Schädigt Mutter ihr Kind???

Ich kenne eine Mutter, dessen Sohn schon seit Jahren „verhaltensauffällig“ ist. Mittlerweile ist er 5 und nun habe ich ein offizielles Schreiben gesehen, welches besagt, dass das Kind seelisch behindert sei und deswegen Frühförderung gestattet bekommt. Die Mutter versteht den Ernst der Lage immer noch nicht. Sie ist der Meinung, ihr Kind kriegt diese Förderung, weil es so supergescheit wäre! Ich weiß, dass eine seelische Behinderung keine geistige ist oder sein muss, aber superschlau ist der Junge sicher nicht (wenn dann Durchschnitt). Er hat verschiedene Probleme und eckt immer wieder an. Mein Problem ist, dass der Junge zuhause leider keine passende Unterstützung bekommt. Es wird alles schön geredet, ignoriert und man ist sauer, wenn gesagt wird, dass der Junge entwicklungsverzögert sei (zB die KITA).
Man könnte durch gute Förderung bei ihm viel erreichen (meiner Meinung nach, bin selber Pädagogin an einer weiterführenden Schule), aber dazu müsste die Mutter erst mal den Ernst der Lage begreifen. Ansonsten ist es auch noch so, dass das Kind keine optimalen Bedingungen zu Hause hat (kein Vater, beengte Wohnverhältnisse, keine Unternehmungen, weil kein Geld und evtl auch keine Lust, es wird sich zu wenig mit ihm beschäftigt). Der Junge ist zwar immer frisch gekleidet und auch wohl genährt, aber auf seine Bildung wird überhaupt nicht geachtet und seitdem ich offiziell weiß, dass er sowieso ein „Defiziz“ hat (blödes Wort), kriege ich nur noch die Krise. Mir liegt der Junge wirklich am Herzen und der Mutter könnte ich mittlerweile ins Gesicht springen. Sehe ich das alles zu eng? Wie sehr ihr das? Wie soll ich mich weiter verhalten? Danke im Voraus!

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Als Pädagogin solltest du es besser wissen. Du schreibst soviel (sorry) Mist zusammen, hattest du überhaupt schon einmal etwas mit Kindern zu tun?

1.: Frühförderung bekommt man genehmigt, wenn man behindert oder VON BEHINDERUNG BEDROHT ist … und genau dieser Wortlaut steht auch im Bescheid. Dort wird weder eine geistige, noch eine seelische, noch eine körperliche Behinderung benannt. Aus gutem Grund übrigens, denn Kinder in dem Alter haben meist noch keine echte Diagnose … man weiß nicht, wohin der Weg gehen wird.
2.: Wie fördert man denn ein seelisch behindertes Kind deiner Meinung nach? Du verwechselst ganz schön oft eine geistige mit einer seelischen Behinderung. Seelisch behinderte Kinder sich nicht selten hochintelligent, wenigstens in Teilbereichen.
3.: eine Entwicklungsverzögerung im sozialen Bereich hat nichts mit den kognitiven Fähigkeiten zu tun. Das Kind will z.B. für sich sein, hat keine Freunde oder es hat depressive Phasen, in denen es tatsächlich auch schon in dem Alter, keinen Sinn mehr am Leben sieht. Die Kinder sind eher kognitiv zu fit.

Du meckerst auf den Eltern rum, aber offensichtlich haben sie sich gekümmert. Dachtest du etwa Frühförderung bekommt man hinterhergeworfen? Das ist ja eine Förderung für das Kind. Der Junge ist immer sauber gekleidet und wohl genährt, obwohl es den Eltern finanziell offensichtlich schlecht geht. Sie wissen also um ihre Prioritäten. Ich persönlich finde es durchaus ok in einer kleinen Wohnung zu wohnen und dafür immer genug zu Essen und zu Trinken zu haben, anstatt in einer zu großen Wohnung zu wohnen und sich zu übernehmen. Dann ist selbst der Aldi zu teuer und es bleibt nur die Tafel.

Nimm dich zurück. Dem Jungen geht es gut.

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Danke für diesen Beitrag.

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Halt dich zurück bzw am besten ganz raus. Maximal wenn du von der Mutter um Rat gefragt wirst, würde ich persönlich etwas sagen. Der Kleine bekommt ja Förderung von offizieller Stelle, alles andere ist absolute PriVatangelegenheit der Mutter. Jeder für seine Kinder und seine Erziehung selbst verantwortlich.

Vg

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Ergänze ein IST im letzten Satz

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Das Problem ist, dass die Mutter mich um Rat frägt! Aber immer in die Richtung, warum die Kita so doof ist oder der Arzt oder wie auch immer. So möchte sie zb, dass ich mit in die Kita gehe und den Leuten da mal ne Ansage mache. Ich werde das natürlich nicht tun. Ich fühle mich echt total übel, da sie mir anscheinend so viel Vertrauen schenkt, um mich offizielle Briefe lesen zu lassen, andererseits ich aber den Ball eindeutig auf ihrer Seite sehe. Ich versuche ihr immer wieder durch die Blume zu sagen, was ich denke, da ich keinen Streit möchte und ihr Vertrauen auch nicht missbrauchen möchte. Auf der anderen Seite ist sie beratungsresistent!!! Dann kommt ihr Junge zB von der Kita nach Hause und kriegt gleich ein Handy gereicht und da spielt er dann non-stop,bis er einschläft. Davon wird er sicher nicht profitieren. Mich macht das langsam leider echt aggressiv.

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Ich möchte hier MaRIE.10 zustimmen. Wenn du ganz fest der Meinung bist, dass hier etwas schief läuft, die Mutter falsch reagiert, dich sogar um deine Meinung fragt, bzw. als Vermittlerin mitnehmen will, dann ist es die beste Voraussetzung Klartext zu sprechen und wenigstens zu versuchen, die Weichen zu stellen. So wie ich es rauslese, bist du aktuell sowieso eher genervt von der Mutter, also was hast du zu verlieren? Entweder sie hört auf deinen Rat bzw. deine Worte bringen sie wenigstens zum Nachdenken oder sie bricht den Kontakt ab, weil sie anderer Meinung ist und du genauso doof bist wie die Kita.

Ich selber habe auch ein entwicklungsverzögertes Kind. Wir als Familie haben schon sehr früh bemerkt, dass etwas nicht stimmt, aber Kinderarzt und Krippe haben uns immer vertröstet. Es lief bei uns leider von Außen ziemlich viel schief und hat uns in den Entscheidungen gebremst. Manche Entscheidungen hätten wir viel früher fällen können, die unserem Kind gut getan haben, bzw. wir einige Dinge ihm ersparen hätten können. Je früher was getan wird, desto besser.

Für viele hat das Wort "Frühförderung" ein Gschmäckle, weil das Kind in den Köpfen der Umwelt als dumm oder beschränkt abgestempelt wird. Erstens ist es nicht so und zweitens sind die Leute in den Einrichtungen in der Regel so geschult, dass sie das Kind so einschätzen können, dass sie einen Weg vorschlagen können, der dem Kind gut tut. Natürlich bleibt die Entscheidung bei den Eltern, aber man sollte sich zumindest mal damit auseinandersetzen, was die Leute sagen.

Wir wurden von einer Heilpädagogin betreut, die mir folgende Geschichte erzählt hat. Sie hat von einer Mutter nach vielen Jahren einen Brief bekommen, die sich bedankt hat. Die Pädagogin hat das Kind kennengelernt und nach ein paar Tests, hat sich herausgestellt, dass das Kind einen erheblichen Förderbedarf hat, den niemand auf dem Schirm hatte. Sie haben sich sogar einen SVE-Kindergarten angeschaut, für Kinder mit geistiger Behinderung. Das Kind ging dorthin, ging danach auf die Förderschule, hat in der 3. Klasse in die Regelschule gewechselt und geht jetzt in die Realschule. Die Mutter war so dankbar, dass die Pädagogin das Kind so eingeschätzt hat, weil es genau das richtige war und somit auch die Weichen für die Zukunft genau richtig gestellt hat.

Egal ob die Mutter momentan etwas sehen will oder nicht. Sie wird irgendwann mit dem Thema wieder konfrontiert werden und dann nicht nur auf den Boden der Tatsachen geholt, sondern gerissen werden. Sie sollte wenigstens das Gefühl und auch die Gewissheit haben, dass sie alles für ihr Kind getan hat und wenn es negativ ausgehen soll, hat sie alles dafür getan, was für sie möglich war. Die Förderung, die er bekommen wird, wird ihm gut tun und Spaß machen.

Ich würde hier ganz deutliche Worte finden, wenn Sie dich da schon in dem Maße mit reinzieht und es dann gut sein lassen. Mehr kannst du nicht machen, aber durch die Blume verzögert nur alles und worauf wartest du?

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Wenn du Pädagogin bist hast du sicher schon einmal etwas über die Gesprächsführung des MI gelesen/gehört.
Du kannst einen Menschen nur unterstützen, wenn dieser Mensch selbst einen Veränderungswillen hat.
Sofern das bei der Mutter nicht der Fall ist, werden alle Argumente an ihr abprallen.

Vielleicht kannst du ja Kontakt zur Erzieherin aufnehmen und deine Eindrücke schildern und dann lässt du die Fachleute ihre Arbeit erledigen.

Der Mutter würde ich sagen, dass sie mit ihrem Gemecker aufhören soll und du gern bereit bist zu helfen, wenn sie an einem Punkt ist, an dem sie auch bereit ist Hilfe anzunehmen und dann ggfls auch etwas umzusetzen. Ich würde ihr sagen, dass du das Gefühl hast, dass sich so nichts ändern kann und wird.

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Danke für eure Antworten, auch für die Dame, die meint, ich müsse „mehr A… in der Hose haben“ (oder so ähnlich). Vielleicht noch mal mehr Hintergrundinfo, auch wenn ich das ursprünglich nicht wollte:
Ich stehe in einem verwandtschaftlichen Verhältnis zu der Mutter und dem Kind. Es ist allerdings nicht meine Schwester, sonst hätte ich schon lange Tacheles geredet. Jetzt kann sich jeder denken, um wenn es sich handelt (oder auch nicht). Ich weiß, wie das zu Hause bei denen abläuft, da ich öfters dort bin und/ oder mir das auch von der Mutter unverblümt erzählt wird (sie findet das ja alles normal). Es ist also nichts was ich mir zusammenreime! Wäre das irgendeine Mutter und irgendein Kind hätte ich schon lange mal Klartext gesprochen, aber so habe ich Angst, dass ein Familienstreit entsteht. Und der entsteht auf jeden Fall, so weit kann ich das beurteilen, letztlich wäre mir das vielleicht auch egal, aber jemand anderes rät mir davon ab bzw. möchte das nicht.
Also geht die Misere weiter und der Kleine bekommt nicht das was er braucht. Und ich bin mittlerweile traurig und aggressiv gleichzeitig, weil ich werde den Lebensweg des Jungen mitverfolgen können und bisher ist klar, wohin die Reise geht. Natürlich kann ich Elterngespräche führen, aber ich stehe diesen Eltern objektiv gegenüber. Ich helfe also vielen Kindern mit denen ich nie wieder was zu tun haben werde (lassen wir mal außen vor, ob das Eltern und Kind bei solchen Gesprächen immer genauso sehen),aber in meiner eigenen Verwandtschaft schaue ich nur zu??? Oh man. Ich dachte mir, dass ich mir dazu mal Rat einholen muss und daher mein Beitrag. Vielleicht ist es nun verständlicher.

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wenn sie dich um Rat fragt solltest du vielleicht ehrlich sein und sagen
"ich kann dir nciht helfen, ich verstehe die Briefe auch nicht. Das ist nicht mein Fachgebiet, du musst auf die Ärzte und Pädagogen vertrauen, die mit euch in Kontakt stehen".

Du kannst, wenn es dich emotional belastet, nur als Verwandte sprechen und deine Einschätzung abgeben. "Gerlinde ich glaube du könntest den Heribert unterstützen, indem du ihn weniger am handy daddeln lässt, dass ist für Kinder, grad in dem Alter, einfach nix. Wie wäre es, wenn du dir in der Erziehungsberatungsstelle Tipps zur Alltagsgestaltung holst und die Pädagogen udn Ärzte kümmern sich um den Rest"

Zum IQ. In dem ärztlichen Gutachten steht er. Frühförderung erhält wer von einer seelischen Behinderung bedroht oder betroffen ist. Hierzu zählt übrigens auch jemand der z.B. einfach eine Lese-Rechtschreib-Schwäche hat....ist also ganz unspektakulär, sind keine schwer belasteten und in einem furchtbaren Elternhaus aufwachsenden Kinder. Die Mutter kümmert sich..sie lässt ihm Therapie zukommen, war beim Kinder und Jugendpsychiater...Und ja vielleicht versteht sie nciht was mit ihrem Kind los ist, falls denn mehr dahinter steckt, vielleicht verhält sie sich nicht optimal. Aber wohl nicht, weil ihr das Kind egal ist, so klingt es nciht. Sondern wenn überhaupt wohl eher weil bei ihr auch Defizite vorliegen (sie es nicht umreist). Ich finde du bist sehr unehrlich. Du liest die Arztberichte und suggerierst ihr somit, dass du ihr hilfst so gut du kannst...aber dann redest du nicht, sondern klemmst den Schwanz ein. Ich finde du solltest dihc entweder raus nehmen, oder halt ehrlich sein. Alle Infos abstauben, nichts sagen und hintenrum schlecht denken und reden ist arschig.

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