Schlechter Eindruck beim ersten Kindergarten-Tag

Hallo Leute!
Das sind die drei Dinge, die mir zu schaffen machen, weil meine Kleine (3.5) heute in den Kindergarten gekommen ist.
1. Andere Bezugsperson als beim Schnuppern!
2. Keine richtige Begrüßung / Vorstellung
3. Keine Gruppen-Dynamik
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Ich hatte anfangs ein gutes Gefühl, aber im Moment bin ich ein bisschen traurig, weil ich zweifle, dass das wirklich gut für sie ist.
Ja, klar. Da stehe ich jetzt in der Ecke der verrückten in der ich nie stehen wollte.
Wenn ich mit meinen Text so durchlese, finde ich mich selbst furchtbar. Und ich bin noch der härtere Elternteil *augenzuhalteaffensmiley*

Jetzt weiß ich natürlich, dass ein erster Tag schwierig für alle Beteiligten ist.
Es war aber in mehreren Punkten enttäuschend.

1) andere Kindergärterin
Die Kindergärtnerin, bei der sie zur Schnupperstunde war und schon ein kleines Verhältnis aufgebaut hatte, kam nur kurz um ihre Kollegin vorzustellen.

Da meine Tochter sehr Mama fixiert ist, hat sie fast Angst vor fremden Leuten.
Diese Frau war auch für mich furchteinflößend. Sehr groß und korpulent, tiefe, laute Stimme, tattowierte Raucherin.
Sagt natürlich erstmal nichts über den Charakter aus. Aber eine fremde, eher ruppige Person ist für feinfühlige kleine Mädchen eine doppelte Überforderung.

Ich habe die Frau auch zuvor noch nicht gesehen, weil wir immer Kontakt mit der anderen (jüngeren, sanfteren) Kindergärtnerin hatten.

Die Tatsachen, dass sie groß, übergewichtig, laut, tattowiert und Raucherin ist, wären für mich kein Beurteilungskriterum für eine Kindergärterin. Ok, dick und rauchen schon. Toleranz ist ja gut und schön, aber wenn Leute sich selbst gesundheitlich zu Grunde richten sind sie nicht die optimalen Rolemodells für Kinder, die in ihrem Leben noch nie Cola getrunken haben und sich hauptsächlich vegetarisch ernähren. Wenn ich mit ihr in einer Bar abhängen würde, würde ich mich bestimmt super mit ihr verstehen. Aber als Bezugsperson Nummer 1 für meine Tochter, will man eher was in Richtung Mama geht. Und die ist klein, weich, sanft und kann vor allem mit ihr alles spielen, was sie will ohne außer Atem vom Aufstehen zu sein.
Das werde ich morgen aber direkt ansprechen, in der Hoffnung, dass die andere sich die andere um sie kümmert, die sie ja schon kennt und die eine wesentlich bessere Austrahlung hat.

Kommen wir zu Punkt 2:

2. Keine richtige Begrüßung

Ich hatte ziemlich unrealistische Vorstellungen, wie ein erster Tag abläuft.
Ich hätte es halt ganz anders gemacht.
Wir kamen in den laufenden Betrieb und die anderen Kinder waren beschäftigt.
Meine Kleine wurde also von keinem richtig wahr genommen, von keinen anderen Kindern begrüßt und auch nicht vorgestellt.
Kann sein, dass ich da ein bißchen konservativ (oder kinderlieber) bin, aber wenn ein schüchternes Kind in den Raum kommt, erwarte ich, dass sich alle bei ihm vorstellen und es nett behandeln um ihm ein gutes Gefühl zu geben. So mache ich das und ich dachte pädagogisch wäre das sinnvoll um Neulingen die Angst erträglicher zu machen.
Ich hätte die Neue in einem Kreis empfangen. Jeder stellt sich persönlich mit Handschlag vor. Ein Eingrüßung-Ritual mit Lied und Tanz. Und schon ist das Eis gebrochen und die neue Person fühlt sich akzeptiert.
Ist ja wohl nicht total aus der Luft gegriffen für einen Kindergarten. Wird sowas heut zu Tage nicht mehr gemacht? Ist das Walldorf-mäßig? So was haben sogar Profi-Fußball Teams und da darf keiner zu zart besaitet sein wie ein kleines Mädchen, das neben Papa, Mama, Opa und Oma noch eine Handvoll Leute kennt.
Egal ob verwöhnte Göre oder vernachlässigter Bengel: Ich würde andere Leute einfach herzlicher behandeln und hätte das in einem Kindergarten auch erwartet.
So wurden meine Erwartungen enttäuscht.
Meine Tochter konnte nach zwei Stunden keinen einzigen Namen nennen. Weder Kinder noch Erzieherinnen.
Und sie ist eigentlich sehr gut mit Namen. Natürlich könnte ich jetzt sagen, das passt schon und solange sie nicht heult ist alles okay. Und das wird schon. Aber für den ersten Eindruck waren das zu negative Dinge.

Ich werde die Punkte morgen direkt ansprechen ohne allzu arschig rüber zu komnen und dann am Wochenende überlegen, ob mich der erste Eindruck so extrem getäuscht hat oder ob die Enttäuschung berechtigt war.
Bis dahin freue ich mich schon Mal auf Feedback. Vor allem von denen, die auch einen nicht so tollen ersten Eindruck hatten.
Mal angenommen ich würde mir das alles nicht einbilden und ich wäre kein hochnäsiger Snobb einer verzogenen kleinen Prinzessin (sie ist schon verzogen, aber das ist natürlich Mamas schuld): wäre es so abwegig einen Gruppenwechsel zu sympathischer en Erzieherinnen zu fordern? Immerhin ist gerade Mal 1.5 Stunden vergangen und sie hat noch drei Jahre vor sich.
Oder gar einen Kindergartenwechsel? (was ja in der heutigen Zeit unmöglich zu sein scheint

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Ok, beim ersten Punkt habe ich schon aufgehört, zu lesen 😅 Also wer die Kindergärtnerin danach aussieht, ob sie ins eigene optische Idealbild passt...puuuhhh

Ich hoffe, dass dieser Kindergarten deiner Tochter Toleranz beibringt, dass sie niemals das Ideal des süßen schlanken hübschen Mödchens erfüllen muss, um es im Leben zu etwas zu bringen und dass sie unvoreingenommen andere Menschen so annimmt, wie sie sind! Ich meine, steht auf der Stirn der Kindergärtnerin, dass sie dick ist, weil sie zu viel Cola getrunken hat? Oder zu viele Gummibärchen gegessen hat? Es kann natürlich nicht sein, dass sie einfach schlechte Gene hat, sich in ihrem Körper wohl fühlt und eventuell doch ganz gesund isst und trotzdem dick ist? Oh man da fehlen mir echt die Worte!

Was mich aber brennend interessieren würde ist, wie du das ansprechen willst. 🧐 „Entschuldigung, Sie sind leider zu dick und zu hässlich (meine Interpretation deiner Sichtweise), können wir bitte wieder die schöne, schlanke Erzieherin haben?“

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P.S.: ja mir ist bewusst, dass es sehr bissig formuliert ist, aber vllt liest du dir deinen Text noch mal durch und überlegst mal, wie dieser auf andere wirkt...

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Danke fürs Feedback!
Toleranz ist ja ein super Konzept. Man neigt aber dabei zur Verdrehung der Tatsachen. Du hast dich jetzt nur auf meine Oberflächlichkeit konzentriert, obwohl es um ganz andere Dinge geht.
Die andere Erzieherin ist ähnlich korpulent, hat aber deutlich bessere Softskills wie Freundlichkeit und Austrahlung.
In der Summe wiegen (hahaha) die negativen Punkte aber zuviel.
Sorry, könnte ich mir nicht verkneifen.
Ich wollte damit ausdrücken, dass ich bezweifle, dass diese Person ein guter Umgang ist.
Wie gesagt: auf der Waage haben beide Erzieherinnen gleich viel. Und ab ca. 32 Kilo Übergewicht endet für mich Toleranz und beginnt Krankheit.

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Sei mir nicht böse,ein inhaltlich ganz gruseliger Text.
Erschreckend ist für mich das die Leute die so schreiben,wirklich glauben Sie liegen richtig.
Lasse dem Kind bitte die Möglichkeit sich zu entwickeln und ein gesundes Sozialverhalten zu erlernen UND Körpergefühl.
Meine Kinder waren übrigens alle auf der Waldorfschule und da geht oft härter zu als auf jeder öffentlichen Schule,warum glaubt jeder die Waldorfschule wäre so friedlich?
Man glaubt garnicht so ein Text könnte echt sein.
Bist Du wirklich echt?
Dem Kind alles Gute!

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Hallo,
Zu dem Teil mit Übergewicht, rauchen, erzieherwechsel möchte ich mich gar nicht äußern, nur kurz zu deiner Vorstellung von einem stuhlkreis zur Begrüßung; mein Sohn ist sehr kontaktfreudig und da gar nicht schüchtern, aber ich glaube das hätte ihn in Panik versetzt: eh schon ein aufregender Tag und dann ist da ein Kreis, alle starren ihn an, alle wollen körperkontakt (Händeschütteln) - nee, das wäre am 1. Tag zu viel gewesen, schon seit Geburtstag im 1. Kindergarten-Jahr hat ihn gestresst. Also vielleicht ist es durchaus durchdacht, dass sich erstmal alle zurückhalten? Frag doch mal nach.
Ich wünsche euch alles Gute

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Erstmal Guten Morgen von einer untergewichtigen, tättowierten Vegetarierin! Du hast schon ein paar meiner Meinung nach passende Antworten bekommen. Noch ein paar Denkanstösse von mir:
Wie lange sind denn die anderen Kinder schon in der KiTa so dass die ein passendes Bgrüßungsritual eingeübt haben sollen?
Was ist mit Kindern, die als Neuling nicht sofort ins Rampenlicht einer Begrüßung wollen?
Entscheidet Deine Sympathie über die "passende Erzieherin" oder darf sich das bei Deiner Tochter entwickeln? Was ist, wenn die große, markante Erziehrn für Deine Tochter so ein Gegenbild zur sanften, normalgewichtigen Mama ist, dass sie keine Konkurrenzmama ist, sondern für sie Sicherheit bietet, weil sie sich auch super bei den "großen, wilden Jungs" durchsetzen kann?

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Hallo, Punkt 1 lasse ich jetzt mal außen vor, da ich das lächerlich und oberflächlich finde.
Hätten Sie geschrieben: Laute oder Unmögliche Aussagen, dominant, brüllt andere Kinder an, zerrt an Kindern... hätte ich die Abneigung verstanden. Aber vom aussehen auf den Charakter zu schließen, naja.
Zu Punkt 2: das Kind ist sehr schüchtern und soll dann im Kreismittelpunkt stehen? Von jedem angefasst werden? Finde ich eher abschreckend.

Allerdings, Eine Begrüßung hätte es wirklich geben können. Z.b. Klangschale läuten, allen Kindern sagen: " schaut mal unser neues Kind xy ist da. Zz Mustermann komm mal her, du wolltest doch gern Pate sein. Wir nehmen xy mit zum spielen."

Wie lief denn die Spielzeit ab? Kümmerte sich die Bezugspädsgogin um das Mädchen oder spielte es alleine vor sich hin. Was war Ihre Rolle? Abseits oder mit im Geschehen? Was wurde Ihnen gesagt, was Sie tun sollen?
LG

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Wir hatten auch unseren ersten Schnuppertag, wir sind hin wurde von der Erzieherin begrüßt die anderen Kinder haben gespielt.
Unsere Maus sagt auch nicht wie die heißen, ist Doch noch viel für Sie die vielen Kinder und die Eindrücke.

Man sollte niemals Menschen nachdem Aussehen bewerten.

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Ehrlich gesagt klingt genau das nach einer normalen Eingewöhnungszeit im Kindergarten.

Gerade bei schüchternen Kindern stellt man diese nicht in den Mittelpunkt. Weil genau das bei schüchternen Kindern angsteinflößend ist und sie meist damit gar nicht umgehen können.

Aber generell gibt es das nicht das die Kinder sich der Reihe nach aufstellen und vorstellen..

Bei uns hängt vorne an der Gruppentür ein Schild mit herzlich willkommen und dann dem Namen ... das wars.
Die Kinder finden sich selbst. Sie war ja erst 2 Std da. Gibt ihr Zeit überhaupt anzukommen und sich an die Kinder zu gewöhnen.

Deine Ansicht zu der Erzieherin ist ziemlich beschämend. Man kann im Kindergarten nicht aussuchen wer sein Kind betreut. Unser Kindergarten glänzt mit laufendem Mitarbeiterwechsel. Mind. 2-3 neue Erzieher, pro Jahr, pro Gruppe.

Da wirst du noch auf viele Erzieher stoßen, die dir nicht Sympathisch sind.

Wir haben auch eine völlig übergewichtige Erzieherin. Ebenfalls tättowiert. Und sie hat so ihre eigene Art mit Kindern umzugehen. Bei der war ich wegen ihrer Art völlig skeptisch. ABER die Kinder lieben sie. Man lernt mit der zunächst anfänglichen befremdlichen Art umzugehen. Und nach etlichen Gesprächen mag ich sie sogar richtig gerne...

Was ich damit eigentlich sagen will...

Nur weil dir jemand unsympathisch ist, heißt es nicht das dein Kind es auch so empfindet. Für dich ist wichtig deine Tochter das nicht spüren zu lassen. Manchmal täuscht man sich als Erwachsener in einem Menschen. Und dein Schubladendenken wird dir im Kindergarten leider zum Verhängnis werden.

Und schraub deine Vorstellungen weiter runter. Die Erzieher wissen schon was sie da tun. Deine Vorstellungen vom 1. Tag sind völlige Traumvorstellungen. Ich habe bereits 3 Kinder durch diese Zeit durch

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kein Beurteilungskriterum für eine Kindergärterin. Ok, dick und rauchen schon. Toleranz ist ja gut und schön, aber wenn Leute sich selbst gesundheitlich zu Grunde richten sind sie nicht die optimalen Rolemodells für Kinder, die in ihrem Leben noch nie Cola getrunken haben und sich hauptsächlich vegetarisch ernähren. Wenn ich mit ihr in einer Bar abhängen würde, würde ich mich bestimmt super mit ihr verstehen. Aber als Bezugsperson Nummer 1 für meine Tochter, will man eher was in Richtung Mama geht. Und die ist klein, weich, sanft und kann vor allem mit ihr alles spielen, was sie will, ohne dass sie atemlos wird"
Das finde ich schon krass #contra
Wenn "man etwas will, das in Richtung Mama geht" (klein, weich sanft....), betreu dein Prinzesschen doch einfach selber oder gib ihr einen Plüschteddy!

Das mit "alle unterbrechen ihr Spiel", nur weil mal wieder, wie so oft, ein neues Kind kommt, finde ich total übertrieben. Handschlag?? Ähhm.....naja.
Im Stuhlkreis später bzw. am nächsten Morgenkann man immernoch sagen, dass das "Hannah" ist und sie jetzt auch in die Gruppe geht. Fertig. Singen und tanzen zur Begrüßung? Deibe Vorstellungen sind seltsam.

Es wird sich zeigen, ob diese Einrichtung etwas für DICH ist. Dein Kind hat es da einfacher und wenig bis keine Erwartungen.

VG

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Der erste Punkt ist ZIEMLICH diskriminierend 🙈 mein mann und seine/meine freunde sind heavy metlar. Das sind menschen die SIND tattowiert, die rauchen, gehen jedes Wochenende gern saufen und feiern.... und die meisten davon arbeiten in kindergärten oder sind Altenpfleger geworden. Also die wenigsten haben keinen sozialen beruf. Meiner erfahrung nach sind gerade diese Menschen die sozialsten überhaupt. Mir ist die frau deiner beschreibung nach sympathischer und kinderlieber als du 😂 ich mag generell keine schikimiki-frauen die gern über andere herziehen und in eine schublade stecken 🙈 da wär ich mir nicht sicher inwieweit sie ihr mund hält, wenn mein kind bei ihr wär 😉 den DAS ist kein soziales und Respektvolles verhalten und dann verlieren die kinder auch vor den Menschen den Respekt und behandeln die dann auch schlecht. Weil mama macht das ja vor😂. Man sieht das vor allem bei älteren kindern wo die eltern gern vor den kindern schlecht über die erzieher und lehrer her ziehen 🙈 ist ein totales nogo, solange sie ihre arbeit gut machen. Wenn sie das nicht mitbekommen, dann ok. Aber bitte nicht VOR den kindern. Die sind da sehr beeinflussbar und die eltern sind da ja meist die helden der zeit. Da eifert man sie nach und nimmt ihre meinung an. Findest du sie schlecht, sagst das vor ihr, dann wird sie die erzieherin eh nie mögen.

Zu punkt 2: meine große hatte auch mal eingewöhnung. Auch da hatte sie eine andere bezugserzieherin zugeteilt bekommen als beim vorstellungstag. Und auch da wurde meine große nicht vorgestellt etc. Erst zum morgenkreis (gibt ja kindergärten die keinen haben) wurde eben den kindern gesagt, warum diese 2 fremden menschen da sind. Bei kindergärten mit einem komplett offenen konzept, kann das durchaus sein, dass da dann auch nichts gesagt wurde. Wann denn auch? Die bezugserzieherin betreute die kinder, aber ging gleichzeitig soweit auf mein kind ein, wie meine große das zuließ. Wenn die kleinen schüchtern sind, dann ist es auch verkehrt da ne große Aktion zu machen. Das verschreckt eher und erschwert die eingewöhnung. Ich denke da wollte die bezugserzieherin bei deiner tochter ebenfalls feinfühlig eingehen. Vielleicht klammerte sie noch sehr an dir, sie sah das und respektierte das. Das zeigt eigentlich nur, wie feinfühlig die erzieherin ist und ihren job echt toll macht.

Also meiner meinung nach einen tollen ersten tag. Versuch morgen nicht so verkrampft dahin zu gehen und die Erzieherin nicht so hart zu verurteilen. Vorurteile trüben schnell ein bild. Das ist heute bei dir passiert 😉 hast nix von anfang an ihr gehalten, also hast du jede kleine handlung von ihr negativ kritisiert.

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Hab grade deinen kommentar gelesen und musste lachen. Es stimmt wirklich ihr seid sehr sozial und viele arbeiten im sozialen bzw pflegebereich und sind dann meist die lieblinge der kids oder patienten. Und das, obwohl man es optisch eher erstmal nicht erwartet. Ich kann mit der musik absolut nichts anfangen aber find euch verdammt cool 😁