Eingewöhnung im KiGa (mit 3 oder älter) - Gibt’s das?

Liebes Forum,

an alle, deren Kinder mit 3 oder älter in den KiGa gekommen sind oder kommen: Gibt’s da noch eine Eingewöhnung?

Ich frage, weil ich fest davon ausgegangen bin. Jetzt höre ich von allen Bekannten (verschiedene KiGas), dass es eine Eingewöhnung hier nicht mehr gibt. Sondern nur bei den U3 Gruppen.

Ich halte es auch für Kinder Ü3 für sehr wichtig - nein sogar elementar wichtig - wenn sie in Betreuung sind, dass sie sich sicher und geborgen fühlen. Das geht mM nach nur mit einer guten Eingewöhnung. Kinder können sich nur in sicherer Umgebung entfalten. Das sehe ich nicht, wenn ein Kind einfach in den KiGa gegeben wird. Mit fremden Kindern und fremden Erziehern. Steh ich damit alleine da?

Wie ist das bei euch und was sagt ihr dazu?

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In der Kita unseres Sohnes gab es eine Eingewöhnung. Sie lief nicht wie in der Krippe nach einem bestimmten Modell, und es wurde auch nicht alle 2 Wochen ein neues Kind aufgenommen sondern alle 2-3 Tage 1-2 Kinder. Aber die Eltern blieben am Anfang dabei, die Zeitspanne im Kiga wurde langsam gesteigert. Unser Sohn war glaube ich nach 2 Wochen so gut eingewöhnt, dass er ohne Begleitung die volle Zeit (8-15) geblieben ist.

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Mein Kind hat mit 3,5 in den Kindergarten gewechselt. Davor war er bei der Tagesmutter. Die Eingewöhnung im Kindergarten war kürzer aber vorhanden. Anfangs war ich dabei, die Zeit im Kindergarten wurde gesteigert usw.

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Eine richtige Eingewöhnung, wie sie ihr oft beschrieben wird, gab es in unseren Kindergärten nicht. Das wäre auch nicht nötig gewesen.
Aber natürlich wurde auf die neuen KInder besonders eingegangen, sie kamen auch nicht alle gleichzeitig sondern verteilt innerhalb von 3 Wochen. Und es wurde auch nicht erwartet, dass sie von jetzt auf gleich 100% mitlaufen.

Trotzdem lief es im Enddeffekt so ab, dass kurz mit dabei blieb, die Kinder dann aber schon am ersten Tag alleine ließ, aber meist früher abholte.

Für die Kinder, die ich kenne, war das so auch voll in Ordnung. Meine Kinder wussten ja, dass das keine Mamagarten ist, sie wollten, dass ich gehe und waren schon am ersten Tag enttäuscht, als ich zum Abholen kam...viel zu früh.
Meine Kinder kannten den Kindergarten auch schon vom Schnuppertag und tag der offenen Tür. Sie wussten, was da auf sie zukommt, haben sich sehr darauf gefreut und wollten unbedingt in den Kindrgarten.
Ü3 Kinder sind außerdem ja schon verständiger und in der Regel auch gewohnt auch mal alleine zu bleiben.
Deshalb finde ich das mit der sehr verkürzten Eingewöhnung absolut okay. Wenn ein Kind wirklich länger braucht, wird man da sicher eine Lösung finden,aber für die meisten Kinder ist so eine ausfühliche Eingewöhnung nicht notwendig und eher nervig.

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„ Ü3 Kinder sind außerdem ja schon verständiger und in der Regel auch gewohnt auch mal alleine zu bleiben“

Das kann man glaube ich nicht so pauschalisieren. Es gibt doch Familien, da ist niemand in der Nähe, der mal aufpassen kann. Dann ist es tatsächlich so, dass der Kindergarten der erste „Ort“ ist, wo das Kind ohne vertraute Person bleibt.

Und nicht jedes Ü3 Kind hat schon mit 3 Spielverabredungen ohne Eltern. Jedes Kind ist anders.

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Ja, sicher ist jedes Kind anders. Aber es gibt auch secht- oder achtjährige, die Probleme damit haben, sich von den Eltern zu trennen.
Und ich persönlich würde schon schauen, dass der Kindergarten eben nicht der erste Ort ist, an dem mein Kind alleine bleiben soll.

Eine wochenlange Eingewöhnung ist bei Ü3 KIndern sicher in der Regel unnötig. Und sollte ein einzelnes Kind tatsächlich Probleme haben, dann kann man darauf ja individuell eingehen.

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ich denke mit 3 oder älter bedarf es keiner so intensiven eingewöhnung, wie z.b. mit einem jahr. trennungssituationen gehören in dem alter ja schon zum gewohnten. mit 3 war mein sohn allein bei spielbesuchen, beim hockeytraining und übernachtet gerne bei oma und opa. als beispiele. ich würde ein kurzes dabei bleiben und ein am anfang früheres abholen als passend empfinden. aber sicher ist das auch immer sehr individuell, je nach stand des kindes.

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Na klar gibt es das. Wäre ja auch komisch wenn nicht.

Meine Kinder sind alle „erst” mit drei in den Kindergarten gekommen. Und wurden mit dem gleichen Konzept eingewöhnt, wie alle anderen auch.
Praktisch war es dann viel einfacher. Meine Große hat mich sofort rausgeschmissen, weil es ein KINDERgarten und kein Mamagarten ist. Mein Mittlerer hat mittags gesagt „aber morgen kommst du bitte nicht mit, hier ist keine andere Mama“. Und meine Jüngste hat es wie meine Älteste gemacht.

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Hier (in unserer Einrichtung) gehen alle erst mit 3 oder später in den Kindergarten. Selbstverständlich gibt es da eine individuelle Eingewöhnung! Es gehen ja zum Glück nicht alle in die Krippe davor. Neues Umfeld, neue Menschen, neuer Ablauf, ohne Mama....! Beim einen gehen die Eltern 1 Tag mit, beim anderen 2 Wochen, das wird völllig individuell gestaltet #pro!

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Ich selbst bin Erzieherin in einer Kita.
Wir nehmen Kinder ab 3 Jahren auf, davor ist unsere Krippe zuständig.
Und ja, bei uns gibt es eine Eingewöhnung.
Wir richten uns hierbei nach dem Berliner Eingewöhnungsmodell und haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht.
Auch für Kinder welche mit 3 Jahren in die Kita kommen ist eine langsame und einfühlsame Eingewöhnung wichtig.

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Hier gibt es das natürlich. Die Kinder, die einrichtungsintern aus den krippengruppen wechseln, werden gegen Ende des vorherigen kigajahres eingewöhnt indem sie Ausflüge mitmachen, an Mahlzeiten teilnehmen etc. Sie kennen die Erzieher und Kinder auch schon aus dem Garten und gruppenübergreifenden aktionen, aus offenen Angeboten etc. Die ganz neuen Kinder kommen vor den Sommerferien mit ihren Eltern/Müttern/Vätern zum schnuppern und nach den Ferien zur Eingewöhnung (ganz normal erst mit Begleitung, dann ohne). Die Eingewöhnung ist natürlich nicht mehr so intensiv wie bei Krippenkindern, aber es gibt eine. Ich kenne es von Einrichtungen auf dem Land leider auch, dass keine Eingewöhnung stattfindet- das finde ich unmöglich!

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Ich bin Erzieherin und arbeite in einer Gruppe für Kinder von 2 bis 6 Jahren. Wir gewöhnen nach dem Berliner Modell ein. Egal wie alt das Kind ist. Find ich gut und wichtig.