Wie schaffe ich es das er besser auf mich hört. Und autonomiephase extrem 😅

Hallo an alle 👋 ich hab hier ein kleines problemchen mit meinem 3,5 jährigen Sohn. Wie schaffe ich es das er besser auf mich hört? Mein Sohn ist sehr aktiv und ein richtiges Energiebündel.. heißt er braucht auch viel Auslauf😅 allerdings hört er null auf mich. Auf den Papa eher noch, aber er scheißt uns auch schnell auf den Kopf. Auch Oma und Opa. Er ist richtig schlimm. Zb wenn wir spazieren gehen hört er nicht immer wenn eine Straße kommt und würde blind drauf los rennen .. das haben wir aber mittlerweile im Griff. Mit dem Laufrad oä würde ich ihn allerdings nicht fahren lassen. Wenn wir zuhause sind muss ich ihn 100x ermahnen und schimpfen das er aufhört mit was, was wir nicht wollen. Ganz aktuell ist da das Steckdosen Problem. Wir haben zwar überall Schutzkappen, aber er will IMMER die Stecker einstecken. Alles schimpfen hilft nix. Teilweise nicht mal beim Papa. Und das sind lauter so Sachen. Ich werd noch wahnsinnig. Wenn ich ihm was sage und schimpfe sagt er immer nein drauf. Und er hört mir teilweise gar nicht richtig zu wenn ich versuche ihm das zu erklären. 🤦‍♂️ Auch Fernsehverbot oder ins Zimmer schicken helfen nicht wirklich. Er benimmt sich teilweise nicht mal bei Freunden und will dort immer alles ausräumen oder ist schlimm. Einkaufen eine Katastrophe mit ihm🤦‍♂️ Ich bekomm da noch die Krise mit ihm. Wird das noch besser? Ist es weil Mama 24/7 da ist das er nicht wirklich auf mich hört? Ist das eine Phase? Er ist auch extrem in der autonomiephase 🤦‍♂️ Habt ihr Tipps?
Liebe Grüße.

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Hi
wie ist es im Kindergarten?

Kein Fernseher in dem Alter und mal alle Süßigkeiten streichen. Für manche Kinder ist es wie Drogen, bzw. Zucker macht ja auch süchtig.

Nein, sagen.

Keine Erklärungen!

Erst erklären, wenn er "wieder frei im Kopf ist".

Was steht bei euch dann herum, daß er Stecker reinstecken will? Bei uns ist der Staubsauger, mit Verlängerungskabel immer eingesteckt, und an die anderen Sachen, kamen die Jungs im laufe Tages gar nicht dran.

Und, aus den Augen, aus dem Sinn.

Föhn in den Schrank, nicht den Mixer rumstehen lassen, Werkzeug in den Keller usw.

Wenn er bei Fremden an die Schränke geht, vorher schon hinweisen, daß es heimgeht, wenn er bei ihnen an die Schränke geht. 1x ermahnen und dann heim.

Ihr Erwachsenen müßt euch auch einig sein, was erlaubt ist und was nicht.

Es ist nur eine Phase, du musst aber konsequent sein!

Alles Gute

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Was mir noch eingefallen ist: nicht einfach ansprechen oder Anweisungen hinterher rufen.

Hingehen, an der Schulter anfassen, er soll denjenigen sehen, der ihm was sagen will. Und dann es ihm sagen.

Vielleicht bekommt er es gar nicht mit. Es ist einfach nur eine weitere Geräuschkulisse.

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Hallo,

draußen müsste er bei mir an der Hand laufen, wenn er nicht hören will. Ob er darauf Lust hat, wäre mir egal. Da geht die Sicherheit vor.

Zu Hause ist er offenbar ein Kind, das man nicht aus den Augen lassen kann.
Bei den Steckdosen würde ich zusehen, dass da eine Sicherung drauf kommt, die ein 3-jähriger nicht raus bekommt.

Anderswo blieben unsere Kinder neben mir sitzen, wenn sie ihre Finger nicht von Dingen lassen konnten, an denen sie nichts zu suchen hatten. Da war mir egal, was sie davon hielten. Wer sich an die Regeln hält, bekommt Freiheiten. Wer sich nicht dran hält, bekommt eben keine.
Wenn es um Spielzeug ging, musste das Kind nach dem Spielen aufräumen, ob es Lust dazu hatte, oder nicht.

"Alles schimpfen hilft nix. Teilweise nicht mal beim Papa"

Was heißt hier, nicht mal bei Papa?
Meine Kinder haben bei mir kein Stück weniger pariert als bei Papa, als sie klein waren.

Wenn die Großeltern mit ihm nicht klar kommen, kann er da eben nicht alleine hin.
Erziehung ist Eure Aufgabe, nicht die der Großeltern.

"Und er hört mir teilweise gar nicht richtig zu wenn ich versuche ihm das zu erklären"

Maximal zwei kurze Sätze müssen reichen. Längliche Erklärungen hört sich kein 3-jähriger an. Wenn das Kind eine Sache zum x-ten mal falsch macht, braucht man gar nichts mehr zu erklären. Die wissen dann schon, was sie falsch machen, wollen sich aber nicht an die Regel halten. ;-)

"Einkaufen eine Katastrophe mit ihm"

Unsere saßen im Einkaufswagen, wenn sie sich im Laden nicht benommen haben. Als sie zu groß für den Sitz waren, saßen sie da, wo die Einkäufe hin kommen.
Da haben sie sogar gerne gesessen. :-)

"Auch Fernsehverbot oder ins Zimmer schicken helfen nicht wirklich."

Das sind Konsequenzen, die man nur nehmen sollte, wenn gar nichts anderes an logischer Konsequenz gibt, oder wenn es tatsächlich Probleme rund um's Fernsehen gab, oder das Kind z.B. wild mit Schimpfworten um sich wirft, so dass es lernen muss, dass sein Verhalten einen vorübergehenden Ausschluss aus der Gesellschaft nach sich zieht.

Unsere Tochter brauchte auch Auszeiten in ihrem Zimmer bei Wutanfällen, um runterzukommen, weil sie sonst nur immer mehr ausrastete. #schwitz
Das brauchte unser Sohn aber z.B. nicht. Der kam auch so wieder runter.
Das ist abhängig vom Kind.

Normalerweise sollte eine Konsequenz logisch aus dem Fehlverhalten folgen.
Zum Beispiel bleibt ein Kind, das immer wegläuft, an der Hand.
Was das Kind ausräumt, muss es wieder einräumen.

Geht Euer Sohn nach den Sommerferien in den Kindergarten?
Ich denke, er braucht ganz dringend andere Kinder, mit denen er sich austoben kann.
Unsere Kinder drehten schon mit 2,5 am Rädchen, wenn sie nur mit uns zu Hause waren. #schwitz
Richtig auspowern können Kinder nur andere Kinder, und das klappt in einem Kindergarten besser, als bei einem Spielebesuch.

Wie sehr das bei Euch eine Phase ist, muss man abwarten.

Unsere Tochter ist extrem willensstark und hatte eine ziemlich anstrengende Autonomiephase. Diese Willensstärke geht natürlich später auch nicht weg.
Aber bei ihr war es so, dass sie gelernt hat, dass gewisse Dinge sich in Form von Konsequenzen "rächen". Deswegen hat sie auf Dauer mehr überlegt, wo sie eine Konsequenz riskieren wollte und war, abgesehen von ein paar Aussetzern, meistens recht ok. Außer Haus war/ist sie sogar ausgesprochen brav.
Richtig übel war sie dann nochmal im Vorschulalter. Jetzt ist sie in der Pubertät und, hm, ich würde sagen, nicht ganz einfach, aber im Vergleich zu einigen anderen Teenagern im Bekanntenkreis geht es noch.

Unser Sohn hat ADS ohne Hyperaktivität.
Diese Kinder lernen schlecht aus Konsequenzen und brauchen zig Wiederholungen bis sie es kapiert haben. Trotzdem war unser Sohn in der Autonomiephase einfacher, als unsere Tochter. ;-)
Leider geht bei ihm die "Autonomiephase" nahtlos in die Pubertät über, bzw. anders formuliert, ist er durch das ADS die ganze Zeit über bockig und anstrengend.

LG

Heike

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Also unsere Tochter ist drei, die macht Kindersicherungen ab und nach Gebrauch auch wieder drauf, der Sohn der TE wird mit 3.5 erst recht keine Mühe damit haben. Man muss sich damit abfinden, dass Kinder in dem Alter motorisch in der Lage sind, Sicherungen zu überwinden, die für Erwachsene für den Alltagsgebrauch nicht zu kompliziert sind. Wie schon jemand anderes geschrieben hat: Stecker ein-und ausstecken würde ich das Kind unter Aufsicht machen lassen, halt darauf achten, dass sie es richtig machen. Wenigstens bei einer richtig funktionierenden Steckdose mit Schutzkragen droht keine Gefahr.

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Bin ich die einzige, die nicht versteht, warum das Kind keine Stecker in Steckdosen stecken darf? 🤔 Das ist doch eine wichtige Fähigkeit. Kein Wunder, dass er so viel Motivation hat, diese zu erlernen.
Ich würde es meinem Kind in meinem Beisein (! Und das auch so ganz klar als Regel kommunizieren) erlauben zu üben. Und immer, wenn ich ein Elektrogerät einstecken würde, würde ich ihn rufen („Ich will staubsaugen, kannst du mir mal helfen bitte?“).

Fernsehverbot finde ich Quatsch. Unlogische Konsequenz und man bestraft sich selbst mit 😅 Sorgt nur für noch mehr Frustration bei allen.
In ein anderes Zimmer schicken (sich selbst oder das Kind) gibt es hier nur, wenn es hier sonst völlig eskalieren würde. Als Notfallmaßnahme sozusagen. Als regelhafte Strafe empfinde ich das auch als unlogische Konsequenz.

Generell fand ich die Autonomiephase bei meiner Tochter (fast vier) auch mit 3 1/2 bisher am heftigsten. Da bin ich regelmäßig verzweifelt. Nichtsdestotrotz habe ich immer versucht, auf gemeinsame Lösungen und Kooperation statt Strafe und Sanktionen zu setzen. Vielleicht habe ich deinen Text da auch ganz falsch verstanden, aber für mich hört er sich bei euch eher nach Letzterem an.

Klar, Kinder brauchen deutliche Grenzen und auch logische Konsequenzen aus ihrem Handeln. Und zugleich brauchen sie dabei aber auch Eltern, die liebe- und verständnisvoll mit ihnen umgehen.
Das gelingt keinem immer, aber wir sollten uns stets darum bemühen.

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Warum Schimpfen? Zum einen würde ich versuchen Situationen zu schaffen in denen du nicht viel "Nein" sagen musst. Laufrad gab es bei meinem kleinen Sohn nur mit Sicherheitsleine! Erst als ich mich besser verlassen konnte durfte er ohne! Erklär ihm warum du bestimmte Dinge nicht willst, sag ihm das es dir wichtig ist weil..." Ich habe Sorge dass..."

Wenn er es trotzdem tut " Oh schade daß das jetzt nicht geklappt hat, dann helfe ich dir jetzt die Regel einzuhalten."
Ich würde mit ihm in eine Umgebung fahren wo er sich richtig austoben kann. Eine Ja-Umgebung, z.B. im Wald.
Alles andere nur kurze Strecken dafür dann konsequent mit wenigen vorbesprochenen Regeln (1-3)
Bücher zur Verkehrserziehung anschauen!
Gefühle benennen statt zu schimpfen...was geht in dir vor wenn er nicht auf die hört? Warum ist dir das wichtig?
"Du tust das jetzt damit ich wieder etwas sagen muss! " Leider muss ich dich da jetzt wegnehmen weil es dir gerade schwerfällt die Regeln einzuhalten!

Usw...viel mehr im positiven Kontakt bleiben! Weniger Schimpfen!!!

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Wenn du mit ihm redest nimm ihn zur Seite (etwas aus der Situation raus), geh in die hocke auf Augenhöhe und sorge dafür, dass er dich auch ansieht. Fass ihn an der Schulter oder am Arm an und stelle so auch Körperkontakt her und frage ob er dich verstanden hat bzw lass ihn wiederholen was du gesagt hast. Das kann nach einiger Zeit schon viel bewirken. Wenn du zb aus der anderen Ecke im Raum nur verbote aussprichst oder etwas meckerst, kommt das meistens nicht richtig bei den Kindern an. Ansonsten hilt es oft schon etwas konsequenter zu sein und nicht zu oft eine Konsequenz anzudrohen.
Unser 3 jähriger ist genauso ein Kandidat und hört oft überhaupt nicht. Das ist zum Glück nur phasenweise, dann aber so richtig schlimm

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Ach so, das mit der Steckdose finde ich jetzt kein Thema für ein Verbot. Ihr könnt euch ja darauf einigen, dass ihr das zusammen macht (unter Aufsicht). So kommt er auch nicht auf den Gedanken irgendetwas heimlich in die Steckdose zu stecken, was evtl gefährlich sein könnte. Wenn unser kleiner irgendwo einen Stecker zieht, dann muss er ihn auch wieder einstecken. Genau so, als wenn er etwas wieder aufheben muss, was er absichtlich auf den Boden geschmissen hat