Kindergarten vs Tagesmutter

Hallo wollt mal eure Meinungen wissen.
Eine bekannte will ihr Kind bis 6 zur Tagesmutter geben. Dann Pflichtjahr in den Kindergarten und mit 7 in die Schule.
Meine kleine ist genau wie ihr Kind im September geboren und geht schon seit sie 3 ist in den Kindergarten. Wird also dann auch erst mit 7 eingeschult .
Sie meint das wäre zu lange Kindergarten.
Ich denke aber das denn Kindern mit 6 zu langweilig ist bei der Tagesmutter .
Kindergarten gibt doch so viel mehr Möglichkeiten und die Kinder lernen ja von den Gleichaltrigen.
Bei der Tagesmutter sind doch eher die kleinen...
Was sagt eure unabhängige Meinung ...
Würd mich sehr interessieren

1

Ehrlich gesagt kenne ich keine Tagesmutter die Kinder bis 6 hat. Hier in meiner Umgebung betreuen Tagesmütter nur Kinder zwischen 1 und 3 Jahren.

Für mich persönlich kommt keine Tagesmutter in Frage. Hab zu viel schlechte Erfahrungen gemacht. Mein Sohn kam mit knapp 17 Monaten in die Kita und fand es toll da. Meine Tochter startet nächsten Monat, auch mit 17 Monaten, in der Kita.

2

Welches Pflichtjahr? In Deutschland gibt es aktuell keine Kindergartenpflicht, soweit ich weiß.

Hier gibt es tatsächlich auch nur wenige Tagesmütter, die ältere Kinder betreuen.
Ich denke, in diesem speziellen Fall ist es sehr stark von der Tagesmutter abhängig und von der Betreuungszeit.

Ich kenne aktuell zwei Kinder, die bis 5 zu Hause betreut wurden, dann ein Jahr in den Kindergarten gegangen sind und dann in die Schule. Das ist ja prinzipiell ähnlich, wenn die Tagesmutter "leistet", was die Mütter zu Hause auch gemacht haben.

Ein "besser" oder "schlechter" gibt es da nicht. Die Qualität einer Betreuung ist doch sehr individuell. Eine gute TaMu ist besser als eine schlechte KiTa. Andere Kinder hin oder her....

VG Isa

3

In Österreich gibt es das Pflicht Jahr ;)

4

Ah ok, das erklärt es :-D

weitere Kommentare laden
5

Unsere Einrichtung (Krippe Kiga und Tagespflege Krippe und Tagespflege 2.5-4) muss die Kinder aus der Tagespflege mit spätestens 4 in die großen Kigagruppen wechseln lassen (also für die letzten 2 Kigajahre vor der Schule).
Darüber sind die Eltern sehr froh, dass die Kinder dann zu mir wechseln können. In der Großgruppe lernen die Kinder ganz anders. Sozialverhalten, Resilienz etc.
Der Anspruch an das Kind ist mit der Großgruppe angemessen. Mit Gleichaltrigen auseinander setzen, den jüngeren helfen, sich ggf. Auch mal den Stärkeren unterordnen.

7

vielleicht will die Tagesmutter das Kind behalten (verdienen?), hat es lieb gewonnen...

aber ich persönlich finde das viel viel zu lang.
nicht mit 3 in den Kindergarten, sondern erst mit 4 oder 4,5 lasse ich mir noch gefallen, -- aber alles spätere sollte optimalerweise im Kindergarten verbracht werden, weil dort so viel mehr Fähigkeiten erworben werden, die "zuhause" eben nicht erworben werden können (Übungen, soziales Miteinander, Abnabeln, SElbständig im außen werden usw...)

ich finde, man tut Kindern keinen Gefallen, wenn man sie erst so spät im Kindergarten anmeldet.
Tagesmutter ist gleichzusetzen mit "daheim bei Mama bleiben" (also vom Input und den Aktivitäten her). Da geht einem Kind, das so lange "zuhause" bleibt soooo viel ab...

20

Dem letzten Punkt muss ich sehr deutlich widersprechen. Die Betreuung bei einer Tagesmutter ist überhaupt nicht gleichzusetzen mit "daheim bei Mama". Außer Mama hat 5 Kinder im Alter von 1-3, die sie ausschließlich betreut, also keinen Haushalt o.a Sachen (Termine...) nebenbei erledigen muss. Unsere Tochter hat sehr viel gelernt und "mitgenommen" aus der Zeit bei der Tagesmutter. Manches war auch nicht optimal (zum Schluss wechselten die Kinder ständig) aber als sie als 1jährige hinkam, profitierte sie von den Großen, später als 3-jährige lernte sie mit den Kleinen umzugehen. Einziger Unterschied zur Krippe war, die Anzahl der Kinder und der Betreuer, was ich allerdings nicht als Nachteil sehe... Input und Aktivitäten kann(!) eine TaMu genauso bieten wie eine Krippe. Zumindest haben wir da sehr gute Erfahrungen gemacht und sind unserer TaMu sehr dankbar.

21

es geht ja auch nicht um Krippenkinder, sondern um die Frage, ob ein Kindergartenkind bis 5,5 Jahre alt bei der TaMu bleiben soll.

Dass ein Kind bis 3-4 bei einer TaMu besser aufgehoben ist, als in einer MassenKita stellt hier keiner in Frage...

aber ab 3-4 gehört ein Kind in einen Kindergarten zwecks dieser Kindergartenspezifischen Erfahrungen vor Schulbeginn.

12

Ich kenne einige Kinder die erst mit 5 in den kiga gekommen sind und vorher zu Hause waren. U3 ist extrem teuer .. ü3 neuerdings in Niedersachsen kostenlos (außer essen).. sonst war nur das letzte Jahr vor der Schule kostenlos.

Entsprechend war zb die Mutter 3 Jahre mit kind 1 zu Hause.. wurde kurz vor Ende mit Kind 2 schwanger und nahm wieder 3 Jahre EZ.. also war sie jederzeit zu Hause. Dann kam das große für 1 Jahr in den kiga..danach Schule.. bisher gab es keine Probleme und ist genauso entwickelt wie Kinder die ab 1 Jahr in der Fremdbetreuung waren.

14

Ich hatte schon immer eher ein wohleres Gefühl bei einem Kindergarten.

Da gibt es die Kitaleitung. Da gibt es Kollegen, die mitwirken und mitschauen, wie alles abläuft. Hin und wieder Praktikanten.

Ich weiss nicht .... es gibt bestimmt sehr liebe und tolle Tagesmütter.
Noch dazu sind Privatpersonen. Sie sind komplett alleine und können alles entscheiden. Niemand hat da ein Auge drauf, wie das genau in deren zu Hause abläuft.

Wenn ich merke, das es ein richtig lieber Mensch ist, dem ich zu 100 % vertraue und einen abwechslungsreichen Alltag bietet, ist es doch ok.

15

Meine Meinung ist, ist eigentlich egal :D

Also es gibt kein "das ist besser" und "das ist schlechter"

Ich denke das beides seine vorzüge hat und ausserdem kommt es so oder so immer aufs Kind an und auch darauf wie es Zuhause so ist und und und.

Für meine Kinder die mit fast 4 in den Kindergarten mit teiloffenem Konzept kamen war das das beste.
Tagesmutter wäre sicher auch super für sie gewesen,aber das was sie für ihr Leben gebraucht haben hätten sie dort nicht bekommen und zwar Trubel und zu lernen damit umzugehen.
Viele sind der Meinung grad wenn das Kind hochsensibel ist,lieber alles ruhig, klein, so wenig Trubel wie möglich...und dann kommt die Schule, bäm volles Rohr und überforderung Pur.
Nee ich hab das anders gelöst, wir haben darüber geredet und strategien gefunden wie man damit umgeht....und meine große kann das so gut wie ich mittlerweile...uns macht es bedingt nur etwas aus....klar ist es viel,aber wir können damit umgehen und erst dann "abdrehen" wenn wir in geschützten räumlichkeiten sind,sprich Zuhause ^.^
Für mein Sohn ist es auch wichtig da er nicht grad sozial ist, er mag andere Kinder nicht,keine Freunde und mit Regeln hat er auch so seine Probleme...da find ich Tagesmutter auch sehr problematisch denn da ist es doch fast wie Zuhause...im Kiga muss er auf eine Gemeinschaft achten, er muss lernen sich auch mal zurück zu nehmen für das Wohl für alle! und das letzte hlabe Jahr nun hat ihm soooooooooo gut getan...sodass jetzt, er geht noch 1,5 jahre in den Kiga bis Einschulung, er das erst so richtig genießen kann...
Vllt reicht das Pflichtjahr dann dafür auch aus, aber ich finds toller das meine beiden das letzte Jahr quasi richtig einfach nur genießen konnten und können (vorschulprogramm gabs nicht)da sie sich in die Gemeinschaft super eingegliedert haben....da stell ich mir das nach der Tagesmutter direkt wieder etwas problematischer vor....bis das Kind dann richtig ankommt ist der Kiga dann auch schon wieder rum und dann beginnt die Pflicht, wo alles "muss" und man nicht mehr viel sagen kann.

Aber bei anderen ist es sicher wieder anders, für meine beiden wäre und war das nie eine Option für mich.

LG

16

Tagesmutter ist ja nicht immer gleich Tagesmutter. Die Tagesmütter meines Sohnes, bei denen meine Tochter auch schon war, hatten ursprünglich mal geplant Kinder bis 6 zu betreuen. Sie arbeiten zu zweit in einer kleinen Wohnung, in der keiner wohnt. Ist also im Prinzip ein kleiner Kindergarten. Dadurch, dass manche Kinder nicht jeden Tag kommen, betreuen sie insgesamt ca. 14 Kinder, davon bis zu 10 gleichzeitig. Da sie aber für Ü3 Kinder deutlich weniger Geld bekommen, als für U3, können sie es finanziell einfach nicht stemmen, wie sie's eigentlich wollten und nehmen die Kinder nun doch nicht viel länger als bis zum 3. Geburtstag. Sie schmeißen die Kinder zwar nicht direkt raus, wenn man noch keinen Anschluss Kitaplatz hat, aber sie drängen dann doch, dass man einen Platz finden müsse.

17

Mein Kind hat Krippe und KiGa besucht. Ich muss ehrlich sagen, mir sind Tagesmutter nicht ganz geheuer. Ich weiß, ich verallgemeinere nur damit, es gibt ja sie aus Unterschiedlichsten Hintergründe, aber mit ist es nicht ganz geheuer, dass sie 1) ihre Tagesmutter-Schein in ein paar kurze Kurse zum Teil erwerben können und 2) keinerlei „Überwachung“ nach 4 Augen Prinzip haben im Alltag. Kita Personal ist ja pädagogisch geschult und es sind ja mehrere Fachkräfte anwesend, die ja im Prinzip Misshandlungen Oder Vernachlässigungen verhindern.

Wie gesagt, dass ist sicherlich eine Verallgemeinerung, es gibt schlimme Fälle bei beiden. Ich habe mich aber wohler gefühlt, mein Kind in einer Einrichtung zu wissen.

Auf Grund dessen kann ich, aus meiner Sicht, deine Bekannte eh nicht verstehen. Ich würde mein Kind nicht statt Krippe zur Tagesmutter geben. Ich würde auch sagen, dass ein Kind gleichaltrige und jüngere und am besten auch ältere Kinder braucht, aber ich weiß ja nicht, wie die Konstellation gegeben ist bei der Betroffene Tagesmutter. Anderseits kann ich auch verstehen, dass man Kontinuität haben will. Ich habe mein Kind auch in einer Einrichtung gegeben, wo Krippe und Kindergarten im selben Haus gab. Finde ich persönlich schöner für die Kinder.