5-jährige provoziert

Hey alle zusammen

Bis jetzt konnte ich immer ruhig bleiben, bei jeder provokation. Langsam merke ich aber, dass es mich teilweise sauer macht. Ich will nichts falsches machen.
Hat jemand tipps wie man da am besten vorgehen kann? Oder evt jemand da der das kennt und eine lösung für sich und das kind gefunden hat?

Lg alyal

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Also wenn meiner meint mich provozieren zu müssen, dann gibt es eben auch mal eine etwas lautere direkte Ansage, man muss nicht alles mit Samthandschuhen klären, klar sollte man nicht immer, aber manchmal ist es eben so, sie wird dich testen wie lange kann ich bis Mama doch mal strenger wird.

Meiner ist da auch ganz gut drin, manchmal ignoriere ich ihn dann auch einfach, sage wenn er wieder runter kommt kann man weiter reden aber nicht wenn er provokant ist.

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Beispiele würden helfen 😉

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Hey

Z. B. Fällt meime zahnbürste runter, als sie ihres nehmen wollte. Dann sagte ich ihr im normalen ton, ohne sauer zu werden sie solle doch bitte, meine zahmbürste wieder aufheben. Macht sie dann mit den füssen und als ich sagte bitte mit den händen, grinst sie mich an und msteht auf die bürste drauf. Ich geh dann auf augenhöhe und erkläre ihr, dass sie barfuss draussen war umd ich das nicht schön finde, dass ich so die bürste nicht mehr in meinen mund nehmen möchte. Sie macht einfach weiter. Ich bin immer ruhig geblieben. Ich werde eig nie laut. Wirklich nur wenn gefahr in sicht währe. Bei solchen dingen kann ich gut ruhig bleiben. Aber momentan ist es auch für mich schwierig. Da es am tag mehrmals vorkommt. Ich habe angst, dass ich dann doch mal lauter werden könnte. Ich weiss dass sie noch klein ist, und trotzdem bräuchte ich jetzt mal tipps...

Glg alyal

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Wenn mich etwas wirklich ärgert, dann bringe ich das auch zum Ausdruck und lasse meine Tochter auf angemessene Art spüren, dass ich das nicht gut oder gemein und traurig oder was auch immer finde.
Ich halte nichts davon immer ruhig zu bleiben, lange zu erklären und die eigenen Gefühle nicht zu zeigen.

Das heißt nicht, dass ich meine Tochter anschreie, aber ich mache ihr mit Worten und Tonlage schon deutlich, dass ich das richtig blöd finde und dass sie doch auch nicht möchte, dass ich mit ihren Sachen so umgehe. Sie darf ruhig spüren, wo die Grenzen bei ihrem Gegenüber liegen und dass jemand etwas nicht gut findet, was sie tut, sofern es wirklich nichts Nettes ist. Sowas gehört in meinen Augen auch fürs weitere Leben dazu.
Danach kann man dann auch in Ruhe nochmal darüber sprechen, warum genau mir das nicht gefällt, sofern noch Bedarf besteht.

Meine Kinder erleben mich als liebende, lustige und geduldige Mama, genauso wie sie mich mal als genervte, wütende oder traurige Mama erleben.
Immer nur ruhig und besonnen sein kann ich nicht und möchte ich auch nicht, weil ich das unecht finde.

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Kinder sind von Natur aus nicht bösartig. Sie wollen nicht ärgern oder verletzen.

Wenn sie das doch tun, dann ist das, weil sie ein Problem haben und es anders nicht kommunizieren können.

Ich an Deiner Stelle würde also mein Kind betrachten, wo es Sorgen oder Nöte haben könnte. Dann könnt Ihr gemeinsam daran arbeiten und das Problem lösen.

In solchen Gesprächen kann Dein Kind auch trainieren seine Gefühle wahrzunehmen und kann lernen Lösungsstrategien zu entwickeln oder angemessen um Hilfe zu bitten.

Er ist erst 5. Du wirst noch einige Jahre mit ihm zusammen arbeiten müssen, bis er ein reifer Erwachsener ist, von dem man das alleine erwarten kann.

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Danke dir

Lg

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Du versteckst deinen Ärger hinter ruhigen Fassade. Was lernt das Kind denn dadurch?

Kinder dürfen (und müssen) erleben, dass Eltern echte Menschen sind. Sie wird kein Trauma erleben, nur weil du deinen Frust auch mal lauter ausdrückst. Im Gegenteil, sich Ärgern, sich wieder runterfahren und mögliches Fehlverhalten zugeben. Dadurch lernt dein Kind mit Emotionen umzugehen.

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Hey

Danke für deinen beitrag.
Es ist nicht so dass ich immer bei allem ruhig bin, ich schimpfe auch. Aber bei provokationen sollte man doch nicht eingehen finde ich.
Ich zeige schon sonst auch meine gefühle, habe mich nur mehr gefragt ob vielleicht jemand anders eine gute lösung beim thema provuzieren hätte.

Aber danke für deine antwort, das was du sagst stimmt natürlich. Haben schon andere erwähnt, deswegen dachte ich ist es evt. wichtig das mal zu erwähnen.

Glg alyal

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Hi,
dann wirst du halt mal sauer🤷‍♀️ Das gehört doch zum Menschsein dazu.

vlg tina

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Hallo,

ich habe mal von jemandem vom Fach gelesen, dass diese stets freundlich säuselnden Roboter-Eltern gar nicht gut für Kinder sind.
Kinder müssen merken, wann sie den Bogen überspannt haben.

Kinder testen, wie weit sie gehen können. Das gehört zur normalen Entwicklung eines Kindes dazu. Das machen auch Tierkinder.
Da muss man keine tiefenpsychologische Ursachenforschung betreiben, warum das Kind sich so verhält und ob es vielleicht unzufrieden ist.
Im Gegenteil wäre es bedenklich, wenn ein Kind in dem Alter seine Grenzen nicht absteckt, sondern immer schön brav alles tut, was es soll.

Wenn bei Fehlverhalten nur "Ach Schätzelchen, das finde ich aber nicht ganz so schön" als Reaktion kommt, denkt das Kind, ok, dieses Verhalten ist zwar nicht ganz so erwünscht, aber es hat auch keine Folgen. Also kommt das in die Kategorie "Das kann ich ruhig mal machen, wenn ich will".

Wenn Du möchtest, dass Dinge in die Kategorie "Das macht man nicht" kommen, dann musst Du schon durchgreifen und streng werden.
Je nachdem, worum es geht, sind auch Konsequenzen angebracht.
Ich weiß nicht, ob Deine Tochter schon Taschengeld bekommt, aber falls ja und sie tritt nochmal Deine Zahnbürste mit Füßen, würde ich mit ihr in ein Geschäft gehen und da hat sie Dir von ihrem Geld eine neue Zahnbürste zu kaufen.

Ich würde jetzt mal langsam anfangen, konsequent zu erziehen. Wenn Deine Tochter in der Schule die Lehrer provoziert, hast Du den Ärger und darfst denen erklären, warum Dein Kind so ungezogen ist und wie Du das zu ändern gedenkst.

LG

Heike

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Hallo

Konsequent bin ich schon. Ich kann auch ganz klar und deutlich sagen wenn etwas wirklich nicht ok ist.
Was ich in meinem beitrag nicht erwähnt habe, ist, sie hat vor kurzem, auch nachts ihren schnuller nicht mehr. Ich habs ihr überlassen wann sie den auch nachts nicht mehr braucht. Und seit da ist es abends immer schwierig.
Ich betüdle meine kinder nicht, aber ich dachte, dass sie evt jetzt in einer anderen situation ist, und da zuerst noch ihren weg braucht. War blöd dass ich das nicht erwähnt habe in meinem beitrag. Ich rede viel mit ihr darüber. Es ist jetzt schon über eine woche her. Gestern abend gings jetzt gut. Sie hatte mehr ruhe in sich, und ist auch schneller wieder eingeschlafen. Gestern kam es mir wieder in den sinn. Ich habe schon ein paar tage, nachdem sie den schnuller weg hatte noch daran gedacht, dass sie jetzt zeit brauchen wird. Und gestern kam es mir wieder, dass das verhalten mit dem zusammen hängen könnte deswegen will ich auch nicht schimpfen, es ist für sie ein grosser schritt. Ich hab gestern abend mit ihr nochmal darüber geredet und gefragt ob sie den vermisst, sie sagte ja sie vermisst ihn aber möchte ihn wirklich nicht mehr haben.

Danke für deine antwort. Du hast recht was du schreibst. Und so bin och eigendlich im normalfall auch, aber in solchen situationen bin vielleicht selber zu sensibel und will nicht schimpfen.

Aber ich denke dass sich das jetzt beginnt zu legen, dass sie jetzt besser zur ruhe findet auch ohne den schnuller. Ich denke sie hat irgendwo dieses unbewusste gefühl saugen zu müssen überstanden und hat jetzt eine strategie gesucht. Hoffe ich zumimdest.

Glg alyal