Unsere Tochter mit 3 & ihre Milchflasche

Liebe Community,

es ist laaange her, dass ich zuletzt in einem Forum unterwegs war und das ich dort etwas geschrieben habe.
Die aktuelle Situation lässt jedoch einen Austausch mit anderen oder gar eine externe Hilfe nur schwierig zu und so kam ich gerade auf die Idee mich hier anzumelden.

Es ist wahrscheinlich oft der Fall, dass User sich Anmelden um aktiv Hilfe zu suchen. So ist es auch bei uns, denn hier nur zu schreiben, dass alles super ist, total unproblematisch und man als Eltern immer das Richtige macht, wird es wohl eher seltener geben.

Es geht um unsere Tochter, die bald 3 wird und ihre Milchflasche (Wasser mit Hipp Kindermilchpulver 2+).
Sehr lange waren wir der Meinung, dass es nicht verwerflich ist, dass unsere Tochter ihre Milchflasche nimmt, damit ausreichend Flüssigkeit zu sich und auf einen Schnuller bis heute komplett verzichtet.
Sie findet möglicherweise mit ihrer Milchflasche ihre Ruhe, ihren Rückzugsort und ihr Ritual.
Aber aktuell trifft ihre "Miii", wie sie sie nennt, einen wunden Punkt, der auch uns als Paar allmählich zermürbt.

Ich möchte euch den Tagesablauf schildern, damit ihr evtl. einen besseren Einblick habt.

Unsere Tochter wird morgens wach, ruft nach Mama und ihrer Miii. Ist diese erste Flasche bei Mama im Arm getrunken, kann unser kleiner Morgenmuffel den Tag starten.

Beim Frühstück möchte sie gerne ihr Brot, wahlweise mit Käse, Schinken oder nur mit Butter (ändert täglich) und ihre Miii.

Unter der Woche gehts dann in die Kita, dort gibt es keine Miii. Zuhause jedoch wird diese dann am Wochenende natürlich gefordert und auch zum Mittagsschlaf benötigt sie eine um einzuschlafen.

So begleitet uns dieses Getränk und der permanente Wunsch danach den ganzen Tag. Allmählich gibt es nur noch so viel Pulver, dass das Wasser sich leicht verfärbt und nicht mit etlichen Löffeln.

Die für uns herausforderndste Situation: Das Abends ins Bett gehen.
Papa darf seit rund 18 Monaten die Kleine nicht ins Bett bringen, dass muss Mama machen.
Dabei erkläre ich ihr, dass es nur eine Falsche zum einschlafen gibt, weil Sie sonst nachts wach wird uns ihre Windel (dies sie nur noch nachts trägt) möglicherweise ausgelaufen ist.
Nach der ersten Flasche fordert sie Nummer 2 und 3. Unter Gefühlstürmen, Tränen, Wut und Hilflosigkeit zu gleich. Nur eins kann sie beruhigen: Miiii. Nicht Mama, nicht Papa, nicht der Hase. Nur ihre Miii.

Wir dringen nicht zu ihr durch und verglichen (was man nicht machen soll es aber nunmal immer wieder tut) mit einem Erwachsenen ist es wie eine Sucht.

Wir haben Angst alles falsch zu machen, haben keinen erkennbaren Weg für uns, wie wir ihr das Abgewöhnen, etc.

Ich bin davon überzeugt, dass unsere Tochter im Jahr 2021 nicht das erste Kind mit diesem Ablauf ist aber sie ist unsere erste Tochter und somit machen wir dies alles zum ersten mal und bitten um euren Rat.

Liebe Grüße,
Jan12

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Hallo,

ich kann glaube ich weitestgehend mit dir mitfühlen. Meine beiden (inzw. fast 4 und 7) waren auch absolute Milchflaschen-Junkies!
Beide haben sie morgens nach dem Aufstehen und Abends vor dem ins Bett gehen gebraucht. Diese wurden auch unterschiedlich „abgesetzt“.
Die Abendflasche hat unsere Tochter selbst knapp vor dem 3. Geburtstag abgeschafft. Morgens hat sie deutlich länger gebraucht und war schon über 3,5 Jahre alt. Hat aber morgens auch lange sehr wenige bis nichts gefrühstück.

Unser Sohn hat das Frühstücken eher für sich entdeckt und da ist die Milchflasche am Morgen langsam ausgeschlichen. Er war glaube ich noch keine 3 als sie weg war.
Er hat dafür seine Abendflasche deutlich länger gebraucht. Auch noch nach dem 3. Geburtstag. Wann genau er aufgehört hat, weiß ich nicht mehr genau.
Alleine bist du also schon mal nicht!

Für mich gab es aber ein paar „Regeln“. Ab ca. dem 1. Geburtstag (da hatten beide 3 Zähne) gabs die Flasche auf dem Sofa vor dem Zähneputzen. Und es gab immer nur Pre und diese dann (wie bei dir auch) nach und nach immer stärker verdünnt und nicht nach „Originalrezept“.
Ich halte nichts von 1er, 2er oder 3er Milch. Da ist nur unnötige Stärke drin. Da gibt es nur Ausnahmefälle für mich wo das sinnvoll ist.

Per se finde ich es also nicht schlimm mit der Milchflasche. Bei euch scheint es aber den ganzen Tagesablauf zu bestimmen, habe ich das richtig interpretiert? Das wäre mir auch zu viel!

Isst sie denn normal? Wenn ja, kann man diese Flasche tatsächlich zu 98% abschaffen in dem Alter. Ernährungstechnisch braucht sie die absolut nicht. Es ist einfach nur Gewohnheit!

Ich würde es Schritt für Schritt angehen aber in diesen Situationen dann zu 100% konsequent durchziehen.
Bsp.: Beim Frühstück gibt es keine „Miii“ mehr. Und dabei bleiben! Du/Ihr müsst das wollen und 100% dahinter stehen und die Standhaftigkeit es durchzuziehen auch austrahlen.
Biete ihr Alternativen an (z.B.: normale Kuhmilch aus einem Becher). Sei für sie da! Begleite sie in ihrer Wut und ihrer Trauer aber bleibe Standhaft. Sie will die Milchflasche aber es ist kein grundlegendes Bedürfniss und sie braucht sie nicht. Es passiert nichts und es schadet ihr nicht, die „Mii“ nicht zu bekommen.
Wenn das Frühstück durch ist, dann die vor dem Mittagschlafabschaffen… danach am Theater am Abend arbeiten. Es gibt eine und fertig!
Hier könnte vielleicht auch die Umstrukturierung des Abendrituals helfen. Flasche auf dem Sofa, Zähneputzen, Geschichte lesen, schlafen (ggf. mit Begleitung einschlafen oder Hörspiel über die Toniebox usw.)

Mein Ziel wäre es die „Miii“ auf morgens une abends zu reduzieren. Jeweils eine! Mehr nicht. Und wenn ihr das geschafft habt, dann nach und nach ausschleichen lassen. Entweder noch stärker verdünnen oder jede Woche um 5-10ml reduzieren.

Das sie weint, wütend und traurig ist isz verständlich. Das darf sie auch! Sie ist hilflos und versteht es nicht. Hier müsst ihr Eltern einfach stark genug sein!

Finde es etwas erschreckend, dass sie sich von nichts und niemand beruhigen lässt außer durch „Essen“ (aufgrund der Kohlenhydrate, Stärke, Lactose usw. ist 2er Milch wie eine Art Mahlzeit nur eben flüssig). Jetzt könnt ihr noch darauf reagieren… und in einigen Wochen ist das Thema erledigt.
Ich hätte aber tatsächlich Sorge in wie weit hier schon Verknüpfungen entstehen im Sinne von „Essen als Beruhigung“. Was wenn sie mal schreit und tobt und sich nur mit einem Schokoriegel beruhigen lassen würde - erst nur um sie mal abzulenken aber sowas wüde ja ruck-zuck zur Gewohnheit werden. Etwas überspitzt aber ich hoffe es ist verständlich was ich meine.

Alles Gute euch =)

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Hallo Jan,

zunächst einmal sorry 😂😂😂 mich nervt (oder triggert) es extrem, wenn du immer Miiii schreibst 😂😂😂 Finde ich ganz fürchterlich und kann es kaum ertragen. So als würdest du vom Essen schreiben und immer „Happi Happi“ schreiben. Keine Ahnung, warum mich das jetzt nervt, aber es ist so, daher muss ich mich mal beschweren.

Nun zu deiner Frage: Kann es nicht sein, dass die kleine Maus extremen Durst hat, wenn sie abends nach 2-3 Milchflaschen schreit? Ich meine, es ist ohnehin fast nur noch Wasser drinnen.
Diabetes hat sie keinen?

Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wie wir bei uns die Milch ausgeschlichen haben, ich glaube es fing tagsüber an, dass da immer weniger Milch gab und stattdessen richtiges Essen und Wasser. Nachts hat er dann mit 2 durchgeschlafen, da gabs zum Einschlafen ein Fläschchen. Dann zum Aufwachen das Fläschchen wurde auch irgendwann abgeschafft und ich glaube das Abendfläschchen als letztes. Ich glaube wegen dem Zähneputzen. Da habs dann abends irgendwas sättigendes, dann Zähneputzen und dann nur noch Wasser falls Durst kam.

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Hallo,
Jedes Kind ist natürlich komplett verschieden.
Mein großer wollte bereits kurz vor seinem 1. Geburtstag keine Milchflasche (hatte zum Schluss die 1er bekommen) mehr. Wenn er mal in der Nacht aufgewacht ist, wollte er Wasser und normale Kuhmilch gab es je nach Bedarf zum Frühstück oder Abendessen. Unser kleiner trinkt mit knapp 18 Monaten auch noch zum Mittagsschlaf (nicht immer) und Abends die 1er Milch. Auch wenn er in der Nacht wach wird, braucht er diese. Hatte es auch schon mit Kuhmilch versucht, jedoch erfolglos. Nehme das jetzt nicht so eng. Habe letztens mitbekommen das eine Mama darauf bestanden hat das ihre Tochter Abends mit 10 Monaten keine Milch mehr darf, das fand ich schon heftig.. Das abgewöhnen wird schon sicherlich schwer sein, dennoch würde ich versuchen es langsam umzustellen. Morgens zum Frühstück Milch aus dem Becher parallel zum normalen Frühstück. Vllt wenn sie es verträgt Kuhmilch (kenne ich mich jetzt nicht mit der Kindermilch aus) kuscheln kann man natürlich trotzdem morgens.. Aber ich fände es schon wichtig das Kinder in diesem Alter auch aus dem Becher trinken. Wenn sie noch Mittagsschlaf macht und Milch braucht, dann würde ich es ihr auch in einem Becher anbieten genauso wie beim Abendessen. Alles natürlich immer nur in Maßen und nicht einen Becher nach dem anderen. Wirklich nur einen Becher pro Mahlzeit. In der Nacht würde ich ihr wirklich versuchen nur Wasser anzubieten und vllt kommt ihr dann mal zum Punkt wo sie die Milch beim Mittagsschlaf auch garnicht mehr braucht spät dann wenn sie keinen mehr macht. versuche andere Rituale morgens/abends einzuführen. Morgens zusammen kuscheln dann aufstehen am Frühstückstisch sie ihrem Becher mit Milch du vllt Kaffe / Tee aus dem Becher (vllt will sie dann bald auch eher Tee morgens trinken) und Abends beim Abendessen vllt. ähnlich dann ins Bett gehen, kuscheln was vorlesen etc. Ich weiß schwerer als gesagt (mein großer ist aktuell auch 3Jahre) aber da muss man leider durch. Drücke dir die Daumen.

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Hallo, das wichtigste zuerst: ich hatte wieder einen Flaschen-Kind noch bin ich Pädagoge oder so.
Vielleicht wäre es eine Option, die dreijährige jetzt darauf vorzubereiten, dass es ähnlich wie bei einer Schnuller-Fee ablaufen könnte.
Alternativ Weihnachtsmann/Christkind, aber die sind ja schnell der Buhmann bei sowas.

Also wenn ihr mit ihr spricht, dass sie ein großes Mädchen ist und genau diese Nuckelflasche bald abgeholt wird.
Und als Belohnung (Tausch!) gibt es dann eine schöne Trinkflasche (fizzi, Sigg, …) für große Mädchen mit einem Wunsch-Motiv.
Aus der gibt es dann aber nur noch Wasser.

zusätzlich braucht ihr aber viel Geduld beim trösten, weil ich glaub diese Wut und Verzweiflung muss man durch Nähe ausgleichen.
Ich drück euch die Daumen und wünsche alles Gute!

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Hallo!

Ich würde sagen, dass die Milchflasche für sie das ist, was für andere Kinder der Schnuller ist. Ein lieb gewonnenes Ritual, ein Tröster, Begleiter. Sowas gibt Sicherheit und es hört sich an als hätte eure Tochter einen starken Willen. Das ist nicht so leicht. Ich würde auch eine schrittweise Abgewöhnung vorschlagen. Wird schwer, so viel ist schon abzusehen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass ihr euch einig seid und standhaft bleibt. Die Idee mit der Flaschenfee finde ich auch süß, würde das aber erst machen, wenn ein paar der Flaschen schon abgewöhnt sind.

Hier ist das mit den Schnullern ähnlich. Sie werden viel genommen, aber vor allem auch oft gesucht und dann gibt es ordentlich Theater. Ich habe mir jetzt vorgenommen, darauf nicht mehr in der Form einzugehen. Ich hoffe, es gelingt mir.

Aber... Was ich bei meiner Großen gelernt habe. Es hilft auch Verständnis für die Situation der Kinder zu haben. Man hat ihnen einen Mittel zur Beruhigung, ein Ritual mitgegeben, dass sie begleitet seit sie ganz klein sind. Es darf weh tun das loslassen zu müssen, sie dürfen es schlimm finden und darüber verzweifelt sein, dass wir ihnen etwas wichtiges nehmen. Sie müssen auch erstmal neue Wege finden und neue Strategien entwickeln. Deswegen ist es aber umso wichtiger, dass man selbst sicher ist und dahinter steht. Sonst wird es nicht funktionieren.

Alles Gute

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Ich wollte genau das gleiche schreiben, ich denke es geht um das Nuckeln das beruhigt. Wir haben
nämlich auch einen 3,5 jährigen Schnuller-Junkie. Wir reduzieren jetzt nach und nach. Aber zum Einschlafen und z.b. zur Beruhigung nach einem Wutanfall oder einer Verletzung ist es nötig.

Ist halt die Frage was „besser“ ist. Also auf die Flasche hätte ich wirklich absolut keine Lust mehr in dem Alter. Aber bei uns muss auch bald mal der Schnuller weg…

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Vielen Lieben Dank für eure Antworten. Ja, sicherlich ist es eine Art ihrer Beruhigung. So schrieb ich ja auch in meinem Text, es scheint ihr Hafen zu sein, ihre Beruhigung.

Ich denke der Vorschlag, etwas weiter oben, dass die Flaschen-Fee kommt, ist ein sehr guter und wir versucht.

DANKE euch.

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"Ich weiß, dass dir deine Flasche wichtig ist und du es liebst, deine Milch daraus zu trinken. Es gehört für dich dazu und ich möchte dich unterstützen einen neuen Weg zu gehen. Mir ist deine Zahngesundheit wichtig. Es liegt mir am Herzen. Ich möchte dir hierzu einen Vorschlag machen. Du kannst gern deine Milch 1 x Mal am Tag haben. Such dir bitte aus, ob vormittags oder nachmittags. Hierzu werde ich dir deine Milch anrühren in deiner Flasche, nur eben, dass diese nicht zum Trinken aus der Flasche geeignet ist. Es könnten deine Zähne nichtehelichen länger vertragen. Ich kippe es dir in einen Becher und du entscheidest, ob du die Milch weiter trinkst, eben nur aus einem Becher. Ist die gleiche Milch, gibt eben nur keine Flasche mehr."

Meiner Meinung nach ist es egal, ob es sich um die Schnullergewöhnung oder Flasche handelt oder oder oder. Es ist eben etwas was für sie Kinder wichtig ist. Ein Kind in dem Alter versteht schon mehr als es sprechen kann. Wenn ihr Verständnis für den anstehenden Verlust und Gewohnheit des Kindes aufbringt, gekoppelt mit euren zu unterbreitenden Kompromissen und Entscheidungsxreuheit für euer Kind und eben eure Grenzsetzung, dann dürfte es klappen. Ich habe so meiner Großen mit 19 Monaten die Flasche entwöhnt und der Kleinen mit 15 Monaten die Brust und 20 Monaten den Nuckelfinger. 3 Tage hat es gedauert, ohne Schreie oder derartiges. Es war eine Umstellung, aber einfacher als gedacht. Ich habe mit "offenen" Visier gekämpft und meine Vorstellungen kund getan. Ich ging offen damit um. Und es klappte. Würde es immer wieder so tun.
Habe sie mit einbezogen und war bereit großes Theater auszuhalten. Hatte mich schon gewappnet. Albe lief sehr ruhig...viel Spaß, VG

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Huhu!

Hier unsere Geschichte:
Unsere zweite hat bis kurz vorm vierten Geburtstag jeweils morgens und abends eine Flasche Milch getrunken. Jeweils 150 ml, immer Pre. Morgens gerne auch noch wie ein Baby eingekuschelt in Mamas Arm. Da sie dann meist erst im Kindergarten gefrühstückt hat, war ich sogar froh drum, dass sie was im Bauch hatte.

Ganz von alleine hat sie etwa 2 Monate vorm 4. Geburtstag beschlossen, dass sie jetzt groß ist und keine Milch mehr braucht. Ich habe noch 1-2 Abende und auch morgens gefragt, ob sie tatsächlich nicht will, aber nein: Mama, ich bin jetzt groß, ich brauche das nicht mehr!

Und so waren wir die Milch los. Einen auf den anderen Tag 😌
Und wie sollte es anders sein: als vorausschauende Mama hatte ich noch eine neue Packung Pulver im Schrank stehen, die wir dann ungeöffnet verschenkt haben.

Also, es kann auch ohne Überredung und Zwang gehen 😊

Liebe Grüße und alles Gute!

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Für mich klingt es auch, als wenn die Milch einfach Schnullerersatz ist. Wenn sie abends mehr davon fordert, bedeutet das ja, das sie länger wach ist....vielleicht ist sie einfach noch nicht müde genug, wenn sie ins Bett muß. Deine Worte "es gibt eine Flasche zum Einschlafen" machen es nicht besser, denn sie schläft nun mal nach der ersten Flasche nicht ein also bedeutet für das Kind deine Erklärung: mehr Milch....bis ich eingeschlafen bin.

Und schlußendlich, ja Eltern müssen Grenzen setzen und das dann auch durchziehen. Eine Flasche abends und dann ist Schluß. Ich denke da liegt euer Problem, wenn ich deinen Text so lese. Das Kind hat viel zu viel Entscheidungsfreiraum. Wenn ich schon lese, das der Papa sie seit 1,5 Jahren nicht ins Bett bringen darf, das es die Flasche anscheinend auch zu den Mahlzeiten am Tisch gibt mit 3 Jahren. Hm, ich denke einfach ihr seid jetzt gefordert, da eine klare Linie reinzubringen...das das Kind nicht "Juhu" schreit ist ja normal.

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Für meinen Geschmack hat eure Tochter eine zu hohe Entscheidungsgewalt. Sie brüllt nach ihrer Milch, wann auch immer sie will, und bekommt sie. Natürlich macht sie das - weil sie es kann!

Erziehen ist ein zu-Wort. Man muss also was tun. Grenzen setzen. Erklären. Auch mal nein sagen. Das machst du ja nicht, um sie zu ärgern, sondern weil es richtig ist. Immer nachgeben finde ich völlig falsch.

Keine drei Kinder waren Flaschenkinder und Schnullerjunkies. Beides abzugewöhnen war nicht wirklich schwer. Allerdings auch weit vor 3 Jahren.
Wir haben immer und immer wieder erklärt, dass Schnuller nur für Babies sind, und deswegen der bald weg muss. Keiner wollte ein Baby sein. Zwei haben den dann selber in den Müll geworfen mit den Worten, sie seien kein Baby mehr. Und der andere bekam es mit Ansage weggenommen. Ja, da wird mal eine Nacht langt gefragt und gut ist.

Die Milch war auch schon weit vor 3 Jahren weg. Reduzieren ohne Theater eurerseits. Konsequent sein! Erst würde ich mit Ansage auf eine Flasche begrenzen. Und dann die Plörre in einen Becher kippen.

Man kann und muss als Eltern konsequent sein. Liebevoll konsequent.

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Es sollte heißen: erziehen ist ein tu- Wort