wegen den Zähnen
Vielmehr fand ich, dass sie lernen muss, ihre Gefühle auch anders zu verarbeiten als mit Schnuller.
Wir haben dann den "kalten Entzug" gemacht.
Zuvor hatten wir mit ihr geredet, dass der Schnuller weg kommt, ihr ca.2 Wochen vorher den Zeitpunkt gesagt ( bei uns war es nach dem Urlaub) und sie immer wieder daran erinnert und sie ein wirklich tolles Geschenk aussuchen lassen. Ich habe bewusst die Schnullerfee gemieden, da ich wollte, dass sie weiß, dass das der Wille der Eltern ist und es auch kein zurück gibt.
Außerdem habe ich ihr versprochen, dass ich sie in den Schlaf begleite, wenn sie ohne Schnuller nicht einschlafen kann.
Wir hatten dann -wider Erwarten, da sie wirklich massig geschnullert hat- ein paar Tage Unruhe und Einschlafbegleitung, dann war der Spuk vorbei.
LG
Tschitty

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Hallo,

Unser Sohn war nicht ganz 2,5 Jahre alt, als er den Schnuller quasi über Nacht abgegeben hat. Er hatte immer mal drüber geredet, dass der und der im kiga keinen schnuller mehr haben und wir haben drüber geredet und ich habe gefragt, ob er es auch probieren möchte. Wir legen den schnuller auf den Nachttisch und wenn er ihn bräuchte, kann er ihn sich holen....die Sache war durch, er nahm den schnuller von da an nicht mehr. ALLERDINGS nahm er zu dieser Zeit den Schnulli nur noch nachts und ab und zu im Auto. Wäre das nicht so gelaufen, hätte der Weihnachtsmann ihn mitgenommen.

Ich glaube auch, dass der richtige Zeitpunkt verstrichen ist und es bei euch ohne Tränen wohl nicht ganz gehen wird. Um ganz ehrlich zu sein, kann ich nicht so richtig verstehen, wie man so lang zu schauen kann, dass sich der Kiefer so verformt....Aber gut, nutzt ja nun nix.tagsüber würde ich ihr erklären, dass du sie nur sehr schlecht verstehst und dass es ohne schnuller besser geht und auch die schmerzen nicht mehr so stark sind. Ich bin der Meinung mit 4 hat sie das Verständnis dafür. Und nachts....vls erstmal anfangen wie bei uns und dann die Phasen immer verlängern.

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Hallo,

ich würde Löcher rein schneiden znd nach paar Tagen, die komplett Spitze.