13

Solche Gutachten macht die Rechtsmedizin, am besten sofort im Krankenhaus ansprechen und möglichst schnell vorstellen. Dann wisst ihr mehr.

24

Ich frag mich auch, ob von seiten der untersuchenden Ärzte im Krankenhaus ein Zweifel am Unfallhergang geäußert wurde. Wenn nicht, wird das alles seine Richtigkeit haben, Unfall und Symptome stimmig sein.

14

Ich habe mal eine Fortbildung gemacht, um Verletzungen mit den Erzählungen vergleichen zu können. Das war in der Gerichtsmedizin.
Ich würde aber das Gespräch mit den Erziehern und gegebenenfalls Leitung suchen. Was sagen denn die Ärzte?
Ich würde da auch sehr stutzig werden. Allein schon Schürfwunden finde ich komisch. Die Stühle sind ja nun wirklich nicht hoch.

Alles Gute

15

Also bevor ich ein Amt order sonstiges einschalte würde ich mich mit dem Kindergarten in Verbindung setzen. Kann es vielleicht auch sein das die Erzieherin mit einem anderen Kind beschäftigt war und den Sturz selbst gar nicht gesehen hat. Soetwas geht sehr schnell. Hätte sie gesehen das er auf dem Stuhl steht hätte sie ihn bestimmt herunter geholt. Sie weiß also vielleicht gar nicht wo er zuerst mit dem Kopf aufgekommen ist.
Natürlich ist man erstmal in Sorge aber ich finde ein offenes Gespräch sollte immer die erste Wahl sein. Wenn escape dann Widersprüchliche Informationen gibt kann man immernoch etwas unternehmen.

16

Hallo!

Deinem Sohn erstmal Gute Besserung!
Ich bin selbst Mama einer 3,5-jährigen Tochter (und einem 6 Monate altem Sohn und zudem gelernte Erzieherin - ich kann beide Seiten verstehen.

Als Mama natürlich ein riesen großer Schreck, das ist völlig verständlich und ich finde es auch völlig ok, dass dir manche Dinge komisch vorkommen. Wichtig ist jetzt nur, diese in Ruhe und Sachlich zu klären und nicht gleich jemanden Vorwürfe zu machen und der Lüge bezichtigen.
Als erstes würde ich mit den Ärzten sprechen, es gibt Verletzungen die einfach nicht zum beschriebenen "Unfallhergang" passen. Wenn es von Seiten der Ärzte diesbezüglich auch bedenken gibt, dann ist es auch gerechtfertigt dem ganzen weiter nachzugehen.
Denke auch das du dich hier am ehesten mit anderen Eltern in Verbindungen setzen solltest, vielleicht haben andere Kinder etwas erzählt und die Eltern haben es ggf. nicht ganz "ernst" genommen. Kinder erzählen schließlich viel und wenn sie dann auch nicht mitbekommen haben, dass euer Sohn mit solch schweren Verletzungen im KH liegt dem ganzen keine große Bedeutung zugemessen. Oder die Kids erzählen was und man kann es gar nicht glauben, dass das passiert sein soll und man weiß gar nicht so recht wie/wenn man da ansprechen soll...

Zur Aussage deine Sohnes könnte ich mir auch vorstellen, dass er durch den Schock zwar nicht bewusstlos war aber schon irgendwie "daneben" und er wusste nicht recht was passiert war und sie hat zu ihm gesagt "Du bist vom Stuhl gefallen..."

Deine Unsicherheit kann ich total verstehen, es würde jedem so gehen und jeder will natürlich wissen was seinem Kind da passiert ist. Aber BITTE ziehe keine unüberlegten Schlüsse für die es keine fundierte Grundlage gibt.

Als Erzieherin ist es nicht immer leicht, man sollte eigentlich überall gleichzeitig sein und genau sowas verhindern anderseits sollen die Kinder ja auch selbstständig werden, man soll ihnen vertrauen und ihren Freiraum geben... das ist so verdammt schwer, weil man genau dann wenn etwas passiert, von den Eltern angegriffen/verdächtigt wird.

Es gab bei uns mal einen kleinen Unfall. Ein Kind kommt aus dem einen Zimmer, das andere aus dem anderen, beide sind gerannt (obwohl sie das nicht sollen) und zusammengestoßen. Kopf gegen Lippe... der Kopf war natürlich stärker und die Lippe hat geblutet. Hörte aber zeitnah wieder auf. Wir haben den Vater informiert, der sah das locker und wollte seinen Sohn nicht abholen. Auch der Junge wollte nicht nach Hause und hat schnell wieder gespielt. Am nächsten Morgen kam die Mutter an wie eine Furie warum wir sie nicht benachrichtigt hätten (haben sie nicht erreicht - aber den Vater, die beiden sind verheiratet und leben zusammen, für uns als gleichwertig) sie musste am Abend noch zum Notdienst, die Lippe musste genäht werden. Kurz drauf kam raus, dass sie am Abend so lange drauf rumgedrückt hatte, dass die Wunde wieder aufplatze! Aber uns die Hölle heiß machen und wir hätten nicht gut genug aufgepasst. Ja, rennen im Kindergartenhaus ist u.a. genau aus dem Grund nicht erlaubt aber wir können die Kids doch nicht festbinden...

Genauso gab es auch mal einen Unfall im Garten... ganz klassisch, vom Klettergerüst gefallen. Ich stand zwar nur ein paar Schritte entfernt aber so schnell konnte ich den Jungen auch nicht auffangen. Wie soll man das verhindern? Klettern verbieten?
Wir haben auch die Mutter informiert, die aber nicht gleich die Möglichkeit hatte herzukommen. Der Kleine (gerade 4 geworden) meinte auch ihm gehst gut... habe ihm gesagt, wenn er Kopfschmerzen hat und/oder im Schlecht ist soll er sich melden und er sollte ruhiger spielen. Habe ihn auch die ganze Zeit im Auge behalten. Nach ca. 1 Stunde kam er an "... mir ist schl...." und hat mir vor die Füße gespuckt. Ein Anzeichen für eine Gehirnerschütterung, also Krankenwagen rufen. Parallel die Mutter. Ich bin dann mit ihm in KH gefahren und die Mutter ist direkt dorthin gekommen. Es war am Ende eine schwere Gehirnerschütterung und er war noch ein paar Tage im KH. Die Mutter meinte auch "Das hätte mir auch auf dem Spielplatz passieren können!" ANDERE Eltern haben einen aufriss gemacht, wie das sein kann, dass ein Kind vom Klettergerüst fällt...

Das Thema wurde dann kurz drauf beim nächsten Elternabend (auf Wunsch einiger Eltern) angesprochen und ein Vater war toll und wurde verdammt deutlich, was wir denn machen sollen, dass ist schlimm aber wie soll man es denn verhindern. Wenn alle so angst vor einem Unfall haben, darf auch keiner mehr Auto fahren, da könnte doch auch etwas passieren. Er hat das echt genial formuliert, deutlich aber trotzdem höflich ohne Angriff... danach wurde es deutlich ruhiger...

Ich hoffe das klärt sich alles bei euch - ruhig und sachlich! Und ansonsten hoffe ich natürlich, dass sich dein Sohn schnell erholt und ihr bald wieder nach Hause dürft!

17

Letzten Endes würde man den Kindern wesentlich mehr Schaden zufügen, wenn sie nicht klettern und rennen dürfen. Einfach weil sie in dem Alter ein Körpergefühl erwerben, dass sie ihr ganzes Leben lang begleitet. Da sind Verletzungen leider nicht ganz zu verhindern, aber wenn man jedes Kind auf dem Klettergerüst festhalten würde, könnte es eben kein Gefühl für den Körper entwickeln, was langfristig viel schlimmer ist.

18

Natürlich macht es keinen Sinn den Kindern das Klettern zu verbieten. Die Reaktionen mancher Eltern lassen aber manchmal keine anderen Schlüssel zu... ein Kind fällt runter und daher sollte man es am besten verbieten - macht doch keinen Sinn!
Bin nun seit 10 Jahren im Beruf, das war bisher die schwerste Verletzung die ich erlebt habe!

weitere Kommentare laden
21

Was sagen die Ärzte, passt das Unfallbild zur Aussage/ Unfallhergang?

31

Das ist zum Beispiel ein Grund der mich zum überlegen anregt. Im Heimatort in der Notaufnahme nur gesagt: er stand auf einem Kinderstuhl und ist runtergefallen => sehr böse Blicke und die Frage WWAASS?? bekommen. Ich dann gesagt: das wurde mir so gesagt, es ist im Kindergarten passiert => sofort anderes freundlicheres Gesicht!! Auf meine Frage stimmt da etwas nicht, kam leider keine Antwort. Das selbe dann in der Uniklinik nach der OP von der Stationsärztin.
Genau das sind solche Momente, die mich zum überlegen anregen, ob es wirklich so passiert ist, wie es mir die Erzieherin gesagt hat! Wie einer zum Beispiel geschrieben hat, sie brauch ja garnicht zu diesem Zeitpunkt hingeschaut haben, weil sie mit einem anderen Kind beschäftig war, das ist doch kein Problem, sie kann halt nicht alle Kinder immer direkt im Auge haben. ABER wenn ich mein Kind dem Kindergarten übergebe, hat das etwas mit VERTRAUEN, EHRLICHKEIT zu tun und dann muss sie mir das sagen, damit ich als Vater ganz andere Optionen habe mich um mein Kind zu kümmern!

32

Wenn die Ärzte einen Zweifel an dem Unfallhergang haben, müssen sie das Jugendamt und Kinderschutzbund informieren.

weiteren Kommentar laden
25

Es braucht nicht viel, damit der Kopf ernsthaft verletzt wird. Mein Söhnchen ist damals in meiner Anwesenheit gestürzt mit dem Ergebnis eines Schädelbasisbruchs mit Wirbelsäulenquetschung. Die Gehirnerschütterung war da eher nebensächlich.

Wenn dein Kind diese Schrammen und anderen Verletzungen hat und klar bei Bewusstsein war beim Sturz, hat er sich definitiv mit den Händen abgestützt, nur hast du dir mal überlegt, was passiert, wenn die Hände ins Leere gehen? Ich würde hier im Kiga klar nachfragen worauf er denn mit dem Kopf gestürzt ist - du kennst den Raum besser.

27

Hallo, das klingt ja furchtbar, ich wünsche deinem Sohn gute Besserung!

Ich habe selber schon erlebt, dass die Erzieherin zu mir gesagt hatte, dass mein Sohn die Treppe vom Spielpodest heruntergefallen ist, weil er gestolpert ist.

Er selber sagte zu mir, dass ihn der und der geschubst hätte und er deshalb gefallen wäre.

Er ist auch schon oben vom Klettergerüst (diese Spinne) gefallen und mit Blaulicht ins Krankenhaus gefahren worden. Es war nur die Lippe gerissen, alles voller Blut halt, sah schlimmer aus, als es war.

Ich weiß nicht, warum, aber es gab in unserer Familie schon viele schwere Stürze und das schlimmste war bei mir selber eine Gehirnerschütterung und ein Armbruch.

Bei so einer Verletzung bei einem Kind wie bei euch wäre ich auch am Zweifeln. Ich bin schon von vielen Stühlen gefallen und mein Bruder erst...

Erstens, wie kommt es, dass er überhaupt auf dem Stuhl steht? Wieso ist er runtergefallen? Hat ihn jemand geschubst? Wie ist der Personalschlüssel? Waren die Kinder alleine?

Ich hatte damals grundsätzlich Vertrauen in die Einrichtung (11 Kinder, 3 Betreuer, geschlossenes Konzept, alle engagiert, Kind glücklich dort, mein Sohn hat halt Unfälle angezogen), aber wenn ihr da je Zweifel hattet, würde ich ihn da nie mehr hingeben.

Ansprechpartner für sowas ist die Polizei, nicht das Jugendamt. Die untersuchen Unfälle und ob es Fremdverschulden gab. Die Beweise musst du selber sichern, ärztliche Gutachten, Operationsberichte und Fotos. Du musst Anzeige erstatten.

Ich denke aber, dass sich das nur lohnt, wenn Spätfolgen zu erwarten sind. Da kenne ich mich bei Gehirnblutungen nicht aus.

LG

28

Hallo
Erst wünsche ich den kleinen Mann eine gute Besserung.

Ich arbeite auf der Intensivstation und kann dir sagen, dass ich Menschen gesehen habe, die zB auf die linke Seite gefallen/gestürzt sind, die hatten rechts, vorne und hinten auch x Schrammen und Verletzungen.
Ich will damit einfach nur sagen, dass das schon sein kann, so wie dein Sohn gefallen ist, dass er eben mittig im Gesicht auch diese Verletzungen hat (wenn er sich nicht mit den Händen abstützen konnte zB etc)

Was die Hirnblutung angeht, finde ich selber, dass die Ärztin im KH euch nicht richtig aufgeklärt hat, bzw sich auch evtl falsch ausgedrückt hat.
Denn die Blutung kann ÜBERALL im Hirn auftreten. Es gibt kein "auf rechts gefallen, rechts ist die Blutung"
Und die Aussage deines Sohnes... naja vielleicht kann er sich nicht erinnern was passiert und sagt deshalb die Erzieherin hat gesagt...

29

Ich würde auch zweifeln und hinterfragen, eine Hirnblutung ist keine Lappalie, da würde ich es eher befremdlich finden, alles so stehen zu lassen.

Ich finde es auch wirklich sehr nett, dass die Erzieherin so in den Schutz genommen wird, gehen wir auch mal davon aus, dass alles so war wie sie es beschrieben hat.
Trotzdem wars nicht die Nachbarin Ilse Meier die auf das Kind aufgepasst hat, sondern jemand im beruflichen Kontext. Da gehört es nun mal dazu, den Eltern den Vorgang bei derartigen Verletzungen genaustens zu eklären und etwaige Zweifel aus dem Weg zu räumen.
Da muss doch an dieser Stelle nicht die Sicht der Erzieherin berücksichtigt werden? Es ist einfach ihr Job, solche Gespräche zu führen. Und wenn diese nicht direkt mit Vorwürfen negativ belastet werden, sehe ich darin absolut kein Problem.

Und zu den Kommentaren, dass sich Kinderköpfe so schnell verletzen ? Ließt man nicht überall, wie robust die Kleinen sind ?
Kommt wohl wirklich drauf an, wie man fällt.

Mein Tipp: Das Gespräch suchen, sachlich bleiben und den möglichest genauen Vorgang beschreiben lassen. Jede gute Erzieherin würde das nicht persönlich nehmen und vermutlich aufgrund der Schwere der Verletzung, so ein Gespräch selbst suchen.

Lg

30

hallo du,
deinem Sohn erst mal gute Besserung.

ich selbst bin auch Erzieherin, Und ich emfpinde , dass die Erzieherin richtig gehandelt hat , dass sie euch informiert hat. Kinder klettern gern . und da passiert es leicht.
ich glaube nicht, das die Erzieherin was verheimlicht. Warum sollte sie?

ich würd nicht die Ämter einschalten , sondern erst die Gespräche suchen mit der Erzieherin und mit der Leitung.

helen

34

Diese Kinderstühle sind wie hoch? 30cm?? Ich kann mir bei meiner besten Fantasie nicht vorstellen wie das Kind gefallen sein muss um so schwere Verletzungen davon zu tragen. Mein Sohn ist mit 4 Jahren im Kiga vom Kletterturm gefallen, ca. 1m Höhe. Er hatte nichts außer einer kleinen Wunde am Kinn die genäht wurde. Letztens ist er aus 2m Höhe gefallen, eine blutige Nase, 3 Kratzer im Gesicht und eine leichte Schramme unter dem rechten Arm, weil er mit ausgestreckten Arm gefallen ist. Mein Cousin ist mit ca. 4 Jahren von der Couch auf Fliesen gefallen - eine kleine Platzwunde und eine leichte Gehirnerschütterung.
Nein, Sorry, ich kann die Geschichte der Erzieherin nicht glauben.
Gute Besserung deinem Sohn!