Eingewöhnung unsichere bindung?

Wir sind in der 2. Woche der Kita Eingewöhnung und bis jetzt war ich mit meiner 3,5 Jahre alten Tochter von anfangs einer Stunde bis vor ein paar Tagen bis hin zu 3 Stunden dabei und sie ließ sich von der Erzieherin nicht so gut ins Spiel kriegen. Sie wich mir auch die Tage wo ich dabei war trotz Bemühungen der Erzieherin und mir nicht von der Seite und spielte nicht wirklich. Heute war die erste Trennung von 20 Minuten. Ich hatte sie heute morgen schon drauf vorbereitet und es ihr erklärt. Sie hat bei der Trennung nicht geweint oder protestiert. Nicht, dass ich ich will dass sie weint oder so aber sonst klammert sie sehr und ist sehr auf mich fixiert. Sie hat ihre meiste zeit bisher quasi mit mir verbracht und nur unregelmäßig mal 1-2 Stündchen bei oma und Opa, manchmal mit kurzem Protest und sehr viel Motivieren meinerseits und in dem Fall z.B. den Großeltern aber keinen Tränen.
Ich mache mir jetzt Gedanken weil sie eigentlich wie gesagt sonst so sehr bei mir klammert und auf mich fixiert ist sonst auch bei keinen anderen war aber die kurze Trennung im Kindergarten so augenscheinlich gut verlaufen ist. Die Erzieherin meinte, dass sie zwar mal nach mor gefragt hat aber sonst alles gut war. Als ich sie von der kita abgeholt habe, hat sie sich erst nicht gefreut. Sie hat extra weg geguckt als sie mich gesehen hat und ist nicht sofort freudig zu mir gekommen, wie ich es vielleicht gedacht hätte.

Hat sie wohl eine unsichere Bindung zu mir? Weil sie sich nicht gefreut hat mich wiederzusehen und auch über die Trennung nicht so sehr betroffen war.

Hatte jemand ähnliches?
Ich dachte eigentlich immer dass sie sicher an mich gebunden ist und mache mir jetzt wirklich Gedanken.

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Hättest du denn wirklich lieber, dass dein Kind bei der Trennung weint? 🤔
Dieses Bindungs-Gespenst gibt es auch wieder nur hier bei Urbia.
Ihr habt doch scheinbar eine sehr langsame Eingewöhnung gemacht und deine Tochter hat nun bemerkt, dass es noch andere tolle Kinder gibt, man im Kiga spielen kann usw. Deshalb hat sie 1. nicht geweint (sie wusste ja, was auf sie zukommt) und 2. war sie beim Abholen vielleicht gerade ins Spiel vertieft oder hatte gerade etwas interessantes entdeckt. Na klar ist da Mama erstmal "doof"...
Für mich klingt das alles ganz normal und wie eine gelungene Eingewöhnung. (Obwohl es durchaus sein kann, dass die Tränen bei der Trennung noch kommen.)

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Dankeschln für deine nette Antwort! 😊
Nein, natürlich bin ich froh, dass mein kind nicht weint aber ich war beim abholen verwundert, weil sie mich gesehen hatte, extra weg geguckt hat. Soe wollte erst gar nicht zu mir und wirkte wie sauer auf mich, deswegen hatte ich mir Gedanken gemacht.

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Meine Tochter wirkte sauer auf mich, anstatt, dass sie sich gefreut hat. Deswegen mache ich mir Gedanken weil ich es bisher nur so kannte, dass die Kinder sich freuen sobald Mama/Papa usw. Wieder kommt

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Ähh nein. Unsere Tochter (2,5 Jahre) geht jetzt ein Jahr in die Kita und wie bekommen von Beginn an öfters zu hören, dass wir weg gehen sollen, wenn wir sie abholen. Sie ist dann im Spiel mit anderen Kindern oder tobt über das Außengelände. Stelle dir mal vor du machst gerade was, was die totalen Spass macht und dann kommt da einer und sagt "so Schluss jetzt wir gehen nach Hause", da wärst du auch sauer.

Gestern war sie zu ersten mal den ganzen Tag in der Kita, als ich ankam sagte sie "Mama weg. Ich schaukel" Sie hat geweint und getobt als ich sie mit genommen habe. Da es schon kurz vor KitaSchließung war musste sie mit.

Unsere Tochter hat mich von Beginn an in der Eingewöhnung ignoriert. Ich war 2 Tage 2 Stunden mit ihr da. In der Zeit war sie einmal bei mir, weil die Erzieherin ihr etwas verboten hat. Am dritten Tag war sie 90 Minuten alleine da. Sie hatte nach 3 Wochen ein paar Tage wo sie nicht gehen wollte, wahrscheinlich weil sie da verstanden hat, dass die Kita dauerhaft ist. Aber sie habt nie geweint, sondern nur etwas gemeckert.

Das unsere Tochter ohne weinen in die Kita geht, zeigt wie groß ihr Vertrauen bzw. wie stark die Bindung zu uns ist. Denn sie weiß auch wenn Mama und / oder Papa mich hier lassen, sie kommen immer wieder und holen mich ab.

LG Morgain

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Ich verstehe das du dir Gedanken machst aber das positive ist doch das es heute problemlos verlaufen ist und sie sich offenbar gut und ohne Tränen von dir trennen konnte . Das ihre Reaktion beim abholen anders ausgefallen ist wie du es erwartet hast darüber solltest du dir nicht so viele Gedanken machen. Für sie ist das eine neue Situation sie wird sich sicher gefreut haben dich zu sehen auch wenn sie es nicht so euphorisch gezeigt hat wie erwartet ich würde es eher so deuten das sie gut abgelenkt war und es ihr eigentlich auch ganz gut gefallen hat im Kindergarten so wie es bei den Großeltern wahrscheinlich auch ist wenn sie ohne dich dort ist .

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Danke für die Antwort.
Ja, stimmt das kann sein, warscheinlich mache ich mir einfach zu viele Gedanken darüber.

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Hast du mal mit ihr gesprochen, wie die Situation für sie war?

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Ja, also sie hat gesagt, dass sie etwas traurig war

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Vielleicht ist es auch, weil sie schon älter ist? Erwachsene würden ja vielleicht trotz guter Bindung ähnlich reagieren und eher was nachtragen als 1-Jährige.

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Hallo :)
Meine Tochter ist auch 3,5 Jahre alt und wir sind in der ersten Woche der Eingewöhnung - also heute war der dritte Tag.
Sie wurde bis dato zu 100% von mir und meinen Mann betreut, großteils von mir. Ist ein schüchternes, vorsichtiges Kind, das eigentlich immer eine gewisse Zeit gebraucht hat, um warm zu werden, um sich von mir lösen zu können, auf Spielplätzen zum Beispiel.
Ich war mir somit echt unsicher, wie die Eingewöhnung ablaufen wird 😅
Es kam ganz unerwartet, für mich ganz ungewohnt, aber echt toll.
Am ersten Tag war ich dabei und sie konnte sich schon nach ein paar Minuten von mir lösen, hat alles erkundet, mit anderen Kindern gespielt und sich mit der Pädagogin unterhalten. Gestern habe ich sie direkt in der Garderobe abgegeben und nach 1 Stunde abgeholt, heute das selbe nur für 1,5 Stunden. Sie drückt mir ein Küsschen auf und läuft freudig in den Kindergarten. Sie fragt nicht nach mir und fühlt sich richtig wohl, freut sich aber, wenn ich wieder komme und läuft mir grinsend in die Arme.
Die Pädagogin meinte heute, dass genau dieses Verhalten zeigt, wie sicher und stark unsere Bindung ist. Meine Tochter hat gar keinen Grund zu klammern oder zu weinen, denn sie weiß, dass ich wieder komme und sie abholen werde. Sie ist sich dessen so sicher, dass sie sich nicht unwohl dabei fühlt.
Ich finde, dass das wirklich logisch klingt und freue mich, wie toll es klappt :)

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Oh mein Gott, es tut mir echt in der Seele weh, wie leicht du dich durch dieses Bindungs-Gespinst verunsichern lässt. Du machst dir an so übertriebene Sorgen, wie wenn einer gleich einen Gehirntumor vermutet nur weil er mal Kopfschmerzen hat.

Unsicher gebundene Kinder hatte ich in meiner Zeit im Kindergarten nur ganze zwei Mal. Und die kamen aus wirklich wirklich schrecklichen, familiären Situationen, möchte ich hier aber aus Rücksicht auf die zwei betreffenden Kinder nicht erzählen.

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Sie ist sich dir sicher.

Kinder, die gerne die Welt erkunden und sihc auf neues einlassen, haben eher eine sehr starke Bindung und wissen, dass zuhause alles okay ist.
Das ist eher das Gegenteil von unsicherer Bindung.
Es ist sogar ein kompliment, wenn ein Kind Dir so vertraut, dass es sich Deines Urteils sicher ist.
Wenn die Mama sagt, da kannst Du hin und ich komme nachher wieder und ein Kind weint nicht und erkundet mutig die Welt ist das das grösste Kompliment, was Eure Bindung kriegen kann.

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Eure Bindung ist sehr gut! Sie vetraut absolut darauf, dass du immer wieder kommst.