Beste Freundin Alkoholkonsum

Ihr lieben,

Ich wende mich heute an euch, obwohl ich noch gar nicht in das Kindergartenforum gehöre 😄 ich habe noch ein Baby. Mein Text ist jetzt wahrscheinlich etwas wirr, weil ich sie Gedanken in meinem Koof selbst nich sortiert bekomme...

Meine eigentlich beste Freundin hat einen Sohn im Kindergartenalter und ich mache mir große Sorgen um sie und ihn.
Ich denke sie hat ein großes Alkoholproblem und sie zieht sich immer mehr zurück. Sie meldet sich eigentlich nur noch nachts wenn sie in betrunkener Partylaune ist und diese schlägt dann schnell in verbale Aggressivität um...

Seit Monaten wirft sie mir vor, dass ich stille und deswegen nicht mit ihr abends weggehen kann. Sie hat null Verständnis dafür. Selbst hat sie ihren Sohn mit zwei Wochen abgestillt- Hauptgrund: dass sie Alkohol trinken kann. Schon damals hat sie nachts oft totaaaal betrunken dem Baby ein Fläschchen gefüttert. Ich habe nicht mehr so viel Einsicht, denn seit ich nicht mehr Teil der "Party" bin distanziert sie sich. Es sind also Momentaufnahmen die ich habe, aber ich sehr bedenklich finde...

Ich mache ein paar Beispiele. Wenn ich manchmal morgens vorbei geschaut habe oder mein Mann, dann wurden wir von ihrem Sohn (6) begrüßt "Mama schläft noch, sie ist Bierkrank" das kam so zwei drei Mal vor- und damit jedesmal wenn wir morgens vorbei geschaut haben.

Nachts startet sie manchmal betrunken irgendwelche Aktionen, zum Beispiel fährt sie mit dem Taxi zu mir und steht vor meiner Haustür, macht telefonterror und will hereingelassen werden. Ich weiß nicht, was sie sich davon erhofft. Sie weiß, dass mein Baby ein schlechter Schläfer ist und ich nachts jede Minute Schlaf brauche, die ich bekommen kann. Sie wird dann ziemlich böse, teilweise ausfallend. Beschimpft mich und macht mir Vorwürfe, dass ich eine schlechte Freundin bin. Oder dass mein Mann ein furchtbar schlecher Vater ist, weil er den kleinen Nachts nicht beruhigen kann.

Ich weiß, sobald sie wieder nüchtern ist, bereut sie ihre Aussagen.

Ich kann nicht genau sagen, wie viel sie trinkt. Aber es ist aufjedenfall täglich. Sie hat mir vor einiger Zeit mal erzählt, dass sie stolz sei, weil sie lnge keinen Alkohol mehr getrunken habe. Als ich fragte seit wann denn, antwortete sie mit: vier Tage. Manchmal ist es nur das Gläschen Wein oder das "Feierabendbier" aber oft ist es auch viel mehr!

Ich habe ihr schon oft gesagt, was ich davon halte. Dass sie doch Veranwortung teägt! Sie hat auch Verständnis... kurz.... bis zum nächsten Absturz.

Ihr Mann/der Vater ist übrigens auch nicht viel besser, obendrein kann er mich nicht leiden. Ich denke er hat Angst vor meinem Blick in die Familie.
Er ist also kein Ansprechpartner...

Ich weiß nicht, was ich tun soll.

Ihr Sohn ist übrigens ganz prima entwickelt, er ist ein ganz lieber Junge. Ich kann nicht einschätzen wie viel er davon mitbekommt. Ich weiß aber, dass es ihm an nichts fehlt. Es gwht ihm gut und er ist super fröhlich. Ich will, dass das so bleibt. Aber ich weiß einfach nicht, was ich tun kann, was ich sagen kann....

Wie hilft man so jemandem? Mir ist schon klar, dass ich alleine die Situation nicht verändern werde. Ich würde gerne einen Denkanstoß setzen, damit sie sich vielleicht in Therapie begibt oder so...

Vielleich hat ja jemand Tipps...

Ich danke euch fürs zuhören

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Suchtkranke kann man nur sehr bedingt helfen, denn ohne Einsicht keine Erfolgsaussicht.

Ich würde dem Jugendamt (anonym) einen Tipp geben, damit sie für die Zukunft ein Auge auf die Familie werfen. Sollte es dann zB durch die Schule noch eine Meldung geben, sind die Mitarbeiter gleich besser informiert, was sich im Elternhaus abspielt. Mehr kannst du für das Kind nicht tun.

Ich persönlich würde den Kontakt abbrechen.

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Das klingt echt bedenklich u steht im Widerspruch zu deiner Ansicht über die Entwicklung des Kindes. Klartext reden wenn nüchtern - und ihr vielleicht auch anbieten, sie zu einer Beratung zu begleiten. Evtl kennst du ihre Eltern ? Kannst sie bitten drauf zu achten ? Wenn das Kind allein die Tür öffnet während Mama u Papa schlafen wäre ich übrigens nicht gegangen ohne das Kind mal mit zunehmen ... damit hättest du ein Zeichen setzen können

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Sehr schwierige Situation... Es hört sich definitiv nach einer Alkohol Sucht an... Wenn sie Pegel Trinkerin ist und das Kind nicht vernachlässigt kannst du vermutlich wenig machen. Nur ein Auge auf den Jungen haben, falls doch etwas ist das Jugendamt einschalten. Ich würde auch das Gespräch mit ihr suchen, evtl. Mal darauf hinwirken das sie sich einen Sucht Helfer sucht oder eine Selbsthilfegruppe aufsucht. So lange die Suchtkranken klar kommen stößt man da meist allerdings nicht grade auf offene Ohren. Geht der Junge in den Kiga? Dann würde ich vielleicht mal mit den Erziehern sprechen, sie bitte im Sinne des Kindeswohls ein Auge auf den Lütten zu haben. Die Idee die Familie anzusprechen finde ich auch gut! Wichtig ist, daß sie das Gefühl bekommt das Du nicht weg siehst!
Viel Erfolg!!

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Wenn sie keine Hilfe möchte, kannst du überhaupt nichts tun.
Ich würde mich distanzieren und den Kontakt einstellen, ich würde da nicht zugucken wollen.
Alles Gute für dich

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Bitte bitte informiere das Jugendamt! Betrunkene Eltern die auf ein kleines Kind aufpassen sind Kindeswohlgefährdung. Da kann so einiges passieren.