Hallo!
Mich beschäftigt seit einiger Zeit die Frage, wie ich damit umgehen soll, wenn eine Freundin meines Kindes gemein zu ihm ist.
Sohnemann ist noch nicht ganz 3 Jahre alt, hat sich im Kindergarten mit einer Mädelspartie angefreundet, eines dieser Mädchen (schon 6 Jahre alt) kommt seither auch immer wieder mal zu Besuch, ich mag ihre Mutter sehr und im Großen und Ganzen haben wir immer alle einen schönen Nachmittag. Allerdings ist es nun schon öfters passiert, dass die Kleine beim Anblick meines Sohnes (vor allem, wenn andere Kinder auch noch dabei waren) "Oh Nein", "Nicht der XYZ, der nervt mich immer." oder ähnliches gesagt hat. Sie spielt dann aber viel und gerne mit ihm. Mir tut das für meinen Kleinen total leid, immer wieder so begrüßt zu werden und ich weiß überhaupt nicht, wie ich damit umgehen soll. Zumal ich weiß, dass ich im Bezug auf den Umgang mit anderen und auch auf respektvolle Kommunikation sehr hohe Ansprüche habe, weil ich schlicht weg nicht möchte, dass jemand absichtlich gekränkt wird.
Wie würdet ihr damit umgehen? Ich habe schon überlegt, ihre Mama darauf anzusprechen, ich weiß, dass sie darauf eigentlich auch wert legt. Oder kann ich das nächste Mal einfach sagen: "Hör mal, ich mag es überhaupt nicht, wenn mit anderen so umgegangen wird. Das ist sehr kränkend und das möchte ich nicht." oder so ähnlich? Oder hält man sich aus so etwas lieber ganz heraus? Das fällt mir schwer, da mein Sohn zum einen sehr sensibel ist und ich auf der anderen Seite auch nicht möchte, dass er das irgendwann übernimmt.
Ich freue mich auf eure Meinungen!
Liebe Grüße
Kindergartenfreundin ganz schön fies
Ich weiß nicht, was die gängige Art ist damit umzugehen. Ich persönlich würde dem Kind ehrlich meine Gefühle kommunizieren ("es macht mich traurig, dass du so negativ über xy redest, obwohl ihr doch gerne miteinander spielt"). Wenn sie trotzdem so reden will, kannst du es ihr ja nicht verbieten (höchstens wenn dein Sohn tatsächlich leidet Konsequenzen daraus ziehen), aber ich finde, dass man so abwertende Aussagen weder bei Erwachsenen noch bei Kindern unkommentiert stehen lassen sollte. Dann kommen diese Personen ja damit durch und müssen sich nichtmal reflektieren.
Hallo!
Da du dich mit der anderen Mutter gut verstehst würde ich es tatsächlich mit ihr besprechen. Bei Kindern so eine Meta-Ebene rüberzubringen ist schwierig. Ich würde versuchen es nicht vorwurfsvoll zu formulieren sondern eher so "du Erika, mir ist aufgefallen dass Chantal häufig das und das sagt. Dabei spielt sie dann doch total gut und gerne mit Hermann! Was glaubst du warum sie das macht?" Dann erstmal abwarten und bei Bedarf: " Hermann ist so sensibel, ich habe echt Sorge dass er sich das zu Herzen nimmt..." Und dann würde ich erstmal hoffen, dass die von sich aus vorschlägt es bei ihrer Tochter anzusprechen...
ich frage dich: " Warum lädst du dieses Mädchen denn überhaupt (noch) ein?
Sie möchte nicht, und nur, weil ihr Mütter euch gut versteht, müssen die Kinder sich doch nicht treffen und spielen.
Da das Mädchen schon 6 Jahre alt ist, würde ich sie direkt darauf ansprechen. Nicht zu weit ausholen, einfach kurz: Das ist aber gemein, was du da sagst. Ihr spielt doch gern zusammen. - Reaktion abwarten und evtl. nochmal erklären. Das macht XY sicher ganz traurig. Spätestens in dem Alter ist es doch wichtig für Kinder zu erfahren, dass andere Menschen andere "Grenzen" haben...
Daraus ergibt sich dann vielleicht auch ein Gespräch mit der Mutter, wenn diese dabei ist. Dann könnte man klären, ob das Mädchen wirklich nicht gern zum Spielen kommt. Was ihr daraus dann macht, ist eine andere Sache...
"Das ist aber gemein, ihr spielt doch gern zusammen" ist so ziemlich die dämlichste Formulierung, die man wählen kann...vermutlich macht das Mädel notgedrungen das Beste aus der nervigen Situation, weil ihr ja gar nichts anderes übrig bleibt.
6 und 3 Jahre...das KANN gar nicht auf Augenhöhe funktionieren. Soll sie daheim bleiben und ihr macht euren Kaffeeklatsch ohne das Mädchen.
Kann sein, kann aber auch anders sein. 🤗 Es ist nicht sooo abwegig, dass es funktioniert. Mein 6-jähriger Neffe hat einen besseren Draht zu seiner 2-jährigen Cousine als meine 4-jährige Nichte. Abwegig finde ich, es von vornherein auszuschließen.
Mir ging es außerdem darum, dem Mädchen aufzuzeigen, dass es nicht nett ist, so etwas zu sagen. Wenn die TE das als Kränkung empfindet, kann das Mädchen das ruhig hören.
Und auch wenn sich das arme Mädchen gelegentlich mit dem Kleinen abgeben muss, damit die Mütter sich treffen können, finde ich das alles andere als verwerflich oder unzumutbar.
Ich würde da gar nix machen. Denn mal ehrlich, für eine 6jährige IST ein Kleinkind nervig.
Das Mädel trägt das Herz halt auf der Zunge, aber ich finde, es ist nicht deine Aufgabe, das Kind verändern zu wollen. Wenn, dann ist das der Part der Mutter.
Was du tun kannst, ist deinen Sohn zu stärken. Er wird im Leben immer wieder auf Menschen treffen, die ihn nicht mit Samthandshuhen anfassen. Bring ihm bei, dass sein Wohlbefinden nicht von der Meinung anderer abhängt. Die haben einfach ihre Meinung. Und auch dein Sohn wird nicht alle Menschen toll finden und sollte das Recht haben, das auch zu äußern. Genauso wie dieses Mädchen.
Nimmt er sich zu sehr zu Herzen, ist es in meinen Augen deine Aufgabe, ihn zu schützen. Aber nicht, indem du an dem Mädchen rumerziehst, sondern, indem du diese Treffen einschränkst (das kannst du dann ja völlig vorwurfsfrei der anderen Mama sagen) und Spielkontakte mit Gleichaltrigen forcierst.
Und denk dran: auch dein Sohn wird älter und sicher auch mal das ein oder andere sagen, was andere Kinder verletzen könnte. Sicher möchtest du auch nicht, dass andere ihn dann kritisieren. Sowas ist Elternsache oder in der Kita die Angelegenheit des pädagogischen Personals.
Da möchte die Kindergartenfreundin vor anderen Kindern wohl gut dastehen. In dem Alter möchte man ja gerne 'groß und wichtig' sein und wenn sie dann mit einem 'Kleinen' spielt hat sie wohl das Gefühl das rechtfertigen zu müssen. Auf Kosten deines Sohnes ist das aber nicht schön und nicht in Ordnung. Ich würde dann einfach zu ihr sagen: xy das ist aber nicht schön. Das macht den yz traurig wenn du so etwas zu ihm sagst. Ggf. kann man dann noch erklären dass yz sich zwar sehr freut wenn sie zum Spielen kommt aber sie das nicht muss wenn sie das nicht möchte und er sie nur nervt. Wobei ich es eigentlich sogar besser fände wenn das die Mama erklärt.
Da möchte das Kind vor anderen gut dastehen?
Das ist ein kleines Mädchen und keine erwachsene, durchtriebeber Schleimerin, die sich als Samariterin profilieren will. Unfug. So denkt keine 6jährige. In der Kita sind die Kleinen wie Haustiere (ohne dass das böse gemeint wird) und privat hat sie keine andere Wahl...
Da hast du meinen Text aber entweder nicht gelesen oder nicht verstanden.. Und natürlich haben auch Kinder Gefühle und es gibt eine Gruppendynamik unter Kindern.
Dein Kind ist 2 und das Mädchen 6. Ist doch klar dass keine Freundschaft auf Augenhöhe ist und dein Sohn da nicht die erste Wahl ist. Das würde ich auch gar nicht erwarten. Selbst wenn sie in der Kita in der Gruppe miteinander spielen, dann würde ich da keine privaten Treffen forcieren. Von wem gehen die eigentlich aus?
Kinder in dem Alter sind da halt sehr ehrlich und direkt. Als Eltern sollte man natürlich mit den eigenen Kindern reden, was Worte bewirken können. Aber statt den Fokus jetzt so auf dein Kind zu legen und wie sie es gesagt hat, nimm doch einfach zur Kenntnis was sie inhaltlich gesagt hat. Sie mag nicht so viel mit deinem Sohn spielen.
Vielen Dank für die vielen Antworten.
Also ich möchte das Mädel bestimmt nicht zwingen mit meinem Sohn zu spielen, ich erwarte auch überhaupt nicht, dass die beiden die besten Freunde sind und er ihre Nummer 1.
Eigentlich habe ich immer das Gefühl, sie kommt gerne zum Spielen vorbei, sie fragt auch oft, wenn ich meinen Sohn abhole, wann sie denn wieder kommen kann.
Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass man sein Herz auf der Zunge und trotzdem nicht verletzend sein kann und auch sollte. Und ja, wenn mein Sohn andere verletzt, wenn auch verbal, würde ich wollen, dass ihm das rückgemeldet wird, damit er das künftig nicht mehr tut.
Ich werde vermutlich einfach mal mit der Mama reden und sie fragen, wie sie die Situation erlebt und gegebenfalls die Treffen anders legen.
Danke noch einmal für euren Input 🤗
Vielleicht kann ich dir als Mutter eines der großen Kinder, die gern mit Kleinen spielen antworten:
Mein Großer hat im Kiga echt gern mit Kleinen gespielt, sich gekümmert und ja- auch Spielverabredungen getroffen. Allerdings bin ich mit der Zeit dahinter gekommen, dass es ihm wohl primär um das ganze kreischbunte Babyspielzeug ging - da kann er nochmal so richtig in Erinnerungen schwelgen. Die Kleinkinder dazu sind lieb und süß und er mag sie- solang sie ihn als Chef und Welterklärer akzeptieren. Wenn sie seine Konstruktion dann zerstören, nerven sie natürlich.
Vielleicht ist es bei dem Mädchen ähnlich. Sie mag deinen Sohn, sie mag "die Große sein" und sie mag euer Spielzeug 😅. Aber sie sieht deinen Sohn nicht zwangsläufig als "Freund", versteht du was ich meine? Und ich finde das in dem Alter durchaus normal und nicht negativ. Auch mit 6 sind sie noch klein- auch wenn sie für eine Mama eines 2jährigen riesig, taff und abgeklärt wirken 😅