Problemkind?? Ich kann nicht mehr

Ich kann nicht mehr und bin am Ende mit meinen Nerven. Ich weiß mir nicht mehr zu helfen. Ich hbe ein Kleinkind im Alter von 20 Monaten , das alles andere als einfach ist.
Er ist so anstrengend. Aktuell schläft er nicht, es ist halb 6 morgens und er hat seit 1 Uhr , also seit knapp 4,5 Stunden einen Wutanfall gehabt udn sich vor 10 Minuten erst beruhigt.
Mit Wutanfall meine ich wirklich Wutanfall. Er schreit aus der Seele, lässt sich nciht beruhigen , egal was wir gemacht haben war zwecklos.
Als letzte Notlösung haben wir den TV angemacht und nun ist er ruhig.
Abgesehen davon ist er allgemein sehr sturköpfig. Und das größere Problem haben wir mit dem Kindergarten, er ist das einzige Kind, das seit Anfang August immer noch in der Eingewöhnungsphase ist. Es klappt einfach nicht. Ich bin am Ende mit den Nerven und habe Angst dass sein Verhalten schlimmer wird. Hinzu kommt dass ich ein 2 Wochen altes Neugeborenes zuhause habe und er unter diesen Umständen groß wird und ich mich nicht so viel um ihn kümmern kann wie ich es gewünscht hätte weil mein großer es durch sein Verhalten nicht zulässt. Kennt ihr die Situation? Wird es besser? Sollte ich mir Hilfe holen? Und wenn ja woher? LG

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Vielleicht bedenkst du zuerst, wie alt der Kleine ist und welche einschneidenden Veränderungen in den letzten Wochen über ihn "hereingebrochen" sind.
Er wurde/ wird in der Kita eingewöhnt, Mama war anders als zuvor (Schwangerschaft- die letzten Wochen sind nunmal nie leicht) und nun ist auch noch ein neues Geschwisterchen da.
Du befindest dich frisch im Wochenbett und hast bestimmt genaue Vorstellungen, wie dieses abzulaufen hat und wie viel Zeit du dem Neugeborenen geben willst. Bei schon vorhandenen Kindern wird es niemals mehr so sein, wie beim Ersten. Meine großen Kinder sind 19 Monate auseinander und ich habe einzig darauf geachtet, dass meine "Große" eingebunden und sich ebenso geliebt wird wie vorher.
Wir lagen zusammen mit dem Baby im Bett, wenn ich merkte, dass der Kleine Hunger bekam, habe ich einen Obstteller etc für die Große gemacht und wir haben dann alle zusammen gegessen. Jede Zeit, die der Kleine schlief, habe ich versucht nur mit ihr zu verbringen oder Papa und ich haben uns abgewechselt. Es ist anstrengend, aber machbar.
Vielleicht ist dein älteres Kind stur, aber das sind viele. Ein Problemkind sehe ich nicht, schon gar nicht wenn man seine Erlebnisse in den letzten Wochen betrachtet. Natürlich gehst du/ ihr momentan auf dem Zahnfleisch und die Hormone tun ihr übriges. Aber löse dich von der Vorstellung, dass dein Baby "so aufwachsen muss", weil der Große es nicht zulässt. Er ist noch ein sehr kleiner Junge und noch das gleiche Kind wie zuvor. Gib ihm Zeit und auch euch.
Lernt euch als Familie kennen, versucht Routine zu bekommen. Es wird sich entspannen. Werde wieder Gesund, eine Geburt und die damit verbundenen Veränderungen sind ungeheuer anstrengend, aber das wird. Euer Familienleben wird das sein, was ihr gemeinsam daraus macht.

Bei uns gibt es "Babylotsen" (im Krankenhaus nachfragen), die Familien in den ersten Monaten begleiten und unterstützen (und auch weitere Hilfen vermitteln) und helfen, dass man sich als Familie finden kann. Auch gibt es die "Frühe Hilfen" an die man sich wenden kann.

Viel Glück und Kraft.

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Schau mal, ob Du hier Hilfe bekommst:

https://www.wellcome-online.de/hilfe-nach-der-geburt/standort-finden/

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Unsere Jüngere ist auch zwei Wochen alt. Wie wir erwartet hatten, war bereits die Zeit in den Wochen vor der Geburt (also Juli/August) nicht einfach für unseren 2,5-Jährigen. Er hat gespürt, dass eine große Veränderung ansteht und natürlich auch mitbekommen, dass in den letzten Wochen die Schwangerschaft schon bei einigen gemeinsamen Aktivitäten beeinträchtigt. Er war ziemlich neben der Spur, hatte mehr Emotionsausbrüche und wir konnten das gut nachvollziehen und begleiten. Eine Eingewöhnung wäre in dieser Zeit sicher auch nicht gut gelaufen. Er wurde zum Glück bereits letztes Jahr eingewöhnt. Das hat 6 Wochen gedauert, ohne dass er ein Problemkind ist.
Wenn dann noch die Geburt, also eine massive Veränderung, während der Eingewöhnung passiert, ist ja klar, dass ihn das überfordert.
Ich würde fast behaupten für ein Kleinkind ist diese erste Zeit zu viert anstrengender als für das Baby. Dass es mit Baby und Kleinkind nicht möglich ist, allen Bedürfnissen gerecht zu werden, selbst wenn am Anfang beide Eltern rund um die Uhr zur Verfügung stehen, sollte euch ja vorher klar gewesen sein. Bitte mach dir aber bewusst, dass momentan nicht nur das Baby zurück steckt, sondern das Kleinkind auch.

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Sonst frag doch einfach mal zb bei der caritas nach, ob die jemanden für Familienberatung haben, der Tipps geben kann. Bei uns in der Kita ist einmal im Monat ein Berater von der caritas, er ist auch Psychologe also vom Fach. Wir haben auch einen sehr lebhaften und aufgeweckten 3 jährigen (positiv ausgedrückt 😂) und ich habe schon 2x um ein Gespräch mit dem Berater gebeten. Er konnte jedes Mal helfen, wenn auch nur ein bisschen. Oft hilft der Blick von außen um neue Lösungen zu finden. Ich finde es auch nicht schlimm wenn man so ein Angebot in Anspruch nimmt. Man ist dann auch keine schlechte Mutter, weil man sich in gewissen Situationen Unterstützung sucht, wenn man schon alles mögliche versucht hat

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Seit wann hat er denn diese Wutanfälle?

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hi,

meine kinder sind zwar schon größer, aber aus erfahrung weiß ich noch zu gut, wie das so um die zwei jahre war. ANSTRENGEND!
die kids wollen in dem alter einfach mehr, als sie tatsächlich können und mehr als gut für sie ist. das ist aber ganz normal. dazu noch die kiga eingewöhnung.
meine kids sind mit 15 monaten in den kiga. das war genau richtig, da zu dieser zeit die fremdelphase noch nicht so da ist wie mit 20 monaten (wurde mir so von der kiga erklärt und konnte ich dann so auch bestätigen).
wenn du ihn mal 30 min schauen lässt, finde ich das persönlich okay, man muss als mama auch mal durchschnaufen. ABER bitte mach das jetzt nicht immer um das kind über längere zeit und ständig ruhigzustellen. das geht auf die dauer nach hinten los und schadet dann mehr als es nützt.
ich denke da musst du einfach durch, so hart es auch ist. du musst liebevoll aber konsequent sein. nicht einfach. kann dein mann vielleicht mal mit zur eingewöhnung und dich entlassten? habt ihr großeltern?
ich kann dir sage, ES WIRD BESSER, aber das kann schon noch ein paar monate dauern.
so meine erfahrung.

lg

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Ich finde du beschreibst DEIN Problem ganz gut.. er war ca ein Jahr als du schwanger wurdest und hat nun parallel zum Kita Start konkurrenz bei Mama.

Ich finde es überraschend dass Frau schnell zwei Kinder einander möchte und sich dann wundert dass Kind 1 damit nicht so gut zurecht kommt und sich in die Kita abschieben lässt.

Vllt kannst du die Eingewöhnung auch verschieben da du nun eh in elternzeit bist? Würde sicher für eure neue 3er Beziehung gut sein.

Wahrscheinlich möchtest du das eher nicht hören, aber ich glaube nicht dass du ein Problemkind hast, sondern den falschen Zeitpunkt für ein baby/kitastart gewählt hast

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Deine Worte sind sehr hart, aber ich muss sagen du hast nicht ganz unrecht damit.

Wutanfälle sind in dem alter normal, aber man muss ja irgendwie Lösungen finden bzw etwas um die Situation zu entschärfen. Da braucht es Zeit und Hirnschmalz beider Eltern.

An die TE: ändere deinem Blickwinkel. Dein Sohn ist nicht daran schuld dass du dich nicht genug um das Baby kümmern kannst! Das ist eure Baustelle. Ihr müsst da Lösungen suchen. Kinder in dem Alter machen nicht einfach alles mit. Ich empfehle dir viel Geduld und Verständnis für den grossen aufzubringen. Sonst geht der Schuss nach hinten los. Er braucht euch jetzt sehr. 2 jährige sind noch lange nicht selbständig. Sei dir das bewusst.
Alles gute.

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Wäre es denn eine Option, dass ihr die Eingewöhnung verschiebt?
Du bist gerade frisch im Wochenbett und dann noch Kind eingewöhnen, ist doch auch Stress.
Vor allem glaube ich, dass euch die gemeinsame Kuschelzeit wirklich helfen könnte.
Dein 1.Kind ist noch sehr jung, dann ist da plötzlich ein Baby und schwupps muss es in den Kindergarten.
Ganz ehrlich, als Kind muss das doch total verwirrend sein.

Und ja, sein Verhalten kann durchaus schlimmer werden. Um die Zeit herum ist meine Tochter komplett in die Autonomiephase geschlittert und die hat es schon in sich.
Der schlechte Schlaf kann von der Eingewöhnung kommen, da schlafen viele Kinder sehr schlecht.

Ich kann dir wirklich nur ans Herz legen, dass du dein 1.Kind länger daheim lässt und er auch sein Geschwisterchen besser kennenlernen kann.
In paar Wochen/Monaten kann die Welt dann ganz anders aussehen.
Ich kann euren Zeitpunkt der Eingewöhnung nicht so ganz nachvollziehen...
Ansonsten wünsche ich dir ein schönes Wochenbett und lass dir viel helfen 🤗