Erzieher geben nur negatives Feedback (Kind 2,5 Jahre) 🤔😣😩

Hallo zusammen,
ich brauche mal eure Erfahrungswerte - denn so langsam frage ich mich wirklich ob das normal ist.
Unsere Kleine wurde letztes Jahr 10/2020 im Kita eingewöhnt - die Eingewöhnung lief relativ gut und schnell, sodass sie bald ganztags inkl. Schlafen dort war.

Nun ist es so, dass wir unsere Kinder wegen corona an der Eingangstür abgeben / abholen müssen und sich schnell eine Schlange bildet und dementsprechend wenig Zeit für Gespräche bleibt. Es ist alles immer sehr stressig (gefühlt) und manchmal fehlt mir einfach der Austausch -
Wie hat mein Kind gegessen, war alles ok, hat sie geschlafen etc.

Das einzige was mir sehr auffallt ist, dass es fast nur - wenn denn mal eine Rückmeldung kommt - immer nur negatives gibt in der letzten Zeit.

Meine kleine ist 2,5 Jahre. Es wurde bemängelt, dass sie sich noch nicht selbst an- und auszieht und wie das üben sollen. Es wird gesagt, dass sie stur und trotzig ist und nicht hört wenn man ihr was sagt. Dass sie sehr anstrengend ist. Ich weiß langsam nicht mehr was ich dazu sagen soll.

Ja meine kleine hatte schon immer an und zu ihren sturkopf und versucht momentan sehr ihre Grenzen auszutesten und schaltet auf stur. Aber ist das in dem Alter unnormal?
Warum wird gefühlt immer bei ihr alles bemängelt, obwohl sie eine der jüngsten der Gruppe ist. Die anderen sind 3 Jahre und älter. Was soll das denn? Sie ist ein ganz liebes Kind, natürlich mit guten und schlechten Momenten wie bei jedem.

Also heute bin ich echt sauer langsam. Vorhin abgeholt und wieder nur „hallo Frau x, amelia wollte ihre Schuhe nicht anziehen. Sie haben ein sehr stures Kind!“
Also ich weiß echt nicht mehr was ich machen soll.
Die kleine tut mir auch manchmal leid 😣.

Ja ich verstehe dass es keine einfache Zeit momentan ist wegen und m ihr corona ... und Jenisch bin sehr dankbar dass sie mein Kind beaufsichtigen wenn ich auch arbeite.
Aber ist dauernd negatives Feedback normal? Oder was kann ich machen dass es besser wird?

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Bitte die Erzieher doch malum ein richtiges (Entwicklungs) Gespräch, kein Tür und Angel mit 5 anderen Eltern hinter dir Gespräch.
Könnte ja auch telefonisch sein.

Woher weißt du das nur bei ihr Sachen bemängelt werden?

Welche Tipps geben dir die Erzieher mit diesenFeedback und setzt du sie um?

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Gibt es bei euch in der Kita nicht regelmäßig Entwicklungsgespräche mit der Bezugserzieherin?
Ich würde um so ein Gespräch bitten.

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Corona macht alles anders.
Bei uns gibt's das auch nur in Notfällen.
Unser erstes gab es jetzt nach 6 Monaten mit Einverständnis der Leitung.

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Schade.
Bei uns gibt es das generell regelmäßig (nach der Eingewöhnung und dann nach jedem Geburtstag, bei Bedarf auch öfter).
Könnte man wegen Corona nun ja auch telefonisch/ per Video machen.
Würde ich ansprechen, wenn es dir wichtig ist.

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Ich würde die Erzieher um ein ausführliches Gespräch bitten. Normalerweise ist ein sogenanntes Entwicklungsgespräch einige Monate nach Eingewöhnung eigentlich Standard. Geht ja auch per Telefon oder Videotelefonie (Skype, Zoom WhatsApp, usw).
Dort würde ich die Erzieher direkt nach Lösungsvorschlägen und -ansätzen fragen. Bzw fragen, was im Detail sie zu bemängeln haben und wie sie sich das weitere Vorgehen überhaupt vorstellen. Sind ja alles pädagogisch geschulte FACHkräfte, da sollten sie doch eigentlich mit jeglicher Art von "normalem" Kindercharakter in dieser Altersgruppe zu recht kommen. 😉

VG 🙋‍♀️

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Hi

ich persönlich empfinde tägliches Feedback als überflüssig. Ja, mhmmmm, heute hat sie gut gegessen, oder schlecht geschlafen. Totaler Nonsens, Bla bla.
Genauso wie das mit dem Schuheanziehen.
Wenn etwas wichtiges ansteht, sollen sie dir einen Gesprächstermin geben, an dem ihr beide Zeit habt um vielleicht ein generelles Verhaltensproblem anzusprechen. Dass Kinder mal bockig oder trotzig sind, das bedarf doch keiner Erwähnung.
Ein Problem wäre in meinen Augen, wenn sie häufiger, nicht altersentsprechendes Verhalten an den Tag legen würde oder hoch fremdaggressiv wäre. Oder wenn sie sich sehr zurückzieht und nicht am Gruppengeschehen teilnehmen möchte.

Bei Alltagsblabla würde ich einfach auf Durchzug stellen, da ja eh keine Zeit für einen Austausch da zu sein scheint.

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Hallo,

vielleicht ist es ja momentan so, dass Deine Kleine ständig bockt.
Sie kann sich im Kindergarten durchaus anders verhalten, als zu Hause.

Ich würde Dir auch raten, um ein ausführliches Gespräch zu bitten.

Richtig viel machen, kann man da als Eltern nicht.
Man ist ja nicht dabei, wenn das Kind bockt. So kleine Kinder verstehen es weder, wenn man zu Hause sagt, dass sie sich im Kindergarten benehmen sollen, noch lernen sie aus Konsequenzen, die erst zu Hause gezogen werden. Die müssen sofort von den Erzieherinnen kommen.
Anziehen kann man zwar üben, aber das heißt nicht, dass das Kind das auch tut, wenn es soll. ;-)

Ich kann zwar verstehen, dass Du nicht begeistert bist. Jeder möchte lieber positives über sein Kind hören, aber wenn ein Kind sich ständig quer stellt, gibt es im Schnelldurchgang zwischen Tür und Angel eben nur negatives Feedback, weil das, das ist, was den Erzieherinnen am wichtigsten erscheint.

3-jährige benehmen sich übrigens nicht unbedingt besser als 2-jährige. Viele Kinder kommen überhaupt erst mit 3 so richtig in die Trotzphase. Die sind mit 2 noch friedlich. ;-)

LG

Heike

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Kurz vorweg: Hol- und Bringzeiten sind auch ohne Corona keine Gesprächszeiten, da kann man (wie jetzt an der Tür) kurz und knapp was ansprechen, das war es. Und ja, meistens ist es das, was nicht gut an dem Tag geklappt hat, positives eigentlich nur, wenn es der Brüller war (Erste Mal Toilettengang zB). Ansonsten läuft es halt im Alltag dort rund, das braucht man nicht extra besprechen. Und ob dein Kind genug gegessen hat oder ausreichend geschlafen hat, das merkst du doch selber danach oder das Kind sagt es dir.

Für das was du dir vorstellst, dafür gibt es Gesprächstermine, die auch trotz Corona vereinbart werden können...sofern Gesprächsbedarf besteht.

Ich kann jetzt nicht so ganz nachvollziehen, worüber du dich bei dem Feedback aufregst, denn im Grunde siehst du deine Tochter genauso. Im Kindergarten kommt erschwerend hinzu, das da auch noch viele andere Kinder sind. Alle mussten lernen, das es nicht nur nach deren Nase geht.
"Wollte nicht Schuhe anziehen" klingt für mich nach rausgehen, heißt bei den Kleineren, sie dürfen das erst wenn alle angezogen sind und somit "stiehlt" ein "Querunlant" die Zeit der anderen Kinder im Sandkasten. Überspitzt ausgedrückt.
"Kann sich nicht gu an-und ausziehen...bitte üben." Das ist doch eine klare Ansage, mit der man was anfangen kann udn wo du deinen Beitrag zu leisten kannst. Dein Kind ist jetzt Teil einer Gruppe, das solltest du akzeptieren.

Ich würde dir wirklich raten, einen Gesprächstermin zu vereinbaren. Vielleicht fügt sie sich nur sehr schwer in das Gruppenleben und den Alltag ein, daran kannst du jetzt nichts ändern...aber man sollte in Ruhe darüber sprechen, nicht zwischen Tür und Angel. Vielleicht gehst du danach auch mit ganz anderen Gedanken aus dem Gespräch und siehst das Feedback als das, was es ist....ein Feedback.

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Ich würde das thematisieren. Allerdings finde ich Etikettierungen wie " sie ist stur" oder "sie hört nicht" klingt jetzt nicht nach einem pädagogischen Feuwerk der Künste. Mich würde das auch ärgern! Wir waren auch Mal in so einem Kindergarten. Ehrlich gesagt waren dort die Erzieher eine fachliche Katastrophe. Ich habe immer gefragt: was meinen Sie genau damit? Was bedeutet"Stur" . Was wünschen sie sich genau von meinem Kind und was glauben sie kann sie bereits leisten? Was heißt denn trotzig? Versuch ein telefonisches Gespräch zu suchen!

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Hallo, da wäre ich stinksauer. Hört sich doch so an, als wären sie genervt von deiner Tochter.
Bei uns wird immer kurz informiert, was gemacht wurde (grob: Spielplatz, Park, Sportraum, Bastelarbeit...), Mittagsschlaf wie lang, wie gut gegessen und Stuhlgang. Ist doch interessant für mich. Bewertet wird aber nicht, das erfolgt im entwicklungsgestört. Ich finde es sollte so sein - und es ist doch der Job der Erzieherin damit klar zu kommen, wenn ein Kind was nicht kann oder noch lernen soll.
Ich bin normal nicht anstrengend, aber das würde ich mir nicht gefallen lassen. Kita ist nicht Schule - ist für mich auch irgendwo eine Dienstleistung, die ich teuer bezahlt. Lg

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Das ist leider vielerorts die dunkle Seite von recht früher Fremdbetreuung. Kinder müssen immer eher funktionieren, werden immer früher in ein schema gepresst, kein Platz mehr für 'jedes Kind hat sein Tempo.' Ausnahmen bestätigen hier die Regel aber im gros ist das leider so.