Bringsituation

Hallo zusammen!
Meine Tochter (nächste Woche 3)geht seit letztem Sommer in den Kindergarten (4x5 Std) . Sie ist generell ein Kind was eher den Kontakt zu Erwachsenen, als das Spiel mit Kindern vorzieht.. In den Kindergarten geht sie ohne meckern, beim Abschied weint sie allerdings des öfteren sobald ich aus der Türe bin. Ihr hilft es erstmal auf den Schoß einer bestimmten Erzieherin zu gehen. Diese begrüßt sie jetzt immer mit " Hallo J. Was möchtest Du denn? Was? Was möchtest du?" - bis meine Tochter(oder ich) deutlich sagen, dass sie auf den Schoß möchte. Die Erzieherin nimmt sie dann mit den Worten "ok, einen Moment geht das".
Ich sehe dann meist noch wie sie anfängt zu weinen, oder wie sie nach einem SEHR KURZEN MOMENT wieder vom schoß und neben die Erzieherin gesetzt wird.

Ich weiß es nicht- aber mir fehlt da einfach die Herzlichkeit.. Es zerreißt mich.. Mittags sind Gespräche nicht gewünscht, ich frage trotzdem wie der Tag war und sie sagen immer "gut". Unter'm Strich läuft meine Tochter am nächsten Morgen auch wieder fröhlich hin.

Ach man, ich weiß auch nicht was ich jetzt hören will. Irgendwie würde ich meinen Unmut gerne äußern.. Aber ich finde mein Anliegen ist in meinen Augen schon eine schaefe Kritik. Und ich weiß auch nicht ob ich die richtigen Worte finde..
Mein Mann sagt ich soll mich nicht rein steigern und mich auch etwas mehr lösen , mich einfach darauf verlassen dass meine Tochter generell jeden Morgen gerne hingeht. Er sagt dass Problem sei, dass sie sich einfach schlecht von mir, uns, dem zuhause trennen kann. Er würde sich auch auf das "gut" am Mittag verlassen.

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ja ich bin sogar erstaunt, dass eine Erzieherin so ein "spiel" über ein halbes Jahr mitmacht. -- was passiert denn, wenn die eine nicht da ist und mal einem Mini akut einen Pipi-Unfall beheben muss, wenn du grad Dein Kind bringst? -- so eine Gewohnheit ist einschränkend ... stell dir das mal bei jedem Kind vor...

etwas gemeinsam machen -- zusammen an der Hand oder direkt daneben kann ich jetzt verstehen: aber ein "muss auf den schoss" wäre etwas, das die Erzieherin vermutlich schon längst in andere Gewohnheiten hätte umlenken müssen...

Klingt für mich jetzt absolut normal und hätte viel früher passieren sollen, dass sie weg vom schoß+weinen-Ritual wegkommt.

und: "herzlichkeit" hat nicht unbeding etwas mit "körperlichkeit" zu tun. -

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Du denkst tatsächlich, dass es sich bei einem Kuschelbedürfnis eines 2 Jahre alten Kleinkindes um ein Spiel handelt, welches von der Erzieherin unterbrochen werden muss und Du findest, dass 6 Monate dafür viel zu lang sind? Ich kann das kaum glauben.
Das ist wohl das Bedürfnis jedes Kleinkindes, auch bei der Erzieherin ein kleines Stück Geborgenheit zu bekommen und es sollte selbstverständlich sein, dass einem so kleinen Kind dies nicht verwehrt wird.
Und WENN es dann zu einer Konfliktsituation kommt, weil ein anderes Kind gewickelt werden muss, DANN kann man immer noch dem Kind der TE sagen: Pass auf, ich geh jetzt schnell wickeln und dann kucheln wir wieder!" oder die zweite Erzieherin, die ja wohl auch anwesend sein wird, kann übernehmen.
Und ja, selbstverständlich sollte Herzlichkeit auch (!) körperlich sein, gerade, wenn es um den U3 Bereich geht!

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du pauschalisierst. Meine Beitrag bezog sich nicht auf den ganzen Tag, sondern diese Bringminuten.

man kann durchaus den ganzen Tag ganz viel kuscheln, - aber eine Erzieherin sollte in der Lage sein, solch eine Masche beim Bringen zu kanalisieren und in machbare WEge zu leiten -- mit Spaß und Ablenkung... --- es redet ja keiner davon, das Kind in die Ecke zu stellen.
. - Soll eine Erzieherin jetzt jeden Morgen mit 5 Kindern gleichzeitig. auf dem SChoß sitzen, bis alle da sind und ihre Masche abgezogen haben? -- bitte genau hinhören und hinlesen. --- nur dass man diese Minuten beim Bringen jetzt anders handelt, wird das Kind doch nicht den ganzen Tag gemieden.... ---

Ich rede nicht von Zwang, sondern von Kanalisieren ... oder von Versuchen... -- und das tut die Erzieherin jetzt endlich, nur die Mama kann das gerade nicht einordnen und pauschalisiert genauso wie du gerade.

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Hallo, ich vermute, die Erzieherin möchte nsch einem 3/4 Jahr nun Abstand nehmen von diesem Ritual. Es dauert nicht mehr lange, dann kommt ein Haufen neuer Kinder (wäre hier im August so) und die Erzieherin möchte sich nicht auf nur ein einzelnes Kind (dein Kind) konzentrieren müssen. Sie könnte sie jedoch an die Hand nehmen und mitnehmen, wenn sie etwas erledigen muss oder derweil auch mit einem anderen Kind sprechen, welchem der Abschied auch nicht so leicht fällt.
Es klingt, als wäre es eine Art Gewohnheit geworden: fröhlich hingehen, Schoß, weinen, Mama geht. Ich vermute, die Erzieherin möchte dieses Ritual nun verändern/beenden....
Das sind nur meine ersten Gedanken dazu. Du könntest eibfach nachfragen, warum deine Tochter daneben gesetzt wird, ganz neutral, nicht anklagend.
VG

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Danke für deine Nachricht. Deine Vermutung teile ich auch. Nebensächlich würde das auch schonmal so gesagt.
Ich weiß auch gerade nicht was mich mehr stört.. Ich muss allerdings auch sagen dass ich glaube ich eine spezielle Mama bin :/ Mein Kopf und mein Herz stehen sich manchmal im Weg..

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Ist doch verständlich, du bist Mama :-)!
Frag doch die Erzieherin demnächst mal, wie ihr das Morgenritual abändern könntet, sodass es deiner Tochter gut geht, die Erzieherin aber nicht jeden Morgen "blockiert" wird. Ich vermute auch, ie möchte deine Tochter dazu bringen, von sich aus "xy, kann ich auf deinen Schoß" zu sagen statt dieses Automatismus. Da sind ja noch 15-20 oder mehr weitere Kinder in der Gruppe. Vielleicht hilft ein bestimmtes Schmusetier beim Kuscheln/ Trösten, wenn du gehst? Und dazu die Erzieherin nebendran :-).

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Wenn ein Kind bei uns in der Kita morgens noch auf den Schoss der Erzieherin möchte, darf sie das selbstverständlich auch. Warum auch nicht? Natürlich sollte es nicht überhand nehmen, so dass dabei andere Kinder vernachlässigt werden. Aber mal ne kurze Kuschelzeit ist absolut ok, gerade, wenn es noch der Kleinkind/Krippenbereich ist! Verstehe da die anderen Antworten der User hier nicht.
Und ich halte es für ABSOLUT selbstverständlich, dass man beim Abholen kurz informiert wird, wie der Tag war. Das war bei uns im Krippenbereich völlig normal, da wurde jedem Elternteil kurz Auskunft gegeben, wann das letzte mal gewickelt wurde, wie das Kind geschlafen und gegessen hat und sonstiges wichtiges. Als meine Kinder dann in den Ü3 Bereich gewechselt haben, sind diese Informationen kürzer ausgefallen bzw. es wurde auch nur dann etwas erzählt, wenn es etwas Besonderes/Wichtiges gab. Aber das liegt eben auch daran, dass Ü3 Kinder schon von sich aus vieles erzählen und U3 Kinder das eben noch nicht können und natürlich auch, dass die Gruppenstärke eine ganz andere ist.
Ich würde an Deiner Stelle die Informationen über den Tag geziehlt erfragen und mich nicht mit einem einsilbigen "war gut" abspeisen lassen. Wenn sie so antworten, dann frage doch nochmal genauer nach. Wenn sie mit der Ausrede kommen, dass sie sich das nicht bei jedem Kind merken kann, hier mal ein Tipp: Im Krippenbereich hängt bei uns immer eine kleine Tafel, auf der eingetragen wird, wie lange jedes Kind geschlafen und wie oft es gewickelt wurde und sonstige Infos. Die Erzieher tragen das ein und jedes Elternteil kann da raufschauen.

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Danke für deine Antwort!
Ich muss sagen dass ich selbst in einem Kindergarten arbeite und ich deshalb vielleicht zu sehr vergleiche. Ich gebe mir sehr große Mühe Abstriche zu machen und der Kindergarten in den meine Tochter geht gefällt mir in vielen Bereichen sehr viel bessr als der in dem ich arbeite. So gefällt mir ein sehr strukturierter Tag (gerade im U3 Bereich). Ich halte es allerdings tatsächlich auch für selbstverständlich dass bei eingefordertem Körperkontakt einer 2 jährigen dass diesem nachgekommen wird und so verstehe ich den oberen Kommentar auch nicht. Mein Vorschlag einen Zettel an die Gruppetüre zu hängen mit einer KURZEN Info was heute so los war (zB Singspiel im Morgenkreis, draußen spielen, viele Kinder sind am Maltisch und einige bauen Duplo) wurde DIREKT abgeschmettert mit der Aussage man habe keine Zeit..

Ich bin froh, dass ich mit meiner Meinung nicht ganz alleine bin! Und ich denke die Idee der Erzieherin den Aufenthalt auf dem Schoß zu verkürzen ist wahrscheinlich ganz ok.. :)
Allerdings glaube ich leider auch dass bei einem Gespräch mit meinen Eindrücken, Ideen, Sorgen Welten aufeinander prallen..

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Sprich doch einfach mal in Ruhe mit der Erzieherin bzgl der Begrüßung, einfach, um Dir ein Bild machen zu können, warum sie die Kleine relativ schnell wieder runter setzt.
Vielleicht bleibt sie sonst einfach sitzen?

Dass Deine Idee mit dem Tagesablauf auf einem Blatt an der Tür auf taube Ohren gestoßen ist, kann ich nachvollziehen. Der Ablauf wird ja im Prinzip bis auf speziellere Aktionen/Ausflüge immer mehr oder weniger der Gleiche sein und wenn da steht, dass ein Teil der Kinder gemalt und der andere gebaut hat, weißt Du ja trotzdem nicht, was Dein Kind den ganzen Tag gemacht hat.
Über besondere Vorfälle sollten die Eltern natürlich schon beim Abholen informiert werden...

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Das Gespräche beim Abholen nicht erwünscht sind nicht gut. Als Elternteil möchte man doch wissen wie es dem Kind den Tag über ging. Vor allem wenn die Erzieher noch da sind die das Kind den Tag über betreut haben.

Bei uns in der Kita ist man froh, wenn man mal kurz einen der beiden Erzieher sieht. Meistens sind unsere aber schon weg so das ich meistens nicht weis was mein Kind den Tag über gemacht hat. Die Erzieher machen aber ab und zu mal Plakate mit Bildern von den Kleinen beim malen oder bei einem Spaziergang.

Was die Kuscheleinheiten geht finde ich wichtig das die kleinen sie auch bekommen und nicht einfach abgesetzt werden.

Mein kleiner Mann geht gern mal zu den Erziehern um sich zu entspannen ... gab auch schon mal nen Tag wo er beim Erzieher ein 10min Schläfchen gemacht hat.

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Hallo,


ich bin seit über 20 Jahren Erzieherin in Krippe und Elementarbereich.
Ich habe jeden Morgen Zeit mit den Kinder zu kuscheln,kurz auf den Schoß, in den Arm oder vom Arm der Mutter/Vater entgegen zu nehmen. Es werden Tränen getrocknet, Späße gemacht kurz das neue Shirt bewundert, zusammen gewunken, Tür & Angel Gespräche geführt, bis zu drei Kinder auf dem Schoß oder um mich herum plaziert, Anwesenheitslisten geführt und gleichzeitig das Telefon bedient.....
Das ist mein Job und auch wenn er oft anstrengend ist..... kann ich viele Dinge gleichzeitig und erst recht Kinder beim morgendlichen Trennen helfen und wenn es das immer gleiche Ritual ist..... was gibt es besseres als kurz auf dem Schoß und freundlich und liebevoll empfangen werden.
Ein Kita Tag ist für viele Kids länger als der Arbeitstag der Eltern.....

Liebe Grüße Kerstin (die morgen wieder viele kleine Kinder auf ihren Schoß nehmen wird....)

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Sie wird schon 3 da sollte dies eigentlich kein Problem mehr sein.
Meine Schwester hat so eine Tochter und es immer sehr anstrengend mir ihr,Sie will sich nur mit Erwachsenen beschäftigen...
Vielleicht solltest Du Dich wirklich langsam lösen,mehr kann man da glaube ich nicht machen

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OK, danke für die Nachricht.
Was wären deine Ideen sich zu "lösen"?

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Da ich Dich nicht kenne ist die Antwort da nicht einfach.
Ich erlebe dies bei sehr fixierten Übermüttern so ein Verhalten( Beruflich) und oft haben sich die Kinder da schon angepasst und Verhalten sich nicht ihrem Alter entsprechend sondern wie Sie es eben von den Müttern gewohnt sind.
Aber da kann man nur ins blaue Ratschläge erteilen....
Was sagt Dein Mann dazu?
Findet er Du übertreibst?
Vielleicht da ansetzten.
Deiner Tochter mehr zutrauen...

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Hallo, meine große Tochter hatte auch immer ihre Probleme mit Abschied nehmen. In ihrer Kindergartenzeit - 3 Jahre - saß sie die ersten 2 Jahre jeden Tag auf dem Schoß ihrer Lieblingserzieherin, so ca. 10 min. und wenn diese nicht da war, übernahm jemand anders. Im letzten Jahr reichte ihr es, dass die Erzieherin sie an der Tür persönlich abholte und in die Gruppe begleitete. Das war nie ein Problem, weder von Seiten der Erzieher noch von meiner Seite. Sie haben ihr dieses Bedürfnis einfach erfüllt ohne es in Frage zu stellen.
In der Schule hat sich dann vom 1. Tag an ein Schalter umgelegt. Da wurde es einfach nicht gerne gesehen, dass die Eltern bis zum Klassenzimmer mitgehen und das hat sie akzeptiert. Jetzt ist sie übrigens 15 Jahre und sehr selbständig unterwegs und hat überhaupt keine Probleme mehr mit Abschied nehmen.
LG Leah

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Mir bricht das Herz wenn ich das lese. Was für eine furchtbare Erzieherin. Bin selbst eine und ich hatte auch jeden Morgen meist 2 Kinder auf dem Schoss. Meist gehen sie dann von alleine nach spätestens 15 min runter u spielen. Oder ich nehm das Kind dann einfach mit wenn ich was machen muss.

Bedanke dich doch b der Erzieherin dass sie deine Tochter a den Schoss nimmt, und wie wichtig dieses Ankommen für sie ist.
Schau mal wie sie dann in Zukunft reagiert wenn ihr kommt😉

" positiv tricksen" nenn ich das.

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Ihr braucht ein neues Ritual ...
ich empfehle - das Kind zählt bis 3 und wirft dich raus ... klappt bei quasi jedem Kind.

Dass du der Erzieherin sagst was das Kind will und nicht gehst ist schrecklich gluckenhaft. Als Erzieherin wäre ich genervt.

Und mittags die Damen von der Arbeit mit den Kids abhalten und reden .... mal ok, aber doch bitte noch täglich!