Anderes Kind mitnehmen / Kindersitz

Hallo
Ich bin gerade ziemlich im Zwiespalt weil das total gegen meine Überzeugung geht.
Mein Sohn ist drei und sitzt im Reboarder, wir haben gerade auf einen neuen gewechselt den er hoffentlich noch drei bis vier Jahre nutzen kann. Wir möchten ihn einfach so sicher wie möglich transportieren.
Jetzt ist es so, dass Ende der Woche ein Sportkurs anfängt, wo mein Sohn mit einem Freund hingehen wird. Ich bin mit der Mama schon seit vielen Jahren sehr gut befreundet. Bei ihr hat sich jetzt auf der Arbeit etwas geändert sodass sie ihren Sohn nicht wie geplant selbst zum Kurs bringen kann sondern fragte, ob ich ihn mitnehmen würde. Hab gesagt das ist kein Problem, ich brauche nur einen Kindersitz. Sie sagte ja klar, er nimmt seine Sitzerhöhung mit. Ich muss zugeben, damit hab ich echt ein Problem. Der Kleine ist vier und trägt Größe 104/110 und meiner Meinung nach gehört er in einen ordentlichen Sitz und nicht auf so eine Erhöhung.
Jetzt weiß ich auch nicht was ich machen soll. Falls es zu einem Unfall kommt und ihm etwas passiert, könnte ich mir das nie verzeihen weil ich ja vorher wusste wie unsicher das hat. Ihr sagen dass ich ihn nicht mitnehme und er somit nicht am Kurs teilnehmen kann, fände ich auch total schade für die beiden Jungs. Ich weiß jetzt echt nicht was ich tun soll...
Was würdet ihr machen?

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Hm, doof.
Aber ein Klasse 2/3 Sitz oder nach der i-size Norm eventuell ab 100 cm, reicht ja für ihn.
Sag ihr deine Bedenken und dass du es mit deinem Gewissen nicht vereinbaren kannst ihn derart unsicher zu transportieren.
Schlag ihr vor, dass sie sich einen günstigen Sitz besorgt. So ein Maxi Cosi Rodi kostet doch auch nur 80 Euro oder so. (evtl kann der ja auch dauerhaft bei dir im Auto bleiben)
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist das ja dauerhaft so, dass du ihn mitnehmen sollst.

Ich würde auch keine Kinder auf einer Sitzerhöhung transportieren ( vielleicht mit 10 Jahren oder so).

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Ihr Kind … ihre Entscheidung und ihre Verantwortung… was du davon hältst oder denkst ist unerheblich sie geht das Risiko ein für ihr Kind … das musst du wohl oder übel akzeptieren…

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Solange sie mit ihm in ihrem Auto so fährt, geht es mich nichts an und da halte ich mich auch raus. Ich möchte niemanden "bekehren". Aber in meinem Auto wenn ich fahre ist das für mich halt schon was anderes

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Aber das ist ja dann trotzdem ihre Entscheidung gewesen das ihr Kind so Autofahren darf / soll mit dir nicht deine … sag ihr deine Bedenken und kommuniziere klar das sie die Verantwortung dafür trägt falls doch mal ein Unfall passiert…

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Hi,
meine Kids sind von 2006 und 2010, da waren Reboarder noch ziemlich unbekannt.

Aber ich hatte die größten Jungs, und alle Freunde drumherum sind schon auf Sitzerhöhungen mitgefahren, meine bis 1,48 m in einem ordentlichen Sitz von Cybex.

Ich hatte allerdings bis 104 cm und 18 Kilo, 3 Britax Römer. Der neue war bei mir im Auto, der schon von Neffe und Nichte, knapp 4 Jahre genutzt wurde, beim Gatten, der noch 2 Jahre älter war, bei meinen Eltern.

Für Fahrdienste habe ich immer die 2 aus den anderen Autos geholt.

Als sie dann in der 1. und 2. Klasse waren, haben meine Jungs auf einer Sitzerhöhung gesessen und die Besuchskinder, in unseren Sitzen, hatte 4 Stück. Wenn was den fremden Kindern passieren würde, den Gedanken fand ich damals schlimmer.

Ich würde der Mutter sagen, daß Dir so ne Erhöhung nicht recht wäre, ob sie nicht noch einen ordentlichen Sitz hätte.

Gruß

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Hallo!

"alle Freunde drumherum sind schon auf Sitzerhöhungen mitgefahren, meine bis 1,48 m in einem ordentlichen Sitz von Cybex."

Das ist bei uns genauso. Mein 10jähriger fährt auch noch im Kindersitz und nur in Ausnahmefällen auf einer Sitzerhöhung. Wenn ich allerdings kleinere Kinder mitnehme, sitzen die im Sitz und mein Sohn als größter auf der Sitzerhöhung.
Vor ein paar Monaten rief mich mein Sohn vom Kinderarzt aus an, um mir mitzuteilen, dass er jetzt (damals 9,5) ohne Sitz fahren dürfe, er wäre 1,50m groß (hatte der Arzt gemessen). Tja, mein Zollstock misst bis heute nur 1,49, und so fährt er weiter im Sitz.

LG

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Hallo,

also ich halte auch absolut gar nichts von diesen Sitzerhöhung und die gehören für mich sogar verboten. Kommt bei mir auch nicht ins Auto.
Wir fahren allerdings einen Sharan und „Besucherkinder“ sitzen in der Mitte… der Gurt kommt von der Decke und verläuft so zu sagen einmal quer am Gesicht des Kindes vorbei.

Habe allein deswegen einen (neuen) Gruppe 2/3 Sitz besorgt und weil ich es mir nie verzeihen könnte, wenn bei einem Unfall etwas passiert und mir das Kind durch die Windschutzscheibe fliegt.
Ich habe aber auch immer wieder (mind. 1 mal pro Woche) ein anderes Kind dabei. Und das Problem von Sitzerhöhung mit Gurtverlauf war bisher für alle selbsterklärend. Und es gibt in meinem Umfeld nur wenige die die Teile nutzen. Unsere Große (1. Klasse) bekommt im Zweifel ihren 2/3 Sitz mit.

Wenn du keine Sitzerhöhung in deinem Auto möchtest bin ich der Meinung musst du eine Alternative anbieten!
Dreh die Sache doch mal um: Du willst einen (in deinen Augen) anständigen Sitz (wo du an sich auch Recht hast) von der anderen Mama. Für sie ist eine Sitzerhöhung aber ausreichend. Dein Argument: Mein Auto, meine Regel!
Dann nimmt sie deinen Sohn mit und du bestehst auf euren Reboarder (was ich nachvollziehen kann; unser Kleiner sitzt mit fast 4 auch noch in einem) und sie sagt aber „Nee, Sitzerhöhung reicht. Ist mir zu umständlich mit dem Ein- & Ausbau. Mein Auto, meine Regeln!“

Hol einen soliden Gruppe 2/3 Sitz und fahr mit ruhigem Gewissen! Den Sitz wirst du sicherlich auch mal für euren Sohn nutzen können - 2. Auto? Fährt mal bei Oma oder Tante mit? Bei Freunden wenn er älter ist usw.

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Wenn Eltern wollen, dass ihre Kinder bei mir mitfahren, muss ich ihnen keine Kindersitze anbieten. Ich bin kein Schulbus. Es gibt eine rechtliche Pflicht, Kinder in Kindersitzen zu transportieren. Wenn den anderen Eltern der Aufwand für den Ausbau des Kindersitzes zu groß ist, ist es ihr Ding, dann fährt ihr Kind nicht mit. Im Vergleich zu selber fahren und vor Ort dann warten sparen sie ohnehin massig Zeit.

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Hallo,

ich glaube du hast mich wohl etwas falsch verstanden.

Wenn die Mutter einen Sitz mitgibt, der rechtlich zugelassen ist und eine Sitzerhöhung ist ab 15kg zugelassen, dann wäre das theoretisch ausreichend.
Die TE aber möchte diese Sitzerhöhung nicht nutzen (was ich persönlich verstehen kann). Welche Möglichkeiten gibt es:
- Sie kann die Mutter um einen Gruppe 2/3 Sitz bitten
- Sie kann es ablehnen das Kind mitzunehmen
- Sie kann selbst für einen (in ihren Augen) geeigneten Sitz sorgen

Das mit dem Ein- & Ausbau war auf den Reboarder der TE bezogen. Wenn sie sagt „Mein Auto, meine Regel“ stünde dies auch der anderen Mutter zu - dieser ist es aber zu umständlich einen Reboarder ein- und auszubauen. Rechtlich dürfte das Kind der TE ggf. auch auf eine Sitzerhöhung und die andere Mutter sagt „Setz ihn da drauf oder fahr selbst - Mein Auto, meine Regel!“

Und am Ende ist es eben eine Frage was rechtlich erlaubt ist (eine Sitzerhöhung ab 15kg) und was ich persönlich mit meinem Gewissen vereinbaren kann, welches Risiko nehme ich in kauf usw.

Ich kenne es eben aus meinem Umfeld so, dass es immer ein Geben und Nehmen ist und meine Kinder auch (regelmäßig) von anderen mitgenommen werden, man sich gegenseitig hilft und Fahrgemeinschaften gebildet werden oder einer die Kinder bringt und einer abholt usw.

Und ich erwarte auch von niemanden, dass er einen Sitz für unsere Kinder hat. Zum Glück sind hier (bis jetzt) alle gegen diese Sitzerhöhungen und bis auf ganz wenige Ausnahmen sind in den Familien mehrere Sitze vorhanden und die meisten haben tatsächlich Besuchersitz ABER ich erwarte es nicht und gebe bei Bedarf unseren 2/3 Sitz mit.

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Ich sag mal so: du haftest halt, wenn dem Kind etwas passiert und da ist auch egal, ob die Mutter das so wollte. Du bist der Fahrer und aus Sicht der Versicherung handelst du grob fahrlässig, wenn du ein Kind bewusst in einem ungeignetem Sitz mitnimmst.
Davon abgesehen, könnte ich das aus persönlichen Gründen für mich nicht verantworten.

Man soll ja eigentlich keine gebrauchten Sitze von irgendwem kaufen, aber in dem Fall würde ich ihr vorschlagen, dass sie einen gebrauchten Sitz besorgt. Vielleicht hat in eurem Umfeld jemand einen über.

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Hi,

rein rechtlich gesehen muss er nur 15 kg haben, dann kann er auf einer Sitzerhöhung mitfahren. Vorher sind die nicht freigegeben.

Bei mir ist es immer so, dass ich mich frage, wie weit ist es und welches Tempo wird dort gefahren.
Also 500 Meter durch den Ort mit Tempo 30, dann ist es für mich ok. 30 Minuten Autobahn, dann nur mit Rückenlehne, so dass der Gurt ordentlich verläuft.
Wir haben beim Opa im Auto noch ein Extrasitz für die Kleine, den nehme ich dann für längere Fahrten mit Besuchskind. Kostet nicht die Welt, glaube 35€ beim Smyth. Da ist der Gurt dann da wo er soll und der Kopf hat Schutz.

Allerdings ist es so, dass ich aus Erfahrung sagen kann, dass 90% der Kinder beim mitfahren nur eine Sitzerhöhung dabei haben. Als wir mit den Vorschülern zur Verkehrsschule sind, hatte glaube ich nur ein Kind einen richtigen Sitz dabei.

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Rechtlich gesehen ist es in Deutschland vermutlich genau gleich wie in der Schweiz, Paragraph 21 StVO. Vollendetes 12. Lebensjahr oder 1.50m Körpergröße. Von 15kg steht nirgendwo etwas...

Ein ungesicherter Aufprall mit 30km/h entspricht übrigens einer Fallhöhe von über 3m.

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Iwie verkennst du die Lage … 12 Jahre oder 1,50 m bedeutet man brauch gar keinen Kindersitz mehr … eine sitzerhöhung jedoch hat andere Kriterien wie eben 15 kg Körpergewicht….

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Hallo, mein Sohn ist 5, 20kg, 113cm und vor kurzen haben wir uns tatsächlich so eine Sitzerhöhung für Notfälle zugelegt. Mit dieser dürfte er bei anderen auch innerorts mal mitgenommen werden.

Bei so kleinen finde ich diese Erhöhungen echt nicht gut. Ich würde vorschlagen, dass du es so offen dieser anderen Mama kommunizierst und ihr vielleicht nach einer gemeinsamen Lösung sucht. Ich habe gerade mal bei Kleinanzeigen geschaut, da gibt es gebrauchte 2/3 sitze ab 25 €. Wenn du öfters mal BesuchsKinder transportiert ist es sicher eine gute Lösung, weil da hat eben die Gurtführung gewährleistet ist und der seitliche Schutz.

oder passt das andere Kind vielleicht noch in euren bisherigen Reboarder?

Wir hatten es bisher so gelöst, dass für solche Fälle der 2/3 Sitz aus dem Zweit-Auto mit ins Abholauto kam, wenn ich andere Kinder mitgenommen habe. mein Sohn saß bis drei im Reboarder.

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Nach alter Norm war das Gewicht ausschlaggebend und da durften Kinder ab 15 Kilo mit Erhöhung fahren. Nach neuer norm erst ab 125 cm! Man darf alte Sitzerhöhungen zwar noch nutzen aber ich würde mich auch weigern. Ein recorder muss klar nicht mehr sein aber es gibt genug gebrauchte Sitze die man für sowas kaufen könnte. In unserem Bekanntenkreis haben fast alle einen Zweitsitz.

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Ich persönlich finde beides unmöglich. Also das 4 jährige Kind auf einer Sitzerhöhung, und dass du dein Kind bis 6 oder 7 rückwärts fahren lassen willst. Dann kann er ja nie irgendwo mitfahren.

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Warum findest du es unmöglich, dass ich möchte dass mein Kind so lange wie möglich so sicher wie es geht, fährt?
Und warum sollte er dann niemals irgendwo mitfahren können? Ich kann doch meinen Sitz mitgeben. Und wenn das nicht gewollt ist, fahre ich eben selbst. Bisher gab es da noch nie ein Problem

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Weil ich persönlich es für das Kind doof finde. Meiner ist jetzt 7, wenn ich mit vorstelle er muss noch rückwärts fahren, tut er mir leid. Klassenopfer vorprogrammiert.

Das ist meine persönliche Meinung als 1. Klässler Mama, die jetzt schon sieht, weswegen Kinder dort geärgert werden.

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